124er Coupé im Alltag ohne Garage?

Mercedes E-Klasse W124

Guten Tag liebe Leute,

Mein erster Beitrag hier:

Ich suche ein Alltagsauto was im Verkehrsbild nicht unbedingt alltäglich ist aber dafür zuverlässig sein sollte. Meine Frau hat glücklicherweise einen Firmenwagen (SUV) inklusive Tankkarte und ich darf das Ding auch uneingeschränkt fahren. Das heißt, dass wir Einkäufe, Auto-Urlaube und alles was gerade ansteht mit ihrem Fahrzeug erledigen. Kostet halt nix :-) Unser Sohn hat dort seinen Kindersitz aber die Kita ist nur 5 min zu Fuß entfernt, sodass ich meinen Wagen eigentlich nur für den Arbeitsweg benötige. Allerdings könnte ich sogar im Sommer - zumindest eine Zeit lang komplett auf den Wagen verzichten, da ich noch ein Motorrad, Fahrrad, und Jobticket besitze und ganz ok angebunden am Stadtrand lebe. Meinen Arbeitsweg in Kilometern kann ich so garnicht nennen, da ich in allen Ecken meiner Stadt zu tun habe und meistens den Wagen irgendwo an der Bahn abstelle und mich den restlichen Weg fahren lasse. An ganz faulen, kalten und verregneten Tagen, nehme ich auch mal komplett den Wagen, um von Termin zu Termin zu kommen. Ich habe also ziemlich viele Kurzstrecken und komme so ungefähr auf 6 bis 8 tausend Kilometer Staus, Stadtverkehr/Stadtautobahn im Jahr (ich denke so 100-150 km in der Woche). Am Wochenende, im Urlaub und an Feiertagen wird der Wagen in der Regel garnicht bewegt.
Bisher habe ich meinen Alltag mit meiner W204er C-Klasse Limo erledigt (übrigens super solide... bin das Fahrzeug über 100000 Kilometer selber gefahren und hatte NULL Probleme damit!). Mittlerweile hat er fast 160k runter und benötigt demnächst Reifen und Bremsen.
Ich würde den jetzigen Wagen in bester Erinnerung behalten aber habe mich tatsächlich nach 9 Jahren an der Kiste sattgesehen.
Der Neue darf gerne ein Coupet sein, da unser SUV als Familienkutsche alles wichtige im FamilienAlltag erledigt und vor allem den ganzen Plunder vom Kind schluckt. Ein Cabriolet wäre meines Erachtens unsinnig ohne Garage (da stehen Motorrad, Roller, Fahhräder und Gartenzeug drinnen) und ne Limousine hatte ich jetzt lang genug. Um konkret zu werden schwebt mir gerade ein 124er Coupé vor. Was denkt ihr? Passt „der letzte echte Benz“ als ganzjähriges Alltags- und Kurzstreckenfahrzeug ohne Garage in mein Profil? Oder würde ich Motor und Karosse innerhalb kurzer Zeit (trotz überdurchschnittlich viel geplanten Ölwechseln und Wäschen) ruinieren? Ggf fährt ja noch jemand hier mit einem ähnlichen Profil den Pkw und kann mir seinen/ihren Erfahrungsstand mitteilen. Mir ist die Ausstattung oder Motorisierung jetzt nicht so übertrieben wichtig aber nach Möglichkeit würde ich einen Automatik-Vormopf mit Leder und el. Fensterhebern bis 150000km nehmen. Benziner sollte es sein :-) Die Suche kann sich ruhig noch ziehen. Für gut gepflegte 124er werden ja mittlerweile Mondpreise verlangt. Deswegen habe ich mir vorgenommen nichts übers Knie zu brechen.

Herzlichen Dank vorab für eure Meinungen.

PS sollte jemand eine solide minimum 25 Jahre alte Alternative zum 124er Coupet wissen, die in mein garagenloses Leben passt, lasst es mich gerne wissen.

Beste Antwort im Thema

Da kann ich Mario nur zustimmen,
ich habe mir einen w124 220e gekauft mit nur 110.000 Kilometern.

Das Auto hat mich immer brav jeden Tag in die Arbeit gebracht und zurück, aber ich musste vieles
in den letzten 2 Jahren reparieren. Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten, die man selber reparieren kann,
aber sowas kann natürlich auch lästig werden.

zB. bei mir: Dachhimmel wurde lose, kann man selber machen - ist aber ein Aufwand,
Hubwinkel gebrochen bei Schiebedach, kann man auch selber machen, Anleitung gibts im Netz
Kabelbaum ausgetauscht, hab ich machen lassen (vor 1993 hast du das Problem nicht)
Scheibenwischer zerlegen und fetten
Schloss Fahrerseite klemmt - kann nur über Beifahrerseite auf und zugesperrt werden
elektr. Antenne klemmt manchmal
etc.

es gibt eigentlich immer etwas, dass man noch reparieren könnte um das Auto wieder perfekt zu haben.
zumindest waren das meine Erfahrungen mit den alten W124 die ich bis jetzt hatte, trotzdem würde ich kein
anderes Auto wollen. Jedes mal einsteigen und damit fahren macht mich glücklich, außer ich komm grad
drauf, dass die nächste Kleinigkeit nicht funktioniert 😉

