Abgasmessung im Zusammenhang mit Kat Reklamation
Guten Tag zusammen.
Ich benötige mal fachlichen Rat im Zusammenhang mit einer Reklamation eines Katalysators.
Folgender Sachverhalt :
im letzten Jahr habe ich die Auspuffanlage (war immer noch die Originale ab Werk) erneuern lassen.
Also Kat und MSD. In diesem Zusammenhang auch neue Lambdas eingebaut (waren auch noch die originalen).
Soweit alles gut und schön. Nach einem Jahr begann allerdings irgendwas unter dem Fahrzeug zu rasseln und scheppern. Nach einer Überprüfung in meiner Werkstatt konnten Anbauteile (also Hitzeschutzbleche etc.)als Ursache ausgeschlossen werden. Das Klappern/Rasseln ist bei kaltem Motor deutlich zu vernehmen, bei warmem Motor lässt es nach und bei ca. 1.000 und 2.000 rpm ist ein leichtes Dröhnen zu merken. Der Motor läuft ansonsten normal. Unsere Vermutung ist jetzt das sich im Flexrohr/Kat etwas gelöst haben könnte was als Ursache in Betracht kommt.
Daraufhin habe ich den Kat reklamiert (2 Jahre Garantie, kein Billigteil) und folgende Antwort erhalten nachdem ich die gewünschte Abgasmessung zugeschickt habe. (Abgasmessung siehe Anhang).
Zitat:
Vielen Dank für die Übermittlung der Abgaswerte!
Auffällig ist ein mit 0,3% sehr hoher Restsauerstoffanteil. Grundsätzlich muss von der Funktionstüchtigkeit der Gemischregelung ausgegangen werden. Ausfälle von Komponenten, die vom System erkannt werden und trotzdem keine Fehlermeldung auslösen, sind extrem selten. Entsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Sauerstoff in Form von Falschluft erst in den Abgastrakt gerät. Wenn die Falschluft bereits an der Lambdasonde vorhanden ist, wird die Gemischaufbereitung über die Lambdaregelung beeinflusst. Das Gemisch wird stark angereichert, allerdings ist im Motor nicht genug Sauerstoff für die vollständige Verbrennung vorhanden, da ein Teil der Luft erst im Abgastrakt zur Verfügung steht. Die Kombination von unverbranntem Gemisch und Falschluft führt dann zu einer viel zu heftigen Nachverbrennung im Kat und damit zur Überhitzung. Dabei wird zumeist die Quellmatte zerstört, die den Monolithen des Kats im Gehäuse fixiert, der Kat beginnt zu klappern.
In Folge von Überhitzung können auch Flexrohre "durchbrennen", da die Blechschicht relativ dünn und deshalb für extreme Hitze anfällig ist.Die möglichen Ursachen sind:
- gerissener Krümmer
- Undichtigkeit am Flansch wg. bei der Montage unzureichend gereinigter Dichtfläche
- Undichtigkeit am Flansch wg. Verzug des Flansches (auch produktionsbedingt am neuen Kat möglich)
- undichte Schweißnaht am neuen KatWeitere Möglichkeit für das beschriebene Problem wäre ein klapperndes Bauteil, das abseits des Kats verbaut ist.
Wir prüfen den Kat gern für Sie auf mögliche Material- oder Fertigungsfehler.
Wir werden Ihre Reklamation möglichst in unserem Haus bearbeiten. Komplexere Bauteile müssen wir unter Umständen zum Hersteller zur Gewährleistung einschicken.Damit dies alles reibungslos vonstatten geht, bitten wir Sie zwei Dinge zu tun:
1) Reklamationsformular ausfüllen – dann erhalten Sie den Paketschein per E-Mail, für den kostenlosen Rückversand.
