1,5t Hänger ziehen
Guten abend alle miteinander.
Ich weiß das ich hier eigentlich in der Wohnmobil-Ecke bin aber eine Anhänger-Ecke habe ich nicht gefunden.
Wir möchten gerne einen Pferdehänger ziehen welcher ca. 1,5t auf die Waage bringt. Im moment versuchen wir das mit einem Golf V 2.0tdi 4 Motion mit 140PS und 320NM. Da wir im Odenwald wohnen sind wir dort auch hauptsächlich mit dem Hänger unterwegs. Leider ist der Golf nicht das ideale Zuggefährt weshalb wir uns nun nach Alternativen um schauen wollen.
Die Kriterien sind:
- Neuwagen
- Wenn möglich unter 30k Euro ( bis maximal 40k )
Und sollte natürlich ohne Probleme den Hänge schaffen 🙂
Hat da jemand vieleicht einen guten Tip für uns?
Danke schonmal
Mfg CHris
41 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Aber nach Urlauben mit 75PS Saugdiesel und 1,2t Anhänger (MB 190D + Eriba WoWa) quer durch die Alpen sieht das anders aus. Und den Wagen hatte ich bis KM-Stand 240000 ohne Schäden oder neuer Kupplung.Gruß Meik
... und ich mit meinem A2 1.4 L Turbodiesel und 75 PS und 1.000kg Hänger bis 200'km und alles bestens.
Hat richtig Spaß gemacht!
Hallo Mike,
@:"Andererseits: Wenn der Motor die Kraft hat den Berg im 1. Gang hochzufahren sollte mit entsprechender Kupplungsquälerei eigentlich auch ein Anfahren möglich sein."
Das stimmt mit einiger Sicherheit nicht!
Als Beispiel nehme ich mal den schon von mit aufgeführten Meriva 1,6, der eine zul. Anhängelast von 1200kg hat.
Dieser Wagen ist voll beladen und mit der max. zul. Anhängelast tatsächlich am "Ende der Fahnenstange".
Opel billigt dem Auto offiziell die 1200kg bei 12% zu.
Wenn man für diesen Wagen mal das maximale Anhängergewicht und die volle Zuladung für das Zugfahrzeug bei zugwagen.info eingibt, kann man deutlich erkennen, dass der Wagen unter diesen Bedingungen gem. der zugwagen.info-Berechnung nur noch auf
knapp 11% Anfahrsteigung kommt.
(Dieser Wert kommt dem, vom Hersteller zugesagten, Wert von 12% unter den gleichen Bedingungen sehr nah, von daher sind die Algorhythmen, die zugwagen.info zur Berechnung diese Werte verwendet anscheinend gar nicht schlecht. Immerhin benutzt zugwagen.info nur die Eckdaten des Motors (also z.B. nicht den genauen Drehmomentverlauf) und natürlich die genauen Getriebedaten)
Die größte Steigfähigkeit wird von zugwagen.info unter den gleichen Bedingungen mit ca 22% angegeben.
Diese 22% funktionieren (wenn die Räder nicht durchdrehen würden) wahrscheinlich auch, wenn man mit konstanter Geschwindigkeit und Drehzahl im besten Drehmomentbereich im 1. Gang einen Berg hoch fährt.
Nur Anfahren kannst du dieses Gespann bei 22% nicht!
Die Gesetzmäßigkeit bei Berechnungen von Zugwagen.info kannst du praktisch bei allen Autos mit normaler Reibkupplung sehen:
Die maximale Steigfähigkeit im 1. Gang gem. der theoretischen Motordaten ist ungefähr doppelt so groß, wie die maximale Steigfähigkeit beim Anfahren.
Probiers mal aus.
Wenn du dagegen ein Auto mit Wandler-Automatik eingibst, stellst du fest, dass sich diese beiden Werte (Anfahrsteigung und max. Steigfähigkeit) nicht so stark unterscheiden.
Auch das entspricht ja der Praxis:
Mit der Drehmomenterhöhung des hydraulischen Wandlers, kann man tatsächlich erheblich kräftiger anfahren. Wenn der Wagen denn aber erstmal richtig rollt, bringt der Wandler keinen Vorteil mehr.
Gruß
navec
Zitat:
Original geschrieben von navec
Das stimmt mit einiger Sicherheit nicht!Die Gesetzmäßigkeit bei Berechnungen von Zugwagen.info kannst du praktisch bei allen Autos mit normaler Reibkupplung sehen:
Die maximale Steigfähigkeit im 1. Gang gem. der theoretischen Motordaten ist ungefähr doppelt so groß, wie die maximale Steigfähigkeit beim Anfahren.
