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900er Boldor "zittert" in Gabel???

Themenstarteram 17. Februar 2006 um 10:25

Ich fahre seit 1986 eine 900er Boldor / SC01 aus dem Jahre 1981, die mit 1100R Alutank, Verkleidung und Sitzbank verschönert wurde. Sie wird geflegt und gehegt, und trotz Proteste meiner Familie werde ich sie wohl nie hergeben.....wenn schon eher an die Wohnzimmerwand "nageln". Das wirklich einzige, was mich stört, ist dass die Gabel bei genau 6.000U/min zum "zittern" anfängt. Die Gabel "wackelt" nicht, sondern das Vorderrad schwingt / zittert so ca. 5mm vor und zurück. Und das in einer "unheimlichen" Geschwindigkeit.

Komisch ist, dass dies wirlich drehzahlabhängig im 4. & 5. Gang ist, und weniger mit der Geschwindigkeit zu tun hat. Ich hatte mir schon mal ein anderes Vorderrad ausgeliehen...gleiches Problem. Es tritt auf, ob ich luftunterstützt fahre oder ohne Luft in der Gabel. Es ist eine Gabelbrücke eingebaut.

Wenn ich schneller fahre, und die Drehzahl dann so um die 8.000 liegt, ist es erträglicher aber nicht ganz weg. Das Lenkkopflager ist OK und hat soweit ich die Gabel von Hand hin und herdrücken kann kein Spiel. Die Reifen haben noch ca. 60% Profil. Das Vorderrad wurde mehrfach auf Unwucht hin überprüft...alles OK. Hat jemand hier Erfahrung, bzw. das gleiche Problem...oder hat dieses Problem schon mal jemand "gelöst"?

Es ist jedenfalls kein tolles Gefühl der Gabel zuzusehen, wie sie zittert. Manchmal habe ich sogar etwas "schiss", dass da etwas "brechen" könnte.

Wäre Klasse, wenn mir jemand helfen könnte, denn in den Honda Werkstätten zucken sie nur mit den Achseln.

Vielen Dank im Voraus!!!

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31 Antworten

Achselzucken - Zittern

 

Das Achselzucken lernt man als Kfz-ler von alleine. Allerdings ist's schon schwierig, denn Du hast ja schon alles ausprobiert. Ich hab' jetzt keine genaue Ahnung von der Gabel einer SC 01, die letzten die ich aufgemacht habem, waren von Enduros und einer XJ 600 von der Stimmgabel-Konkurrenz.

Aber das kannst Du noch machen: Gabelfedern raus und prüfen. Evtl sind sie gebrochen oder einfach am Ar... Neue sind nach 25 Jahren kein Fehler, ebenso das Gabelöl.

Am besten nimmst Du Ersatzfedern von Wirth, die gibts bei Onkel Louis für 89,95 Euro. (Nr. 10045883)

Drehzahlabhängig kann's kaum sein, da es keine mechanische Verbindung von der Kurbelwelle zur Vordergabel gibt. Ich liste nochmal auf, was mir einfällt, woran das alles liegen könnte:

Fahrbahnbelag (lach nich !)

ReifenProfil ("Sägezahnbildung")

Radlager

Tachoantrieb

Gabelbrücke (schief?)

-Damit meine ich nicht einen etwaigen Gabelstabi, sondern das Gussteil vor allem das untere. Da reicht ein Umfaller und das Ding ist krumm.

Dämpfer/Federn (s.o.)

