125er Roller, oder Elektro Roller
Hallo,
will mir eventuell für Kurzstrecken im kommenden Frühjahr einen Roller kaufen. Entweder einen 125er Roller, oder einen Elektro Roller.
Fragen:
1. Nach welcher Leistung sollte man beim Elektro Roller schauen, um in etwa der selben des 125er Rollers zu haben?
2. sinken die SF Klassen beim 125er / Elektro Roller, wie beim Auto?
3. Wie sehen die Unterhaltskosten aus (Steuer, Versicherung, Verbrauch Benzin / Strom)?
Danke & Grüsse
21 Antworten
Elektroroller sind derzeit einfach zu teuer, das gilt auch heute noch. Ich war vor vier Jahren dort, wo du heute stehst. Eigentlich wollte ich einen E-Roller, fakt ist aber, das brauchbare erst bei etwa 4000€ beginnen. Da reden wir aber von Mopeds mit vmax 45km/h. Ein E-Roller in der 125er-Klasse kommt auf mindestens 6000€.
Kurzum, mir wurde die Wave 110i vorgeschlagen. Günstig in der Anschaffung (2000€), trotzdem ein Markengerät (Honda) und extrem sparsam (<2l/100km). Mit dem Ding bin ich 4 Jahre lange und 14.500km weit gefahren. Letztendlich habe ich sie dieses Jahr verkauft, weil sie mir einfach eine Spur zu klein war und vorallem kein ABS hat. Gelaufen ist sie zuverlässig, da gab's nie Probleme. Und wollte mal die Batterie nach der Winterpause nicht, ein Tritt am Kickstarter und schon meldete sich der Motor. Vmax war irgendwo bei 90km/h und ich kam auch jeden Berg mit dem Ding rauf.
Ein wichtiger Punkt: Die Wave ist sehr klein und wendig. Genau das Richtige um durch den Verkehr zu wuseln. Das ist das Einzige was mir bei meinem NMax (der auch noch nicht zu den richtig großen Rollern zählt) fehlt.
Während E-Autos schön langsam sowohl reichweiten- als auch preismäßig endlich in vernünftige, brauchbare Regionen kommen, sieht es bei E-Rollern hingegen immer noch düster aus. Hier würde ich nach wie vor einen Verbrenner bevorzugen.
Aber, und das wurde auch schon angesprochen, ein Roller ist in der Erhaltung gar nicht so billig. Sogar meine Wave (die an Einfachheit kaum zu unterbieten war) warf pro Jahr etwa 200€ an Wartungskosten auf. Ich bin gespannt wo mein NMax landen wird.
Grüße,
Zeph
Elektro Roller habe ich verworfen, es soll ein 4-Takter werden.
Heute schaue ich mir einen Yamaha Maxter an. Der Honda Wave hört sich auch gut an. Ist der wirklich so sparsam? Wird der auch SH 125 genannt? Von denen finde ich einige.
Verständliche Entscheidung...
Die Wave 110i ist tatsächlich so sparsam. Meine Wave hatte in den 4 Jahren einen minimalen Verbrauch von 1.7l/100km, einen maximalen Verbrauch von 2,43l/100km und einen Durchschnitt von 1,99l/100km. Klar ist auch woher es kommt. Die Halbautomatik mit Kette hat weniger Verluste als eine Variomatik, ebenso spart der kleine 110ccm-Motor mit nur 8.5PS. Komfort gibt es nicht, alles was die Wave kann ist fahren und dich von A nach B bringen.
Wie der Name schon erahnen lässt, hat die Wave 110i nichts mit der SH125 zu tun. Die Roller der SH-Reihe von Honda werden oft gelobt. Zuverlässig, gut eingepreist und bequem. Damit macht man definitiv keinen Fehler. Sie sind halt designmäßig nicht so besonders, aber solide Arbeitstiere. Es wurde mehr Wert auf Funktionalität, als auf Design gelegt. Die SH gibt's als SH125, SH150 und SH300.
Die Yamaha Maxster 125 ist wohl der Großvater meines NMAX. Vom Layout her ist es ebenso ein Roller ohne tiefen Durchstieg (was mir besonders gefällt, auch wenn's unpraktischer ist). Von den Daten hört er sich solide an.