Hab ich probiert, zugwageninfo rechnet so. Nur warum? Ist doch unlogisch, eine Kupplung hat keine Drehmomentabschwächung, sie überträgt einfach 1:1. D.h. egal ob mit Schlupf oder voll eingekuppelt kann sie das maximale Motormoment übertragen, mehr kann am Getriebe nicht ankommen. Und das Moment am Getriebeeingang mal Gesamtübersetzung ergibt mein Moment am Rad.
Gruß Meik
Nicht nur zugwageninfo rechnet so!
(Irgendwie wird das wohl z. Teil auch auf praktischen Erfahrungswerten basieren.)
Die Hersteller machen das offensichtlich auch, denn sonst wäre der genannte Meriva nicht ausgerechnet auf 1200kg begrenzt, sondern auf 1300kg (das ist, aus anderen Gründen die absolute Grenze beim Meriva).
Der Meriva 1,6 hat ja eine berechnete (das kann man ja ziemlich genau berechnen) max. Steigfähigkeit von ca 22%. Da wäre ja noch locker so viel Luft, dass Opel dem auf jeden Fall die 1300kg bei 12% zubilligen könnte.
Mit dieser Berechnung müssten eigentlich alle Meriva grundsätzlich 1300kg max. Anhängelast haben. Ist aber nicht so!
Beim angesprochenen VW des TE ist es ja auch nicht anders:
Mit voller Zuladung und max Zuggewicht von 1600kg könnte der, laut Zugwageninfo noch bei ca 20% anfahren, die berechnete max. Steigfähigkeit wäre ca 40%
In der Praxis schafft offensichtlich ein Normalfahrer aber kaum 12%, geschweige denn 20% und schon gar völlig utopische 40%.
Gruß
navec
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Bei den Herstellern zählen ja auch noch andere Dinge als nur die theoretische Anfahrmöglichkeit.
Was nutzt ein Anfahren bei 30% oder mehr wenn z.B. der Kühler nicht ausreicht um eine längere Steigung von 12% durchzuhalten, wenn das Getriebe nicht längere Zeit das volle Drehmoment in den unteren Gängen aushält, ... gibt noch ein paar mehr Kriterien die die Anhängelast begrenzen, Anfahren mit max. Zuggewicht bei 12% ist nur eines.
Gruß Meik
Das ist richtig.
Mit Hilfe von Zugwagen.info kann man aber recht gut feststellen, bei welchem Auto die Anfahrleistung der begrenzende Faktor für das zul. Anhängergewicht ist.
Noch mal Beispiele vom Meriva (da kenn ich mich etwas genauer aus):
(Berechnete Werte mit vollgeladenem ZugFz und jeweils zul Anhängelast)
Meriva 1,4(66KW):
zul. Anhängergewicht: 1000kg
zugwagen.info:
berechnete Anfahrleistung: 11% berechn. max Steigvermögen:22%
Meriva 1,6(77KW):
zul. Anhängergewicht: 1200kg
zugwagen.info:
berechnete Anfahrleistung: 11% berechn. max Steigvermögen:22%
Meriva 1,7CDTI(74KW) bis ca 2008:
zul. Anhängergewicht: 1300kg
zugwagen.info:
berechnete Anfahrleistung: 16% berechn. max Steigvermögen:33%
Meriva 1,7CDTI(74KW) ab ca 2008:
zul. Anhängergewicht: 1150kg
zugwagen.info:
berechnete Anfahrleistung (bei 1300kg): 16%
berechn. max Steigvermögen (bei 1300kg): 33%
Meriva 1,7CDTI(92KW):
zul. Anhängergewicht: 1300kg
zugwagen.info:
berechnete Anfahrleistung: 20% berechn. max Steigvermögen:40%
Fazit:
1. Die absolute Höchstgrenze beim Meriva sind 1300kg, unabhängig von der Motorisierung. (Der Grund ist wahrscheinlich die nicht sehr stabile Heckpartie des Meriva. Stützlast maximal auch nur 55kg! )
2. Beim 1,4L und beim 1,6L ist definitiv der Antrieb der begrenzende Faktor.
3. Beide CDTI könnten, vom Antrieb her, mehr ziehen als 1300kg.
4. Ab ca 2008 bekam der ansonsten unveränderte 74KW-CDTI eine nicht mehr so leistungsfähige Kühlerlüftung, so dass ab diesem Zeitpunkt thermische Gründe die zul. Anhängelast begrenzen.
Das ist sicher nicht bei allen Autos so einfach zu interpretieren.
Für mich war aber genau diese Betrachtung der Grund, dass ich mir, zum Ziehen meines WW, niemals einen Meriva-Saugbenziner geholt hätte, sondern dass nur ein 1,7 CDTI in Frage kam, weil da eben, vom Antrieb her, noch deutliche Reserven sind.
