"Rostegal": Erfahrungen, worauf basiert diese Farbe?

Hallo,

beim stöbern im Netz bin ich in anderen Foren auf die Rostschutz- bzw. "roststoppende" Beschichtugn "Rostegal" gestoßen. Die Meinungen (Leider sehr alte) sind weitestgehend positiv.

Nur auf was basiert das? FluidFilm bspw. nutzt Lanolin (Soll das Kristallwasser in den Korrosionsprodukten verdrängen), Owatrol basiert auf Leinölfirnis, das alte BOB, Voss G4, APP R-Stop und das Ding von mipa nutzen Isocyanate.

Bei der thematisierten Farben steht nur

Zitat:

Lösemittelhaltige Alkydharzverkochung mit speziell kriechfähigen Zusätzen
und Beimischungen, die Restsauerstoff aus der Rostschicht verdrängen

Würde mich interessieren was diese speziell kriechfähigen Zusätze sind. Aufgrund der langen Trocknungszeiten (20h) vermute ich auch hier das Leinöl(firnis), finde aber keinen Hinweis im Sicherheitsdatenblatt (Link zu dem) und auch der Hinweis mit der möglichen Selbstentzündung getränkter Lappen/Tücher/Pinsel etc. fehlt.

Und hat evtl. einer bereist Erfahrungen mit dem Mittel gesammelt?

Beste Antwort im Thema

Im Sicherheitsdatenblatt finden sich auch Angaben zu den einzelnen Inhaltsstoffen.

Ich nutze "rostegal" seit Jahren an meinem Golf 2. Es ist sehr dünnflüssig und kriechfähig. Übrigen auch tief in die Hautporen, weshalb sich die Verwendung von Handschuhen empfiehlt. Die Trockenzeit ist je nach Temperatur sehr lang, mindestens einen Tag. Trägt man rostegal auf blankes rostfreies Blech auf oder will man eine mit rostegal behandelte Stelle überlackieren, so sind die notwendigen Trockenzeiten noch vielfach länger.

Dafür ist rostegal gerade an stark strapazierten Stellen wie etwa am Unterboden viel beständiger als etwa Fluidfilm oder auch Permafilm. Zwei Schichten auf blankgeschliffenes Blech aufgetragen, und es bildet sich auch nach vielen Jahren kein neuer Rost.
Wird rostegal auf rostiges Blech aufgetragen, so kann es nach meiner Erfahrung das Weiterrosten jedenfalls für einige Jahre stoppen. Also nicht unbedingt dauerhaft, daher sollte man die behandelten Stellen im Auge behalten.

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Zitat:

@FL.MAVERIK schrieb am 11. Februar 2020 um 15:51:37 Uhr:


Und Drahtbürsten sind aus Professioneller sicht nicht zum entrosten zu empfehlen.

Wie ich schrieb dient das dazu groben Rodt zu entfernen weil man da mit Schleifmitteln oft sehr lange für braucht. Ich schrieb ja den folgenden Arbeitsgang mit schleifen auch dazu.

Zitat:

@rpalmer schrieb am 10. Februar 2020 um 23:10:04 Uhr:


Äh ja. Und das ist die Antwort auf welche Frage? 😕
Ich habe das Thema eröffnet, weil ich mehr wissen will zu dieser Farbe, deren Inhaltsstoffe bzw. eher auf welcher Basis die funktioniert. Das ist bis jetzt nicht

Ok ich hatte das so verstanden das du mit dem Zeug jetzt loslegen wolltest. Daher der alternative Vorschlag von mir.

Zitat:

@battlecore schrieb am 11. Februar 2020 um 16:01:49 Uhr:


Wie ich schrieb dient das dazu groben Rodt zu entfernen weil man da mit Schleifmitteln oft sehr lange für braucht. Ich schrieb ja den folgenden Arbeitsgang mit schleifen auch dazu.

Hab ich gelesen, abber ich hätte trotzdem Sorge, dass ich den Rost an der einen oder anderen Stelle doch mal zuschmiere.

Eignen sich da nicht CSD-Scheiben besser für beide Arbeitsgänge?

Zitat:

@rpalmer schrieb am 10. Februar 2020 um 11:05:39 Uhr:



Zitat:

@opelkult schrieb am 10. Februar 2020 um 08:20:34 Uhr:


Brantho Korrux Nitrofest vom Korrossionsschutzdepot. Bestes Zeug überhaupt.

Naja, hatte ich und war nicht so angetan. Mittlerweile eh eingetrocknet, aber gut, war auch uralt das Zeug (Locker 10 Jahre).
Hab schon einmal gefragt, ob das 3 in 1 nicht besser ist als das nitrofest, manche meinte Ja, andere Nein.

Das 3 in 1 habe ich dann als Decklack verwendet. Nitrofest 2 Schichten als Grundierung und danach drei Schichten 3 in 1 als Decklack. Anschießend durchsichtigen Unterbodenschutz drauf.
Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Langzeiterfahrung habe ich natürlich noch nicht, aber das Auto wird sowieso nur noch bei schönem Wetter gefahren, somit dürfte da nichts passieren.

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Wenn ich Rostegal zweimal aufgetragen habe und ausnahmsweise noch lackieren will, dann lasse ich die Stelle gut trocknen (je nach Temperatur bis zu mehreren Wochen), sprühe den Bereich in mehreren Arbeitsgängen mit 1K Filler ein, anschließend jeweils schleifen und abschließend lackieren.