2) Gewährleistungsantrag ausfüllen – diese Informationen benötigt der Hersteller. Und so geht’s:
Mir stellen sich jetzt folgende Fragen :
- gibt es noch Dinge die prüfen sollte
- stimmt die Aussage mit dem Restsauerstoffanteil
Da ich den Wagen täglich benötige kann ich nicht einfach mal den Kat ausbauen lassen und wegschicken.
Danke für Tips und Ratschläge !
34 Antworten
Zitat:
Nach einem Jahr begann allerdings irgendwas unter dem Fahrzeug zu rasseln und scheppern.
die Frage wäre was du nach einem Jahr noch bezwecken willst, wenn sich der Monolith gelöst hat ist das eben so, das kann bei Keramikkats recht schnell passieren besonders wenn es sich um Aftermarktware handelt & auch Metallkats können zu heiss gefahren (Nachverbrennung/LS, NLS) Schaden nehmen , zusammenfallen & klappern.
Um einen Ausbau wirst wohl nicht rumkommen und dann siehst ja was damit ist.
Wenn die natürlich drauf bestehn würde ich schön ein anderes Fahrzeug an den Tester hängen....
Laienhaft gedacht könnte man bei laufendem Motor mal den Auspuff zu halten und hören und schauen, ob nicht doch irgendwo eine Undichtigkeit besteht. Vielleicht kann man auch mal mit einem Endoskop rein schauen.
Die Ausführungen des Lieferanten klingen ja schlüssig, sehr ausführlich und nicht vorgeschoben. Freilich wissen die auch, dass es für den Kunden schwierig ist, das Teil auszubauen und einzuschicken. Zudem kann es bei einem über 20 Jahre alten Fahrzeug mit 300 Tkm schwer werden, alle anderen Ursachen für den Defekt auszuschließen. Ein Rechtsstreit wird dann schmutzig und teuer.
Zitat:
@Woody1962 schrieb am 15. Oktober 2021 um 10:20:46 Uhr:
Das die notorischen Besserwisser aus den Löchern kommen sobald ich erwähne das ich das Ersatzteil selbst besorgt habe war mir von vorneherein klar.
Mußt nicht zornig werden, nur weil dir manche etwas sagen, das du nicht gerne hörst.
Daß die Idee mit dem angelieferten Kat keine gute war, merkst du ja nun selbst. (Wenn du in eine Gaststätte zum Essen gehst, bringst du eigentlich auch dein Schnitzel mit, weil du es über Beziehungen billiger bekommst?)
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Also so schlecht ist die Idee nicht, sich auf dem freien Teilemarkt etwas zu besorgen um es dann einbauen zu lassen. Ich habe es mit meinem Kat auch gemacht, allerdings von einem Bekannten einschweißen lassen. Seit nun 4 Jahren hält er, was er verspricht. Auch die ASU hat er im April erneut bestanden. Gerade bei Katalysatoren gibt es nämlich Preise von 60 - 600 € und ich wollte nicht unbedingt den Apothekenpreis beim Fachhändler bezahlen.
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 16. Okt. 2021 um 06:50:48 Uhr:
Also so schlecht ist die Idee nicht, sich auf dem freien Teilemarkt etwas zu besorgen um es dann einbauen zu lassen. Ich habe es mit meinem Kat auch gemacht, allerdings von einem Bekannten einschweißen lassen
Du merkst den Unterschied, oder?
Die Bedingungen sind aber die gleichen. Mein Bekannter würde auch keine Garantie übernehmen wollen, wenn der Kat scheppern sollte. Da müßte ich selbst den Teileverkäufer anfunken.
Zitat:
@nogel schrieb am 15. Oktober 2021 um 22:51:38 Uhr:
Zitat:
@Woody1962 schrieb am 15. Oktober 2021 um 10:20:46 Uhr:
Das die notorischen Besserwisser aus den Löchern kommen sobald ich erwähne das ich das Ersatzteil selbst besorgt habe war mir von vorneherein klar.Mußt nicht zornig werden, nur weil dir manche etwas sagen, das du nicht gerne hörst.
