5 Jahre 250 D: Eine Bilanz...

Mercedes E-Klasse W124

Moin überzeugte W124-Eigner,

seit einigen Tagen bin ich jetzt seit exakt fünf Jahren mit meinem 91er 250 D zusammen, Automatik ohne alles. Gekauft am 2.8.2012 in Hohenlinden bei München bei Kilometerstand 144287, echte Kilometer mit sämtlichen Nachweisen von Anfang an. Ja, Roststellen hatte er, das war es auch. Was wurde bisher alles so gemacht? Nun, eine neue ZKD gab es (Altersschwäche), Keilriemen, Glühkerzen, vordere Hinterachslager, Rost (zuletzt Radkasten Fahrerseite hinten um den Stopfen, Schwellerspitzen vorne/hinten beidseitig, Wagenheberaufnahme Beifahrerseite hinten), Teillackierung aufgrund der Roststellen beim Kauf an Kotflügel und um das Antennenloch, Spannrolle- und arm, eine Waschdüse an der Motorhaube, Batterie, Hinterachsaufnahmen geschweisst. Alles Dinge die wohl jeder W124 irgendwann einfach durch das Alter hat, selbst Opas taschentuchgepflegter 200 D in riedgrün.

Eventuell habe ich noch etwas vergessen... Jedenfalls habe ich keinen Cent bereut in dieses Auto zu stecken. Wäre denn ein W204 mit stärkstem Dieselmotor besser außer das er mich brutal in den Sitz beim beschleunigen drückt und ich es allen auf der Autobahn zeigen kann? Vielleicht. Aber sind Injektoren nicht teurer als normale Einspritzdüsen für einen OM602?

Aktueller Kilometerstand: 225421. Seit zwei Jahren eine Jahresfahrleistung von 32000 Kilometern. Ja, man kann auch heutzutage mit einem 250 D leben, die linke Spur mitbenutzen, in der Stadt viele verunsichern warum man immer im zweiten Gang anfährt und der Hintermann sich denkt warum der vor ihm nicht aus dem Quark kommt und auf dem Beschleunigungsstreifen gut und gerne mal alle zunebeln weil man es versäumt hat den Luftfilter auszuklopfen oder besser noch auszutauschen. Ich sage immer, neben dem Mercedes Sprinter ist dieser W124 das Auto meines Lebens. Perfekt für den Weg zur Arbeit und für die ewigen Fahrten in halb Deutschland zum Sammeln von Autoprospekten für mein Privatarchiv.

Ich wollte ja immer einen 200 D als Vormopf in arktikweiß mit Stoff blau haben, oder einen Mopf 1 in rauchsilber-metallic und Stoff brazil, alternativ bei beiden Stoff schwarz. Der Oberknaller wäre hellocker mit Stoff dattel oder hellelfenbein als "Fast-Taxi" und MB-Tex, letzterer wird immer mein absoluter Liebling bleiben. Schalter, keine Automatik! Aus allerbestem Vorbesitz, mit nur einer Eintragung im alten Brief, einem lückenlos geführten Wartungsheft, krankhaft eingehaltenen Wartungsintervallen und einer echten Laufleistung von höchstens 100.000 Kilometern. Am Ende wurde es dann halt dieser perlblaue 250er als Ersatz für mein altes BMW 330i Coupé. Wer steigt von 231 PS auf 94 Dieselpferde um oder ab? Jemand der die Entschleunigung nicht nur in Form von "es auf der AB mal ruhiger angehen" zu schätzen weiß.

Jetzt steht wieder die HU an. Hoffentlich kommt er einfach so durch ohne Investitionen, wenn ja gebe ich ihm einen aus: Lammfellbezüge auch für die Rückbank (endlich!!). Ob ich weiter noch 32000 Kilometer im Jahr ohne sündhaft teure Investitionen machen kann wird sich zeigen, ich denke es ist durchaus machbar wenn die Pflege stimmt. Kurzum: echte Liebe geht durch den Wagen. Ich bin heilfroh dieses Auto damals gekauft zu haben.