Lenkungslager (zu locker)

Viel Erfolg

Stefan

Da ich vor 2 Wochen die Maschinendynamikprüfung geschrieben habe würde ich sagen dass es sich mit ziemlicher Sicherheit um eine fremderregte erzwungene Schwingung handelt d.h. dass das Schwingungssystem seine Energie aus den Motorvibrationen bezieht und in dem beschriebenen Drehzahlbereich in einem Resonanzpunkt befindet. Die Lösung wäre die Parameter des Schwingungssystems zu ändern ( steifer machen Resonanz nach oben oder schwerer machen Resonanz nach unten ) oder die Ursache zu beheben sprich die vibrationen des Motors ( vibriert er stark ?). Günstig wäre den Resonanzpunkt nach oben zu verschieben (oberhalb 9500 u/min) aber das geht nur mit steifer und leichter, und das wäre mit erheblichen aufwand verbunden. um das Problem einzugrenzen könntest du erst mal den Gabelstabi ausbauen und sehen was Passiert ( der Resonanzbereich müsste dann etwas nach unten verschoben sein ). Eventuell entstehen die Vibrationen der gabel auch im zusammenspiel mit mit anderen Erregungen wahrscheinlich vom reifen her ( das Problem müsste in den unteren gängen geringer ausfallen).

Fakt ist dass die Hersteller ihre Fahrwerksprobleme in den greiff bekommen haben indem sie die Fahrwerke steifer gemacht haben , man beachte die Rahmen und Gabelabmessungen.

Ich hoffe ich konnte dir ein Stück weiter helfen, vielleicht kann dir ein feritger Ing noch ein paar Tips geben.

Ich bin platt

 

Jetzt schließ' ich mich den Honda-Werkstätten an und zucke mit den Achseln..........

Themenstarteram 20. Februar 2006 um 14:16

Hallo mopedsammler & Flori Bolle,

Dank für eure Meinungen zu dem "Zittern". Ich bin natürlich froh um jede Meinung und Lösungsvorschläge.

Eigentlich stimmt das, dass es keine mechanische Verbindung zwischen Kurbelwelle und Gabel gibt, aber es ist wirklich und tatsächlich drehzahlabhängig!

Ich habe auch manchmal den Eindruck, als wäre es in dem Bereich um die 6.000U/min "schubabhägig". D.h., dass wenn ich vom Gas gehe, es weg ist.

Es kann schon sein, dass die Gabelbrücke geringfügig verformt sei kann. Gibt es dazu Messwerte? Wenn ich mir ne gebrauchte Brücke bei ebay besorge, kann ich ja auch nicht ganz sicher sein, ob diese dann OK ist.

Das leuchtet mir ein, dass nach 25 Jahren eventuell neue Federn an der Zeit sind. Sorry, aber wer ist Onkle Louis? Könnte ich da ne Adresse bekommen?

Das mit den Reifen habe ich ja schon mal mit einem anderen Vorderrad ausprobiert - war genauso....

Was meinst Du mit Schwingungsparameter runter / rauf setzen? Sorry, aber da komme ich nicht ganz mit. Wie und wo kann ich das runter / rauf setzen?

Was haltet ihr von der These, dass der Schwingungsdämpfer in der Ritzelpassung im Hinterrad ausgeleiert, oder eventuell ausgehärtet ist?

Weiter hätte ich noch die Frage, ob eine verformte Gabelbrücke auch dazu führen kann, dass das Vorderrad nach rechts und links wackelt, wenn ich mal freihändig fahre? Wenn ich nämlich mal den Rücken durchstrecken will und den Lenker loslasse, kommt es schon mal vor, dass das Vorderrad sich richtig "aufschaukelt".

Ich werde mich nun mal über die komplette Gabel "hermachen" und sie zerlegen. Onkel Louis's Adresse wäre dann sehr hilfreich!.

Nochmals Danke für eure Bemühungen und Hilfe. Wäre nett, wenn ihr weiter "dran" bleibt, und mir oben aufgeführten Punkte kommentieren würdet.

Bis dahin...Grüße Christoph

Hallo Typ 44 2,5Tdi,

ich denke nicht, dass sich Einflüsse der Hinterradruckdämpfer oder der Motorvibrationen so stark auf die Gabel auswirken können. Was Flori, Bolle über das Phänomen der Resonanz schreibt, ist zwar alles korrekte Theorie, hier aber nicht hilfreich. Die Vorderradaufhängung sollte - falls sie sich in ordnungsgemäßem Zustand befindet - steif genug sein, um nicht in Resonanz zu geraten. Außerdem bezweifle ich, dass bei einer maximalen Auslenkung von ca. 5mm eine Schwingung mit einer Frequenz stattfinden kann, die vom Motor angeregt wird.

