Achsverbreiterungen
Moin zusammen,
seit einem halben Jahr sind wir ja nun Besitzer eines neuen Wohnmobils - Orbiter auf Fiat Ducato - und super zufrieden.
Nun habe ich mal so diverse Kataloge gewälzt und bin dabei auf Distanzscheiben für die Achsen gestoßen. Durch diese Achsverbreiterung soll sich angeblich das Fahrverhalten erheblich verbessern. Ich bin ja momentan gar nicht so unzufrieden mit dem Fahrverhalten, aber vielleicht nur weil ich noch nicht weiß um wieviel besser es sein könnte.
Das hat natürlich sofort ein paar Fragen ausgelöst, die ich hier mal in die Runde werfen möchte:
1) Bringen die Dinger was ?
2) Wie sieht es mit der Langlebigkeit aus?
3) Rufen die Distanzscheiben möglicherweise and der Achse auf Dauer andere Schäden hervor ?
4) Muß man an beiden Achsen gleich viel verbreitern, oder kann ich auch nur hinten verbreitern ?
5) Verändern sich möglicherweise die zulässigen Achslasten ?
Fragen über Fragen ....
Kann mir jemand helfen ?
Greetz
Bobber Willy
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Chief_SL
Der Fahreffekt dagegen der Hammer. Ob im Stadtverkehr oder Landstrasse, der Sun TI zieht jetzt unbeirrt seine Bahn bei spürbar geringerer Seitenneigung! Selbst bei sehr stürmischen Wetter im Oktober in DK, war die Seitenwindempfindlichkeit entgegen meinen Befürchtungen fast vernachlässigbar.
Wenn ich sowas lese kann ich nur Grinsen.
Die Wankneigung bestimmt der Aufhängepunkt wo der Federn sitzen.
Wenn der Breiter wird gibt´s wenigen Wankneigung.
Diese 60mm mehr Spurbreite würdest Du,wenn ich Dir die heimlich ausbaue,überhaupt nicht bemerken.
Gruss Dieter
19 Antworten
Hallo Willi
Ich möchte mal behaupten das Du diese Änderung garnicht bemerkst.
Das ist nur eine optische Sache.
Und nicht zu vergessen das diese Distanzscheiben beim Fiat nur bis einen Achlast von 1900 kg zugelassen sind.
Und da die Kräfte auf den Lagern nach außen wandert wird das äußere Lager voll belastet und das
innere Lager hat nur noch führungs Aufgaben,so ungefähr jedenfalls.
Gruss Dieter
Merken wird man so etwas wenn dann in Kurven Fahrten, oder bei Seiten Wind.
Die Hinterachse ist bei vielen Wohnmobilen ja deutlich schmaler als der Aufbau. Das ist halt so, weil das Fahrgestell fest vordefiniert ist, der Aufbau aber eine Innen breite von 2m haben soll. Dies kann halt zu einer erhöhten Wankanfälligkeit führen.
Die Hinterachse ist von der Vorderachse völlig unabhängig, du kannst also hinten an beiden Seiten 50mm Spur platten anschrauben, und vorne nichts. Sicherlich kann dies zu einer Erhöhten Belastung der Achse führen, da die Scherkräfte sich erhöhen. Das ist aber das gleiche als wenn du Felgen mit einer niedrigeren Einpresstiefe nimmst.
Ob sich die Achslasten Ändern, wirst du an den Distanzscheiben erkennen, bis wie viel Kg Die Geprüft sind. Liegt der Wert oberhalb deiner Achslast, ist alles OK, liegt er Darunter, so müsstest du die Achslast im Schein verringern lassen...
Aber mal eine Frage, wenn du Zufrieden bist, warum etwas Ändern wollen? Wenn du beim Fahren keine Wankbewegungen hast, und in Autobahn auf/Abfahrten auch keine Probleme hast, warum etwas ändern wollen?
