1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Transporter & Multivan
  6. T1, T2 & T3
  7. Achsmanschetten wechslen VW Bus T3

Achsmanschetten wechslen VW Bus T3

VW T2 Kasten (Typ 21)

Hi Leute,
bei meinem VW Bus 2,1 SS, hat die Antriebswelle rechts Geräusche gemacht, nach dem ich dann mit einen dünnen Röhrchen etwas von meinem Kettenfett unter die Achsmanschette gedrückt habe war es wieder weg. Nun möchte ich die Achsmanschette wechseln, da die alte porös ist.
Hier meine Fragen:
Hat das schon mal jemand gemacht, falls ja ist es ohne Spezialwerkzeug möglich?
Die Antriebswelle ausbauen geht ohne Probleme, 30min da ist die draußen, nur wie bekomme ich die Achsmanschetten runter?
Sind die Achsmanschetten innen wie außen an der Antriebswelle gleich (zwecks Bestellung)?
Vielen Dank für die Hilfe.
René

Beste Antwort im Thema

Hi Rene
die Manschetten sind für alle Gelenke der hinteren Wellen gleich (der Syncro hat vorne andere Manschetten)
Du brauchst zum Zerlegen kein Spezialwerkzeug. Das einzige Problem ist das Abdrücken der Gelenke von der Welle. Es kommt vor, daß der innere Käfig sehr fest sitzt.
Haben solltest Du neben dem passenden Inbus für die 6 Schrauben zwei mittlere Schraubendreher zum Entfernen des Sprengrings, einen Topf mit Diesel oder Kaltreiniger zum Reinigen der Gelenke, einen Hammer der gröberen Art (so 600 Gramm bis Fäustel), einen Schraubstock mit Schutzbacken (Holz tut es auch), ein Rundeisen, nicht dicker als die Welle ohne Verzahnung
Ein Gelenk besteht aus folgenden Teilen:
- 6 Inbusschrauben M6 mit geriffelten Unterlegscheiben
- Manschette mit Metallring (fest verbunden)
- Äußerer Ring (der den du von außen siehst) mit Laufbahnen für de Kugeln
- Innerer Käfig, der die Kugeln führt
- Innerer Ring mit Laufbahnen für die Kugeln und Verzahnung, mit der er auf der Welle sitzt
- 6 Kugeln
- Sprengring, der das Gelenk auf der Welle hält.
Bevor du anfängst dich zu ärgern, reinige die ausgebaute Welle zunächst vom sichtbaren Fett.
Du siehst dann den Sprengring, der das Gelenk auf der Welle hält.
Leg dir eine Papier zurecht und zeichne dir auf, wie der äußere Ring auf der Welle sitzt. Der äußere Ring hat eine außermittige umlaufende Nut, die entweder am Ende oder zur Mitte der Welle sitzt.
Zum Zerlegen:
Zieh die 6 Inbusschrauben raus und drück den Metallring der Manschette vom äußeren Ring des Gelenks (kleine Schläge auf den Hinterkopf erleichtern es, wenn er festsitzt) und schieb die Manschette weg. Nimm am besten Toilettenpapier und nimm das Fett so gut es geht weg.
Drücke einen der Schraubendreher an einem Ende des Sprengrings quer zur Welle in die Verzahnung und hebele mit dem anderen Schraubendreher das andere Ende des Sprengrings aus seiner Nut (er fliegt, Murphys Gesetz zufolge, irgendwo hin unter die Werkbank oder so).
Lege das Gelenk in den Schraubstock (nicht zudrehen, damit die Welle nach unten rausrutschen kann), daß die Welle zwischen den Backen nach unten hängt, lege dabei zwischen das Gelenk und den Schraubstock ein Holz oder so was, damit das Gelenk bei der folgenden Aktion nicht beschädigt wird. Dreh den Schraubstock nur so weit zu, daß der innere Ring aufliegt.
