Ab welcher Höhe wird es kritsch ein Auto mit Verbrennungsmotor zu fahren zbw starten?

Hallo liebe Motortalk User und Userrin
Wir alle wissen ein Auto mit Verbrennungsmotor braucht Sauerstoff nun wissen wir auch das zb in den Bergen der Sauerstoff dünner ist und das Auto zbw der Motor dann nicht mehr so gut funktioniert bei weniger Sauerstoff

101 Antworten

Nur- was sollte insgesammt passieren, ausser das die Leistung sinkt?
Man bedenke- ist die Drosselklappe geschlossen, ist die Zylinderfüllung auch minimalst- und läuft. Halt kaum Leistung, aber mehr auch nicht. Die Luftmasse mist der Luftmassenmesser und entsprechend wird die Kraftstoffmenge angepasst.
Ergo hast auf 4000m halt nur weniger Dampf. Weniger Zylinderfüllung=weniger Sauerstoff/Kraftstoff=weniger Leitsung. Geht nix kaputt dabei.

Was soll ein Luftmolekül sein? Luft ist ein Gasgemisch uA bestehend aus Sauerstoff, zum größten Teil aber Stickstoff.
Ein Molekül wären aber (ein/mehratomige)Teilchen, die durch eine chemische Bindung zusammen gehalten werden- was bei "Luft" nicht der Fall ist.

Die für die Praxis relevante Frage ist ohnehin: Wann und wo fährt man mit einem Auto oberhalb 3000 m, was jeder jeder PKW aus den letzten 30 Jahren problemlos schaffen wird?

OK, in Bolivien oder Nepal könnte man sich darüber Gedanken machen. Aber in Europa ist es jedenfalls nur in der Theorie von Interesse.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 30. April 2021 um 23:40:04 Uhr:


Die für die Praxis relevante Frage ist ohnehin: Wann und wo fährt man mit einem Auto oberhalb 3000 m, was jeder jeder PKW aus den letzten 30 Jahren problemlos schaffen wird?

OK, in Bolivien oder Nepal könnte man sich darüber Gedanken machen. Aber in Europa ist es jedenfalls nur in der Theorie von Interesse.

Stimmt. Man braucht aber auch keine 4000m, um den Effekt zu spüren. Bei einem modernen Fahrzeug, das Sensoren für alles und jedes hat, dauert es sicher länger. Für nicht üppig motorisierte Vergaser wurde früher schon der alte Brenner zur Herausforderung.

Wenn Elon Musk sich von Reinhold Messner erste Tipps holt um eine Strasse den Mount Everest hoch zu zimmern, dann mache ich mir langsam erste Gedanken darüber mit Höhenluft. Wenn man da aber nur mit einem Tesla hoch darf, dann hat es sich eh erledigt mit der Frage.

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Zitat:

@Schmopsi schrieb am 1. Mai 2021 um 10:49:05 Uhr:


Wenn Elon Musk sich von Reinhold Messner erste Tipps holt um eine Strasse den Mount Everest hoch zu zimmern, dann mache ich mir langsam erste Gedanken darüber mit Höhenluft. Wenn man da aber nur mit einem Tesla hoch darf, dann hat es sich eh erledigt mit der Frage.

Problem wird wahrscheinlich die niedrigen Temperatur sein und die e-auto mal so gar nicht

Dass ihr diesen rein hypotetischen Fall auch selber physiologisch mitmachen können müsst, macht dem ganzen Spaß vorher schon einen Strich durch die Rechnung.
Auf solchen Höhen gibt es nicht ohne Grund so wenige Lebewesen.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 28. April 2021 um 08:48:35 Uhr:


Es gab mal eine TopGear-Folge (Bolivien Special) wo die 3 über die Hochebene nach Chile wollten. Dabei sind sie rauf bis auf 5250m. Der Luftdruck dort ist nur mehr die Hälfte dessen, was man auf Meereshöhe vorfindet. Die Autos liefen zwar noch, ihre Leistung fiel deutlich (das von May lieferte überhaupt nur mehr 20PS).

Daran hab ich auch als erstes gedacht:

https://www.youtube.com/watch?v=NOcJOn0nxnU

Um die Antwort von FWebe noch mal etwas prägnanter zu fassen: so lange der Fahrer sich dort noch ohne Sauerstoffgerät aufhalten kann, startet und fährt auch ein heutiges Auto noch ziemlich problemlos.

Aber ja, Spitzen-Leistungwerte werden dort oben nicht mehr erreicht. Weder vom Fahrer, noch vom Vehikel.

Zitat:

@Timmerings Jan schrieb am 4. Mai 2021 um 00:05:51 Uhr:


Um die Antwort von FWebe noch mal etwas prägnanter zu fassen: so lange der Fahrer sich dort noch ohne Sauerstoffgerät aufhalten kann, startet und fährt auch ein heutiges Auto noch ziemlich problemlos.

