3 Warnleuchten auf einmal an und (Hand)Bremse spinnt : ESP, Reifendruck, Motorkontrolle+CODE 94

Opel

Liebe Opel-Spezialisten

habe (leider) vor 5 Wochen meinen zuverlässigen MERIVA A (2009) abgeschafft und von einem Ex-Kollegen einen neuzeitlicheren MERIVA B (2013) getauscht - und offenbar ein Montagsauto erwischt. Zuerst für 3 Wochen alles gut, dann quietschte was im Motorraum - was sich inzwischen nicht als kaputte LiMa oder WaPu herausstellte, sondern als Defekt an der Membran im Ventildeckel, was anscheinend Unterdruck erzeugt und ein quitschendes Geräusch.

Vorgestern im Stand an einer roten Ampel nun plötzlich: eine Art leichter Schlag hinten und 2 Warnleuchten an: ESP und Reifensymbol. Danach zog der Wagen nicht mehr richtig, fühlt sich wie eine schleifende Handbremse an. Beim kurzfristigen Abstellen des Motors leuchtete CODE 94.
Nach Neustart und kurzer Fahrt war für 10min. wieder alles gut, kam dann aber dann genauso wieder.

Weil das offenbar noch nicht reichte, leuchtet nun plötzlich auch die Motorkontrolle gelb

Gibt es da Zusammenhänge?? Ist ja ziemlich unwahrscheinlich, daß zufällig am gleichen Nachmittag gleich 2 Schäden auftreten...?
(CODE 94 ist offenbar ein Fehler im sog."Hallgeber", der aber doch kaum was mit den Bremsen oder den Reifen zu tun hat????

Bin momentan ziemlich fertig - was soll/kann/muß man checken/reparieren??

Besten Dank für sachdienliche Hinweise.

Foto von der aktuellen Lage anbei

AktuellerStandWarnleuchten
53 Antworten

Zitat:

@whoknowsit schrieb am 7. Juli 2024 um 18:20:33 Uhr:


- Kann es sein, daß ein besseres Lesegerät genaue Daten zu Ursache/Ort des Problems liefert ?
- Was würdet ihr Forumsexperten denn als erstes/nächstes checken, wenn dieser U-Fehler auftaucht?
- Stimmt es, daß - wie in einigen anderen Beiträgen beschrieben - dieser Fehler oft völlig banale Gründe hat (z.B. leichtes Kontaktproblem an einem Stecker...) und daher eigtl. ignoriert werden kann
- Wie kann ich verhindern, daß die Werkstatt wie wild Teile auswechselt, die sich anschließend als gar nicht defekt erweisen (wie ebenso in einigen Beiträgen bezgl. Vertragswerkstätten gewarnt wird ) ?
Sind die dann trotzdem zu bezahlen ???

Merci für Tips
WB :-)

1. Ein normales Diagnosetool liest alle Steuergeräte aus und kann die Daten korrekt anzeigen. Schlechtere lesen oft nur die ECU aus oder haben Fehler in der Interpretation der Daten, zeigen den erweiterten Fehlercode nicht oder sonstwas (z.B. ganz schlechte Übersetzungen). Aber ein Fehlercode bleibt ein Fehlercode. Der ist allerdings a) datiert und b) entweder aktiv oder historisch. Wichtig ist dass die Person mit dem Diagnosetool in der Hand die Daten kapiert 🙂

2 & 3. U0100 kann harmlos sein oder ernst. Die Anleitung schreibt einen ganzen Roman dazu: https://workshop-manuals.com/.../
Kann also nur Stromunterbrechung gewesen sein, Batteriespannung niedrig oder abgeklemmt. Wenn er dauernd wiederkommt ohne dass was gemacht wurde, dann sollte man schon forschen. Einmalig oder während am Fahrzeug gearbeitet wurde kann man ignorieren.

4. Selbermachen oder mit der Werkstatt alles erst durchsprechen, nicht nur Schlüssel in die Hand und weg.

Stand der Dinge:

Ich war vorgestern nun endlich bei der örtlichen OPEL-Vertretung wo ich schon vor fast 4 Wochen einen Termin vereinbart hatte.

Ergebnis: ich wurde unverrichteter Dinge vertröstet und wieder nach Hause geschickt: die für Fehlerdiagnose vorhandenen "Spezialisten" seien (überraschend?!😠 ) im Urlaub bzw. auf einer Schulung.
Ich darf aber in 2 Wochen nochmal wiederkommen.

Bezaubernd, oder ??? Das versteht man offenbar bei OPEL unter "Service"....

Immerhin: ist gestern morgen die MKL plötzlich erloschen - und seither nicht wieder angegangen !!!
(Magische Auswirkungen einer Wallfahrt in eine OPEL-Vertretung ???)