Folgendes würde ich überprüfen:

- Vorderrad auf Höhen und Seitenschlag

- Vorderrad auf statische Auswuchtung

(Kann beides selbst durchgeführt werden, es müssen nur für die Auswuchtung der Tachoantrieb und die Bremssättel abgebaut werden)

- Vorderradlager

(bei ausgebautem Rad mit der Hand drehen, muss völlig gleichmäßig gehen und sollte keinerlei Geräusche machen)

- Lenkkopflager

(Dabei würde ich alle Bedienelemente am Lenker abmontieren, d.h. alle Kabel und Züge und Bremsleitungen bzw. die Teile, an denen soetwas dranhängt, vom Lenker entfernen, so dass der Drehwiderstand nicht durch steife Kabel, etc. verfälscht wird)

Im übrigen verweise ich auf folgenden Thread:

gleitbuchsen der vorderrad Gabel

bei dem es umfangreich um eine Fehlersuche an der Vorderradaufhängung geht. Darin ist auch beschrieben, wie eine Überprüfung der Auswuchtung und eines Seiten- und Höhenschlags selbst durchgeführt werden kann.

Viel Erfolg

turbofisch

PS: Ich vermute stark, dass du dir die Drehzahlabhängigkeit nur einbildest, da Fahrgeschwindigkeit und Drehzahl für jeden Gang in einem festen Verhältnis zueinander stehen. Was passiert denn, wenn du bei vorhandenem Zittern der Gabel auskuppelst? Nch deiner Vermutung sollte sich die Gabel sofort beruhigen, nach meiner Vermutung würde die Gabel solange weiterzittern, bis sich die Fahrgeschwindigkeit deutlich verändert hat.

Themenstarteram 24. Februar 2006 um 10:09

Hallo turbofisch!

Besten Dank für Deine Bemühungen und Meinungen.

Ich werde Deine Ratschläge befolgen, und in den kommenden 2 Wochen die Gabel mal "ausziehen" und alles vermessen und prüfen.

Es ist schon richtig und einleuchtend, dass das "zittern" eigentlich nur Geschwindigkeitsabhängig sein kann, aber es tritt sowohl im 5. wie auch im 4. Gang bei ca. 6.000U/min auf. Eindeutig ist auch, dass es wirklich schubabhängig ist. D.h., dass wenn dieses Zittern bei 6.000U/min auftritt, und ich den Schub dann durch etwas Gaswegnehmen vermindere das Zittern weg ist. Ich weiß, alles etwas komisch, aber genau der Grund, dass ich durch dieses Forum um Hilfe bitte.

Ich denke, wenn ich die Gabel nun mal genau und komplett überprüfe, ich sicher auf das ein oder andere stoßen werde und somit hoffentlich die Ursache finde. Mal sehen.

Kannst Du mir vielleicht noch sagen, warum in allen Infos die 900er Boldor Gabel 35mm Standrohre hat, in meiner Gabel jedoch 37mm Rohre verbaut sind. Welcher Boldor typ hat denn 37mm Rohre? Ich frage deshalb, weil ich bei eventuellem Teilebedarf nicht weiß, gemäß welchem Modell ich die Teile bestellen muss.

Ich habe mal ein Bild meiner Boldor angehängt....

Im Voraus vielen Dank!!!

Hallo Typ 44 2,5Tdi,

Zitat:

D.h., dass wenn dieses Zittern bei 6.000U/min auftritt, und ich den Schub dann durch etwas Gaswegnehmen vermindere das Zittern weg ist.

Damit ist ja meine Frage bezüglich des Auskuppelns schon beantwortet (allerdings nicht so, wie ich gehofft hatte). Beim Gaswegnehmen passieren allerdings mehrere Dinge und alles kann oder kann nicht der Grund sein. Direkt die Gabel betreffend dürfte die Maschine beim Gaswegnehmen zunächst mal vorne einfedern. Dadurch bekommen Tauch- und Gleitrohr mehr Überlappung und das Spiel der Gabel verringert sich.