Daß die Idee mit dem angelieferten Kat keine gute war, merkst du ja nun selbst. (Wenn du in eine Gaststätte zum Essen gehst, bringst du eigentlich auch dein Schnitzel mit, weil du es über Beziehungen billiger bekommst?)
Echt "super" Vergleich ! 😁
Hier geht es weder um eine Gaststätte , noch um ein Schnitzel !
Das ist wieder mal so ein typisch sinnloser Vergleich , wie es bei Facebook üblich ist !
Hat nichts mit dem Thema zu tun und bringt den Fragesteller keinen Millimeter weiter !
Ich besorge mir meine Teile für mein Auto auch selber und kann Sie auch selber verbauen , beide Optionen sparen Geld .
Hier kommt noch hinzu das genau der gleiche Kat besorgt wurde , den auch die Werkstatt besorgt hätte , aber anstatt versuchen zu helfen bei der Frage , bekommt man sinnlose Antworten , überfordert Dich das Thema ? Dann halte Dich raus , weil hilfreich waren Deine Antworten nicht !
Ich fand seinen Beitrag hilfreicher als deinen.
Immerhin zeigt er auf, wo das Problem in diesem Fall liegt.
Von dir hingegen kann ich nichts Hilfreiches erkennen, außer der Aussage, was du alles kannst. Interessiert nur leider nicht.
@OHCTUNER und @Malcolm-zodiac scheinen nicht die einfachsten Zusammenhänge zu verstehen.
Niemand findet es falsch oder seltsam, selbst Teile zu besorgen und dann selbst einzubauen oder vom Kumpel einbauen zu lassen.
Aber es ist dumm, selbst Teile zu besorgen und dann von einer Werkstatt einbauen zu lassen.
Denn im Gewährleistungsfall geht der Ärger los. Das beschädigte/defekte Teil muß geprüft werden, dazu muß man es ggf. ausbauen und einschicken, dafür fallen Zeit und Kosten der Werkstatt an, im Ernstfall ist das Fahrzeug tagelang nicht fahrbereit, blockiert die Werkstatt, meist will der Teilehersteller eine Bestätigung der Werkstatt, daß der Einbau fachgerecht erfolgt ist. Selbst wenn das Teil dann ersetzt wird, weigern sich die Teilehersteller, die Ein- und Ausbaukosten zu tragen usw., usw...
Ich könnte stundenlang weitererzählen, denn ich habe in über 20 Jahren Außendienst in Werkstätten mehr als genug solche Fälle mitbekommen.
Und genau deshalb weigern sich mittlerweile viele Werkstätten grundsätzlich, angelieferte Teile zu verbauen.
Der Ärger ist vorprogrammiert, weil sich diese Schlaumeier / Sparbrenner dann querstellen und die o.g. Kosten nicht bezahlen wollen. Auf solche Klientel kann eine seriöse Werkstatt sowieso gut verzichten
Richtig. Wer alles selber bestellt und auch selber einbauen kann - why not? Im Zweifel muss ich mich halt um die Gewährleistung kümmern und es könnte auch schwierig sein mit dem Nachweis des Einbaus durch eine Fachwerkstatt. Das ist dann aber das Problem des Einzelnen.
Wenn ich selbst kaufe und das einbauen lasse, habe ich die Zusatzkosten für Aus- und Einbau an der Backe und muss die Ansprüche gegenüber dem Lieferanten auch noch selbst austanzen. Auf beiden Seiten!
Zitat:
@nogel schrieb am 16. Oktober 2021 um 13:03:21 Uhr:
@OHCTUNER und @Malcolm-zodiac scheinen nicht die einfachsten Zusammenhänge zu verstehen.Niemand findet es falsch oder seltsam, selbst Teile zu besorgen und dann selbst einzubauen oder vom Kumpel einbauen zu lassen.
