50ccm entdrosseln erlaubt, wenn man Motorradführerschein hat?
Hi,
ich bin auf der Suche nach einem sparsammen Gefährt für den täglichen Weg zur Arbeit(15km eine strecke). Da ich als 15-16 jähriger schonmal nen 50er hatte, und ich damals nur Stress mit der Bullerei hatte, frage ich mich, ob man wenn man einen Motorradführerschein(den ich mittlwerweile habe) hat legal schneller fahren darf.
Auf rumdödeln mit 45 kmh habe ich kein bock, da wird man von den meisten Autofahrern eh nur abgedrängt....wenn man zwischen 60 und 70 fahren kann, macht das schon mehr Spass und ist für die Stadt vollkommen ausreichend.
Oder sollte ich mich besser nach nem 125er oder grösseren Roller umschaun? da kenn ich mich dann leider nichtmehr so aus, was es da so an schönen Marken Sportrollern gibt.
17 Antworten
Hallo,
Roller sind nicht so mein Ding, deshalb habe ich mir aus ähnlichen Gründen vor einem Jahr ein 125er-Motorrad gekauft.
Anschaffungspreis 1850 Euro, dazu noch einmal ca. 500 Euro für Helm, Stiefel, Handschuhe, Motorradjacke und - hose, und natürlich Zulassungskosten von ca. 100 Euro, ergibt ca. 2500 Euro Fixkosten.
Wenn es nicht gerade regnet oder schneit fahre ich damit tapfer meine 17 km bis zur Arbeit.
(Mein Auto steht dann schon mal wochenlang beschäftigungslos herum)
Verbrauch knapp 3 Liter, Versicherung incl. TK so ca. 65 Euro im Jahr, Inspektion ca 150 Euro.
Die jährlichen Kosten für Verschleissteile kann ich noch nicht abschätzen, da bisher noch nichts angefallen ist, aber da ja das Auto entsprechend geschont wird dürfte es so plusminus Null ablaufen.
Mein Auto braucht so um die 8 Liter, also spare ich etwa 5 Liter auf 100 km.
Da ich aber das Motorrad witterungsbedingt nur etwa die Hälfte der Arbeitstage nutzen kann, kommen da im Jahr etwa 4000 km mit dem Auto und 4000 km mit dem Motorrad zusammen.
(Urlaub und Einkaufen gehen natürlich nur mit dem Auto, aber das beziehe ich in die Rechnung ja nicht ein)
5 Liter weniger pro 100 km bedeutet bei 4000 km im Jahr 200 Liter weniger Kraftstoff, was bei 1,40 Euro pro Liter ca. 280 Euro Einsparung bedeutet.
Nach Abzug von Versicherung und Inspektionskosten bleibt rechnerisch gerade mal eine Einsparung von 50 Euro pro Jahr übrig.
Rechne ich das auf die Kosten für Anschaffung und Ausrüstung um, dann hat sich das Moped nach 50 Jahren Nutzung kaufmännisch gesehen amortisiert.
Also , wer glaubt da großartig sparen zu können ist mit einem Motorroller oder Motorrad als ZUSÄTZLICHES Fahrzeug mit Sicherheit auf dem Holzweg.
Bei der Frage Roller ODER Auto, sieht es theoretisch natürlich anders aus.
Aber dafür fallen dann eben unkalkulierbare Kosten für ÖPNV oder Taxi an, wenn es mal wirklich nicht mit 2 Rädern geht.
So, das war jetzt die ernüchternde kaufmännische Kalkulation.
Emotional gesehen sieht es anders aus.
Weder Auto, noch Zweirad werden ja aus wirklich rein praktischen Erwägungen gekauft.
So sind die Leute die letztendlich wirklich bestimmen welches Auto man sich kauft, oft die Nachbarn und der Banker.😁
Und beim Moped ist es nicht viel anders.
Die Vorteile des Zweirades sind ohnehin weniger im realen Einsparpotenzial zu suchen als anderswo.
So spare ich mir z.B. die nervige Suche nach einem innerstädtischen Parkplatz, die Parkgebühren, sowie eventuell teure Knöllchen und Abschleppkosten.
