50cm³ 2 takter auf E85 umrüsten
Moin,
Ich düse seit neuestem auf einer Zündapp ZR10 durch die gegend. Leider läuft das ding noch mit Dinosprit - ich möchte ihr aber bald E85 beibringen.
Was das 2taktöl angeht habe ich mich schon schlau gemacht, da gibt es von Fuchs wohl Öle die für Methanolmotoren gedacht sind, aber auch mit Ethanol mischbar sind. Praktisch - Fuchs macht Fabrikverkauf gleich "nebenan".
Ich möchte mich hier mal etwas austauschen zum thema Vergaserbedüsung. Die ZR10 hat einen ultra simpel aufgebauten Bing Vergaser - der hat nur eine einzige Düse die abgeändert werden muss. Der Leerlauf wird über eine Schraube realisiert mit dem man den endanschlag des Gasschiebers hoch und runter setzen kann.
Die HD die in dem Vergaser im moment drin ist ist eine 84er, und damit läuft das teil wunderbar.
Wieviel größer müsste ich die Düse denn bemessen für E85, wer hat da Erfahrungswerte? Leider sind diese Düsen mit 5€ / stk nu nicht grade so billig dass ich mir mal eben ein sortiment aus 30 verschiedenen größen kaufen kann (oder will) um selber rumzuexperimentieren.
So rein von der Stöchiometrie bräuchte ich doch eigentlich eine 42% größere Düse, also irgendwas um die 120. Dummerweise gibts die verbauten M3,5 Düs"chen" nur bis 100 ...
Oder mach ich hier nen denkfehler, und es muss die "Kreisfläche" um 42% vergrößer werden? Dann würde ne 100er Düse ja reichen..
Gruß
Beste Antwort im Thema
Das hat sich eh erledigt mit der rumrechnerei - etwas recherche hat jetzt zu tage gefördert dass die BING Düsen keineswegs mit ihrem Durchmesser gekennzeichnet sind, sondern mit der auf dem "Düsenprüfstand" im Werk festgestellten durchflussmenge Luft in ccm/min.
Naja. Ich habe jetzt mal nen Set mit den 10 größten Düsen (90-100) bestellt, schraub die rein, und guck was passiert auf Alk.
Wenn das nicht groß genug ist, werde ich wohl Basteln müssen. Ich dachte da an einen simplen Prüfstand mit dem ich selbst Durchflussmengen bestimmen kann, und dann entsprechend ein paar düsen aufreiben/bohren...
Das gibt wieder ein herrliches gemurkse. 🙂
26 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Focus-CC
Ich sags ja nur, nicht dass sich Hacki einen Fresser einfängt weil sich das Öl im Tank entweder oben oder unten abgesetzt hat .Zitat:
Original geschrieben von E_scort
Hat niemand behauptet, ganz im Gegenteil.
Das könnte man doch recht einfach mit nem kleinen Versuch testen.
2 Minuten laufen, dann "abkühlen", dann wieder laufen kenne ich von einer defekten Zündspule.
Moin,
Ich denk ich werd's bei der "schütteln"-methode belassen. Das geht bei so einem leichten Mofa ja ganz einfach - und beim fahrend wird der Tank dann sowieso gründlich durchvibriert.
Zitat:
Alufolie als Dichtung funktioniert?
Ja, einwandfrei. Die normale Dichtung ist bei dem Mofa auch nur aus "Alufolie", allerdings in mehreren lagen, so dass sie etwa 1mm dick aufträgt.
Zitat:
Die Diagnose "Überhitzung" ist aus der Überlegung heraus entstanden, dass sie eben 2min gut läuft, dann muss man stehenbleiben und 5min warten, dann geht's wieder kurz. Wie verbessert man bei sowas die Kühlung? Zwischenzeitlich hatte ich mal an eine Wassereinspritzung auf das Lüfterrad gedacht, aber ich vermute das bringt so gut wie nichts 😁 Wasserkühlung FTW, aber das ist eben etwas viel Aufwand.
Mh. Ich finde auch, dass das eher wie ein Problem mit der Zündung klingt.
Gebläsegekühlte zweitakter sollten da sowieso weniger probleme haben, meine hat ja nur ne Fahrtwindkühlung. Fehlen bei dir vielleicht irgendwelche teile der verkleidung, die eventuell den luftstrom lenken..?
@ 2 min dann Ende
Zuerst mal Kerze und Stecker ersetzen. Danach Spule.
@ Mischen
Füll doch mal was von deiner Mischung in ein Gurkenglas und beobachte.