Mit dem Hammer und dem Rundeisen treibst Du dann die Welle aus dem inneren Ring. Der innere Ring kann sehr fest sitzen. Bevor Du etwas kaputt machst, laß es und geh mit der Welle zu einer Werkstatt, die eine Presse hat. Du darfst auf keinen Fall das Ende der Welle beschädigen.
Wenn Du das Gelenk heraus hast, dann zerfällt es mehr oder weniger von alleine in seine 9 Teile. ACHTUNG: zeichne dir auf dein Papier (siehe oben) auf, wie der Kugelkäfig und der innere Ring zum äußeren Ring stehen. Der Käfig hat eine flache und eine abgeschrägte Seite, der innere Ring ist an einer Seite etwas mehr abgerundet.
Reinige alle Teile mit Diesel oder Kaltreiniger. Benzin reinigt zwar auch, ist aber ziemlich ungesund und giftig. Den äußeren Käfig reinigst Du am besten mit einer Drahtbürste.
Zum Zusammenbauen nimmst Du den äußeren Käfig locker in die linke Hand, setzt den Kugelkäfig und den inneren Ring ein und verdrehst die Teile dann so, daß Du eine Kugel einführen kannst. Setze nach und nach die anderen Kugeln ein. Wenn sich der innere Ring nach der 4. Kugel nicht mehr bewegen läßt, hast Du die falsche Laufbahn erwischt, nimm alle Kugeln wieder heraus und verdrehe den Inneren Ring gegen den äußeren um 60 Grad (eine Laufbahn weiter) und setze die Kugeln wieder ein. Wenn alle Kugeln drin sind, dann muß sich der innere Rind leicht gegen den äußeren bewegen lassen.
Bevor du die Gelenke auf die Welle bringt, vergiß die Manschetten nicht. Also, erst die Manschetten, dann die Gelenke, dann die Sprengringe und erst dann das Fett in die Manschetten reindrücken (90 Gramm, aber bitte kein Kettenfett vom Motorrad, das ist, glaube ich, nicht das richtige Fett)
Wenn du die Verzahnung auf der Welle und im inneren Ring richtig sauber gemacht hast, dürfte es keine Problem sein, die Gelenke auf die Welle zu drücken, ansonsten mußt Du vorsichtig einen Hammer einsetzen (Holz dazwischen, aber eines, das nicht zu stark bröselt, sonst hast du das ganze Holz im Gelenk, oder nimm ein dickes Stück Kunststoff). Paß dabei aber auf, daß sich die Gelenkteile nicht zu stark gegeneinander bewegen, sonst fällt dir irgendeine Kugel heraus und der Spaß geht von vorne los
Das ganze ist also gar ein Problem, nur eine große Sauerei wegen des alten Fetts.
Viel Spaß bei der Arbeit.
Und wenn Du schon anfängst, dann mache alle 4 Gelenke zusammen, das erspart Ärger.
Wenn Du die Wellen wieder montierst, zieh die Schrauben nicht zu fest, sonst vermurkst Du sie. Und Du siehst ja, wie gut man an die Schrauben am Rad kommt. Wenn die Schrauben schon beschädigt sind, dann nimm besser neue oder nimm wenigstens die guten Schrauben für die Radseiten. Am besten benutzt Du einen Drehmomentschlüssen (ich glaube 45 Nm) zum Anziehen der Schrauben.
Ersetze alle Manschetten, sobald sie auch nur leicht beschädigt sind, das vermeidet zukünftigen Ärger.
Also noch mal: viel Spaß