Lackiert habe ich jeweils eine Stelle am Scheibenrahmen und am Heckblech. Hätte man die Bleche blankschleifen wollen, wäre zuwenig gesundes Blech übrig geblieben und man hätte schweißen müssen.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und ich bin sicher kein Lackierprofi, aber das ist jetzt 2 Jahre her, der Lack hält und es haben sich noch keine Rostblasen gebildet

Zitat:

@FL.MAVERIK schrieb am 11. Februar 2020 um 16:34:19 Uhr:



Zitat:

@battlecore schrieb am 11. Februar 2020 um 16:01:49 Uhr:


Wie ich schrieb dient das dazu groben Rodt zu entfernen weil man da mit Schleifmitteln oft sehr lange für braucht. Ich schrieb ja den folgenden Arbeitsgang mit schleifen auch dazu.

Hab ich gelesen, abber ich hätte trotzdem Sorge, dass ich den Rost an der einen oder anderen Stelle doch mal zuschmiere.

Eignen sich da nicht CSD-Scheiben besser für beide Arbeitsgänge?

CSD Scheiben gehen auch, allerdings ist das eine unglaubliche Sauerei mit den Dingern, da sollte man dran denken.

Man muss immer das wählen was im jeweiligen Fall funktioniert. Eine ZOPFbürste hat den Vorteil das man z.b. in langen Kanten sauber durchziehen kann und auch an Blechüberlappungen alles wegbekommt weil die Drahtborsten sich da gut reinkrallen können. Kommt ja auch auf die Drehrichtung an und wie man dann die Bürste da dranhält.

Ohne das vorarbeiten mit Zopfbürste würde ich nie anfangen, macht keinen Sinn.

Zitat:

@VW-Hawky schrieb am 11. Februar 2020 um 19:07:46 Uhr:


Wenn ich Rostegal zweimal aufgetragen habe und ausnahmsweise noch lackieren will, dann lasse ich die Stelle gut trocknen (je nach Temperatur bis zu mehreren Wochen), sprühe den Bereich in mehreren Arbeitsgängen mit 1K Filler ein, anschließend jeweils schleifen und abschließend lackieren.

Lackiert habe ich jeweils eine Stelle am Scheibenrahmen und am Heckblech. Hätte man die Bleche blankschleifen wollen, wäre zuwenig gesundes Blech übrig geblieben und man hätte schweißen müssen.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und ich bin sicher kein Lackierprofi, aber das ist jetzt 2 Jahre her, der Lack hält und es haben sich noch keine Rostblasen gebildet

Da ist schon der erste Fehler. Du hast anschliessend 1k füller draufgemacht. Der fällt bei, ist nichzt beständig usw. Er ist auch Wasserdurchlässig wie alle PE- oder PU.basierten Materialien. Daher bildet sich ja auch Rost.

EP-basiertes Material ist deutlich Wasserundurchlässiger, nahe an 100 Prozent. Und die mechanische Beständigkeit und das Haftungsvermögen ist auch weit überlegen.

Zitat:

@battlecore schrieb am 11. Februar 2020 um 19:24:43 Uhr:



CSD Scheiben gehen auch, allerdings ist das eine unglaubliche Sauerei mit den Dingern, da sollte man dran denken.

Man muss immer das wählen was im jeweiligen Fall funktioniert. Eine ZOPFbürste hat den Vorteil das man z.b. in langen Kanten sauber durchziehen kann und auch an Blechüberlappungen alles wegbekommt weil die Drahtborsten sich da gut reinkrallen können. Kommt ja auch auf die Drehrichtung an und wie man dann die Bürste da dranhält.

Ohne das vorarbeiten mit Zopfbürste würde ich nie anfangen, macht keinen Sinn.

Wie die Haltung und Drehrichtung einer Drahtürste eine Magnetitbildung verhindern kann, wil mir bei aller Phantasie nicht einfallen.

Daher wäre mir das Risiko zu groß, dass die ganze Arbeit umsonst war und der Rost wieder durch kommt.

Eine Drahtbürste ist prima geeignet, den Rost auf Hochglanz zu polieren und die Poren zu verschmieren.

Funktioniert das Zeug oder kostet es nur Geld?
Irgendwie findet man eher wenig darüber

Zitat:

@Lipton12 schrieb am 14. Februar 2020 um 22:24:35 Uhr:


Funktioniert das Zeug oder kostet es nur Geld?
Irgendwie findet man eher wenig darüber

Das ist es ja. Da wird soviel geschrieben... dann wird wieder anderes empfohlen: Kreidezeit Rostschutzfarbe, Auro Rostschutzgrund (Beide basieren auf Leinölfirnis) - aber sind auch schlecht mit den üblichen Lacken überarbeitbar.

Owatrol CIP soll aber mit allen gängigen Lacken überarbeitbar sein.

ist zwar schon länger her dieser Beitrag, aber immer noch aktuell.
Rostegal braucht mind. 1 Woche, um richtig durchzutrocknen.(bei mind. 20 Grad)
Hatte vor 5 Jahren einen Bekannten geholfen, dessen 3-seiten Kipper (3 Stück) zu überarbeiten. Den losen Rost entfernt und zwei Lagen Rostegal (2. Lage nach 24std) drauf gebracht. Allerdings war nach 2 Wochen der Rostschutz immer noch nicht trocken gewesen, für eine Lackierung. (habe Berichte gelesen, wo es bis zu 6 Wochen gebraucht hat, bis man dort einen Decklack aufbringen konnte) Statt einer Lackierung wurde dann Unterbodenwachs aufgebracht. Bisher kommt der Rost nicht wieder durch. Die Inhaltsstoffe sind nicht bekannt..dass weiss wohl nur der Hersteller. Vom Geruch her würde ich in Richtung Leinöl tippen...

Bin gerade bei einem Frontera dran, den Schweller neu einzuschweißen. Sobald der drin ist, wird der Schweller innen (mit Sonde) und aussen mit Rostegal behandelt. In 10 Jahren kann ich dann schreiben, ob es eine gute Idee war oder nicht 😉

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