12V Anlage im Wohnwagen einbauen
Hallo,
lohnt es sich eigentlich, im Wohnwagen eine 12 V Anlage nachzurüsten, bestehend aus Gel-Akku, Ladestation und entsprechender Verkabelung?
Z.B. als Notversorgung, wenn auf dem Campingplatz der Strom ausgefallen ist oder so...
71 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von navec
Zu den Boostern:
Der Carbest Power Booster (geht übrigens nicht ab 6V sondern ab 8V los) ist m.E. nicht zum Laden gedacht. Mit 13,8V bekommt man keine Batterie voll. Das ist nur eine gute Erhaltungsspannung für bereits vollgeladene Batterien.
Der Schaudt Booster ist schon besser zum Laden geeignet. Die 14,2V Spannung sind ein Kompromiss, den es auch bei billigen IU-Netzladern (z.B. den 8A IU-Lader von Waeco) gibt, wenn der Hersteller kein Geld in einen weitergehende Regelung investieren will.
Ähnlicher Booster mit 14,2V , in 3 Leistungsstufen, gibt es auch von Waeco.
Der Carbest Booster ist identisch mit dem WAECO Booster (außer Gehäusefarbe und Einstellung)
Thema Einstellung:
Sowohl der max. Strom, als auch die Spannung lassen sich im Inneren einstellen.
Gehäuse aufmachen, Voilá zwei Potis.
Damit lässt sich z.B. aus dem Carbest 20A Booster ein 20A Booster mit 14,7V für AGM oder ein 12A-Booster (weil die Leitungen nur 1,5mm² haben), oder.....
Habe das Ding, als 14,7V 15A-Booster in Verwendung. Prima.
PS: und ich verkaufe nix. nicht mal den Booser :-)
Ich weis, der Thread ist alt, aber das Problem ist immer aktuell.
Ich hatte meinen Wohnwagen, Hobby 495, gebraucht gekauft. Da er bereits mit einer 95Ah-AGM-Batterie für den Mover ausgerüstet war, habe ich ihn aufgerüstet. Nun ist er autark und mit einer 90Wp-Solaranlage ausgerüstet. Bis zu 3 Tagen kann ich jetzt ohne externe Stromzuführung autark sein.
Folgendes musste ich installieren:
- belüfteten Schutzkasten für den Batterieraum (unter dem Bett)
- D+ - Leitung in PKW (mit Abschaltrelais, PKW-Batt. kann nicht leergezogen werden)
- Solarzelle mit STECA-PR 1515-Regler
- Temperatursensor für die Batterie
- Leitungen vom PKW direkt auf die Versorgerbatterie
- 12V CTEK XS-4300-Ladegerät, ebenfalls direkt auf die Batterie
- alle vorhandenen Glühlampen gegen LED -Lampen ausgetauscht
Verbrauch jetzt: ca. 15W, statt 220W ( ca. 18 Ah) zuvor
- Lastausgang vom Solarregler über Sicherungen an die Verbraucher angeschlossen
- LED-TV mit Receiver und externe Satanlage
- Außensteckdose für 12V, 230V und Antenne
- 3-fach 12V Steckdose
Im Wohnwagen waren bereits ab Werk folgende 12V-Leitungen gelegt:
- Toilettenbeleuchtung
- Küchenbeleuchtung
- Alle Lampen der Sitzgruppe
- Toilettenpumpe
- Wasserpumpe
- Kühlschrank (diesen betreibe ich im Stand allerdings nur mit Gas)
Aufwand für alle Arbeiten: ca. € 1.500
Zeitaufwand: ca. 20 Std.
Kannst du ungefähr beziffern, was (Montage und Teile) nur allein die Installation der D+Leitung, des Abschalt-(Trennrelais), sowie der ganze Aufwand für die Durchführung der dazugehörigen Ladeleitung inkl. Sicherungen usw. bis hin zur Versorgungsbatterie im WoWa kostet haben?
Hallo Navec,
bei mir hatte die Werkstatt das Problem den Punkt zu finden an welchem man das D+ abgreifen kann. Letztendlich zapften sie den Aschenbecher an. Grund: Starten und Absstellen des Motors sind zeitnah möglich. Es gibt im Handel aber auch einen D+ - Simulator. Dieser macht im Prinzip das gleiche, nur ohne den mächtigen Aufwand der Anschlußsuche. Ich habe für den Anschluß des D+ und des zugehörigen Trennrelais ca. € 120 bezahlt.
Die Batterie war bei mir schon installiert. Eine 100Ah-AGM-Batterie ist aber schon ab ca. € 200 zu bekommen.
