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AD Blue und der Winter

Mercedes

Mich würde interessieren wer Erfahrung hat mit dem neuen G 350d Professional im Winter.
Was macht der AD Bluetank bei längeren Minustemperaturen, springt der Motor überhaupt noch wieder an, oder darf er das warme Wohnzimmer gar nicht mehr verlassen?
Hintergrund: AD Blue friert bei ca. - 11 C ein, auch in Norddeutschland eine durchaus vorstellbare Temperatur. Ich benutze das Fahrzeug aber im Winter viel in Schweden wo Temperaturen bis - 35 C möglich und mir schon vorgekommen sind. Dann stand mein alter 290 GD schonmal tagelang draussen, aber kein Problem, sprang an und gut. Da ich weder Zugang zu einer warmen Garage noch auf ein 220 V Netz habe, stehe ich nunmehr vor dem Problem "AD Blue" Wer weiß mehr?

Beste Antwort im Thema

Wie das Ausdehnungsverhalten von AdBlue ist kann ich dir nicht sagen, nur soviel dass es laut Funktionsbeschreibung ab -10°C gefroren ist. Anscheinend kann der doppelwandige Tank das ab.

Nach jedem abstellen des Motors pumpt die AdBlue-Pumpe das AdBlue aus der Vorlaufleitung wieder zurück in den Tank. Das kann man hören wenn man neben dem Auto steht.

Nach einschalten der Zündung werden unterhalb von -10°C die Heizung im Tank, im Fördermodul, in der Vorlaufleitung und die Pumpe eingeschaltet. Dabei läuft die Pumpe nur kurz an und fördert bei geschlossenen Ventil im Tank. Das STG erkennt an der Höhe des Stroms der Pumpe ob die Pumpe dreht oder nicht, wenn die Pumpe nicht dreht wird in Abhängigkeit der Temperatur im Tank die Pumpe später noch einmal angesteuert um bei geschlossenen Umschaltventil den Druck in der Vorlaufleitung aufzubauen.

Der Motor springt, wenn die Vorglühanlage o. k. ist , auch bei -20 °C ohne Probleme an und läuft, das hat nichts mit der Abgasnachbehandlung zu tun.
Die Abgasnachbehandlung wird erst nach erreichen von 60 °C Kühlflüssigkeitstemperatur zugeschaltet und auch nur wenn die im Kennfeld hinterlegte Abgastemperatur erreicht ist.

Ich hatte mich wegen der Wintertauglichkeit unter -20°C bei MB vor dem Kauf 2016 erkundigt und der Meister sagte dass noch kein Fall von durch Frost geplatztem AdBlue-Tank im Werk hinterlegt ist.

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Wir sind im LKW Bereich unterwegs. Hier gibt es zumindest im Winter keine Probleme. Kann Dir aber nicht sagen ob das auch auf PKW übertragbar ist.

Ich fahre zwar keinen Diesel,
bin mir aber sicher, dass die Entwickler dieses Szenario durchaus bedacht haben.
Der Tank ist jedenfalls beheizt.
Ich denke, der Motor muss eben solange ohne AdBlue auskommen, bis dieses flüssig ist.
Früher ging es sogar ganz ohne.

Zitat:

@Zahn schrieb am 6. Oktober 2017 um 14:20:45 Uhr:


Ich fahre zwar keinen Diesel,
bin mir aber sicher, dass die Entwickler dieses Szenario durchaus bedacht haben.
Der Tank ist jedenfalls beheizt.
Ich denke, der Motor muss eben solange ohne AdBlue auskommen, bis dieses flüssig ist.
Früher ging es sogar ganz ohne.

So ist es.

AdBlue gefriert (wie bereits gesagt) ab - 11°C.
Dies ist jedoch völlig unkritisch, da kein AdBlue eingespritzt wird solange die Abgasnachbehandlung nicht die Mindestbetriebstemperatur hat.
Der Motor läuft nach wie vor nur mit Diesel ;-)
Durch die Beheizung ist gewährleistet dass die AdBlue-Anlage wieder auftaut.
No need to worry...

MPS12

Ok, laufen wird der Motor eventuell, aber was passiert mit dem Tank? Wie ist das Ausdehnungsverhalten von Adblue, denn der Tank wird ja nur während der Fahrt beheizt, er friert so komplett durch?

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Mein letzter war ein BT. Im Urlaub stand er auch über Nacht in den Alpen draußen bis -25 Grad. Dabei ging nichts kaputt.
OpenAirFan

Wie das Ausdehnungsverhalten von AdBlue ist kann ich dir nicht sagen, nur soviel dass es laut Funktionsbeschreibung ab -10°C gefroren ist. Anscheinend kann der doppelwandige Tank das ab.