Vielleicht bist du ja tatsächlich der Kandidat für die verschliessenen Gleitbuchsen (gegen die ich mich in dem anderen Thread so gewehrt habe). Prüf zunächst vielleicht am besten bei ausgebautem Rad, ob die Tauchrohre gegenüber den Standrohren merklich Spiel haben. Das untere Tauchrohrende sollte sich nicht nennenswert bewegen lassen.

Welche Laufleistung hat die Maschine denn?

Gruß

turbofisch

PS: Bezüglich der bei der Boldor verbauten Gabeln muss ich leider komplett passen, ich kenne mich mit der Boldor nicht speziell aus. Allerdings scheinen mir die 37mm Standrohre auf alle Fälle kein Nachteil zu sein (krass, was die damals für Gabelröhrchen verbaut haben)

Themenstarteram 24. Februar 2006 um 13:29

Hallo Turbofish,

die Laufleistung beträgt ca. 58.000km. Wurde jedoch allzeit schonend gefahren und hatte ....soweit ich weiß keinen crash.

Ich melde mich wieder, sobald ich die Gabel mal richtig ausführlich inspiziert habe.

Irgendwie komme ich nicht bei dem link zu den Gleitbuchsen "durch". Die Seite ist nicht "verfügbar". Gibts da Probleme? Würde mich interessieren da mal reinzulesen.

Ein schönes Wochenende und bis bald!

Und nochmals Danke!

Christoph

am 26. Februar 2006 um 16:26

kurze Anmerkung eines alten Boldor Fahres

nach meiner Meinung gab es bei dieser Maschine zwei Gabelkonstruktionen: eine mit 35er Standrohren ohne Luftunterstützung und (ca.ab81) eine mit 37er Durchmesser mit Luftunterstützung nach 81 (was meiner Meinung nach aber mehr Spielerei war)

Das Aufschauckeln der Lenkung tritt auf, wenn der Vorderreifen schon etwas abgefahren ist und das Hinterrad nicht 1oo% fluchtend in der Schwinge montiert wurde (z.B. Fehler beim Nachstellen der Kette)

Gruß JK

Hallo,

keine Ahnung, was mit dem Link passiert ist, hier nochmal:

gleitbuchsen der vorderrad Gabel

turbofisch

Themenstarteram 27. Februar 2006 um 8:02

Das Aufschauckeln der Lenkung tritt auf, wenn der Vorderreifen schon etwas abgefahren ist und das Hinterrad nicht 1oo% fluchtend in der Schwinge montiert wurde (z.B. Fehler beim Nachstellen der Kette)

Gruß JK

Vielen Dank für die Info bzgl. der Gabelmaße! Das mit der "schiefen" Hinterradstellung werde ich auch prüfen..

Themenstarteram 27. Februar 2006 um 8:04

Zitat:

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keine Ahnung, was mit dem Link passiert ist, hier nochmal:

____________________________________________________

Vielen Dank, jetzt klappts mit dem link! Werde mich auch hier einlesen und melde mich wieder, wenn ich die Gabel zerlegt habe.

Wenn du ein normales Lenkkopflager hast (Kugellager) dann wechsele auf Kegelrollenlager. Gabestabi von Telefix und Bereifung von Metzeler ( ME33 Laser vorne und ME99A hinten soweit noch verfügbar ----waren früher eine gute lösung für das Problem---

Themenstarteram 8. März 2006 um 8:38

Vielen Dank für die Info! Metztler ME33 /99 Bereifung habe ich schon immer drauf. Wird aber nun auch Zeit für nen kompletten neuen Satz. Sind tatsächlich schwer zu bekommen.

Leider habe ich noch nicht die Zeit gefunden, die Gabel zu zerlegen (bin gerade erst mal an der Schneefräse dran, die diese Menge Schnee nicht so gut verkraftet hat).

Werde Deinen Rat mit dem Kegelrollenlager befolgen.....

Bis denn!

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