Aber es ist dumm, selbst Teile zu besorgen und dann von einer Werkstatt einbauen zu lassen.
Denn im Gewährleistungsfall geht der Ärger los. Das beschädigte/defekte Teil muß geprüft werden, dazu muß man es ggf. ausbauen und einschicken, dafür fallen Zeit und Kosten der Werkstatt an, im Ernstfall ist das Fahrzeug tagelang nicht fahrbereit, blockiert die Werkstatt, meist will der Teilehersteller eine Bestätigung der Werkstatt, daß der Einbau fachgerecht erfolgt ist. Selbst wenn das Teil dann ersetzt wird, weigern sich die Teilehersteller, die Ein- und Ausbaukosten zu tragen usw., usw...
Ich könnte stundenlang weitererzählen, denn ich habe in über 20 Jahren Außendienst in Werkstätten mehr als genug solche Fälle mitbekommen.
Und genau deshalb weigern sich mittlerweile viele Werkstätten grundsätzlich, angelieferte Teile zu verbauen.
Der Ärger ist vorprogrammiert, weil sich diese Schlaumeier / Sparbrenner dann querstellen und die o.g. Kosten nicht bezahlen wollen. Auf solche Klientel kann eine seriöse Werkstatt sowieso gut verzichten
Ich erinnere Dich an Deine eigene Aussage !
Zitat : "Mußt nicht zornig werden, nur weil dir manche etwas sagen, das du nicht gerne hörst."
Scheinbar trifft genau das was Du Anderen schreibst , auch auf Dich zu !
Etwas als "dumm" zu bezeichnen , nur weil man es in einer Werkstatt einbauen lässt , zeugt in meinen Augen von Respektlosigkeit , nicht Jeder ist ein versierter Schrauber und da ist eine Werkstatt nun mal die Lösung , dafür sind Werkstätten da , wenn man es nicht privat umsetzt !
In dem Fall kann die Werkstatt den fachgerechten Einbau des Kats bestätigen , das ist privat nicht möglich , was also ist daran dumm ?
Der Rest fällt unter dumm gelaufen , das der neue Kat vorzeitig schlapp macht , kalkuliert man ja beim Einbau nicht wirklich ein !
Ich hab auch so ein Teil verbaut , Der aus anderen Gründen nach einem Jahr nicht das macht was Er soll , Der fliegt auch wieder in Eigenregie raus , nur mit dem Unterschied , ich fahr mit diesem Kat in die Miete und fahre dank Plan B wieder mit einem funktionstüchtigen Kat da wieder raus , Den hab ich nach dem letzten TÜV vorrausschauend schon vorbereitet , Reklamation des anderen Kats tu ich mir nicht an , der Aufwand lohnt sich für mich nicht , ist nur Lehrgeld das ich mir leisten kann !
Deswegen muss ich aber Anderen , Die das anders handhaben nicht so negativ antworten , sowas wirkt immer überheblich und ist nicht hilfreich , darüber solltest Du dir mal Gedanken machen !
Zitat:
@OHCTUNER schrieb am 16. Oktober 2021 um 13:54:57 Uhr:
nicht Jeder ist ein versierter Schrauber und da ist eine Werkstatt nun mal die Lösung , dafür sind Werkstätten da
Du sagst es selbst. Die Werkstatt ist die Lösung, wenn man es nicht selbst kann. Und dann liefert man auch keine Teile an.
Zitat:
@OHCTUNER schrieb am 16. Oktober 2021 um 13:54:57 Uhr:
Deswegen muss ich aber Anderen , Die das anders handhaben nicht so negativ antworten , sowas wirkt immer überheblich und ist nicht hilfreich , darüber solltest Du dir mal Gedanken machen !
Nein danke. Und doch, die Antwort ist hilfreich und nützt denjenigen, die mit dem Gedanken spielen, angelieferte Teile verbauen zu lassen, aber die Konsequenzen nicht überschauen.