10 weitere Antworten
Ähnliche Themen
10 Antworten

Jepp, sind beide gleich....hast Du wegen...

..der Bestellung schon mal hier nachgeschaut: autoteile.cc
Gruss

Hi Rene
die Manschetten sind für alle Gelenke der hinteren Wellen gleich (der Syncro hat vorne andere Manschetten)
Du brauchst zum Zerlegen kein Spezialwerkzeug. Das einzige Problem ist das Abdrücken der Gelenke von der Welle. Es kommt vor, daß der innere Käfig sehr fest sitzt.
Haben solltest Du neben dem passenden Inbus für die 6 Schrauben zwei mittlere Schraubendreher zum Entfernen des Sprengrings, einen Topf mit Diesel oder Kaltreiniger zum Reinigen der Gelenke, einen Hammer der gröberen Art (so 600 Gramm bis Fäustel), einen Schraubstock mit Schutzbacken (Holz tut es auch), ein Rundeisen, nicht dicker als die Welle ohne Verzahnung
Ein Gelenk besteht aus folgenden Teilen:
- 6 Inbusschrauben M6 mit geriffelten Unterlegscheiben
- Manschette mit Metallring (fest verbunden)
- Äußerer Ring (der den du von außen siehst) mit Laufbahnen für de Kugeln
- Innerer Käfig, der die Kugeln führt
- Innerer Ring mit Laufbahnen für die Kugeln und Verzahnung, mit der er auf der Welle sitzt
- 6 Kugeln
- Sprengring, der das Gelenk auf der Welle hält.
Bevor du anfängst dich zu ärgern, reinige die ausgebaute Welle zunächst vom sichtbaren Fett.
Du siehst dann den Sprengring, der das Gelenk auf der Welle hält.
Leg dir eine Papier zurecht und zeichne dir auf, wie der äußere Ring auf der Welle sitzt. Der äußere Ring hat eine außermittige umlaufende Nut, die entweder am Ende oder zur Mitte der Welle sitzt.
Zum Zerlegen:
Zieh die 6 Inbusschrauben raus und drück den Metallring der Manschette vom äußeren Ring des Gelenks (kleine Schläge auf den Hinterkopf erleichtern es, wenn er festsitzt) und schieb die Manschette weg. Nimm am besten Toilettenpapier und nimm das Fett so gut es geht weg.
Drücke einen der Schraubendreher an einem Ende des Sprengrings quer zur Welle in die Verzahnung und hebele mit dem anderen Schraubendreher das andere Ende des Sprengrings aus seiner Nut (er fliegt, Murphys Gesetz zufolge, irgendwo hin unter die Werkbank oder so).
Lege das Gelenk in den Schraubstock (nicht zudrehen, damit die Welle nach unten rausrutschen kann), daß die Welle zwischen den Backen nach unten hängt, lege dabei zwischen das Gelenk und den Schraubstock ein Holz oder so was, damit das Gelenk bei der folgenden Aktion nicht beschädigt wird. Dreh den Schraubstock nur so weit zu, daß der innere Ring aufliegt.
Mit dem Hammer und dem Rundeisen treibst Du dann die Welle aus dem inneren Ring. Der innere Ring kann sehr fest sitzen. Bevor Du etwas kaputt machst, laß es und geh mit der Welle zu einer Werkstatt, die eine Presse hat. Du darfst auf keinen Fall das Ende der Welle beschädigen.
Wenn Du das Gelenk heraus hast, dann zerfällt es mehr oder weniger von alleine in seine 9 Teile. ACHTUNG: zeichne dir auf dein Papier (siehe oben) auf, wie der Kugelkäfig und der innere Ring zum äußeren Ring stehen. Der Käfig hat eine flache und eine abgeschrägte Seite, der innere Ring ist an einer Seite etwas mehr abgerundet.
Reinige alle Teile mit Diesel oder Kaltreiniger. Benzin reinigt zwar auch, ist aber ziemlich ungesund und giftig. Den äußeren Käfig reinigst Du am besten mit einer Drahtbürste.
Zum Zusammenbauen nimmst Du den äußeren Käfig locker in die linke Hand, setzt den Kugelkäfig und den inneren Ring ein und verdrehst die Teile dann so, daß Du eine Kugel einführen kannst. Setze nach und nach die anderen Kugeln ein. Wenn sich der innere Ring nach der 4. Kugel nicht mehr bewegen läßt, hast Du die falsche Laufbahn erwischt, nimm alle Kugeln wieder heraus und verdrehe den Inneren Ring gegen den äußeren um 60 Grad (eine Laufbahn weiter) und setze die Kugeln wieder ein. Wenn alle Kugeln drin sind, dann muß sich der innere Rind leicht gegen den äußeren bewegen lassen.
Bevor du die Gelenke auf die Welle bringt, vergiß die Manschetten nicht. Also, erst die Manschetten, dann die Gelenke, dann die Sprengringe und erst dann das Fett in die Manschetten reindrücken (90 Gramm, aber bitte kein Kettenfett vom Motorrad, das ist, glaube ich, nicht das richtige Fett)
Wenn du die Verzahnung auf der Welle und im inneren Ring richtig sauber gemacht hast, dürfte es keine Problem sein, die Gelenke auf die Welle zu drücken, ansonsten mußt Du vorsichtig einen Hammer einsetzen (Holz dazwischen, aber eines, das nicht zu stark bröselt, sonst hast du das ganze Holz im Gelenk, oder nimm ein dickes Stück Kunststoff). Paß dabei aber auf, daß sich die Gelenkteile nicht zu stark gegeneinander bewegen, sonst fällt dir irgendeine Kugel heraus und der Spaß geht von vorne los
Das ganze ist also gar ein Problem, nur eine große Sauerei wegen des alten Fetts.
Viel Spaß bei der Arbeit.
Und wenn Du schon anfängst, dann mache alle 4 Gelenke zusammen, das erspart Ärger.
Wenn Du die Wellen wieder montierst, zieh die Schrauben nicht zu fest, sonst vermurkst Du sie. Und Du siehst ja, wie gut man an die Schrauben am Rad kommt. Wenn die Schrauben schon beschädigt sind, dann nimm besser neue oder nimm wenigstens die guten Schrauben für die Radseiten. Am besten benutzt Du einen Drehmomentschlüssen (ich glaube 45 Nm) zum Anziehen der Schrauben.
Ersetze alle Manschetten, sobald sie auch nur leicht beschädigt sind, das vermeidet zukünftigen Ärger.
Also noch mal: viel Spaß

