"Verkauf eines VW Golf 7 - Käufer droht mit Anwalt wegen angeblicher arglistiger Täuschung"
"Hallo zusammen, ich hoffe es geht euch gut ☺️
ich brauche dringend eure Meinung und Erfahrungen. Ich habe am Ostermontag meinen VW Golf 7 (Baujahr 2014) verkauft und einen offiziellen Kaufvertrag über Mobile abgeschlossen. Der Käufer hat den Wagen mehrmals besichtigt, das Scheckheft durchgeblättert und auch alleine Probe gefahren.
Der Kaufvertrag enthält folgende Bedingungen: "Privatverkauf - keine Garantie, keine Gewährleistung, keine Rücknahme. Das Fahrzeug wird unter Ausschluss jeglicher Sachmängelhaftung verkauft. Der Verkauf erfolgt wie gesehen und nach erfolgter Probefahrt. Bekannte Schäden wurden nach bester Wissen und Gewissen offengelegt. Es wird keine Haftung für später erkennbare Schäden übernommen."
Trotzdem bekomme ich jetzt ein 12-seitiges Schreiben, in dem der Käufer mich beschuldigt, ihn arglistig getäuscht zu haben. Er behauptet, ich hätte absichtlich falsche Angaben gemacht (Not-Bremsassistent und Blindspot-Sensor), was jedoch ein Versehen meinerseits war.
Der Hauptpunkt seiner Beschwerde ist jedoch, dass der Scheckheftstand um 20.000 km überzogen ist und die letzte Inspektion zu spät gemacht wurde. Er behauptet, dass bei VW ab 100.000 km die Inspektion früher fällig ist, was ich nicht wusste. Er hat jedoch das Scheckheft zweimal durchgeblättert und nichts dazu gesagt.
Der Käufer schreibt: "Hiermit wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die zuvor vorgeschlagene außergerichtliche Lösung in weiteren Instanzen ihre Gültigkeit verliert. Es wird zudem die vollständige Rückabwicklung des zwischen den Parteien bestehenden Vertrages angestrebt, verbunden mit der Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen. Das Fahrzeug wird vorsorglich weder angemeldet noch bewegt. Der Verwahrung erfolgt in einer geschlossenen Garage um den gleichen Zustand wie bei Übergabe zu erhalten."
Er bietet jedoch auch an: "Zur Minderung der negativen Auswirkungen auf den Fahrzeugzustand bieten wir an, dass die Verkäuferin eine Nachholinspektion inklusive Ölwechsel durchführt. Hierbei sind wir bereit, entgegenkommend eine freie Werkstatt anstelle eines autorisierten VW-Partners zu beauftragen, um die Kosten zu minimieren. Nach Auskunft einer örtlichen Werkstatt belaufen sich die Kosten hierfür auf ca. 270 €
Bitte um Hilfe vielen Dank Lg Eva
13 Antworten
Moin,
Meiner Meinung nach bist du auf einen Profi Abzocker reingefallen. Seine Art und Weise spricht für seine Absichten.
Ich verstehe nicht das Problem mit dem Not-Bremsassistent und Blindspot-Sensor und dass du es aus Versehen verschwiegen hast. Du solltest dir einen fachkundigen Anwalt nehmen, denn da droht Ärger.
Gruß 6Nder
Bitte alles ignorieren was vom Käufer kommt. Der will nachträglich den Preis verbessern.
Die Service intervalle ändern sich ab 100tkm natürlich nicht
Schreiben wegwerfen, Käufer blockieren, schlafen gehen.
Wie vorige Memos, Füße stillhalten...
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Mit den Inspektionen sehe ich kein Problem, insbesondere wenn der Käufer das Checkheft genauestens studiert hat und du keine Wartungsarbeiten/Inspektionen angegeben hast die gar nicht durchgeführt wurden.
Was für mich persönlich allerdings kritischer ist, ist die Sache mit Notbremsassistent, Blindspot, etc.
Hast du das ausdrücklich zugesichert (evtl. sogar im Vertrag) und das Auto hat das jetzt doch nicht?
Dann würde eine zugesicherte Eigenschaft fehlen und der Käufer wäre nach meiner Auffassung zuerst einmal im Recht.
Hierzu solltest du dich evtl. beraten lassen.
Profi Abzocker wie zuvor geschrieben, sehe ich eher nicht - die schreiben keine 12 Seiten sondern kommen mit irgendwelchen erfundenen Defekten direkt zum Punkt.
Je nachdem wie hier tatsächlich die genauen Umstände und Zusicherungen waren, würde ich das schon etwas ernst nehmen. Für mich persönlich also keine der typischen nach-dem-Kauf-Abzock-Geschichten
@Eva-Marie zunächst erst mal herzlich willkommen hier im Forum.
Dein Fall ist sicher ärgerlich und kostet dich im Moment nerven. Ich möchte dir als Moderator gern zwei Sachen ans Herz legen:
1) wir können hier nur allgemeine Tipps geben, da eine konkrete Rechtsberatung zu deinem Fall natürlich nicht erlaubt ist.
2) Bevor du Entscheidungen fällst, ob du auf das lange Anschreiben reagieren möchtest oder es ignorieren willst, gehe in dich und frage dich, ob du hier wirklich bei der Anpreisung des Fahrzeugs oder beim Verkauf etwas verschwiegen oder falsch dargestellt hast. Was würde ein unbeteiligter Dritter sagen? Das kannst nur du dir beantworten, wir nicht.
Ansonsten findets du hier mit der Suchfunktion reichlich Lesestoff zu ähnlichen Fällen, bei denen der Käufer später mehr oder weniger nachdrücklich und mehr oder weniger plausibel nachträglich angebliche oder tatsächliche Mängel festgestellt hat und Geld will. Oft sind es Menschen, die nachträglich Geld rausschlagen wollen, manchmal stellt sich auch heraus, dass ein Verkäufer tatsächlich etwas verschwiegen hat oder falsch dargestellt hat.
Lies dich da mal ein, gibt genug Stoff hier im Betrugs-Forum. Danach entscheidest du, was du machen möchtest.
Konkrete Ratschläge im Sinne von "wir spielen Anwalt" wird es hier nicht geben.
Beste Grüße
SpyderRyder | MT-Moderation
Hey, ich habe niemals etwas zu gesichert, ich hab’s lediglich ausversehen bei mobile mit angekreuzt, also es stecht nichts im Kaufvertrag, ebenso hat er mir 2 Tage vor der Kauf geschrieben ob es diesen Sensor gibt und dann hab ich deutlich gesagt nein bzw. nicht das ich von ihm wüsste und das dies ein Versehen war Lg Eva
Nummer blockieren, nicht antworten. Sollte was gelbes vom Gericht kommen, Anwalt oder auch da kannst Du noch selbst widersprechen.
Es wird nichts kommen.