Achtung vor Motorschaden Ankauf online

Hallo in dir Runde,

als bisher nur fleißiger "Mitlesender" habe ich nun selber ein Anliegen.

Da meinem Auto Anfang der Woche ein kapitaler Motorschaden diagnostiziert wurde, habe ich Naivling direkt versucht, den Wagen einem Online-Händler anzubieten. Ich glaube es war über motorschaden-verkaufen.de. Da aber alle diese Seiten gleich aussehen und auch tlw. das gleiche Impressum (inkl. identischer Stock-Bilder) haben, kann ich mich beim besten Willen nicht mehr genau daran erinnern.

Kurze Zeit später klingelte mein Telefon und ein freundlicher Herr nahm ein paar Daten von dem Wagen auf, war mit meiner Preisvorstellung einverstanden und mailte mir sogleich ein Formular zu, das ich mit einem knappen "ok" zurückmailen sollte. Ein Fahrer würde sich gleich bei mir melden und der Wagen würde spätestens morgen abgeholt werden (gegen Bar).

Dummerweise klingelten erst nach dem Auflegen die Alarmglocken bei mir - vor allem als ich sah, dass ich ein Dokument mit dem Titel "Kaufbestätigung" (der FA. Motorschaden Ankauf, Schwarzbach 152, 42277 Wuppertal) mit "ok" zurückgemailt hatte und alle Bewertungen über diese Dienstleister offensichtlich gefälscht sind (wie man unschwer nach kurzer Recherche herausfinden kann) ...

Gestern also (dank Rechtsschutz) einen Anwalt kontaktiert, der bestätigte, dass ich eine Vertrag eingegangen bin. Die Anbieter dieser Seiten haben aber in der Regel überhaupt kein Interesse am Ankauf von Fahrzeugen, sondern wollen evtl. nur Schadensansprüche geltend machen, wenn man den Wagen inzwischen wem anders verkauft hat.

Lange Rede kurzer Sinn: Seht dieses Posting als Warnung für alle, die mit dem Gedanken spielen ihren (Schrott-)Wagen doch noch gewinnbringend zu verkaufen.

Falls es euch doch passiert ist, empfahl der Anwalt, schriftlich eine Frist zur Abholung (die eh nie stattfinden wird) zu setzen, um bei Nichteinhaltung vom Vertrag zurückzutreten.

Ganz schön peinlich, auf was ich da reingefallen bin ...

LG MrGreen

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Hallo in dir Runde,

als bisher nur fleißiger "Mitlesender" habe ich nun selber ein Anliegen.

Da meinem Auto Anfang der Woche ein kapitaler Motorschaden diagnostiziert wurde, habe ich Naivling direkt versucht, den Wagen einem Online-Händler anzubieten. Ich glaube es war über motorschaden-verkaufen.de. Da aber alle diese Seiten gleich aussehen und auch tlw. das gleiche Impressum (inkl. identischer Stock-Bilder) haben, kann ich mich beim besten Willen nicht mehr genau daran erinnern.

Kurze Zeit später klingelte mein Telefon und ein freundlicher Herr nahm ein paar Daten von dem Wagen auf, war mit meiner Preisvorstellung einverstanden und mailte mir sogleich ein Formular zu, das ich mit einem knappen "ok" zurückmailen sollte. Ein Fahrer würde sich gleich bei mir melden und der Wagen würde spätestens morgen abgeholt werden (gegen Bar).

Dummerweise klingelten erst nach dem Auflegen die Alarmglocken bei mir - vor allem als ich sah, dass ich ein Dokument mit dem Titel "Kaufbestätigung" (der FA. Motorschaden Ankauf, Schwarzbach 152, 42277 Wuppertal) mit "ok" zurückgemailt hatte und alle Bewertungen über diese Dienstleister offensichtlich gefälscht sind (wie man unschwer nach kurzer Recherche herausfinden kann) ...

Gestern also (dank Rechtsschutz) einen Anwalt kontaktiert, der bestätigte, dass ich eine Vertrag eingegangen bin. Die Anbieter dieser Seiten haben aber in der Regel überhaupt kein Interesse am Ankauf von Fahrzeugen, sondern wollen evtl. nur Schadensansprüche geltend machen, wenn man den Wagen inzwischen wem anders verkauft hat.

