Akkus lassen sich nach Ablauf der 20-jährigen Haltbarkeit fast vollständig recyclieren.
Kobalt und Nickel wichtiger als Lithium
Umicore verarbeitet die alten Stromspeicher seit 2011 im industriellen Maßstab. "Wir haben gemessen am eingehenden Material eine Kapazität von 7.000 Tonnen pro Jahr", sagt Klaus Sparn, Marketing & Sales Manager bei Umicore Battery Recycling. Dieses Potenzial wird zurzeit von verbrauchten Zellen aus Smartphones und Notebooks ausgeschöpft. "Der Betrieb wird mit wachsendem Recyclingbedarf auf erheblich höhere Mengen ausgerichtet werden", kündigt Sparn an.
Entgegen einer häufigen Annahme liegt der Fokus nicht auf der Rückgewinnung des Lithiums. Das Alkalimetall macht nur ein Gewichtsprozent einer Batterie aus – in einem Elektro-Golf sind das rund drei Kilogramm. Zudem ist Lithium preisgünstig. Für die Menge, die im e-Golf-Akku steckt, nehmen Fachkreise Kosten von weniger als zehn Euro an. Es wäre technisch möglich, das Lithium in reiner Form zu recyceln – das ist aber zu teuer, und darum werden anfallende Lithiumverbindungen zum Beispiel in der Betonindustrie zu neuen Einsatz gebracht.
Viel wichtiger und einfacher ist es aus Rohstoff- und Kostensicht, Metalle wie Kobalt, Kupfer und Nickel zu gewinnen. Umicore hat dafür den UHT-Prozess (ultra high temperature) entwickelt. Vereinfacht gesagt werden dabei die Materialien bei großer Hitze getrennt. Abfall entsteht laut dem Unternehmen kaum, am Ende bleibt weniger als ein Prozent an Rückständen. Damit übertrifft dieses Verfahren die von der EU geforderte Rückgewinnungsquote von 50 Gewichtsprozent deutlich.
Man ahnt schon: Umsonst ist das nicht zu haben. Entscheidend für die Umweltfreundlichkeit der Batterieentsorgung und damit des Elektroautos ist nicht die reale Machbarkeit. Vielmehr sind die Hersteller in Zusammenarbeit mit den Recyclingunternehmen aufgefordert, eine funktionierende Industrie in großem Stil zu implementieren. Zeit dafür haben sie.
Fazit: Dass die Batterien von Elektroautos einfach nur mehrere Hundert Kilogramm Sondermüll sind, ist eine Mär. Das Recycling ist möglich und wird bereits praktiziert.
Das gilt - wie man am Verfahren erkennen kann - auch für bereits vorgegrillte "Mandanten"
Beste Antwort im Thema
Ich muss es einfach teilen, aber ich weiß nicht wohin.
🙂
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27 Antworten
Zitat:
@PeterBH schrieb am 20. November 2019 um 16:03:18 Uhr:
"Es wäre technisch möglich, das Lithium in reiner Form zu recyceln – das ist aber zu teuer, und darum"...wird in den Abbaugebieten weiterhin die Umwelt ruiniert.
Falscher Schluss aus richtiger Info.
Wenn du mal auf Statistika.de z.B. dich über die Verwendung von Lithium informierst, dann wirst du feststellen, dass weit weniger als 50% des geförderten Li überhaupt in Batterien und Akkus Verwendung finden., Der Rest in andere Bereiche fließt, z.B. die Betonherstellung, und nun lies den eingangspost noch einmal:
Zitat:
… und darum werden anfallende Lithiumverbindungen zum Beispiel in der Betonindustrie zu neuen Einsatz gebracht …
Hmm, also nicht weggeworfen, und gegen neues ersetzt, sondern Ersatz für neues in anderen Anwendungen, die dann weniger neu produziertes verbrauchen … auch eine Art, Ressourcen zu schonen, findest du nicht?
Zitat:
@PeterBH schrieb am 21. November 2019 um 19:48:33 Uhr:
Nimm die Rückseite und benutze sie anstatt...
Wow. Du lässt auch keine Argumente an dich ran, oder?
Moin
hudemcv
Dein Bildtext gehört zwar nicht zum Thema, passt aber super. Kann man noch ausweiten wenn man will, dann passt es auch wieder aufs Thema. Viele kennen sich halt oft mit all dem negativen Folgen dessen aus, was sie nicht selber nutzen. Über ihre eigenen Folgen sind sie dabei im Unklaren, wollen auch nichs davon wissen, schließlich kennt man doch den Schuldigen.
So kann ich mich nur anschließen an das Bild, lerne differenzieren, auch wenn es dabei weniger gut ausgeht für viele "Teilzeit und IStgeradeHipVeganer"
Moin
Björn
Sendung Odysso, Senser SWR am Donnerstag 28.11.19 um 22:00 Uhr „Wie fahren wir künftig Auto“ .
Vieleicht hilft es ... oder auch nicht.
Wer mal wissen will, wie der Stand ist beim Recycling:
Zitat:
@Kaesespaetzle schrieb am 22. November 2019 um 09:26:00 Uhr:
Zitat:
@PeterBH schrieb am 21. November 2019 um 19:48:33 Uhr:
Nimm die Rückseite und benutze sie anstatt...Wow. Du lässt auch keine Argumente an dich ran, oder?
Soll dieser abgedruckte Käse aus unbekannter Quelle ein Argument sein? Täglich fahre ich keine 500 und auch keine 1.000 km am Tag. Aber leider in unregelmäßigen Abständen und das nur sehr selten zu meinem Vergnügen.