Ich habe nur die 12V-Leitung welche vom Anhänger kam angezapft und mit 2,5mm² bis zur Batterie verlängert. Einen Booster brauche ich wegen der Solaranlage nicht.
Für die Photovoltaikanlage habe ich ca. € 370 (Komplettbausatz, 90Wp/STECA-Regler PR 1515). Die Dachdurchführung der Solarzelle habe ich wegen der Dichtigkeitsgarantie von einer Fachwerkstatt ausführen lassen (€ 120).
Die Verbraucher habe ich dann, über einen Sicherungskasten (ca. € 15), an den Lastausgang des Solarreglers angeschlossen ( 4mm²). Als Minusverteiler diente das entsprechende Bauteil für Kabelschuhe ( € 2,75).
Den Thermo-Fühler (€ 22,-) angeschlossen an den Minus-Pol der Batterie, habe ich mit dem Regler verbunden.
Wichtig ist, meiner Meinung nach, dass die Glühlampen gegen LED`s ausgetauscht werden (Achtung.. Licht sollte Warmweiss sein. Ab Werk waren um die Sitzgruppe 22 Lampen a` 4W installiert (ergibt 88W oder ca. 7,3Ah). Da eine Batterie nicht tiefer als 50% entladen werden sollte, ergeben sich durch die Reduzierung des Stromverbrauchs die Möglichkeiten entweder eine Batterie mit geringerer Kapazität zu wählen oder eine längere Autark-Zeit zu sicherzustellen.
Ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor waren die Crimpzangen (je ca. € 15,-) und die Messgeräte (Multimeter ca. € 11,- und ein Durchgangsprüfer (€ 234,-). Kabelschuhe und Aderendhülsen habe ich als Set über eine Versteigerungsplattform gekauft (ca. € 25 zusammen). Pfusch, wie Kupferlitzen zusammenzwirlen, ist hier höchst unangebracht.
Ich hoffe diese Information hilft dir ein wenig beim Einstieg.
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Sorry, natürlich kostete der Durchgansprüfer nur € 23,40!!
Ist in den 120Euro (D+, Trennrelais) auch die Extra-Ladeleitung im Auto inkl. Sicherung und das auflegen auf die Klemme 10 in der 13-pol- Steckdose enthalten gewesen?
@highsea:
"Einen Booster brauche ich wegen der Solaranlage nicht."
Der Booster hat ja eigentlich mit dem Vorhandensein einer Solaranlage nicht direkt etwas zu tun.
Der verbessert die Ladung durch die Auto-LiMa (erheblich) und da du ja schon verhältnissmässig viel Aufwand für das Laden durch die Auto-LiMa getrieben hast, scheinst du ja auch, trotz Solaranlage, auf die Ladeform Wert zu legen.
Ein Booster mit D+ Detektor hätte ca 150Euro gekostet und würde mindestens das D+-suchen und das Trennrelais überflüssig machen.
Es wurde keine Extra-Leitung von der Lichtmaschine zur AHK installiert.
Lediglich eine Steuerleitung vom Zigarettenanzünder zum Sicherungskasten und zum Relais wurde gelegt. Der Sicherungskasten befindet sich bei meinem PKW (MB T-Modell) unter der Rücksitzbank. Der Hauptanteil der Kosten entstand durch die ewige Sucherei nach einer geeigneten Anschlußmöglichkeit zum Abgreifen der AN/AUS-Impulse.
Man hatte zunächst versucht die Aschenbecherlampe zu Nutzen (dazu wurde einiges demontiert..).
Der D+ - Simulator ist, meiner Meinung nach, eine recht günstige Methode bei vielen Wagen den Startimpuls zu erkennen und zu schalten.
Ich hatte mir auch überlegt einen Booster zu installieren. Da ich jedoch sah wie schnell die Solarzelle über >14V Ladestrom erreicht kam der Booster nicht mehr zum Zuge. Ich habe keinerlei Probleme mit der Stromversorgung und immer eine volle Batterie. Bei gutem Wetter lädt die Zelle mit bis zu 4Ah.. ist der Himmel bedeckt kommen immer noch zwischen 0,8 und 1,9Ah an. Da der Stromverbrauch auf ein Mindestmaß reduziert ist.. alles in Butter..
@Highsea:
"Da ich jedoch sah wie schnell die Solarzelle über >14V Ladestrom erreicht kam der Booster nicht mehr zum Zuge."
Dann war die Batterie auch nicht ernsthaft entladen. Ansonsten hättest du dir ja die gesamte Laderei über die LiMa komplett sparen können.