Gruß
navec
Guten abend
Habe mich nun auch nochmal etwas mehr in die Themen Wandlerautomatik und DSG vertieft. Des Weiteren habe ich mir nochmal einige Wagen angeschaut und diese verglichen.
Im Fazit schneidet der VW Tiguan Track&Field bis jetzt am besten ab. Er ist in der Basisausstattung nicht teuer als vergleichbare liefert aber bessere Werte. Den "großen" gibt es leider nicht mit Automatik. Die Werte des 140PS Automatik überzeugen aber auch schon und solten locker ausreichen. Damit wären noch einige Reserven vorhanden.
Diesen werden wir jetzt mal Probe fahren und ihn mit Hänger ein Wochenende durch den ODenwald quälen. Da wird man dann ja direkt sehen ob es einen UNterschied gibt und ob er ausreicht.
Vielen Dank für die ganzen Tipps und die Hilfe. Bin ne ganze Ecke schlauer was das Thema Hänger und vorallem das Thema Automatik im Hängerbetrieb angeht 🙂
Mfg Chris
Zitat:
Original geschrieben von Corn_hulio
Guten abendHabe mich nun auch nochmal etwas mehr in die Themen Wandlerautomatik und DSG vertieft. Des Weiteren habe ich mir nochmal einige Wagen angeschaut und diese verglichen.
Im Fazit schneidet der VW Tiguan Track&Field bis jetzt am besten ab. Er ist in der Basisausstattung nicht teuer als vergleichbare liefert aber bessere Werte. Den "großen" gibt es leider nicht mit Automatik. Die Werte des 140PS Automatik überzeugen aber auch schon und solten locker ausreichen. Damit wären noch einige Reserven vorhanden.
Diesen werden wir jetzt mal Probe fahren und ihn mit Hänger ein Wochenende durch den ODenwald quälen. Da wird man dann ja direkt sehen ob es einen UNterschied gibt und ob er ausreicht.
Vielen Dank für die ganzen Tipps und die Hilfe. Bin ne ganze Ecke schlauer was das Thema Hänger und vorallem das Thema Automatik im Hängerbetrieb angeht 🙂
Mfg Chris
Ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg.
Teil und doch bitte einfach Deine Fahreindrücke mit!
Halo, bin Camper und habe einen Wowa, der voll ca 1,6 t wiegen dürfte. Als Zugfahrzeug habe ich einen Seat Alhambra 1.9 TDI mit 115 PS. Da ich ein 6-Gang-Getriebe fahre, habe ich bei 1900 U/min 320 Nm zur Verfügung. Z.B. fahre ich damit die Kassler Berge komplett im 4. Gang !! Sicherlich sind ein paar PS mehr wohl noch besser, aber ich komme mit 115 PS super aus.
MfG car-runner.de
Hallo, bin Camper und habe einen Wowa, der voll ca 1,6 t wiegen dürfte. Als Zugfahrzeug habe ich einen Seat Alhambra 1.9 TDI mit 115 PS. Da ich ein 6-Gang-Getriebe fahre, habe ich bei 1900 U/min 320 Nm zur Verfügung. Z.B. fahre ich damit die Kassler Berge komplett im 4. Gang !! Sicherlich sind ein paar PS mehr wohl noch besser, aber ich komme mit 115 PS super aus.
MfG car-runner.de
Verstehe ich jetzt nicht ganz:
Du hast 320Nm bei 1900 U/min zur Verfügung, weil du ein 6.Gang-Getriebe hast.
Das verstehe ich natürlich.
Aber wieso kommst du die Kasseler Berge dann nur im 4. Gang hoch?
gruß
navec
Da du im 4ten Gang fährst nehme ich mal an du bewegst dich bei deinen ANgaben auf der Autobahn. Denke nicht das man das mit einer Fahrt durch den Odenwald vergleichen kann da dort die Steigung ganz anders ist. Des Weiteren muss man viel um sehr enge Kurven wodruch man oft in die unteren Gänge muss und das Gespann jedes mal wieder angezogen werden muss. Wenn das Gespann einmal rollt ist das alles kein Thema. Aber davon kann im ODenwald leider nicht wirklich ausgehen.
Leider konnten wir den Tiguan noch nicht Probe fahren. Da es sich bei dem Gespann um den Anhänger und die Pferde meiner Schwester handelt wird das so schnell auch nichts da sie letzte Woche bei einem Turnier von der Kutsche gefallen ist und sich Sprunggelenk, Bänder, Schien- und Wadenbein gebrochen hat. Das sie somit die nächsten 2 Monate den Hänger eh nicht nutzen wird vertagen wir die Entscheidung auf Januar.
Werde dann aber Feedback geben sobald wir es probiert haben.
MFg