Prinzipiell hab ich nichts gegen E-Mobilität, aber gegen den Anspruch so vieler Befürworter, damit die Welt zu retten und alle anderen sind grob gesagt A....., die vermutlich auf Grund seniler Vergreisung sich nicht mehr ändern können oder wollen. Ob der sog. ökologische Fußabdruck des Tesla-Fahrers geringer ist, als der des S-Klasse-Fahrers sei mal dahin gestellt. Das Leben besteht nämlich nicht nur aus Fahren, hast auch sonst genügend Möglichkeiten, CO2 zu produzieren und durch deinen Konsum produzieren zu lassen - oder es möglichst oft sein zu lassen.
Wie du aufgrund des kleinen Textes dich nun so angefasst fühlst, erschließt sich mir nicht.
Es ist überzogen und wiederholt in Zusammenfassung nur alle mitunter hanebüchenen Gründe, die gern mal so genannt werden.
Wenn du nur ab und an mal 1000 km fahren musst ist ein E-Auto doch ideal. Die paar Male kann man eben 1-2 mal öfter für 10-15 Minuten halten und gut.
Wenn man das partout nicht kann, dann will man schlicht nicht und sollte sich selbst gegenüber auch ruhig so ehrlich sein.
Nö, für uns ist ein E-Auto als Zweitwagen ideal (und auch vorbestellt). Für die Langstrecke (für 1.000 km reicht mir eine Tankfüllung) ist es für mich einfach ungeeignet. Ebenso wie die Bahn ungeeignet ist, da sowohl Abfahrt- wie auch Ankunftszeit in den Sternen stehen. So lange ich berufstätig bin, bin ich auf funktionierende Mobilität angewiesen und werde nicht der Hoffnung vertrauen, dass ich zwischendurch schon eine freie und funktionierende Ladesäule finde.
Warum ich mich "angefasst" (Autokorrektur?) fühle, schrieb ich doch. Dieses ständige "wir sind die Guten, die Weltretter" geht mir einfach tierisch auf den Senkel. Klar kann ich mit einer sauteuren Hochseeyacht zu irgendwelchen Kongressen fahren und mich toll fühlen, weil ich umweltfreundlich unterwegs bin. Muss dann nur verdrängen, dass auch diese Yacht irgendwann und irgendwie hergestellt wurde.
Ob die Rohstoffe unter Bedingungen gefördert werden, die für die dortige Umwelt und Bewohner äußert schädlich sind oder nicht? Ich sehe nur entsprechende Fernsehberichte und lese Beiträge. Was davon der Wahrheit entspricht, was nicht, kann ich nicht abschließend beurteilen. Aber dieser Anspruch auf absolute Wahrheit der Befürworter...
Nochmals der Hinweis:
Recycling - nicht Förderung der Rohstoffe ist das Thema.
Gruß
Zimpalazumpala
Nun stelle ich mal dazu die Frage.
Kann man aus 100.000 Akkus 90.000 neue bauen, ohne das man dafür zusätzlich auch nur einen Gramm an Rohstoffen benötigt, aus denen komplette Akkus gefertigt werden?
VW schafft 97% des Akkus.
Die letzten Jahre lese ich meist zwischen 94-98%, sollte also was dran sein. Welcher Energieaufwand jedoch dahintersteckt würde mich schon interessieren, davon hängt auch der ideale Weiterverwertungszeitpunkt (inkl. Secondlife) ab. Auch die Akkugröße und damit Zyklenstabilität, könnte größer nicht unbedingt schlechter sein.
Beitrag editiert, unnötige Spitzen sind gerade entbehrlich, Zimpalazumpala
Moin
Peter BH
Nun die gleichen A.... gibt es doch überall. Und ein Forum ist dafür zum Glück selten representativ. Aber ebenso wie es die Weltretter gibt, die in jedem Verbrenner und jedem Steak den sicher Untergang der Menschheit sehen,
so gibt es eben auch die andere extreme Seite, die E-Autos schlicht nicht will und daher immer behauptet das jeder jeden Tag 1000 km am Stück fährt. Les mal die entsprechenden Threads dazu, als Gegenthesen zum E-Auto kommt immer das gleiche
Ich will sie eigentlich nicht erneut aufzählen, stehen ja unter anderem in dem Bild. Von diesen Gegnern, dazu zähle ich dich derzeit nicht, wird dann immer so geschrieben das alle Menschen täglich den Akku mehrfach leer fahren, immer zeitgleich laden werden, und das mit 100 kw, dennoch aber doch alle Menschen in Hochhäusern ohne Parkplatz leben, und Strom wird bei denen eh erst nächstes Jahr installiert.
Wer nur einen Wagen hat, und regelmäßig weite Strecken fahren muß, für den ist E halt momentan noch nichts. Für viele aber würde es ein E-Auto locker machen, der Urlaub könnte dann mit dem Mietwagen stattfinden.
DAvon ab,
Schwarzwald4motion
Ich meine im Text gelesen oder gesehen zu haben das sie 40% an Co2 Fußabdruck gegenüber der Neugewinnung haben.
Wenn es um die Energie geht, solange diese erneuerbar ist, ist es fast egal, hauptsache man muß es nicht mehr aus der Erde holen. Und im Vergleich zum H2, welcher jeden km das 3 fache verbraucht, glaube ich braucht es sich dann auch nicht zu verstecken.
Moin
Björn