Maximal 4 und vielleicht durchschnittlich ca 2A Ladestrom über die Solarzelle sind etwas wenig, wenn deine 95Ah-Batterie z.B. um 60Ah entladen wurde. Dein kleines Ladegerät spielt ja auch ungefähr nur in der gleichen Liga.
Weder mit dem Ladegerät über nacht, noch mit der Solarzelle über Tag würdest du eine 70%-entladene 95Ah-Batterie vollladen können.
Mit dem schnellem Aufladen ist es daher nicht so weit her und insofern wäre eine effektive Aufladung während der Fahrt eventuell gar nicht so unwichtig.
Wenn du deine Batterie aber immer nur sehr wenig entlädst, sieht das anders aus, aber dann hätte es eine entsprechend kleinere Batterie unter Verzicht auf die LiMa-Ladung auch getan.
@Highsea:
"Lediglich eine Steuerleitung vom Zigarettenanzünder zum Sicherungskasten und zum Relais wurde gelegt.... "
Was schaltet das Relais denn nun eigentlich, wenn keine Extra-Ladeleitung verwendet wurde?
Etwa die normale Dauerplus-Leitung, die auf auf Klemme 9 der 13-pol-Dose endet?
Das ist zwar nicht verboten, aber zumindest ungewöhnlich, weil dein Auto dann kein Dauerplus mehr liefern kann. Normalerweise hat die 13-pol-Dose auf Klemme 9 immer Dauerplus. Wenn dann, wie in deinem Fall, eine D+-gesteuerte Ladeleitung realisiert wird, ist normalerweise eine Extra-Leitung (mit Extra-Absicherung) vom Relais bis zur 13-pol-Dose auf Klemme 10 fällig.
Diese zusätzliche Installation ist manchmal etwas kniffelig und nicht ganz billig. Das wurde bei dir dann wahrscheinlich gespart.
Hallo navec,
wie ich Eingangs schrieb, kaufte ich den Wohnwagen mit Mover UND Batterie.
Mein Stromverbrauch liegt bei max. ca. 12,5Ah/Tag. Wenn der Mover mal gebraucht wird, und das ist recht selten, ist es natürlich deutlich mehr. Kompensiert wird der Mehrverbrauch dann zum Teil durch die Lichtmaschine des PKW (immerhin liegen ja zwischen den Mover-Einsätzen immer einige Fahr-km). Immer aber habe ich genügend Power in der Batterie, so dass ich mit der jetzigen Konstellation hervorragend zurecht komme.
Der Knackpunkt war das Licht. Hier erzielte ich die maximale Einsparung, bei fast gleichwertiger Helligkeit.
Ich habe kein Dauerplus, sondern nur die D+-Ladeleitung angeschlossen. Ich entnehme nicht einmal 50% der Batterieleistung. Der Tiefentladeschutz ist auf 50% eingestellt und hat bisher noch nie angesprochen.
Das Relais verhindert, bei Motor-Stillstand, eine Stromentnahme aus der Starterbatterie.
Die Installation der D+ -Leitung hat ein MB-Betrieb ausgeführt. Die Leitung wurde auch entsprechend abgesichert.
Alle für mich relevanten Dinge waren:
- Unabhängigkeit von externer Stromversorgung
- Jederzeit genügend Kapazität in der Batterie um den Mover einsetzen zu können
- Alternative Lademöglichkeiten (KFZ - D+ und Ladegerät)
- Jederzeit über den Ladezustand der Batterie informiert zu sein
- Jederzeit über den Gesamtverbrauch in Kenntnis zu sein
Über jeden einzelnen eingeschalteten Verbraucher informiert mich der Laderegler. Ich sehe augenblicklich wieviel Strom jeder Verbraucher zieht. Das macht eine Verbrauchsplanung recht einfach und unkompliziert.
Hallo liebe Camperfamilie,
möchte unseren Knaus Sport 500 FDK autark machen das wir mal für ein paar Std. Strom haben für Licht usw. Habe schon viel gelesen von Profipaketen bis zum Eigenbau.
Am liebsten wäre mir ein Powerpack, 13 Poligen Stecker dran und am Wohnwagen anstecken.
Was haltet ihr davon.
Ach ja welche AH sollte das Pack haben.
Danke euch schon mal.
Bis auf, dass der Stecker lieber eine Kupplung sein sollte, wäre das für seltenen Einsatz bei wenig Stromverbrauch völlig in Ordnung.
Die üblichen, günstigen Powerpacks haben so um die 18Ah Kapazität, da muss man sich halt einschänken und/oder die Beleuchtung auf LED umstellen.
Problematisch wäre m.E. nur das Aufladen des Powerpacks, denn das geht normalerweise nicht während der Fahrt. Dazu ist meistens ein 230V-Anschluss nötig.