Achsmanschetten wechseln

Hi Leute,
habe das gleiche Problem:
muß die Achsmanschetten hinten getriebeseitig wechseln. Da ich aber noch keine Geräusche höre, dachte ich es reicht einfach nur die Manschetten zu wechseln. Also ohne gleich das ganze Gelenk zu zerlegen und am besten auch die Welle radseitig gleich dranzulassen.
Hat jemand Ahnung ob das geht und ob das Sinn macht??
Vielen Dank schon mal,
Nico

Als ich noch einen T3 hatte, hatte ich bei rund 200000 km das Problem, dass die Wellen in enger Kurve oder beim Anfahren mit Last ab un an geknackt haben.
An einem schönen Sommertag hab ich mich dazu durchgerungen, sie zu richten (hatte keine Grube!). Aufgrund schmalen Geldbeutels nur mit Hilfe gebrauchter Wellen.
Sowohl bei den eigenen, als auch bei den gebrauchten Wellen waren die Radseiten stark beansprucht und das bisschen noch vorhandene Fett trocken, hart und bröselig. Manche der Kugeln waren blau verfärbt.
Also habe ich aus vier mach zwei gemacht. Dabei die schönsten Kugeln rausgesucht und die Käfige mit der schönsten Lauffläche, alles mit Klopapier aber ohne Entfetter peinlich sauber und mit neuem Molybdän-Disulfit Fett eingefettet.
Das Ergebnis war sehr zufriendenstellend!

Ich vergaß:
Ohne sie auszubauen, wirst du die Wellen nicht soweit zerlegen können, dass du die Manschetten tauschen kannst!
Lieber ganz ausbauen und alle Teile prüfen, reinigen fetten.

Hallo,
ich habe ein (hoffentlich) kleines problem mit meinen Antriebswellen. Sobald ich eine Kurve fahre und dazu etwas Gas gebe, kommen knarzende geräusche von der hinteren Achse. Ohne Gas zu geben, fährt es sich super - keine Geräusche.
Habe also gestern die Antriebswellen demontiert und gereinigt. Leider waren tiefe Laufspuren und auch gröbere Unebenheiten in den Laufbahnen des äußeren Lagerrings vorhanden (nur Radseite). Die Kugeln waren verfärbt. Habe trotzdem alles wieder zusammen gebaut und gefettet. Die Wellen habe ich nun um 180° gedreht und noch einen Seitenwechsel gemacht. Also die linke Welle nach rechts und umgekehrt.
Fazit:
- Laufgeräusche sind immernoch vorhanden
- die Räder lassen sich einzeln nur noch schwer drehen (hinten hochgebockt - es drehen sich beide räder mit. Wenn ein Rad auf dem Boden steht lässt sich das andere nur mit Kraft drehen.)
Für Tipps wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße aus Darmstadt
Thomas

Ich glaube, dass die Antriebswellen Dein kleinstes Problem sind.
Das Geräusch in den Kurven kommt vermutlich von den Radlagern und für die gesperrte Hinterachse ist Dein Differential zuständig, da gab es aber auch selbstsperrende ....
solong
Matthias

Hallo Jungs,
ich hab von nem alten meister nen guten Trick gehabt. bei mir haben die Wellen nach 120.000 km auch geknackt. ich hab sie einfach umgedreht und bin nochmal 100.000 km gefahren. bei atp gibts im Moment die Gelenke einzeln für 35 Öcken. Man hat also mit 4 neuen Gelenken neue Antriebswellen. Montage is ja easy. Also viel Spass noch
Manuel

moint,
kurze frage zu den Radlagern: Kann ich die irgendwie "kontrollieren", ob sie auch wirklich das Problem sind?

Hallo Leute,
habe eure Berichte aufmerksam gelesen und muß sagen, gute Anleitung zur
Selbsthilfe. Mein Problem ist, ich muß von der vorderen linken Antriebswelle die
Manschette wechseln die ist total gerissen. Ich habe keine Ahnung wie und womit
ich dabei anfange. Wäre super, wenn von Euch jemand ein oder zwei Tipps hätte.
Grüße aus Berlin
Bullihotte

Deine Antwort
Ähnliche Themen