Lange Rede kurzer Sinn: Seht dieses Posting als Warnung für alle, die mit dem Gedanken spielen ihren (Schrott-)Wagen doch noch gewinnbringend zu verkaufen.

Falls es euch doch passiert ist, empfahl der Anwalt, schriftlich eine Frist zur Abholung (die eh nie stattfinden wird) zu setzen, um bei Nichteinhaltung vom Vertrag zurückzutreten.

Ganz schön peinlich, auf was ich da reingefallen bin ...

LG MrGreen

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Ich habe auch ein verlockendes Angebot von den entsprechenden Geschäftsleuten bekommen. Habe mich allerdings bevor ich die Bestätigung des "Kaufvertrags" durchgeführt habe informiert und auf die Whatsapp nun geantwortet, dass das Auto aus Platzgründen vermutlich an einer anderen Adresse abgeholt werden müsste und ich mich diesebzüglich nochmal melden werde. Ich hoffe es kommt also gar nicht dazu, dass irgendwer versucht mit mir Kontakt aufzunehmen.

Moin zusammen
bei mir waren heute auch die Kollegen. Hätte ich gewusst, dass es hier ein Forum gibt, wäre ich gewarnt gewesen.
Bei mir lief die Masche identisch ab.
- Motorschaden - Auto muss weg
- Suche nach Möglichkeiten die Kiste schnell abzustoßen - www.autoankauf..............de
- Daten eingeben und auf Rückruf warten
- Rückruf sowie Kaufbestätigungs-Email binnen weniger Stunden
- Einwilligung des Verkaufs per Email bekundet
- Rückruf des Spediteurs Zweck Terminvorschlag

Heute war der Kollege bei mir. Nach anfänglichen Smalltalk fing er an mit seinem Lackdickenmesser rumzulaufen, die Karre schlecht zu reden und es als Totalschaden zu bewerten. Angeblich würde das Auto nur mit Spachtelmasse zusammengehalten werden, was aber laut seiner Aussage hervorragend repariert wurde.
Naja was soll ich sagen? Die Vorbesitzer sind mir bekannt und so lang das Auto in meinem Besitz ist, hat es kein Unfall gehabt. Es hat weder an einer Crash-Test-Challenge teilgenommen noch hat es sich von ner Brücke oder nen Gipfel gestürzt. Lediglich eine Reifenpanne und 1x Scheibenwechsel musste es erleiden.

Nachdem der Fahrer fertig war und alles seinem Chef berichtet hatte, dauerte es nicht lange als der Käufer mich anrief. Ich würde lügen wenn ich sagen würde das ich mich auf dieses Gespräch gefreut hätte. Der Infight sollte also beginnen.
Naja er versuchte selbstverständlich den Preis zu drücken aber auf eine so plumpe Art und Weise, die mir wiederstrebte einzuwilligen. Ich wollte ja schließlich das Auto verkaufen und nicht verschenken.
Nachdem die Pfeife am anderen Ende merkte das ich ihm geistig überlegen war, versuchte er mich einzuschüchtern und mir mit einer Klage zu drohen und pochte auf die Herausgabe meines Fahrzeuges. Ich wiederum hielt an dem vorher vereinbarten Preis fest. Es gab ein Wort das Andere, es wurden verbale Nettigkeiten ausgetauscht, der Spediteur wurde gebeten mein Grundstück zu verlassen und sein Fahrzeug umgehend aus dem absoluten Halteverbot zu bewegen (sonst wäre wirklich noch die Polizei gekommen).
Letztendlich kann man solche Art von Geschäften (Fernabsatzverträge zwischen Unternehmern und Verbrauchern die ausschließlich per Email geschlossen werden) immer widerrufen gem §312b BGB und §312d BGB.
Hinzukommt das die Pfeife in seiner dubiosen Kaufbestätigungsmail keine AGB's aufführt und sich somit die Widerrufsfrist von 14 Tagen auf 1 Jahr verlängert. Das ganze habe ich ihm natürlich schriftlich mitgeteilt und selbstverständlich keine Rückantwort bekommen. Wenn er also auf das Bestehen des Vertrages pocht, ist das nicht nur eine Einbahnstraße, sondern mit sofortiger Wirkung der vereinbarte Kaufpreis fällig.
Also lasst euch nicht einschüchtern und recheriert vorab um eventuellen Stress zu vermeiden, es sei denn ihr steht drauf.