Nach jedem abstellen des Motors pumpt die AdBlue-Pumpe das AdBlue aus der Vorlaufleitung wieder zurück in den Tank. Das kann man hören wenn man neben dem Auto steht.

Nach einschalten der Zündung werden unterhalb von -10°C die Heizung im Tank, im Fördermodul, in der Vorlaufleitung und die Pumpe eingeschaltet. Dabei läuft die Pumpe nur kurz an und fördert bei geschlossenen Ventil im Tank. Das STG erkennt an der Höhe des Stroms der Pumpe ob die Pumpe dreht oder nicht, wenn die Pumpe nicht dreht wird in Abhängigkeit der Temperatur im Tank die Pumpe später noch einmal angesteuert um bei geschlossenen Umschaltventil den Druck in der Vorlaufleitung aufzubauen.

Der Motor springt, wenn die Vorglühanlage o. k. ist , auch bei -20 °C ohne Probleme an und läuft, das hat nichts mit der Abgasnachbehandlung zu tun.
Die Abgasnachbehandlung wird erst nach erreichen von 60 °C Kühlflüssigkeitstemperatur zugeschaltet und auch nur wenn die im Kennfeld hinterlegte Abgastemperatur erreicht ist.

Ich hatte mich wegen der Wintertauglichkeit unter -20°C bei MB vor dem Kauf 2016 erkundigt und der Meister sagte dass noch kein Fall von durch Frost geplatztem AdBlue-Tank im Werk hinterlegt ist.

Bis - 15° in M/V problemlos.

Es gibt verschiedene Heizungen in dem System. Pumpe und Tank haben separate Heizsysteme. Damit die Leitungen nicht zufrieren, wird das unverbrauchte AdBlue nach dem Abschalten des Motors wieder zurück in den Tank gepumpt.

Ich gehe mal davon aus das die Techniker von MB wissen was sie tun!

Zitat:

@L-Spatz schrieb am 9. Oktober 2017 um 08:25:27 Uhr:


Ich gehe mal davon aus das die Techniker von MB wissen was sie tun!

Moin,

die Techniker schon, bei den Entwicklern und dem Produktmanagement habe ich gelegentlich so meine Zweifel...
Da wird häufig Hirn dem "Pseudo-Umwelt-Schützen-Gedanken" geopfert...

Manchmal muß ein bisschen "Prospektglauben-bashing" sein...

Wenn man das schon liest, die ganzen Zusatzheizungen, aber auch Motor-Zuheizer, um irgendwann die Mühle auf Betriebstemperatur zu bekommen...

Hat jetzt auch nicht unbedingt was mit dem G per se zu tun, sondern ist ein Allgemeinphänomen aus reichlich verbauter (und Ressourcen verbrauchender) Extra-Technik, nur damit es dann schön "umweltfreundlich" ist..

Reduziert auf das weltweite CO2 Reduktionsziel geht das in aller Regel nach hinten los, die mehrheitlich (von geschönten Prospektangaben abgesehen) zu beobachtenden Mehrverbräuche belegen das.
Jeder Liter Diesel erzeugt rund 2,65kg CO2 (Benzin ca. 2,37kg), ideale Verbrennungsumgebung angenommen.
Der Verbrauchsmehraufwand, um die angenommene "schmutzige = partikelreiche / HC-reiche" Verbrennung (aber nur lokal Deutschland/EU) in den Griff zu bekommen, liegt nach meinen gemachten Erfahrungen beim T5 bei rund 2L/100km (nur DPF zum DPF-losen Vorgänger) und etwa 0,7L/100km beim G350 BT zu seinem Vorgänger G320 CDI nur mit DPF, ohne AdBlue.

Grundsätzlich ist die Dieselantriebstechnik nichts für Temperaturen <-15°C, egal ob mit oder ohne AdBlue.
Dieselkraftstoffe für extreme Kälteregionen ("Winterdiesel" aber auch sogen. "Polardiesel"😉 brauchen reichlich Additive, um flüssig zu bleiben.

Interessant wäre eher eine Klärung der Frage, ob der Motor solche Additiv gestreckten Diesel bei z.B. -30°C überhaupt verträgt. Viele Fahrzeuge in Skandinavien verfügen ja über einen Wärmefinger "Warm up" im Kühlmittelkreislauf, der über eine Externe Stromquelle beheizt wird.
Aber wer aus welchen Gründen auch immer sich mit dem G350 ohne diese Technik sich an den Polarkreis im Winter verirrt, möchte doch viel eher wissen, ob der dort angebotene "Polar"Diesel bei -35°C in seiner Qualität "vertragen" wird und ob der Wagen nach 2-3 Tagen Standzeit problemlos anspringt.

