Allrad-Antrieb RAV4 Hybrid - wie funktioniert der?

Toyota

Hallo,

trotz Suche habe ich nichts genaues finden können.

Der RAV4 Hybrid Allrad hat
- einen 155 PS 2,5 l. 4-Zyl. Benziner Motor zum Antrieb der Vorderachse
- einen 143 PS Elektro-Motor zum Antrieb der Vorderachse
- einen 68 PS Elektro-Motor zum Antrieb der Hinterachse

Ferner kann der RAV4 Hybrid Allrad lt. technischen Daten von Toyota.de 1,5 km rein elektrisch fahren.

Meine Frage: Stehen die 68 PS an der Hinterachse immer zur Verfügung oder könnte es sein, dass der ACCU unter ungünstigen Bedingungen (z.B. in den Bergen) leer ist und der E-Antrieb an der Hinterachse entfällt?

Kann ich im Schnee mit Anhänger 10 km bergauf fahren unter permanenter Nutzung des Allrad oder ist der ACCU irgendwann leer?

Vielleicht kann's mir mal jemand erklären.

Gruß

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Hallo @all hier,
ich hab den RAV4 Hybrid e4x4 jetzt seit einer Woche, bin ihn vor drei Wochen 2 Stunden Probe gefahren und war begeistert und hab ihn bestellt. Mit der Technik hab ich mich nicht groß in der Theorie auseinander gesetzt was auch gut war den bei der Probefahrt hab ich es in der Praxis erlebt wie gut es funktioniert was meiner Meinung wichtiger für eine Kaufentscheidung ist. Pünktlich zur Abholung hat sich bei uns der Winter mit Eis und Schnee zurück gemeldet darum kann ich es sagen das der Allrad gut funktioniert leer wird der Akku nie und der Allrad steht immer zur Verfügung wenn man ihn braucht. Von dem ganzen bekommt der Fahrer eigentlich nichts mit, so soll es ja auch sein, nur wenn mann am großen Display den Punkt Fahrzeug und dann den Punkt Antrieb wählt sieht man in einer großen Grafik den gesamten Antrieb (Benzinmotor, E-Motor vorne und hinten, Akku, Räder u.s.w.) nur hier bekommt man mit wie das System arbeitet.

Hier jetzt aus der Praxis was passiert : anfahren tut er immer rein elektrisch und immer mit Allrad außer man lässt ihn nur ohne Gas los rollen dann ist nur der eMotor vorne aktiv. Rückwärts rollt er auch nur mit dem eMotor vorne beim Einparken z.B. ohne Gas. Wenn er dann so ca 15 Km/h drauf hat und es nicht glatt ist oder man nicht stark beschleunigt schaltet er den Hinterradantrieb ab dann fährt er so lange bis der Akku ca. halb voll anzeigt im EV-Modus wenn es dann schneller wird oder stark bergauf geht wird der Benzinmotor zugeschaltet der lädt dann den Akku und hilft vorne mit beim Vortrieb. Beim Rollen lassen sind alle Motoren aus und die zwei eMotoren laden den Akku und beim Bremsen ist das gleiche nur das laden wird stärker.

So viel aus der Praxis und im Schnee und auf Eis bleibt der Allrad solange an wie der Grip es erfordert genau so bei starker Beschleunigung das hat nichts mit dem Akku zu tun der wird ständig zwischen halb und dreiviertel voll vom Benzinmotor gehalten. Nur mit den drei Schaltern (EV,ECO,POWER) kann man das ein wenig beeinflussen.

Fazit in der Praxis es ist immer genug Leistung vorhanden das fahren macht richtig Spaß und im Winter auf Schnee und Eis ist der Grip sehr gut und kommt wie jeder andere 4x4 auf Eis natürlich an seine Grenzen. An das Bremsen muss man sich erst eingewöhnen ich hab ein Tag gebraucht weil er ja erst nur mit den eMotoren bremst um Strom zu erzeugen und dann kommt ein Punkt wenn man stark bremst da greifen die vier Scheibenbremsen zu das ist am Anfang erstmal komisch aber jetzt merke ich es fast nicht mehr.

so ich hoffe das ich es für alle die kein so großes Interesse an Daten und der Technik haben vom Hybrid wie ich aber wissen möchten wie er sich fährt helfen konnte.

Gruß Peter

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Danke für den ausführlichen Bericht, HD-Peter. Genauso hatte ich mir es vorgestellt. Rein technisch und systemisch wäre es so auch logisch es so zu applizieren (komme selber aus der Motoren und Fahrzeug-Applikation).

Nochmal als Nachtrag:
1. selbst wenn der Akku "leer" ist (wie schon beschrieben, lässt Toyota ihn nie richtig leer laufen) kann man eben nur die maximale Leistung des Verbrenners abrufen. die System-Gesamtleistung steht eben auch nur dann zur Verfügung, wenn der Akku Power liefern kann.
2. Der Hybrid-Antrieb hat kein richtiges CVT! Es ühlt sich zwar so an, aber das liegt an dem (wie ich finde) genialen mechanischen System von zwei E-Motor/Generatoren die an verschiedenen Positionen des Planetengetriebes (Unter-/Übersetzungsgetriebe) angeflanscht sind. Der Wiki-Eintrag (Link von Ein-Berliner) beschreibt das ganz gut.

3. Leistung von Verbrenner und E-Motor kann man sehr wohl vergleichen! Der Verbrenner hat eben eine andere Drehmoment-/Leistungskurve (siehe siehe hier als ein E-Motor und verhält sich dementsprechend (Physik hilft hier: P = Md * n --> anliegende Leistung (P) ergibt sich aus aktuellem Drehmoment (Md) und der Drehzahl (n) )
Wie schon richtig angemerkt hat ein E-Motor sein maximales Drehmoment schon bei Drehzahl 0. Das ist auch der Grund, warum sich das so "fetzig" anfühlt, wenn man losfährt. Einen ähnlichen Effekt hat man ja bei Turbomotoren (Diesel und Benziner verhalten sich da gleich), wenn der Turbo dazu kommt. der gibt dann einen ähnlichen Punch (da Drehmomentsprung) wie ein E-Motor.
wenn man vom Gesamtsystem (Vorderachse und Hinterachse -> Verbrenner und 3 E-Motoren) die Gesamtleistung abruft, dann geht dreht der Verbrenner zu seinem Nennleistungspunkt (Drehzahl mit maximaler Leistung) und das alles auch nur solange, bis der Akku wieder "runter" ist. Dann steht die maximale Leistung einfach nicht mehr zur Verfügung.
Aus der möglichen Übersetzung (begrenzt durch die Drezahlen der E-Motoren) und dermaximalen Leistung der Verbrenners ergibt sich somit auch die Endgeschwindigkeit.
Einer Überhitzung der E-Motoren wird so auch vorgebeugt. Die vorderen hängen am Kühlsystem des Motors, ob der hintere ein eigenes hat, weiß ich nicht. Luftgekühlt ist er sicherlich, genau wieder Akku.

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