1,50€ Umbau für Fahrzeuge mit MAP-Sensor

Hallo,
da meine Freundin einen bastelfreudigen Nexia hat, möchte ich mal Eure Meinung zum folgenden 1,50€-E85-Umbau wissen.

relevante Eigenschaften Nexia:

-1,5L 8V-4Zylinder mit gruppensequenzieller Einspritzung, Euro2
-unbeheizte Sprungsonde im Krümmer (1-adriges Kabel)
-Seilzug-Drosselklappe mit Poti
-MAP-Sensor (kein LMM!), analoges Proportionalsignal zw. 0,3 und 5V (zw. 0,1 und 1 bar)
-Ansaugtemperaturfühler hinterm Luftfilter, NTC, zw. 1,4 und 25kOhm (+40° und -18°C)

Der Umbau:

1.) Das Signal des MAP-Sensors mit einer Batterie und einem einstellbaren Spannungsteiler um 0,1-0,3V aufstocken. Die Motorsteuerung "denkt" man fahre auf Nullniveau bei besonders hohem meteorologischen Luftdruck, in Wirklichkeit 200m ü. NN.

2.) Sauglufttemperatur (Meßwert) mit parallelem Widerstand um ca. 10°C absenken. Der Plausibilitätscheck der Motorsteuerung soll durch diese dezente Absenkung nicht fehlschlagen.

hier alles über den Nexia

28 Antworten

Papstpowers und meiner laufen ohne Umschalten. Nur Kaltstart halt. 1,5€ und Nummer Sicher wird aber sowieso nichts. Kommst also ums Experimentieren in der Preislage nicht rum. Also rein mit dem Zeug und klassisch nach Kerzenbild und gehör hoffen oder mehr Geld in die Hand nehmen.

Zitat:

Papstpowers und meiner laufen ohne Umschalten.

Mit E85 pur und Serien(Benzin-)zustand? Nur zusätzliche Kaltstartmaßnahmen?

Dann haben aber eure Fahrzeuge gigantische Regelgrenzen ab Werk.

EDIT: Ich les grad in deiner Signatur was von größerer Düse. Du meintest mit "ohne Umschalten" also "kein Benzinfahren möglich ohne aufwendigen Rückbau" 😉

Meiner org. Muß unten mal wieder ändern. Papstens mit größeren ESVs. Beide problemlos mit Benzin als auch E85 zu fahren. Deiner ist sehr nah an meinem. Ist ja nur ein Lizensbau mit nem sehr ähnlichen Motor.

Na dann ändere mal deine Sig. Wie ist es zu erklären, daß ein Benzin-Fahrzeug ohne Umbau E85 ausregelt? Wurde "aus Versehen" eine zu große Regelgrenze hineinkonstruiert? Hatten Benzindruckregler und Düsen damals Anfang 90er 25% Toleranz?

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Egal ob mit oder ohne Manipulationen, die Frage aller Fragen bleibt am Ende:

- werden Schläuche und Dichtungen undicht?
- korrodieren Metallteile des Kraftstoffsystems (Stahl, Alu, Buntmetall)?
- wenn ja, wie schnell geschieht das? (Zerstörungsgeschwindigkeit vs. Fahrzeuglebensdauer)

Geändert isse schomal wieder. Problem ist nicht unbedingt die Teilllast. Bei vielen ists nur die Volllast und oder die Angst bzw. die ungeduld. Fahr ich meinen lang mit Super und hau dann gleich nen ganzen Tank E85 rein läuft er erstmal reichlich schlecht aber selbst die alten sind Lernfähig! Gibt sich also recht schnell wieder. Dein Nexia ist aber sicherlich auch nicht up to date. Ist eigentlich krampf den Opel nichtmehr wollte und GM dann zur koreanischen Tochter geschickt hat.

Fang nicht mim Material an!!!!! Sufu und gut.

Nur so als Hinweis: Das MAP Signal kannst du nicht einfach um 1.5V anheben, also wie ein 300 mbar Offset. Denn dann läuft der Motor garantiert nicht mehr ordentlich und auch die Schubabschaltung funktioniert überhaupt nicht mehr. Was bitte spricht gegen einen Operationsverstärker, der den Druck um sagen wir 10-15% erhöht. Das ist wirklich sehr einfach zu bauen. Und wenn du unbedingt eine Vollastdruckabsenkung willst: Anschlag bei der Drosselklappe verbauen und das Drucksignal verstärken.

Mein Vorschlag: MAP signal verstärken, Lufttemperatur auf kalt verfälschen und Wassertemp. nur für den Start verfälschen.

Könnt mir gut vorstellen das das funktioniert, frag mich aber obs nötig ist. Wenn die Düsen genug Einspritzen können müsste die Lambdaregelung das auch machen. Im Gegensatz zu Snoopys Lösung nimmt man ja keinen Sauerstoff weg und entlastet somit das System auch nicht. Deshalb würd ich mich rantesten und bestenfalls erstmal was für die Volllast und den Kaltstart tun.

Zitat:

Nur so als Hinweis: Das MAP Signal kannst du nicht einfach um 1.5V anheben, also wie ein 300 mbar Offset.

