Additive für Batteriesäure

Servus Fachwelt,

einige Firmen (z.B. Westfalia) bieten Additive für die Batteriesäure an. Diese sollen verhindern, dass sich die Bleiplatten zusetzen. Ältere Batterien sollen aufgefrischt, die Lebensdauer soll verlängert werden. Wer hat Erfahrung mit diesen Mitteln (positiv oder negativ)?

Danke im Voraus

Christian

25 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Prussiacus


Es gibt jetzt Starterbatterien mit sog. AGM-Technologie (VARTA und BANNER), bei denen der Elektrolyt nicht mehr flüssig, sondern gebunden ist in Micro-Glasfasermatten zwischen den Platten; damit ist ein Plattenschluß wohl unterbunden, und die Batterie ist kipp- u. stoßunempfindlicher.

Ich habe noch ein Fläschchen mit einigen ccm eines alten Batterie-Auffrischungsmittels COBALT-MG gefunden, die Rechnung von 1976 weist für die Portionspackung (ausreichend bis 84 Ah) den Betrag von DM 9,75 aus. Zu lesen ist: "...eignet sich zur Verwendung in allen gebräuchlichen Starter-Batterien, ausgenommen sind alkalische Batterien und Starter-Batterien, die schon mit Kobalt-Verbindungen angereichert sind (zB ATSA-Silver-Cobalt-Batterien)" ATSA war seinerzeit eine Herstellerfirma in Belgien. Das Mittel sollte möglichst gleich in neue Batterien gefüllt werden zwecks Lebensdauerverlängerung, gebrauchten Batterien sollte es Schutz vor Korrosion und Sulfatierung bieten, und "chemisch tote" Batterien sollten reanimiert werden können mit einer anschließenden Ladung über 24-48 Stunden. Interessant ist, daß Kobalt wohl eine irgendwie geartete vorteilhafte Wirkung hat, davon hat man seither nie wieder etwas gehört, oder?

Ist also alles schon mal dagewesen, fand aber vermutlich keine Verbreitung, weil man lieber neue "Hardware" anschaffte als mit Flüssigkeiten herumzuhantieren, deren zeitlicher Erfolg unbestimmt war; außerdem propagierten die Batterie-Hersteller ein Erlöschen der Garantie bei Verwendung irgendwelcher Zusatzmittel.

Ich weiß, daß das Mittel seinerzeit auf Grund eines guten Testurteils gekauft wurde, die damit behandelte Batterie tat 6 Jahre anstandslos ihren Dienst bis zum Verkauf des Wagens, dessen weiteres Schicksal mir nicht bekannt ist.

Kann ich bestätigen! KOBALT-MG hab ich selbst auch benutzt. War Super das Zeug! Meine 12 V-Batterie (ebenfalls Ende 70er / Anfang 80er Jahre) hatte eine um 100 % längere Lebensdauer. Leider ist das Mittel aber nicht mehr im Handel erhältlich.
"Accu-craft" von Westfalia soll aber der "Nachfolger" sein, habe ich aus einem anderen Forum erfahren. Ich selbst habe das Mittel in eine neue Batterie (Neufahrzeug) vor ca 3 Jahren zugegeben. Kann allerdings noch nicht sagen, ob das wirklich hilft, da die Batterie noch nicht die "normale" Altergrenze (4-5 Jahre) erreicht hat.

Hallo, ich würde gerade für Oldtimer Blei-Gel Batterien empfehlen,
Weil diese so gut wie keine Selbstentladung haben wenn das Auto mal ein halbes
Jahr steht
keine Säure oder Säuredämpfe (Rost, Knallgas)
sehr hoher maximaler Kurzzeitstrom z. B. lt Hersteller bei 60 Ah 1500 A.
Ich fahre seit vielen Jahren mit allen Autos nur noch Gelbatterien.

moin. um mal auf kobalt mg zurück zu kommen, mein vater sagt das die hersteller firma, oder zumindest das rezept angeblich (hat er auch nur gehört damals) von Varta aufgekauft wurde, damit halt alle neue battarien kaufen.

Ich muss das Thema mal nach oben holen weil die Zugabe von Kobalt in die Säure eines Bleiakkus hat mir keine Ruhe gelassen.
Also hab ich beim 'grossen A...' mal 100g Kobalt-Chlorid bestellt und in 5 Liter Wasser aufgelöst.

Nachdem sich das Kobalt komplett im Wasser aufgelöst hat habe ich zu Testzwecken eine alte, ausgelutschte 70Ah-Batterie hergenommen.
Der Ri war ca. 350mOhm und der CCA bei 20A.
Da hab ich in jede Zelle 5ml von meiner Mixtur rein gegeben und mal für 12 Stunden ans Ladegerät geschnallt.
Nach der Kur hatte die Batterie einen Ri von 40 mOhm und nen CCA von 350A.

