"Verschleißteile"...

"Einfache" Frage: Welche Teile im KFZ (je nach Motor/Bauart) gehören dazu?

Reifen, Bremsen, Kerzen, Öl etc klar, aber wie sieht es aus mit

Turbo, speziell das interessiert mich!
Kompressor
DPF
Katalysator
Hochdruckpumpe
Injektor
Steuerkette
Getriebe
-Kupplung
-AG

Klar Verschleiß gibts immer und überall (Kolben, Zylinder) aber wo ist die sinnvolle Grenze der Definition? Der Duden sagt zum Verschleißteil: "Teil eines Ganzen (besonders einer Maschine), das schneller als die anderen Teile verschleißt"

Was hält also "lifetime"-lang und was muss mal erneuert werden? "Normales" Profil, alles gemischt, also 5xDurchschnitt-KM zur Arbeit, auch schon mal 1KM zum Bäcker oder längere Strecken Vmax auf AB. Sagen wir ruhig mal 400.000KM/20 Jahre... 😉

MfG

Beste Antwort im Thema

definition der garantieabwicklungsabteilung:

1§ alles was kaputtgeht, ist automatisch ein verschleißteil. denn sonst wäre es ja nicht kaputt.
2§ sollte es irgendwelche unklarheiten geben, tritt automatisch 1§ in kraft.
3 § verschleissteile fallen nie unter garantie

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Also, die Auspuffanlage meines damaligen W124 200D hat über 300K KM gehalten.

Wie lange danach noch, kann ich nicht sagen, wurde bei 360K KM nach Polen verkauft.

Gibt vom ADAC so eine schöne Liste mit Urteilen, was Verschleiß, was Mangel darstellt. Kann man sich als ADAC-Mitglied kostenfrei herunterladen.

Soweit mit bekannt ist ein Verschleißteil ein Teil, welches dem Verschleiß unterliegt damit es seine betriebsfähigkeit erfüllt. Heißt also Reifen und Bremsen müssen verschleißen damit sie ihre Arbeit erfüllen können (Reibung) bei anderen Teilen gilt das ebenfalls.Diese rechtliche Definition stimmt nur leider bei KFZs nicht immer zu.

Genau und für den Rest sorgen die Apps die es ja für jede Lebenslage gibt. Selbst Denken ist eigentlich nicht mehr Zeitgemäß und unnötig

Zitat:

@olsql schrieb am 19. November 2016 um 20:03:51 Uhr:


Oder mal praktisch gefragt

Wer hat denn schon eines der genannten Teile erneuern müssen und bei welcher Laufleistung, Fahrprofil etc? Oder hat jemand 300.000 oder gar mehr ohne Defekt dieser Teile abgespult?

Ich hab jetzt zwar erst 269.000km drauf aber musste noch keiner deiner angeführten Teile austauschen. Obwohl es theoretisch Zeit für den DPF wäre. Aber bisher alles noch so wie es vom Werk kam.
Ich fahr viel Langstrecke mit meistens ~130-150km/h, ab und zu vmax, bin aber auch mal ein halbes Jahr fast jede Nacht mit ~220kmh(absolut vmax) 100km am Stück nach hause gefahren. Die 1km Bäcker Wege habe ich normal eher selten, in letzter Zeit etwas öfters, vielleicht ~5x in der Woche.
Insgesamt behauptet der Verschleiss meiner Reifensätze, dass ich wohl eher etwas zu sportlich fahre :/
Öl verwende ich nur das viel gescholtene und furchtbare LongLife Öl von Castrol, und das bleibt auch immer ziemlich genau 30.000km drin, manchmal auch bisschen länger :P
Seit Tag 1 achte ich jedoch äußerst penibel auf das warm und kalt fahren. "Moderne" Autos können also schon durchaus langlebig sein, auch wenn man sie nicht auf Händen trägt.

Edit: Die Stoßdämpfer sind glaube ich auch noch nicht zu unterschätzende Verschleissteile...

Ebenso die die Federn.

`

Zitat:

Kompressor
DPF
Katalysator
Hochdruckpumpe
Injektor
Steuerkette
Getriebe
-Kupplung
-AG

Alles.
Die Frage ist erst einmal, auf welche Lebensdauer ein Auto ausgelegt ist und die zweite Frage ist, was der Hersteller sich vor stellt, was dabei gewechselt wird.

Mein Auto ist auf 300.000km / 8 Jahre ausgelegt und dabei braucht man an Ersatzteilen fast nichts.
N Zündverteilersatz, vieleicht ein paar Kabel, eine Wasserpumpe, Bremsen, Reifen, Glühlampen, Öle, Filter, Lenkungsdämpfer, dass war es eigentlich.
Wenn man die 300.000km natürlich auf 16 Jahre fährt, dann wird das etwas mehr.
Wenn man dann weiter fährt, geht natürlich mehr kaputt, wie Lichtmaschine, Klimakompressor, Servopumpe, Fahrwerksteile, Stoßdämpfer, etc.
Irgendwann geht auch ein Motor kaputt, eine Kopfdichtung und eine Steuerkette, aber wann, das weis ich noch nicht, der Test läuft schon 456.000km...