Hab ich ja auch nicht geschrieben. Ich will einen Spannungsteiler (10k-Poti) mit einer 1,5V-Batterie versorgen. die interessanten Spannungen bewegen sich zw. 0,1 und 0,3V. Die 1,5V als Versorgung habe ich erwähnt, weil es eben keine 0,3V-Zelle bei Aldi gibt, sondern nur 1,5V-Zellen.

Meine aktuelle Lösung: Den Benzindruckregler lass ich in Ruhe. Nur

1.) Sauglufttemperaturfühler um 20° absenken
2.) MAP-Sensor-Signal um festen Betrag aufstocken (0,1-0,3V)
3.) Stauklappe zur Druckabsenkung um ca. 0,1bar bei Volllast. Früher Anschlag für DroKla fällt weg, da das den Pedalweg verkürzt und das Poti nie Volllast melden würde.
Funktion der Stauklappe: Es ist zu befürchten, daß bei Volllast die Kraftstoffeinspritz-Menge bei E85 an ihre Durchsatzgrenze kommt, wodurch ausgerechnet Richtung P max eine gefährliche Abmagerung stattfinden würde. Die Stauklappe senkt P max über Verringerung des maximalen Luftmassestroms und senkt damit auch die maximal nötige Enspritzmenge auf Beträge, die die Benzin-Einspritzanlage noch aufzubringen imstande ist.

Punkt 1: passt
Punkt 2: Das geht so nicht. Wenn du das Drucksignal um einen konstanten Wert anhebst - wie auch immer - so bedeutet das eine überproportionale Steigerung im unteren Lastbereich. D.h. der Motor kann absaufen und die Schubabschaltung wird nicht mehr aktiv. Wenn dann musst du das Signal verstärken. Ob nun mit einem OPV, durch Signalhochziehen mit Widerständen und einer Spannungsquelle oder was auch immer. Ich verstehe aber nicht, warum du dazu eine Batterie verwenden willst, wo du doch 12V im Auto hast?
Punkt 3: Du willst also einen Air-Restriktor einbauen. Geht sicherlich. Willst du den Motor durch ein 18 mm Loch ansaugen lassen?

Zitat:

D.h. der Motor kann absaufen und die Schubabschaltung wird nicht mehr aktiv.

Motor säuft nicht ab, wenn die MAP-Aufstockung genau so abgeglichen wird, daß bei Leerlauf die Fuel Trims auf +/-0% mit E85 gehen.

Die Schubabschaltung hat IMO mit dem MAP-Signal zunächst nichts zu tun, da ja auch meteorologischer Luftdruck und Leerlaufregelventil und DroKla-Toleranzen Einfluß darauf haben. Ich tendiere dazu, daß die Schubabschaltung aus dem DroKlaPoti-Signal hergeleitet wird, und zwar wenn es "DroKla auf Geschlossen-Anschlag" meldet.

Zitat:

Wenn du das Drucksignal um einen konstanten Wert anhebst - wie auch immer - so bedeutet das eine überproportionale Steigerung (Anfettung) im unteren Lastbereich.

Richtig. Und die Stauklappe, oder neudeutsch "Air-Restrictor" hat genau das gegenteilige Verhalten. Beide Maßnahmen ergänzen sich gegenseitig.

Zitat:

warum du dazu eine Batterie verwenden willst, wo du doch 12V im Auto hast?

Weil es schaltungstechnisch extreeemst einfach ist und dies eine Experimentalphase sein soll. Komplizierte Elektroniken kann man immer noch verbauen, oder auch nicht.

Zitat:

Original geschrieben von SeatArosa1.7SDI



Zitat:

warum du dazu eine Batterie verwenden willst, wo du doch 12V im Auto hast?

Weil es schaltungstechnisch extreeemst einfach ist und dies eine Experimentalphase sein soll. Komplizierte Elektroniken kann man immer noch verbauen, oder auch nicht.

Jetzt machst du mich echt neugierig, inwiefern es einfacher ist aus 1,5V 0,2V zu machen als aus 12V. 😉

Weil man zur Aufstockung eines massebezogenen Signals mittelst Reihenschaltung eine potentalfreie Spannungsquelle braucht.

Zitat:

Original geschrieben von SeatArosa1.7SDI


Weil man zur Aufstockung eines massebezogenen Signals mittelst Reihenschaltung eine potentalfreie Spannungsquelle braucht.

Nein, brauchst du nicht. Die Ausgangsspannung des Drucksensors liegt im Bereich der Bordspannung. Damit hat man verschiedene Wege die Spannung anzuheben, ob mit Widerständen, OPV, Spannungsregler usw.

Schubabschaltung ist bei meinem Auto, wenn der Druck unter 200 mbar ist und die Drosselklappe geschlossen oder fast geschlossen ist. Wenn du z.B. das Drucksignal um 100 mbar anhebst, so wird die Schubabschaltung nicht mehr aktiv und untenrum wirst du eine Anfettung auf etwa den doppelten Wert erreichen, obenraus jedoch nur 1,15 fach.

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