Da hast du aber toll reagiert! Ich war viel zu schockiert von dem Auftreten. - Jetzt steht die Story schon so lange hier im Forum, es liefen 2 Reportagen auf SAT1 in der „Akte“, aber die machen einfach weiter, weil die Masche immer noch den meisten nicht bekannt ist. Schade, dass das nicht wirklich in der Breite öffentlich bekannt wird.

Du bist nicht der einzigste der darauf reingefallen ist. Aber sie kommen auch um das Auto abzohlen. Beim Treffen ziehn sie dann weitere Mäxchen durch leider. Wie ist es bei dir weiter gefangen?

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Na alle Autoaufkäufer kann man nicht über einen Kam scheren.

Außerdem muss man ja nicht zu allen und jedem zusagen machen nur weil das verlangt wird.
Wäre ja noch schöner.

Für den Kölner Raum gibt es eine Reihe von Lokalen Anlaufstellen.
Zum Beispiel Nippes in Köln https://autoankauf.koeln/nippes/ Nicht mit anonym sondern ganz legal.
Ich nehme mal an die Autoaufkäufer nutzen das Preisgefälle der verschiedenen Länder aus.

Zitat:

@Patrick-paul schrieb am 17. Dezember 2018 um 23:50:56 Uhr:


Na alle Autoaufkäufer kann man nicht über einen Kam scheren.

Außerdem muss man ja nicht zu allen und jedem zusagen machen nur weil das verlangt wird.
Wäre ja noch schöner.

Für den Kölner Raum gibt es eine Reihe von Lokalen Anlaufstellen.
Zum Beispiel Nippes in Köln http://autoankauf.koeln/nippes/ Nicht mit anonym sondern ganz legal.
Ich nehme mal an die Autoaufkäufer nutzen das Preisgefälle der verschiedenen Länder aus.

Super danke, mein Schwager hat vor seinen Wagen zu verschrotten.
Vielleicht kann man da noch eine Prämie rauszuholen.

Hallo zusammen!

Ein unterhaltsames Thema mit klarer Mythen-Chance und spannender Panik!

Eines ist klar, ein Schadensersatz heißt, nachweislich entstandener Schaden.
Bei einem Auto, mit einem Motor-Schaden, der, wenn er in D und mit MwSt instand gesetzt werden würde, den Fahrzeugwert übersteigt?
Was genau, ist dann der entstandene Schaden, bzw. wie hoch wäre denn der Schadensersatz?

Muss man Haus und Hof verkaufen und sofort die Privatinsolvenz beantragen?

Die Po-Ente vorweg: Spritkosten des umsonst angereisten Rumänen muss man niemals ersetzen. Auch sein Gejammere, alles sei umsonst, armer Suppi etc. pp., führt nicht zu einem Schadensersatz.

Dazu mal 2 recherchierbare Beispiele
(anhand von Aktenzeichen ist dies leicht überprüfbar)

AG Erkelenz , Urteil vom 08.11.2011, Az. 14 C 331/11:
Dem Käufer wurde eine Wertminderung von 200,00 € zugesprochen.
Bei dem Fahrzeug des Klägers handelt es sich um einen 6 Jahre alten Opel Vectra C Caravan, fünftürig, Antriebsart Diesel, Leistung 110 KW, Erstzulassung 30.09.2005, Baujahr 2005.
Das Fahrzeug hatte zum Unfallzeitpunkt eine Laufleistung von ca. 86.000 km.

Urteil vom 30.9.2009, Az: 14 U 63/09:
Bei einem Schaden in Höhe von 4.427,79 Euro an einem neun Monate alten und etwa 2.000 km gelaufenen Audi A6 2,7 hat das OLG Celle die vom Sachverständigen geschätzte Wertminderung von 1.600 Euro akzeptiert.

Spannend, oder?
Also, ein 6 Jahre altes Mittelklasse-Fahrzeug erzeugt hier einen Schadensersatz von 200 Euro.
Ein sehr hochpreisiges Fahrzeug, fast neu, mit nahezu fast keinem Kilometer, führt zu 1.600 Euro Schadensersatz, bzw. Minderung des KP.