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Hi,
die Melody läuft wunderbar, einzige Änderung: ein neuer Zylinder & Kolben nach dem Fresser 🙂 Hat also nichts damit zu tun.
Moin,
Also bin heute morgen bei 14°C mal mit dem Mofa gefahren... Das anlassen hat keine Freude bereitet. Zum glück ist es kein kickstarter, ich glaube da wär ich durchgedreht - aber mit angezogener Kupplung erstmal 100 meter die straße langstrampeln ist mir etwas zuviel Frühsport.
Denke ich werd' da wohl doch was mit Startpilot oder nem fläschchen Benzin basteln müssen.
Ebenfalls interessant ist dass das mofa bei Vollgas nicht so schnell läuft wie bei "kurz vor vollgas" - vielleicht stimmt die düsenabstimmung doch noch nicht?
Gruß
Setzt mal zum Testen die Düsennadel ein - zwei Rasten tiefer. So bald du das Gas 2mm zurück nimmst taucht die Nadel wieder tiefer in den Stock ein und das Gemisch magert ab.
Tippe auf zu fett bei Vollgas. Ein Zweitakter ist wahnsinnig Gemischempfindlich hinsichtlich der Leistung.
Moin,
Jou, zu dem Schluss bin ich auch gekommen. Ich habe die Nadel ne raste tiefer gehängt und ne kleinere HD eingebaut. Jetzt fährt sich's schon besser. Das phänomen ist zwar noch nicht ganz weg, aber schon wesentlich besser. Eventuell bau ich mal noch eine kleinere HD ein und guck wie das ist.
Eine Lösung für das Kaltstartproblem habe ich auch gefunden. An den luftfilter habe ich ein kleines röhrchen gehängt und versteckt unterm tank durch geleitet - guckt oben vorm lenker raus. Vorm starten kippe ich das etwas Benzin aus so einem Feuerzeug-benzin flächschen rein - damit springt die maschine jetzt sehr gut an.
Hab auch gemerkt dass es hilft wenn ich nicht beim fahren anlasse, sondern das ding im stand aufbocke und so antrete. Wenn der Motor erstmal lastfrei etwas hochdrehen und kurz auftauen kannklappt das viel besser.
Gruß
Moin,
Also, es geht weiter.
Ich habe heute den Tank (fast) leergefahren und bin dann aufm weg erstmal liegengeblieben. Seltsamerweise ging die Reseve-stellung des Benzinhahns erst nachdem ich das mofa gründlich geschüttelt habe. Auf den letzten tropfen bin ich dann noch zum Ziel gekommen.
Da ich für den Rückweg Sprit brauchte bin ich kurzerhand zur nächstgelegenen Tankstelle gedackelt und habe mir eine portion Brennspiritus geholt - E85 gabs da nicht, und bei Benzin gibt's ja leider diese mindestabgabemenge von 5 litern, sonst hätte ich einfach einen schluck Benzin reingekippt. So wurd's eben nen schluck Spiritus.
Damit bin ich dann auch eher beschwerlich nach hause gekommen, der sprit wollte wieder nicht so richtig aus dem Benzinhahn fliessen, und ich musste mehrmals anhalten, schütteln, das mofa schräghalten etc.
Beim zerlegen hat sich dann auch gezeigt warum. Im Vergaser war eine gelblich/klare, extrem klebrige schicht.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das vom 2-takt-öl/E85 kommt, oder doch eher irgendwelche auswaschungen von dem kurzen stück transparentem PVC-schlauch sind. Den schlauch habe ich vor ... 2 monaten? erneuert, habe damit jetzt einen Tank E85 verfahren, und jetzt ist er knüppelhart.
Da ich noch nen kanister fertiges 2t-gemisch mit Benzin rumstehen habe, hab ich jetzt erstmal wieder die kleinste Düse reingemacht die ich da habe, und Benzin reingekippt. Damit fährt sie nun wieder anständig.
Ich werde wohl erstmal einen Kraftstoffbeständigen schlauch suchen müssen, und dann mal sehen ob ich nicht doch das aerosynth irgendwo herkriege.
Eine Änderung habe ich noch gemacht gehabt: An dem Choke-schieber ist ein kleiner mitnehmer, sodass der Choke geöffnet wird, wenn man gas gibt. Den habe ich abgefeilt damit der Choke zu bleibt, auch bei vollgas. Ich bilde mir ein dass der Kaltstart dadurch besser wird. Vollgas + geschlossener Choke sollte bewirken dass deutlich mehr Kraftstoff angesaugt wird.
Einzige nachteil, man muss den Choke wieder von hand auffummeln.