Hallo Bopper Willy,
ich hab mir im Sommer einen Knaus Sun TI 650ME zugelegt, mit Renault Master als Basisfahrzeug. Der hat eine relativ schmale Hinterachse im Verhältnis zur Aufbaubreite und 2m Überhang nach der Hinterachse.
Fiat bietet hier beim Ducato als Vorreiter ihre sogenannte Breitspurhinterachse an. Unser letztjähriges Mietmobil hatte diese. Durch die Alpen und die Provence ließ sich das Alkovenmobil sehr gut fahren.
Bei meinem eigenen merkte ich, in Kurven ist die Seitenneigung wesentlich stärker. Im September, kurz vor unserer Dänemark-Reise montierte ich 2x30mm Distanzscheiben der Fa. Goldschmitt.
Der Einbau und die TÜV-Abnahme waren Routine. Der Fahreffekt dagegen der Hammer. Ob im Stadtverkehr oder Landstrasse, der Sun TI zieht jetzt unbeirrt seine Bahn bei spürbar geringerer Seitenneigung! Selbst bei sehr stürmischen Wetter im Oktober in DK, war die Seitenwindempfindlichkeit entgegen meinen Befürchtungen fast vernachlässigbar.
Zur Belastung der Radlager: Seit ca 15 Jahren fahre ich auf sehr unterschiedlichen PKW's Spurverbreiterungen (hier aber der Optik wegen!) und hatte noch nie ein defektes Radlager. Aber ich bevorzuge die Systeme mit fest verschraubten Distanzscheiben, nicht die mit längeren Radschrauben.
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten.
Klar, im Moment bin ich zufrieden, von daher verspüre ich keinen unbändigen Drang jetzt sofort die Spur verbreitern zu müssen.
Die Frage war ja, ob es überhaupt etwas bringt und was die Risiken sind und diese sind ja bestens beantwortet worden, danke nochmals.
Greetz
Bobber Willy
Zitat:
Original geschrieben von Chief_SL
Der Fahreffekt dagegen der Hammer. Ob im Stadtverkehr oder Landstrasse, der Sun TI zieht jetzt unbeirrt seine Bahn bei spürbar geringerer Seitenneigung! Selbst bei sehr stürmischen Wetter im Oktober in DK, war die Seitenwindempfindlichkeit entgegen meinen Befürchtungen fast vernachlässigbar.
Wenn ich sowas lese kann ich nur Grinsen.
Die Wankneigung bestimmt der Aufhängepunkt wo der Federn sitzen.
Wenn der Breiter wird gibt´s wenigen Wankneigung.
Diese 60mm mehr Spurbreite würdest Du,wenn ich Dir die heimlich ausbaue,überhaupt nicht bemerken.
Gruss Dieter
Zitat:
Original geschrieben von reidi
Die Wankneigung bestimmt der Aufhängepunkt wo der Federn sitzen.
Wenn der Breiter wird gibt´s wenigen Wankneigung.
Tja, so ist das halt bei Starrachsen. Die breitere Spur sorgt aber für etwas mehr Haftung da bei Kurvenfahrt aufgrund der größeren Hebel die Radlastunterschiede etwas kleiner werden. Sinnvoll ist IMHO nur die Kombination aus Spurverbreiterung mit stärkerem Stabi.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von reidi
Wenn ich sowas lese kann ich nur Grinsen.Zitat:
Original geschrieben von Chief_SL
Der Fahreffekt dagegen der Hammer. Ob im Stadtverkehr oder Landstrasse, der Sun TI zieht jetzt unbeirrt seine Bahn bei spürbar geringerer Seitenneigung! Selbst bei sehr stürmischen Wetter im Oktober in DK, war die Seitenwindempfindlichkeit entgegen meinen Befürchtungen fast vernachlässigbar.Die Wankneigung bestimmt der Aufhängepunkt wo der Federn sitzen.
Wenn der Breiter wird gibt´s wenigen Wankneigung.Diese 60mm mehr Spurbreite würdest Du,wenn ich Dir die heimlich ausbaue,überhaupt nicht bemerken.
