4.2 V8 - Startprobleme nach Getriebeausbau
Hallo liebe Motortalk Community 🙂
Ich brauche dringend euer Schwarmwissen...
Mein Audi S4 B7 hatte im Sommer ein komisches Motor geräusch, das niemand so Recht zuordnen konnte. Der Audi Meister diagnostizierte ein verschlissenes Schwungrad/ Mitnehmerscheibe, weil das Geräusch sehr eindeutig aus dem Bereich zwischen Motor und Getriebe kam.
Steuerkettenprobleme haben alle, die wir gefragt haben ausgeschlossen, weil das Geräusch zu trocken (Metall auf Metall) klang. es war eher ein hohes schrilles Pfeifen (kein Rasseln), was 3 sekunden nach dem Motorstart began.
Nach Ausbau des Getriebes hat sich herausgestellt, dass das Schwungrad völlig intakt ist. Wandler ist ebenfalls okay und Getriebe hat auch normal geschalten.
So haben wir den S4 wieder zusammengebaut um weiter diagnostizieren zu können...
Als wir den Motor starten wollten, hat lediglich der Anlasser gedreht, aber auch nach mehreren Versuchen und längerem Startvorgang sprang der Motor nicht an (der Wandler hat normal in den Motor eingespurt) Die Batterie hat genügend Spannung und Benzin ist im Tank, auch die Kraftstoffpumpe scheint zu arbeiten.
Nach einigen Versuchen haben wir die VCDS Diagnosesoftware angeschlossen und folgende Fehlercodes gezeigt:
-Nockenwellenpositionssensor/Hallgeber (G163)
P0346 - 004 - unplausibles Signal
-Nockenwellenpositionssensor/Hallgeber (G40)
P0341- 004 - unplausibles Signal
Nach dem Löschen der fehler und einem weiteren Starversuch wurden dann die folgenden Fehlercodes angezeigt:
-Nockenwellenpositionssensor (G163) Bank 2
P1392 - 001 - Unterbrechung/Kurzschluss nach Plus
-Nockenwellenpositionssensor (G40) Bank 1
P1338-001- Unterbrechung/Kurzschluss nach Plus
Der Kurzschlussfehler verschwand allerdings nach Löschung der Fehler und erneutem Startversuch wieder und jetzt zeigt die Software wieder den ersten Fehler (unplausibles Signal auf beiden Bänken)
Der Meister bei Audi war auch recht ratlos, wie beide Sensoren auf einmal kaputt gegangen sein können (nach 3 Monaten auf der Hebebühne ;-)
Hat jemand von euch vielleicht eine Idee an was das liegen könnte bzw. wie man es beheben kann.
LG
20 Antworten
nein, Kinder, so ist das nicht !
Zünd OT KW ist 2 Zähne nach der Lücke ! das KW Geberrad dreht links herum.
Es bringt ja nichts, wenn man den Zündzeitpunkt blind ( in der Lücke ) auslöst.
es gibt Spezialisten, die feilen die Löcher aus. Original ist das Mitnehmerblech "J" nur in einer Position zu montieren. Wenn aber jemand da dran war, kann das Mitnehmerblech mal falsch verbaut worden sein.
Die Steuerzeiten werden aber mit dem Absteckstift in der Kurbelwelle eingestellt. ( würde ansonsten eine Kollision Ventil - Kolben geben )
Nachdem der Motor ja schon einmal lief, hat es ja ( irgendwie ) gepasst.
noch einmal: wurde der Kettenjob ( irgendwann ) gemacht und wurden in jüngster Zeit die Geberräder auf den Nockenwellen angefasst ?
Hat der Motor Kompression ? ( 9 bar aufwärts )
wurden die Nockenwellen überprüft / Absteckstift in der KW ?
Hallo schon wieder, wir melden uns mit neuen Überlegungen:
Im Reparaturleitfaden steht: "Bei Ausbau der Mitnehmerscheibe deren Position zum Motor markieren" und bei Einbau entprechend montieren. Das hat wohl den Grund, das Langloch auf der Scheibe (Signal für KWS) nach Einbau an der gleichen Position zu haben. Das habe ich nicht beachtet und das ist wohl der Fehler! Wir haben während des Ausbaus die KW weitergedreht für die 3 Wandlerschrauben und höchstwahrscheinlich jetzt nicht mehr die gleiche KW-Position. Der KWS "weiß das aber nicht" und geht beim Start wahrscheinlich von der zuletzt bekannten Position aus. Wenn das zutrifft, zündet das MSG während des Startens zum falschen Zeitpunkt, also an der falschen Kolbenstellung und der Motor springt nicht an. Die 200 U/min beim Starten reichen dem KWS aber nicht aus, um die "neue" Position zu erfassen.
Klingt das plausibel?
PS: Außerdem haben wir rausgefunden, dass sich die Mitnehmerscheibe mit dem 8fach Flansch NUR in EINER Position auf der KW montieren lässt.
gerne darfst Du das Rad neu erfinden
nachdem der Geberkranz fest auf der Mitnehmerscheibe sitzt, ist es völlig egal, ob die Kurbelwelle bei der Wandlermontage gedreht wird.
nach spätestens zwei KW Umdrehungen weis der Motor, wo sich die NW befinden. Dann läuft ein BBK auch.
es gibt eine "Schnellstartfunktion", aber die greift nicht mehr, wenn vergeblich gestartet wurde.
bei 200/min und sehr viel weniger starten diese Motoren.
es ist immer die Frage: was wurde verändert ?
er lief - welche Fehler hatte er ? schon immer ?
er läuft nicht - was wurde verändert ?
Hausaufgaben müsst Ihr schon machen - vom Raten läuft der Motor nicht
Moin Moin, vielen Dank für die ganzen vielen Tips. Besonderer Dank an Superbernie !! Du hast Recht: Der KWS nimmt das OT Signal ja bei jeder KW Umdrehung...hab ich jetzt kapiert 🙂 Jetzt gehts in die Scheune zum Hausaufgaben machen 😉
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@Superbernie:
Wieder vielen Dank für die Tipps! Wir haben den S4 seit 60000 km, er lief immer problemlos, bis jetzt. An Steuerketten bzw. Nockenwellen wurde NICHTS gemacht.
Heute haben wir Zyl. 1 OT (Beifahrerseite vorn am Kühler) mit der Position des Langlochs auf der Mitnehmerscheibe verglichen. Ergebnis: Langloch kommt 90 Grad vor OT (Motor von vorn gesehen im Uhrzeigersinn gedreht). Ist das jetzt gut oder schlecht??
Kompression können wir nicht messen, da kein Gerät unf Öl kalt...
Zum Nockenwellen/Steuerzeiten prüfen müsste der Ventildeckel ab?
natürlich kann man am kalten Motor Kompression messen. warm nur deshalb, weil das Öl dünner und damit die Drehzahl und damit das Ergebnis besser sind.
Da der Zylinder 1 am BBK keinerlei besondere Bedeutung hat, weis ich nicht, wo die Lücke stehen soll. Für die Steuerzeiten sind 2 und 8 auf OT. da steht die Lücke irgendwo bei 30° nach (1-2 Uhr )
Steuerzeiten: Lineal muß reinpassen und Absteckstift im richtigen Loch der Kurbelwelle. ja - Ventilhauben müssen weg