Im Ernst: beim Auslesen des Fehlerspeichers kommt weiterhin U0100 - aber die Leuchte bleibt aus.
Ich bin natürlich momentan erleichtert, irgendwie unlogisch finde ich Laie das aber schon

Richtig toll momentan :

Gestern ging auch - nach fast 2 Wochen Ruhe - die wohlbekannte MKL wieder an und brennt seitdem munter vor sich hin.
Beim Auslesen zeigt sich - neben U0100 - auch der gute alte Fehler P0171 wieder - nachdem ja sowohl der Ventildeckel als auch das TEV ausgewechselt wurden, die MKL nicht leuchtete, P0171 verschwunden war .....

Kann man denn davon ausgehen, daß diese beiden Fehlermeldungen ursächlich zusammenhängen ??
(Das eine ist ja wahrscheinlich eher ein Sensor-/Ventil-/Bauteilproblem, der andere ein elektronisches )

Langsam habe ich den Eindruck, dieses Gefährt hätte OPEL nur produziert, um den Besitzer und sämtliche Experten in den Wahnsinn zu treiben...

OBDII-Auszug:

2 Fehler 13072024

Es gibt schon wieder (leider was Neues):

Ich war - u.a. auf Anraten in diesem Forum - jetzt mal in einer anderen Werkstatt, die offenbar/angeblich mehr Ahnung von Elektronik etc. hat.

Vorgestern ging es dabei nur darum, mit einem professionellen Diagnosegerät dem Fehler U0100 evtl. besser auf die Schliche/Ursache zu kommen, der alte Fehler P171 war weiterhin weg.

Die Auslesung mit einem OTTOFIX-Tester erbrachte erstmal aber nix neues, er wurde gelöscht und ich sollte mal ein bißchen herumfahren. Nach 7 km bzw. 12 Min. leuchtete die MKL dann wieder auf, sonst war kein Problem mit dem Auto zu bemerken. .

Gestern sollte ich nun nochmal zum erneuten Auslesen hinfahren - aber das Auto sprang überhaupt nicht an, es tat sich beim Drehen des Schlüssels einfach NICHTS, sondern zeigte am Tacho jetzt gleichzeitig 6 (sechs !) Warnleuchten: ESP, Türen, Servolenkung, Getriebe, MKL, Reifendruck.... (Foto im Anhang)

Nachdem ich ausgestiegen, abgeschlossen, wieder eingestiegen war sprang der Motor zwar an, aber die Servolenkung war weg, die hintere Tür verriegelt und die Automatik ruckte beim Hochschalten deutlich.
Mit Ach und Krach fuhr ich in die Werkstatt - die ab morgen für 3 Wochen Urlaub macht - und alles wurde nochmal ausgelesen. (Ergebnisse als Fotos im Anhang).

Nachdem alle Fehler gelöscht wurden, fuhr das Auto erstmal wieder normal bis vor die Haustür - dort steht es jetzt erstmal gut.
Der Werkstattchef meinte, es wäre wohl entweder das Motorsteuergerät oder das Getriebesteuergerät - oder aber irgendwas an einem heimtückischen CAN-Bus...Näheres könne man momentan nicht diagnostizieren, außerdem eben erstmal 3 Wochen geschlossen.....

Was kann ich denn in dieser Situation tun ?

FRAGEN:

- Kann man - angesichts dieser massiven un d parallelen 6 Fehler, die ja wohl eng zusammenhängen müssen - irgendwie einigermaßen auf die Ursache schließen?

Gibt es denn eine Art Zentralsteuergerät, das bei einem Ausfall gleich mehrere der anderen Geräte aus dem Lot bringt? Oder wie hängt das alles zusammen ?

- War das ein Zufall daß das Auto später wieder ansprang und einigermaßen fuhr?
D.h. kann ich verhindern, mit der Karre komplett stehenzubleiben indem ich ggf. alles ausschalte, das Auto abschließe und nach einer Wartezeit wieder anlasse ? (hat gestern ja offenbar einigermaßen funktioniert).

- Würde ein Abklemmen der Batterie für 20 min. in dieser Notsituation helfen, daß sich das System zumindest eine Zeitlang wieder normal verhält und ich wenigestens überhaupt fahren kann?

Warnleuchten_Tacho
Auslesung_Seite1
Auslesung_S2
+3
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Du hast schlimme CAN Bus Probleme. Kann z.B. ein angescheuertes Kabel sein oder Feuchtigkeit im Stecker. Beides könnte zum kommen und gehen der Fehler führen.

Schonmal das BCM rausgezogen und angeschaut? Das ist das wo die meisten Sachen zusammenlaufen und auch das Gateway für OBD. Sitzt in der Mittelkonsole ganz unten, Beifahrerseite, gut zugänglich, sechs bunte Stecker dran. Wird angeblich beim Astra gerne mal feucht, also Stecker auch prüfen. BCM aufmachen, Platine auf Korrosion prüfen.