Gruss Dieter
Ganz genauso ist das.
Die Automobilindustrie hat recht lange gebraucht einen negativen Sturz hin zu bekommen. Andere ändern diesen, na weil breiter, immer besser. Dies ist einfach falsch!
So wirbt H&R für sein Produkt. Nicht einmal auf der ganzen Seite kann man etwas finden das die Spurverbreiterung fahr technisch Vorteile bringt.
Auszug
* Präzisionsfertigung auf modernsten CNC-Fräsen
* Gefertigt aus hochzugfester Aluminiumlegierung
* Bester Korrosionsschutz durch Eloxalbeschichtung
* Dauerfestigkeitsgutachten für alle Typen
* Verwendbar mit Serien- und Sonderrädern
* Kombinierbar auch mit allen Fahrwerks-Modulen
* Verfügbar für praktisch alle gängigen Fahrzeugtypen
* Teilegutachten, teilweise mit ABE
?nichts von besserer Fahrphysik, schon komisch...
Zitat:
Die breitere Spur sorgt aber für etwas mehr Haftung da bei Kurvenfahrt aufgrund der größeren Hebel die Radlastunterschiede etwas kleiner werden.
Gruß Meik
Beim schnellen PKW vieleicht.
Glaube aber nicht das sich der Unterschied bei einen Womo bemerkbar macht.
Oder wer fährt immer am rande der Reifenhaftung?
Gruss Dieter
Zitat:
Original geschrieben von reidi
Oder wer fährt immer am rande der Reifenhaftung?
Wie jetzt, etwa nicht jeder? 😁
Hatte ja nicht ohne Grund gesagt dass ich erst die Kombination mit einem härteren Stabi für sinnvoller halte. Die breitere Spur führt erstmal zu geringeren Radlastdifferenzen, die kann man jetzt wieder ausnutzen um einen härteren Stabi zu verbauen. Zudem reduziert die breitere Spur die Kippneigung was bei hohen WoMo-Aufbauten der wichtigere Effekt ist.
Gruß Meik
Zitat:
Zudem reduziert die breitere Spur die Kippneigung was bei hohen WoMo-Aufbauten der wichtigere Effekt ist.
Gruß Meik
Du weist aber schon das wir hier über 30 Millimeter diskutieren ;-)
Gruss Dieter
Zitat:
Original geschrieben von reidi
Du weist aber schon das wir hier über 30 Millimeter diskutieren ;-)
Ein kleiner Schritt für den Reifen ... 😁
Klaro, so gewaltig ist der Effekt nicht. Da müsste man schon 100mm pro Seite haben. 😛
Ich denke das man mit einem Wohnmobil sehr viel öfter im gefährlichen Grenzbereich fährt, als mit einem PKW... Wenn man mit dem PKW an der Autobahnausfahrt etwas zu schnell ist, schiebt er über die Vorderräder, was aber passiert mit dem Wohnmobil? Hoher Aufbau, und scmale Spur sorgen dafür, das das Wohnmobil unter umständen kippen kann.
Da Die Reifen auch einen Gewissen Federweg haben, ist es dennoch so, das eine Breitere Spur das Wankverhalten reduziert. Ob das im Bereich des Merkbaren liegt, ist natürlich eine andere sache. Eins steht aber Fest, eine Breitere Spur bringt mehr sicherheit.
ist eben überhaupt nicht sicher. Noch nicht einmal H6R wirbt damit.
Und die Hersteller bauen auch keine ein, komisch??
Zitat:
Original geschrieben von DanielvanAalst
Ich denke das man mit einem Wohnmobil sehr viel öfter im gefährlichen Grenzbereich fährt, als mit einem PKW... .
Eben nicht.
Womofahrer haben Angst um ihr ganzes Gerödel was so im Fahrzeug zumliegt.(ich auch;-))
Die fahren vorrausschauend und gehen immer rechtzeitig vom Gas.
Gruss Dieter