Vielleicht hilft das hier, man scheint geteilter Meinung zu sein:
http://www.motor-talk.de/.../...er-125-gut-oder-schlecht-t1516219.html
Grüße,
Zeph
Moin moin!
ich hab für nen Kunden von mir nen Online Shop für Motorroller gemacht und finde die Dinger super geil!
Noch sieht man die kaum, aber ich denke mal, dass sich das in den nächsten Jahren Stück für Stück ändert.
Ich hab ne Präsentation über E-Roller und Technik gemacht. Klar ist der Motor wichtig, aber es zählen noch andere Sachen:
1. Batterie
Es gibt fest verbaute (meist Blei-Gel), die in der Regel recht schwer sind.
Es gibt ne andere Blei-Gel, bei der das Mischungsverhältnis etwas angepasster ist und die bei Kälte im Vergleich besser Energie abrufen kann.
Die Batterien sind aber schwer und machen nur Sinn, wenn du ne Garage oder nen Stromanschluss am Haus hast, an das du den Roller direkt anschließen kannst.
Mein persönlicher Liebling heißt bei dem Kunden "Seed" und hat zwei Plätze für Lithium-Ionen Akkus. Die sind super leicht, lassen sich schnell raus nehmen und können dann eben auch am Arbeitsplatz mal eben aufgeladen werden (😁 ist doch mal nett, wenn der Arbeitgeber den E-Sprit zahlt). Mit zweien kommt man dann auch mal 100 km weit.
Die Präsi kannst du dir ja mal ansehen. Über Motoren steht da nicht viel, aber dafür mehr zu Akku und kosten.
PS: Das ist halt auch cool! Kein rostender Auspuff, keine Probleme mit Vergasern oder ähnlichem und die Dinger ziehen an wie Sau! Hier der Link: http://www.alpha-mobil.com/elektroroller.html
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Habe heute etwas gegoogelt, wie findet ihr den Honda SH125? Ich will einen richtigen Roller, volle Automatik, da fällt der Wave 110 raus.
Mit der SH125 macht man keinen Fehler. Hat alles was man braucht, inklusive Honda-Zuverlässigkeit. Was vielleicht stört sind die 4000km Wartungsintervall, erst der Forza 125 hat 6000. Wenn für dich der Yamaha Maxster in Frage kommt, dann tut es vielleicht auch der aktuelle NMax 125 (hat auch einen 6000er-Intervall).
Soll der Roller neu oder gebraucht sein? Was willst du ausgeben?
Das Problem bei Elektrorollern ist zum einen der Preis, zum anderen die Überhitzung der Elektronik und des Motors. Kurzfristig können die Dinger super anziehen, geht es aber mal den Berg rauf (ich denke das war eine Anforderung bei dir), müssen sie bald deutlich abregeln, damit sie nicht überhitzen. Das ist bei den 45km/h-Geräten sicher so, bei den 125er-Äquivalenten vielleicht schon besser.
Das ist kein Fehler, sondern eine Eigenschaft einer E-Maschine, die man bewußt ausnutzen kann. Einen E-Motor kann man gut überlasten, hier verbiegt oder bricht nichts, der Motor wird nur schneller heiß. Aber auch das dauert. Bis dahin kann man mehr als die Dauerleistung abfordern. Es ist eine Eigenschaft der Verbrenner, das hier Maximalleistung auch gleich der Dauerleistung ist. Bei E-Maschinen kann hier der Faktor 5 dazwischen sein.
Im Rahmen der StVO fällt dies meistens gar nicht auf, da die Maximalleistung nur kurz abgerufen werde kann. Das macht man sich bei E-Autos (z.B. Tesla Model S: 300kW Spitzenleistung, 70kW Dauerleistung) zu nutze. Beim kleinen Roller kommt man eher in die Verlegenheit, das hier für eine Bergpassage die Spitzenleistung nicht lange genug ausreicht.
Grüße,
Zeph
Es soll ein gebrauchter Roller werden und ausgeben will ich dafür bis 1.500 €, davon gibt es ja genug in der Preisklasse.