Und für die stadteigenen Mautstationen (auch "Starenkästen" genannt) habe ich im wahrsten Sinne des Wortes ein breites (aber durch den Helm eben anonymes) Grinsen übrig.😁
Auch wenn es beim Tanken unterm Strich nicht wirklich etwas bringt, so ist es trotzdem ein schönes Gefühl für 13 Euro Sprit für die nächsten 300 km gebunkert zu haben.🙂
Und wenn man das Ganze noch als Hobby betrachtet, dann lohnt es sich fürs eigene Ego letztendlich doch.
Wobei ich allerdings mittlerweile doch leichte Zweifel habe, ob die Entscheidung pro Motorrad und gegen den Roller wirklich weise war.
Alternativ zu meiner Daelim hätte ich beim selben Händler auch einen Roller von CPI für 1400 Euro bekommen können.
Sch..... auf die 450 Euro weniger, aber wie ich bei meinem Kollegen feststellen konnte, bietet ein Roller doch eine Menge praktische Vorteile bei annähernd gleichem "Fun-Faktor".
Überhaupt kann ich jedem nur ans Herz legen die Korea- oder Taiwan-Roller mit in ihre Kaufentscheidung einzubeziehen. (Kymco, Rex, CPI, Daelim, Hyosung)
Qualitativ brauchen die sich hinter den z.T. sündhaft teuren Edelmarken keineswegs zu verstecken, es existiert ein etabliertes, dichtes Vertragswerkstätten-Netz und die Ersatzteilversorgung klappt reibungslos.
Nur von den rotchinesischen Dumping-Angeboten im Internet und in diversen Verbrauchermärkten würde ich lieber die Finger lassen.
Da habe ich bisher noch von keinem einzigen Besitzer irgendetwas Positives zu hören bekommen.
Gruß
Reimund
Zitat:
Original geschrieben von essi-cabrio90
ja 3200€ (winter/schnäppchenpreis????) für ein 17jahre altes motorrad??? ok ist ne guzzi...
Als ich sie gekauft habe, war sie erst 15 Jahre alt.
Zitat:
Original geschrieben von roxxdaddy
Nun muss man die Sache auch mal ein wenig durchrechnen:
der Derbi kostet 1600€ mehr wie der Kymco und ist ca. 0,5 Liter sparsammer. Den Preisunterschied wird man niemals einsparen können.
also erstens ist es wohl klar das ein (europäischer) 250er einspritzer teurer ist wie ein (taiwanesischer) 125er vergaser roller
vergleichst du den kymcopreis mit dem preis des 125er derbis hast du keinen so nen grossen unterschied!
es ist schon richtig das man den höheren preis fast nicht "rausfahren" kann
rechnen wir mal:
durchschnittlich durch einen um ca 0,5 bis 1liter höheren verbrauch entstehen beim aktuellen benzinpreis ca 1-1,50€ mehrkosten auf 100km
der einfachheithalber rechnen wir mit 1 euro und lassen die benzinpreisprognose der nächsten jahre ausser acht!
man müsste 160-tausend km fahren um die 1600€ mehrkosten zu tilgen; wohl kaum ohne grösseren aufwand machbar!
eine sache vergisst man aber sehr schnell in dieser berechnung!:
1.der 250er motor ist robuster und somit Langlebiger (deshalb wird das fahrzeug wenn man es über die komplette lebensdauer rechnet günstiger!)
2.der wiederverkaufswert! wenn man das fahrzeug (selbst nach langer zeit) verkauft wird man einen sehr deutlich höheren preis erziehlen können als für den 125er kymco.
das der eigentliche anschaffungspreis im ersten moment natürlich viel höher ist, ist absolut richtig, unter dem strich aber sieht die ganze sache dann doch noch ein bisschen anders aus!
was ich ebnfalls in dieser rechnung weggelassen habe ist der deutlich höhere fun/spassfaktor. was der einem "Wert" ist muss jeder für sich selbst entscheiden!
ich jedenfalls bin zudem der meinung dass man mit einem 250er doch besser (besonders Überland) im verkehr mitfließen kann und somit zudem sicherer unterwegs ist!
zuguterletzt bleibt das gute gefühl (wenn auch nicht für Deutschland) etwas für die europäische wirtschaft und für den umweltschutz (G-kat) getan zu haben!
P.S.: Ob der Derbi nicht sogar die bessere Qualität bietet sollte man sich ebenfalls durch den kopf gehen lassen!? Ich werde jetzt hier darüber kein urteil abgeben da wohl sonst wieder diverse diskussionen losgehen werden
So Long
Gruss Patrick