Die Batterie hängt z.Z. immer noch am Ladegerät. Ich berichte was dabei raus kommt.

Grüße
Bruno

Jetzt ist der Ri auf bis auf 8 mOhm runter gegangen.
CCA ist jetzt bei knapp 500A.

Moin Moin !

Cobalt MG habe ich früher immer benutzt, das kam bei mir in jede neue Batterie rein.
Dann gab es einmal einen Test der Zeitschrift "Warentest" , da wurden alle möglichen Zusatzmittel für KFZ getestet, unter anderem waren da auch so ca. 12 (genau weiss ich das nicht mehr) Zusatzmittel für Batterien getestet. Fazit der Tests : Sämtliche Mittel erwiesen sich samt und sonders als unbrauchbar , bei den mesiten lautete das Testurteil : "Wenigstens scheint es nichts zu schaden" . Es gab eine grosse Ausnahme, und das war Cobalt MG ! Stiftung Warentest schrieb dazu , dass selbst die vollmundig klingenden Werbeaussagen in den Tests noch übertroffen wurden , das Zeugs erwiess sich als wahres Wundermittel. Merkwürdigerweise konnten von der Zusammensetzung ähnliche Produkte dagegen überhaupt nicht überzeugen.
Kurz darauf musste ich mal wieder eine neue batterie kaufen und war bei meinem Teilehöker, und natürlich wollte ich auch gleich wieder Cobalt MG reinkippen. Tja, und das gabs nicht mehr! Nicht nur das , mein Höker stritt sogar ab, dieses überhaupt zu kennen geschweige jemals verkauft zu haben! Ich weiss noch heute (35 jahre später) genau , wo das Zeugs bei ihm im Regal stand! Damals vermutete ich sofort, dass er lieber ständig neue Batterien verkaufen wollte. Einen anderen Händler, wo man das kaufen konnte, fand ich dann auch nicht.
MfG Volker

Zitat:

@Brunokoop schrieb am 23. November 2024 um 09:14:29 Uhr:


Jetzt ist der Ri auf bis auf 8 mOhm runter gegangen.
CCA ist jetzt bei knapp 500A.

Erzähl nochmal genau (auch gern PN) deinen Ablauf. Ich würde es
mit ein paar alten Batterien, die hier noch rumstehen probieren.
Hast du es in dest.Wasser aufgelöst oder in Leitungswasser.
Bei 5ml sollte deine Mischung ja bis ins nächste Jahrhundert reichen.
Hast du auch schon andere Mischungsverhältnisse probiert?
Klingt auf jeden Fall sehr interessant.

LG

Zitat:

@robi64 schrieb am 26. November 2024 um 08:23:39 Uhr:



Zitat:

@Brunokoop schrieb am 23. November 2024 um 09:14:29 Uhr:


Jetzt ist der Ri auf bis auf 8 mOhm runter gegangen.
CCA ist jetzt bei knapp 500A.

Erzähl nochmal genau (auch gern PN) deinen Ablauf. Ich würde es
mit ein paar alten Batterien, die hier noch rumstehen probieren.
Hast du es in dest.Wasser aufgelöst oder in Leitungswasser.
Bei 5ml sollte deine Mischung ja bis ins nächste Jahrhundert reichen.
Hast du auch schon andere Mischungsverhältnisse probiert?
Klingt auf jeden Fall sehr interessant.

LG

Ich habe die 100g Cobalt in 5 Liter destilliertes Wasser aufgelöst. Und dann jeweils 5 ml von der Mische in jede Zelle der Autobatterie.

Andere Verhältnisse habe ich nicht getestet!

Den Rest von den 5 Litern werde ich demnächst in eine 48V-Panzerplattenbatterie meiner Solaranlage reinkippen.
Da will ich aber erst mal den Ri von den 24 Zellen ermitteln.

Aber ACHTUNG: Das Cobalt soll krebserregend sein wenn es eingeatmet wird!!!

Ich hab hier noch ein paar ganz alte Gurken rumstehen, ich teste mal.
Womit teste ich die max abgegebenen A. Braucht man bestimmt wieder
ein Gerät extra. Früher gabs mal so Handklopper, gibs die noch?

Zitat:

@robi64 schrieb am 26. November 2024 um 11:59:34 Uhr:


Ich hab hier noch ein paar ganz alte Gurken rumstehen, ich teste mal.
Womit teste ich die max abgegebenen A. Braucht man bestimmt wieder
ein Gerät extra. Früher gabs mal so Handklopper, gibs die noch?

Einfach in der Bucht 'CCA Tester' eingeben.!

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