Stecker von der ECU hast Du ja sicher schon geprüft?

Danke für die Tips - leider bin ich aber KFz-mäßig technischischer Laie und kenne die Begriffe nicht wirklich gut.
Von CAN-BUS habe ich eine Vorstellung, das ist wohl die Zentralleitung durch das Auto, über die die meisten elektronische Signale verarbeitet werden.

Aber Gateway OBD ?? BCM ??

Ich kenne inzwischen den Stecker in der Mittelkonsole, in den man zum OBD-Auslesen von Fehlern einen preiswerten Bluetooth-Diagnosestecker reinsteckt, der die Ergebnisse dann auf einer - bei mir wahrscheinlich ziemlich simplen - Handy-App anzeigt.
Sowas habe ich mir inzwischen auch besorgt und kriege seit Wochen eben immer den Fehler U0100 angezeigt - dazu brennt brav und konstant die MKL....

Ist mit BCM das gemeint- oder ist das was anderes ???

Und gibt es ggf. Abbildungen, die den Standort im Innenraum des MERIVA B beschreiben?? (Leider gibt es für dieses Fahrzeug keinerlei bebilderte Reparaturanleitung oder ähnliches ...)

- Weiterhin habe ich den Verdacht, den oben beschriebenen Super-Gau evtl. selbst verursacht zu haben, indem ich - unmittelbar bevor der eintrat - mit meinem OBDII-Diagnosestecker auf Fehlersuche gegangen war. Unmittelbar danach sprang das Auto nicht mehr an und zeigte alle die oben beschriebenen Warnungen parallel an

Gibt es bei der Verwendung solcher OBD-Diagnosstecker denn Vorschriften für die Reihenfolge der einzelnen Schritte?? ( also: Reinstecken-> Zündung an -> App starten -> Auslesen -> Rausziehen ...)

Oder muß man VOR dem Rausziehen unbedingt die Zündung wieder ausschalten?

Ahso, Meriva - das geht schon so lange hier dass ich ganz vergessen welches Auto es war. Da weiss ich nicht wo das BCM sitzt, musst Du selber forschen. BCM = Body Control Module, dort läuft vieles zusammen wie Lichter, Fensterheber, Zentralverriegelung, etc. Desweiteren fungiert das BCM auch als Brücke für den OBD Anschluss, also wo Du das Diagnosegerät dransteckst. Von dort geht es dann per CAN bus weiter in alle anderen Steuermodule, wie z.B. ECU (Motor) und ESP (Bremsen/ABS).

Nein, so leicht macht man mit dem Diagnosegerät nix kaputt, ist recht robust. Beim scannen alle möglichen Fehlerlampen zu kriegen ist normal und bedeutungslos.

@whoknowsit

Kann so vieles sein.
Batteriespannung zu niedrig wegen defekter Starterbatterie.
Zündmodul kein Kommunikation zum MSTG.
Masseproblem oder fehlerhafte Datenverbindung vom CANBUS, High und Low.
Z.B. Kabelbruch oder oxidierte Kontakte in den Steuergeräten.

Da wird noch ein anderer Fehlercode vorhanden sein, von der defekten Komponente.
Kannst denn das ABS Modul ansteuern?

Zitat:

@Melanzana schrieb am 2. August 2024 um 21:15:42 Uhr:


Ahso, Meriva - das geht schon so lange hier dass ich ganz vergessen welches Auto es war. Da weiss ich nicht wo das BCM sitzt, musst Du selber forschen. BCM = Body Control Module, dort läuft vieles zusammen wie Lichter, Fensterheber, Zentralverriegelung, etc. Desweiteren fungiert das BCM auch als Brücke für den OBD Anschluss, also wo Du das Diagnosegerät dransteckst. Von dort geht es dann per CAN bus weiter in alle anderen Steuermodule, wie z.B. ECU (Motor) und ESP (Bremsen/ABS).

Nein, so leicht macht man mit dem Diagnosegerät nix kaputt, ist recht robust. Beim scannen alle möglichen Fehlerlampen zu kriegen ist normal und bedeutungslos.

Naja gut - aber wenn aufgrund einer falschen Abfolge der Schritte beim Auslesen dann so ein Zusammenbruch (Auto startet nicht, keine Servolenkung, Türen hinten blockieren etc.) dann ist das doch ziemlich heftig... Ich fürchte fast, das habe ich selbst fabriziert durch eine falsche Reihenfolge beim Auslesen
DENN: ich habe gestern - als die MKL wieder anfing zu leuchten - nochmal selbst ausgelesen und es passierte genau dasselbe wieder !!
Gottlob hat das Rausziehen des Auslesegeräts, Zündung aus, Schlüssel raus, Türen abschließen und 5 min Warten geholfen: beim Wiedereinstieg verhielt sich das Auto dann wieder normal, ich konnte es anlassen und die Lenkhilfe war wieder da....

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