Und dann geht es hier um Autos, die 3.200 Euro kosten sollen, einen vertraglich festgestellten Motorschaden haben und der Schlepper will nur 1.000 geben oder, wow, sonst droht Schadensersatz?
Ja. Sehr beeindruckend, oder?

Ich hoffe, der ein oder andere, der mal hierauf stößt und der nun glaubt, nachdem er auf so etwas geantwortet hat, gleich alles zu verlieren, kann dann erst mal etwas besser durchatmen.

Was ich trotz großer Anstrengungen nicht gefunden habe, ist ein Fall eines solchen Ankäufers, der überhaupt mal an einem Gericht verhandelt wurde.
Und bei Präzedenzfällen und an Gerichten allgemein, kann man die verhandelten Fälle stets recherchieren.

Es passiert also gar nichts.
Nichts.

Es ist einfach nur Nepp und funktioniert dann tatsächlich, um den Preis zu drücken.

Hallo zusammen!

Habe leider die gleiche Erfahrung machen müssen.

Nachdem mein 12 Jahre alter BMW mit 240.000km einen Motorschaden (Turbolader) erlitten hat, und BMW 2.700€ für die Reparatur haben wollte, habe ich über das Internet einen Ankäufer gefunden der mir 1000€ inkl. Abholung angeboten hat.

Nach kurzem Telefonat folgte die Zusendung eines Vertrags als eMail.
Diesen habe ich leider ohne viel nachzudenken bestätigt.

Mit einem schlechtem Gefühl im Bauch bin ich dann heute zur Übergabe des Fahrzeuges gefahren.
(Auto stand noch beim BMW Händler!)

Da kommt der beauftragte "Spediteur" mit Lackstärkenmesser, läuft ums Auto und behauptet das Fzg hätte mal einen Unfallschaden gehabt. Des Weiteren nimmt er nun jede kleine Beule / Kratzer mit seinem Handy auf und schickt diese Aufnahmen an seinen Auftraggeber.

Nach einem Anruf dieses netten Herrns würde mir eröffnet das man mir in diesem Zustand für den Wagen nur noch 500€ bezahlen könnte.
Als ich ihm daraufhin dann sagte, so kommen wir nicht ins Geschäft, wurde mir bestimmend gesagt, ich würde da nicht mehr rauskommen da ja bereits ein Vertrag geschlossen wurde.
Und das die Mängel die jetzt aufgeführt wurden ja von meiner Seite aus verheimlicht worden wären, so das ihm (dem Händler) ja ein Schaden, für den zusätzlichen Instandsetzungsaufwand, entstanden ist.

Ich halte die aufgezeigten Mängel für ein Fzg in dem Alter sowie mit der Laufleistung für normalen Verschleiß.
So stritten wir uns, mit gegenseitiger Androhung der Einschaltung von Anwälten.

Da hätte ich heute gut drauf verzichten können.

Letztenendes, weil der Wagen nun auch weg musste (stand 150km von meinem Wohnort entfernt) habe ich mich dann mit dem Händler "zähneknirschend" auf 750€ geeinigt.

Alles in allem war das kein Ruhmesblatt für die Zunft!

Kommt mir sehr bekannt vor.
Morgen wirst du mit Sicherheit Post von seinem Anwalt haben. Im besten Fall recherchierst nach dem Käufer, kannst Zeugen benennen und dokumentierst die Sache.

Ich denke du hast jetzt 2 Möglichkeiten.
Entweder du lehnst den geänderten Kaufvertrag schriftlich ab, oder du pochst auf Erfüllung des Kaufvertrages.
Die Zweitere wird von wenig Erfolg gekrönt, da du keine ladungfähige Person oder Adressen finden wirst.
Halte uns mal auf dem laufenden
Gruß
Moe

Das mache ich!

Hoffe eigentlich die Sache ist mit dem Verkauf des Autos zu dem neu verhandelten Preis sowie der Übergabe Auto / Geld ausgestanden.

Ich hatte überlesen, dass der Drops gelutscht ist und de Kauf über die Bühne gegangen ist.
Schaden kann es aber nicht wenn du den Hergang dokumentieren kannst.

Warum braucht man eine Rechtschutz, um einen Anwalt zu kontaktieren? So ein Unsinn.

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