Es fährt vermutlich noch. Irgendwie. Problemlos nicht mehr.

Zitat:

@FWebe schrieb am 1. Mai 2021 um 23:01:29 Uhr:


Dass ihr diesen rein hypotetischen Fall auch selber physiologisch mitmachen können müsst, macht dem ganzen Spaß vorher schon einen Strich durch die Rechnung.
Auf solchen Höhen gibt es nicht ohne Grund so wenige Lebewesen.

Und wenn die Überlegungen nicht nur hypothetisch sind, des TE. Dann sollte Er sich schon über das Thema Höhenkrankheit informieren.

Die Motorelektronik kennt den Umgebungsdruck und passt den Ladedruck und andere Parameter an die Umgebungsbedingungen an. Bei den aktuellen TDIs liegt die erste Regelschwelle meinem Kenntnisstand nach bei 925 hPa. Das kann sogar auf dem kleinen Hügel bei einem sehr mächtigen Tief unterschritten werden.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 27. April 2021 um 21:49:41 Uhr:


Also, der offiziell höchste Pass in Europa, der Col l'Iseran hat 2770 m. Danach folgt das Stilfser Joch mit 2700 m.

https://www.paesse.info/.../?...

Gibt aber doch noch höhere, legal befahrbare Pässe, z.B. Col de la Bonette mit 2802 m. Das Bild ist von Juli 2015, ich war mit einem Trike da oben.

Auf den Pico del Veleta mit 3396m (Spanien, liegt neben dem Mulhacén) führt eine zumindest per Fahrrad legal befahrbare Straße bis zum Gipfel. Für Kraftfahrzeuge ist bei 2550m Schluss, aber mit Sondergenehmigung dürfen z.B. Erprobungsfahrzeuge auch bis nach oben hin. Hab ich dort mehrmals auch gesehen.

Halblegal und nur mit richtigen Geländewagen geht es auch noch über die 3000er Grenze hinaus auf alten Militärtrassen im italienisch-französischen Grenzgebiet.

Ankündigungstafel Col de la Bonette

Nee, höhere legal befahrbahre Passstraßen in Europa als den Col de l'Iseran gibt es nicht, wohl aber höher befahrbare Straßen (=Route).

Wie auch in dem von mir oben angegebenen Link beschrieben:

"Der Col de la Bonette (2715 m) wird zwar oft als höchster aller Alpenpässe bezeichnet, doch in Wahrheit ist nicht der Pass, sondern nur die Zusatzschlaufe Cime de la Bonnette (2802 m) höher als der Col de l'Iseran."

Die höchste asphaltierte Strasse der Alpen, die man legal nach der Wintersperre mit dem Privat-PKW befahren werden darf, dürfte die Ötztaler Gletscherstrasse in Österreich sein. Deren höchste Punkt liegt auf 2835 m. Sie ist aber auch keine Passstraße, sondern endet als Sackgasse.

Nochmal kurz Luftfahrt zum Vergleich:
Bei vielen Flugmotoren (Kolbenmotoren klassischer Bauart wie z.B. bei einer älteren Cessna 172) magert man noch das Gemisch (der 100LL-Sprit ist so ne Art stark verbleites Super) manuell und zunehmend ab, je höher man fliegt, schon so ab gut 1000 Metern Flughöhe. Mit einem Hebel im Cockpit. Es gibt oben weniger Luft, also kann man dort auch nur noch weniger Sprit damit verbrennen. Ob man richtig abgemagert hat, merkt man an der Drehzahl und der Abgastemperaturanzeige.
Wenn man von hohen Gebirgsflughäfen aus startet, muss man das Abmagern auch schon am Boden machen, sonst hat man keine volle Leistung. Auch die Temperatur spielt dabei eine Rolle, erst daraus ergibt sich dann die sogenannte "Dichtehöhe".
Bei Höhenflügen kommen die Motoren so hoch, dass die Piloten schon Sauerstoff zusätzlich atmen müssen, jedenfalls gemäß Vorschrift. Beim Sinken muss man natürlich wieder das Gemisch anreichern. Von daher ist eher der Mensch der Grenze als die Maschine.

Nicht so beim Auto.
Im 2.Weltkrieg flogen die Stuka-Piloten in Flughöhen bis 6000 m auch ohne Masken. Wo willst du mit einem Auto höhere Straßen befahren. Sauerstoffmaske im Flugzeug war z.B. in der ME109 bei Höhenflügen über 6000 m notwendig. Die höchsten Skigebiete in F und CH gehen bis knapp 4000 m. Da fährt niemand mit Sauerstoffmaske Ski.

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