Zitat:

@chrisms77 schrieb am 20. November 2016 um 10:37:03 Uhr:



"Moderne" Autos können also schon durchaus langlebig sein, auch wenn man sie nicht auf Händen trägt.

Edit: Die Stoßdämpfer sind glaube ich auch noch nicht zu unterschätzende Verschleissteile...

Ich gehöre nicht zu denen, die sagen :"Früher war alles besser". Denke auch, daß sich heutige Fahrzeuge in punkto Langlebigkeit nicht verstecken müssen. Bei immer mehr Teilen, die immer mehr leisten müssen, - Stichwort Gewichts/Leistungszuwachs- spricht das doch auch irgendwo für die Kompetenz der Entwickler...

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Die Definition allgemeingültig hinzubekommen scheint ja auch nicht sooo einfach zu sein. Gut finde ich, die "festgelegten" Intervalle mit einzubeziehen und auch die Erklärung mit dem Materialabtrag durch Gebrauch macht Sinn.

Eigentlich hätte ich mehr Berichte über Schadensfälle erwartet...habe aber keine vorgefertigte Meinung dazu, deshalb dieser thread. Wer sich für ganz schlau hält und alles schon weiß, der braucht das natürlich alles nicht, schon klar...😉

MfG

Laut Statistik halten die heutigen Autos um einiges länger als die Gurken vor 50 Jahren.

Es gibt nur einen kleinen Unterschied, früher war wenig bis gar nichts an den Autos und wenn dann gab es Reperatursätze oder fähige Mechaniker welche das Dingens mit Hammer und Meisel wieder zum laufen brachten.

Bei aktuellen Fahrzeugen kann es passieren das ein Witz an defekt schon den Zeitwert des Wagens überschreitet

Also ich hab mir (wegen LPG, aber auch doch irgendwie aus Bauchgefühl) nen älteren Sauger geholt. 3L V6. Ohne Turbo "ohne alles" sozusagen. Das mag unbegründet sein und objektiv nicht haltbar aber ich fühl mich bei 77PS pro Liter Hubraum besser aufgehoben was Dauerhaltbarkeit betrifft. Mal schauen was so kommt und wann...

Am meisten Sorgen mach ich mir ehrlich gesagt um die Elektronik/Verkabelung. Da kann man (Otto-Normalo) vielleicht auch nicht alles selbst machen. Auch das mag unbegründet sein. Toi toi toi...

MfG

Zitat:

@frestyle schrieb am 20. November 2016 um 18:28:32 Uhr:


Laut Statistik halten die heutigen Autos um einiges länger als die Gurken vor 50 Jahren.

Es gibt nur einen kleinen Unterschied, früher war wenig bis gar nichts an den Autos und wenn dann gab es Reperatursätze oder fähige Mechaniker welche das Dingens mit Hammer und Meisel wieder zum laufen brachten.

Bei aktuellen Fahrzeugen kann es passieren das ein Witz an defekt schon den Zeitwert des Wagens überschreitet

Nein. Die Autos die du vor 50 Jahren kaufen konntest, waren aus heutiger Sicht eigentlich IMMER kaputt... War aber nicht schlimm, da die eh alle max. 5.000km zur Inspektion gingen 😁 Dann konnte man den Rest gleich mit reparieren lassen...

Vor 50 Jahren war ich 1 jahr alt.

Da gabe es in unserem Taxi Fuhrpark: 190 D Heckflosse, Oppel Diplomat und 17 - 20 m.

Ohne Servolenkung!!!!

Gefühlte 30 Jahre lang hörte ich von meinem Vater: "Hätten wir mal wieder diese Autos"!!

Besonders nach dem Strich/8 und 123 er jammerte der immer öfters.

Um es kurz zu machen. 250000 km nur Öl und Bremsen gewechselt und Ventile eingestellt.

Der Michelin Reifen soll auch 90000 km gehalten haben.

Aber vllt. gab es auch keine anderen Verschleißteile?

Achso, die Lichtmaschinen wurden ab und zu zum Stahlwerk nach den Elektriker gebracht. Vom Bosch Dienst brachte Jemand Regler mit.

Gut Keilriemen lagen immer im Auto und wurden wenn die flogen vom Fahrer vor einer Kneipe selbst gewechselt.

Das Hauptproblem waren die Ölwannen. Da setzte schon mal der Fahrer auf. Später gab es dann Unterfahrschutz aus Vollmetall.

Heizöl tanken gehörte zum guten Ton.........

Die Benziner hatten 25 l Kanister im Kofferraum. 100 l Benzin in 12 Std, über Nacht war kein Problem.......

Der Fahrer zog 4 Schachtel Collie o. Eckstein durch..............

Mensch was waren das Zeiten...................

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