Ein weiteres Problem was sich heute aufgetan hat, was ich irgendwie nicht zuordnen kann:
Vorhin als ich heimfahren wollte lies sich der Motor kaum durchdrehen. Normalerweise kann man sich auf das Mofa hocken und ganz gemütlich durch pedale treten + automatikkupplung ziehen den Motor durchdrehen. Heute nicht - da muss ich mich stellen und mit aller Gewalt und Wucht auf die Pedale eintreten damit sich was bewegt. Irgendwie hab ich sie dann doch dazu gebracht anzuspringen, und dann lief das teil ganz normal...
Das ging dann über den tag verteilt mal normal, mal nicht. Schraub' ich die Zündkerze raus, lässt sich der Motor ganz leicht durchdrehen. Grade so als wäre da eine zeitweise spontane Kompressionserhöhung am Spiel.
Und nein - der Motor hat keinen Dekompressionszug.
Gruß
pvc-schlauch wird auch mit benzin glashart.
meine mofa erfahrungen waren nach der M5 von hercules beendet - vor ~40 jahren.
aber ich meine mich dunkel erinnern zu können, das dein teil aus der gleichen zeit stammt?
im vergaser tippe ich auf abgesetztes öl; meine versuche mit e85 haben eine gaaanz miese mischbarkeit mit zweitaktöl ergeben.
ich verbrate es bisher allerdings nur im freischneider. mit ~30% e85-zusatz stinkt der wenigstens nicht so😁
Zitat:
Damit bin ich dann auch eher beschwerlich nach hause gekommen, der sprit wollte wieder nicht so richtig aus dem Benzinhahn fliessen, und ich musste mehrmals anhalten, schütteln, das mofa schräghalten etc.
vielleicht irgendwelche abgefallenen teile, gelöster dreck im tank mit 'ventilwirkung' am auslass?
ducrh schütteln wirds erstmal entfernt?
ps.: mit spiritus pur wäre ich nicht gefahren; null schmierung😰
oder hat das teil schon zusätzliche getrenntschmierung?
Zitat:
pvc-schlauch wird auch mit benzin glashart.
Mhh.
Ich denk ich werd' mir so "normale" (gummi?) kraftstoffschläuche holen, und als guckfenster einen kleinen Benzinfilter reinbauen.
Zitat:
das dein teil aus der gleichen zeit stammt?
Yo, 1979. 🙂
Zitat:
im vergaser tippe ich auf abgesetztes öl; meine versuche mit e85 haben eine gaaanz miese mischbarkeit mit zweitaktöl ergeben.
Das muss sich auf dem weg dahin aber noch irgendwie verändert haben, das war klebrig wie... ääh.... so fliegen-köder. Ich musste mir auch die hände mit benzin waschen, die normale Handwaschpaste hat den kleb nicht komplett entfernt.
Zitat:
vielleicht irgendwelche abgefallenen teile, gelöster dreck im tank mit 'ventilwirkung' am auslass?
Mhh. Halte ich für unwahrscheinlich. Ich habe die maschine aus nem 30 jährigen dornrösschenschlaf geweckt, und den Tank erstmal mit Säure, Schrauben, Kies etc. entrosten müssen. Der war am Ende klinisch rein - und einen neuen Benzinhahn gabs auch, denn der alte hatte sich in seine bestandteile zerlegt. Seitdem hab ich vielleicht 2, 3 tanks verfahren.
Ich vermute eher dass dieser öl-schlick auch den das Sieb vom Benzinhahn zum großteil zugesetzt hat.
Der Tank war auch nicht ganz leer als nix mehr ging, deshalb bin ich auch nicht mit purem Spritus gefahren, es war vielleicht 50:50 Spritius/Öl-E85-Emulsion. Ganz ohne schmierung wäre mir das auch nicht geheuer gewesen.
Ich überlege echt ob ich das mit dem E85 und dem 2-takter einfach bleiben lassen soll. Es macht echt mehr Kopfschmerzen als alles andere, und spätestens wenn ich mir das Aerosynth-öl für 15€/l kaufen muss, wird's mit E85 teurer als mit Benzin und nem billig-2t-öl ..
Gruß
Das Silkolene Pro Kr2 von Fuchs soll wohl lt. ethanol-tanken gute Mischeigenschaften besitzen. Der Hersteller selbst sagt, das es sich für alle Benzin- und Alkoholkraftstoffe eignet. Vielleicht ist das ein Ansatzpunkt.
Im Moment ist es bei mir in einem kleinen Notstromer drin, allerdings mit E10. Habe vor diesen mit E85 zu nutzen, allerdings der Tank ist noch nicht leer. Kann also noch einen Moment dauern.