Meine Erfahrung seit nunmehr fast 40 Jahren im Polarwinter: Es ist ganz selten der Dieselkraftstoff gewesen, meist ist es das Motoröl (vorab auf jeden Fall das richtige Öl für den Winter einfüllen!) das bei solchen Temperaturen dann von der Konsistens eher an Butter errinnert und das schafft dann kein Anlassermotor mehr durchzudrehen. Deshalb eine Standheizung die das Kühlwasser erwärmt, wodurch dann auch das Motoröl "weich" wird und der Motor springt an. Das gilt übrigens genauso für Benziner. Da habe ich auch leidvolle Erfahrung sammeln können. Wenn möglich und wie in Skandinavien üblich, den Motor mit einem Motorwärmer ("Tauchsieder" im Kühlwasser) über Steckdose warmhalten dann springt jeder Motor an.
Die Winterdieselfrage hat natürlich auch einen Haken, man muss wissen was man da tankt, sonst läuft auch die Standheizung nicht mehr. Aus diesem Grund gebe ich dort den von MB freigegebenen Fliesverbesserer in den Tank, das hilft dann auch da.
Für mich war nur diese AdBlue Sache etwas fragwürdig, aber dank der vielen Beiträge bin ich da erstmal beruhigt.
Ich habe parallel bei MB angefragt, aber noch keine offizielle Antwort bekommen, werde aber nachliefern wenn da etwas kommt.

@inegy schrieb am 9. Oktober 2017 um 10:48:24 Uhr:

Zitat:

@L-Spatz schrieb am 9. Oktober 2017 um 08:25:27 Uhr:


Ich gehe mal davon aus das die Techniker von MB wissen was sie tun!

Moin,

die Techniker schon, bei den Entwicklern und dem Produktmanagement habe ich gelegentlich so meine Zweifel...
Da wird häufig Hirn dem "Pseudo-Umwelt-Schützen-Gedanken" geopfert...

Manchmal muß ein bisschen "Prospektglauben-bashing" sein...

Wenn man das schon liest, die ganzen Zusatzheizungen, aber auch Motor-Zuheizer, um irgendwann die Mühle auf Betriebstemperatur zu bekommen...

Hat jetzt auch nicht unbedingt was mit dem G per se zu tun, sondern ist ein Allgemeinphänomen aus reichlich verbauter (und Ressourcen verbrauchender) Extra-Technik, nur damit es dann schön "umweltfreundlich" ist..

Reduziert auf das weltweite CO2 Reduktionsziel geht das in aller Regel nach hinten los, die mehrheitlich (von geschönten Prospektangaben abgesehen) zu beobachtenden Mehrverbräuche belegen das.
Jeder Liter Diesel erzeugt rund 2,65kg CO2 (Benzin ca. 2,37kg), ideale Verbrennungsumgebung angenommen.
Der Verbrauchsmehraufwand, um die angenommene "schmutzige = partikelreiche / HC-reiche" Verbrennung (aber nur lokal Deutschland/EU) in den Griff zu bekommen, liegt nach meinen gemachten Erfahrungen beim T5 bei rund 2L/100km (nur DPF zum DPF-losen Vorgänger) und etwa 0,7L/100km beim G350 BT zu seinem Vorgänger G320 CDI nur mit DPF, ohne AdBlue.

Grundsätzlich ist die Dieselantriebstechnik nichts für Temperaturen <-15°C, egal ob mit oder ohne AdBlue.
Dieselkraftstoffe für extreme Kälteregionen ("Winterdiesel" aber auch sogen. "Polardiesel"😉 brauchen reichlich Additive, um flüssig zu bleiben.

Interessant wäre eher eine Klärung der Frage, ob der Motor solche Additiv gestreckten Diesel bei z.B. -30°C überhaupt verträgt. Viele Fahrzeuge in Skandinavien verfügen ja über einen Wärmefinger "Warm up" im Kühlmittelkreislauf, der über eine Externe Stromquelle beheizt wird.
Aber wer aus welchen Gründen auch immer sich mit dem G350 ohne diese Technik sich an den Polarkreis im Winter verirrt, möchte doch viel eher wissen, ob der dort angebotene "Polar"Diesel bei -35°C in seiner Qualität "vertragen" wird und ob der Wagen nach 2-3 Tagen Standzeit problemlos anspringt.

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