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Mit dem Background sollte es kein Problem sein.
Ich fahre meinen 220 CE seit 2006 als Daily Driver, das zuverlässigste Auto welches ich jemals hatte.
Aktuell 378000 auf der Uhr, Erster Motor, Kühler, Anlasser, LIMA, Getriebe, Diff, Antriebswellen, Leuchten, Inennausttattung.
Das heißt, der Antrieb macht mal so gar keine Probleme.
Geschweisst habe ich schon das ein,- oder andere aber alles kleinere Sachen. Man muss die Karosse immer im Auge behalten und den Anfängen wehren. Meiner ist blauschwarz und wenn ich irgendwo wieder Blasen entdecke, schleife ich die bis aufs Blech runter und pinsele die Stelle mit schwarzem Hammerit über. Das Zeug hält gut und man siehts erst wenn man nah rangeht....bei anderen Farben ist das deutlich aufwändiger.

Getauscht wurde natürlich schon etliches:
Motorkabelbaum, Simmerring vorn, Wasserpumpe, Innenraumgebläse (bei 350000 verreckt). Traggelenke 2 mal, Spurstangen, Umlenkhebellager, Stabibuchsen schon 3-4 mal. Stoßdämpfer, Domlager, Rippenriemen, Zündkerzen mehrmals, Auspuff ab Kat mehrmals, Hardyscheiben, Mittellager, Zentrierbuchsen.
Letztes Jahr die komplette Hinterachse überholt. Die Mikados waren so schlecht eigentlich noch nicht aber der Achsträger war doch ziemlich angerostet, die Gummilager komplett am Ende. Über der Achse musste ich dann mit Nadelabklopfer und Sandstrahlen arbeiten um den Rost wirklich wegzubekommen. Durch war noch nichts.
Dabei habe ich andere gebrauchte Radträger mit neuen Quietschbuchsen verbaut...das war eine 3 Wochenaktion weil immer wieder neue Baustellen auftauchten mit denen ich vorher nicht gerechnet hatte...die Konsolen waren dabei kein Problem weil ich die 2006 schon mit MS Fett zumgemumpt hatte...trotzdem fing es jetzt an, das der UBS anfing zu unterrosten um die Konsolen herum...das kam aber erst zutage nachdem ich bei jeder auch nur ansatzweise verdächtigen Stelle gnadenlos die Zopfbürste angesetzt habe....
...das rostet da still und leise unbemerkt jahrzehntelang vor sich hin...wenn man es von außen deutlich sieht hat man schon eine Megabaustelle am Ar...

Wenn du einen billigen 4Ender nimmst der nicht so teuer ist kannst du es versuchen.

solltest du aber 10T€ ausgegeben haben bei der Anschaffung oder ein Auto für 6 gekauft haben und innerhalb des ersten Wartungsstauabbaus/Aufhübschung/Werkstattrunde/Schweißorgie nochmal 5 versenkt haben wirst du vielleicht von ganz allein versuchen das Auto in die Garage zu stellen.
Ich habe dann auch oft ein Erhaltungsladegerät angeschlossen, wäre blöd wenn das Auto dann mal nicht mehr anspringt nach 2 Wochen Stillstand.

Also wenn ich ein Auto 3 Wochen nicht brauche würde es mir in der Seele weh tun es 3 Wochen bei Wind und Wetter draußen stehen zu haben.
Dann noch der schöne rote Staub in der Nähe der DB... wenn man Pendler ist.

Es sei denn du hast Geld zum sch... dann gesch... drauf 😉
Dann kann man aus Lust jede alte Karre als Alltagsauto hernehmen.

Ach was, ich fahr meinen auch im Alltag und habe keine Garage,
wenn er regelmäßig gefahren wird, gibts meistens weniger Probleme, als
wenn er dazwischen immer wieder länger steht. Zumindest ist das meine
Erfahrung mit den 3 W124 dich ich bis jetzt hatte. Es gab schon immer wieder
mal was zum Basteln, aber ich bin kein einziges mal auf der Seite der Straße gestanden.

Überhaupt, wenn du 3 versierte W124 Spezialisten zur Seite hast, kann beim Kauf schon
mal nicht viel schief gehen und repariert ist dann auch alles schnell.
Teile, gebraucht oder neu findest du relativ leicht. Wenn das dein Jugendtraum ist,
dann erfüll ihn dir! Solange du nicht ein absoluter Perfektionist bist und dich kleine
Makel am Auto nicht stören, kann ich mir nicht vorstellen wie man 5T in ein Auto nach
dem Kauf versenkt ... da müsstest du schon das halbe Auto nachschweissen und
dir einen neuen Motor einbauen lassen.

Viel Glück bei der Jagd nach dem Coupe!

Zitat:

@artiversal schrieb am 23. Februar 2020 um 20:19:11 Uhr:


Hubwinkel gebrochen bei Schiebedach, kann man auch selber machen, Anleitung gibts im Netz

Freunde von mir durften an Ihrem VW Van das Panorama Dach richten lassen.
Es ging nicht mehr auf.
Hat auch 2500 gekostet die Reparatur weil sie nicht selber schrauben.
Auto war da irgendwie 6 Jahre alt.

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