An alle anderen W124-Fahrer: Verkauft sie bitte nicht! Speziell an die Dieselfahrer: FAHRT SIE WEITER! BITTE!!!

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Moin überzeugte W124-Eigner,

seit einigen Tagen bin ich jetzt seit exakt fünf Jahren mit meinem 91er 250 D zusammen, Automatik ohne alles. Gekauft am 2.8.2012 in Hohenlinden bei München bei Kilometerstand 144287, echte Kilometer mit sämtlichen Nachweisen von Anfang an. Ja, Roststellen hatte er, das war es auch. Was wurde bisher alles so gemacht? Nun, eine neue ZKD gab es (Altersschwäche), Keilriemen, Glühkerzen, vordere Hinterachslager, Rost (zuletzt Radkasten Fahrerseite hinten um den Stopfen, Schwellerspitzen vorne/hinten beidseitig, Wagenheberaufnahme Beifahrerseite hinten), Teillackierung aufgrund der Roststellen beim Kauf an Kotflügel und um das Antennenloch, Spannrolle- und arm, eine Waschdüse an der Motorhaube, Batterie, Hinterachsaufnahmen geschweisst. Alles Dinge die wohl jeder W124 irgendwann einfach durch das Alter hat, selbst Opas taschentuchgepflegter 200 D in riedgrün.

Eventuell habe ich noch etwas vergessen... Jedenfalls habe ich keinen Cent bereut in dieses Auto zu stecken. Wäre denn ein W204 mit stärkstem Dieselmotor besser außer das er mich brutal in den Sitz beim beschleunigen drückt und ich es allen auf der Autobahn zeigen kann? Vielleicht. Aber sind Injektoren nicht teurer als normale Einspritzdüsen für einen OM602?

Aktueller Kilometerstand: 225421. Seit zwei Jahren eine Jahresfahrleistung von 32000 Kilometern. Ja, man kann auch heutzutage mit einem 250 D leben, die linke Spur mitbenutzen, in der Stadt viele verunsichern warum man immer im zweiten Gang anfährt und der Hintermann sich denkt warum der vor ihm nicht aus dem Quark kommt und auf dem Beschleunigungsstreifen gut und gerne mal alle zunebeln weil man es versäumt hat den Luftfilter auszuklopfen oder besser noch auszutauschen. Ich sage immer, neben dem Mercedes Sprinter ist dieser W124 das Auto meines Lebens. Perfekt für den Weg zur Arbeit und für die ewigen Fahrten in halb Deutschland zum Sammeln von Autoprospekten für mein Privatarchiv.

Ich wollte ja immer einen 200 D als Vormopf in arktikweiß mit Stoff blau haben, oder einen Mopf 1 in rauchsilber-metallic und Stoff brazil, alternativ bei beiden Stoff schwarz. Der Oberknaller wäre hellocker mit Stoff dattel oder hellelfenbein als "Fast-Taxi" und MB-Tex, letzterer wird immer mein absoluter Liebling bleiben. Schalter, keine Automatik! Aus allerbestem Vorbesitz, mit nur einer Eintragung im alten Brief, einem lückenlos geführten Wartungsheft, krankhaft eingehaltenen Wartungsintervallen und einer echten Laufleistung von höchstens 100.000 Kilometern. Am Ende wurde es dann halt dieser perlblaue 250er als Ersatz für mein altes BMW 330i Coupé. Wer steigt von 231 PS auf 94 Dieselpferde um oder ab? Jemand der die Entschleunigung nicht nur in Form von "es auf der AB mal ruhiger angehen" zu schätzen weiß.

Jetzt steht wieder die HU an. Hoffentlich kommt er einfach so durch ohne Investitionen, wenn ja gebe ich ihm einen aus: Lammfellbezüge auch für die Rückbank (endlich!!). Ob ich weiter noch 32000 Kilometer im Jahr ohne sündhaft teure Investitionen machen kann wird sich zeigen, ich denke es ist durchaus machbar wenn die Pflege stimmt. Kurzum: echte Liebe geht durch den Wagen. Ich bin heilfroh dieses Auto damals gekauft zu haben.

An alle anderen W124-Fahrer: Verkauft sie bitte nicht! Speziell an die Dieselfahrer: FAHRT SIE WEITER! BITTE!!!

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Zitat:

@hydroelement schrieb am 19. August 2017 um 22:47:16 Uhr:



An alle anderen W124-Fahrer: Verkauft sie bitte nicht! Speziell an die Dieselfahrer: FAHRT SIE WEITER! BITTE!!!

Worauf Du einen lassen kannst.....

Ich fahre meinen seit sieben Jahren und komme im Großen und Ganzen zum gleichen Fazit.

Was ich besonders schätze: Die Art und Weise der "Kraftentfaltung" - das vollkommen gleichmäßige Beschleunigen (Fahrt aufnehmen) aus der Leerlaufdrehzahl heraus - keine schlagartigen "Abwürger" wie bei Passat und Co.
Und dann das Platzgefühl am Steuer: Beim 203er fühlte ich mich immer eingeengt und das bei 168/65kg - wie kommen die Dicken da nur zurecht? Beim Ein/Aussteigen bin ich meisten irgendwo angeeckt und die Federung war mir zu hart - die Lüftung habe ich auch nie wirklich zugfrei hinbekommen. Im 124er alles kein Thema - ein tolles Auto!

Gruß Bernhard

Dscf5885
Dscf5883

Ich hatte einen 92er 250D, einige Beiträge von mir müssten sich hier auch noch finden. Im Januar 14, zwei Wochen, nachdem ich 1000.- reingesteckt und ihn getüvt hatte, ist mir einer volle Lotte hinten reingefahren. Sonst würde ich ihn wohl noch heute fahren. Er hatte ja erst 314000 km.

Jetzt fahr ich nen S211. Aber immer wieder schaue ich nem 124er nach und bin erst vor ein paar Tagen zum Unverständnis meiner Frau auf einem Parkplatz wieder um einen rumgeschlichen. Aber sie kennt mich, sagt mittlerweile nichts mehr und verdreht einfach nur die Augen.

Ist echt ein tolles Auto.

Schöner Beitrag!
Hoffe du wirst den Wagen lange halten und noch viel Freude damit haben.

Wenn es mit Blauerplakette und Anti Diesel so weitergeht kommt bei mir ein Jahrgangsdiesel mit H Platte😎 Ansonsten kommt sowas zum nächsten Runden Geburtstag XD

Gute Fahrt!

Zitat:

Ja, man kann auch heutzutage mit einem 250 D leben, die linke Spur mitbenutzen, in der Stadt viele verunsichern warum man immer im zweiten Gang anfährt und der Hintermann sich denkt warum der vor ihm nicht aus dem Quark kommt und auf dem Beschleunigungsstreifen gut und gerne mal alle zunebeln weil man es versäumt hat den Luftfilter auszuklopfen oder besser noch auszutauschen.

Was hat im 2.Gang anfahren und damit den Verkehr aufzuhalten, und Rauchspuren wegen schlampiger Wartung zu ziehen damit zu tun mit einem 250D leben zu können?😕
Das ist (pardon) fragwürdiges Verhalten des Fahrers, hat aber mit dem Auto wenig zu tun, oder?

Ansonsten stimme ich zu: Die Vorkammer-Saugdiesel in Kombination mit dem W124 haben besondere Fahreigenschaften die man bei keinem anderen Auto (vorallem keinem neueren) so bekommt.
Mir persönlich wars im Mittelgebirge nach 10 Jahren einfach zu zäh - deswegen nach 250TD jetzt 300Turbo, aber ich kanns noch nachvollziehen. Schon die aufgeladenen OM60x haben nicht mehr ganz dieses "Feeling".

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