"Linienwahl, Durchschnittstempo, Überholvorlieben"

Da twiny meinte, man könne/dürfe ja für diverse aufkommende Themen mal wieder einen eigenen Thread eröffnen, warum nicht.

Wer Interesse hat und/oder schon bei den letzten Diskussionen dabei war, der ist herzlich eingeladen sich einzuklinken. Mal schauen, welche Punkte mir einfallen, die streitig waren:

Kurvenschneiden:
Findet mancher unelegant, weil man dann die Linie ändern muss, wenn doch mal was entgegen kommt. Anderer sieht im Kurvenschneider gleich einen Totschläger. Ich sage, wenn man's nicht aus Gewohnheit sondern bewusst macht, ist's doch kein Problem. Neben dem Fakt, so näher an der Ideallinie zu sein, hat's noch den Vorteil, bei nem Fehler mehr Platz zum kurvenäußeren Straßenrand zu haben und es ist recht leicht, Gas und Kurve auf zu machen.

Rechtskurven anfahren:
Ganz eng auf der Mittellinie, auf die Gefahr hin nen entgegen kommenden Fahranfänger zu erschrecken?

Überholen:
Wenn euch ein PKW und dahinter ein Motorrad entgegen kommen, fahrt ihr dann euren Stiefel weiter, oder macht ihr es wie ich und fahrt am rechten Fahrbahnrand um dem Entgegenkommenden ein zügiges Überholen zu ermöglichen? Das gleiche natürlich bei ner entsprechend gut ausgebauten Bundesstraße mit nem PKW hinter nem Traktor. Und wenn nein, warum nicht?

Und regt ihr euch drüber auf, wenn jemand euch auf eurer Fahrspur entgegen kommt? Ich für meinen Teil hab schon mehrfach vorsichtig für überholende PKW gebremst, teils ohne dass es nötig gewesen wäre, und ich hab entgegen kommende Motorradfahrer auf meiner Spur gegrüßt. Da ist ja nix schlimmes bei.

Vorerst letzte Frage: Wie steht ihr zu Heizerstrecken? Gehört m. E. dazu. Wer da hin fährt, weiß ja typischer Weise, dass es ne beliebte Straße ist, kennt den Habitus. Schnellere werden vorbei geblinkt, Langsamere überholt und wer langsamer ist, also weniger Schräglage hat, der muss eben in der Rechtskurve weiter innen fahren, weil's sonst eng wird. Es kommen eigentlich alle gut mit einander aus, außer einer besteht auf absolute Regelkonformität.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Kurvenschneiden ist quasi eine Weigerung, die jeweilige Kurve elegant auszufahren.
Wenn jede - bewusste oder unbewusste - Weigerung zur Eleganz eine Weigerung zum Vollzug allgemein wäre... ach du je.

Denkst du manchmal beim schreiben über das nach was du schreibst, oder schreibst du nur der Quote wegen 😕

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Heyhey, da war fast keine Kurve geschnitten. Und wenn, dann nur in Notwehr. 😛

Ich versuche noch mal, meine Intention anhand eines Bildes zu verdeutlichen:

Schneide ich das S, muss ich vor der nächsten rechts deutlich mehr Bremsen, die Linie nach links in den Gegenverkehr legen und weiter außen einlenken, als wenn ich das S ausfahre.
Viele würden hier schneiden, ich nicht. Jede Kurve ausfahren. Sonst verläßt man den Rhythmus der Strecke. Das rächt sich. Wahrscheinlich nicht hier, aber irgendwann.

Fahrt die Strecke mal in Gedanken ab, einmal unter Mitnahme der S-Kurve, einmal mit Schneiden.

Kurven5

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn


Heyhey, da war fast keine Kurve geschnitten. Und wenn, dann nur in Notwehr. 😛

Ich versuche noch mal, meine Intention anhand eines Bildes zu verdeutlichen:

Schneide ich das S, muss ich vor der nächsten rechts deutlich mehr Bremsen, die Linie nach links in den Gegenverkehr legen und weiter außen einlenken, als wenn ich das S ausfahre.
Viele würden hier schneiden, ich nicht. Jede Kurve ausfahren. Sonst verläßt man den Rhythmus der Strecke. Das rächt sich. Wahrscheinlich nicht hier, aber irgendwann.

Fahrt die Strecke mal in Gedanken ab, einmal unter Mitnahme der S-Kurve, einmal mit Schneiden.

Schönes Beispiel! Da wäre ich jetzt gerne bei gutem Wetter mit vollem Tank und ...

Hoffentlich kommt bald das Frühjahr!

Je nachdem, wie ich drauf bin, würde ich die Linkskurve schneiden (man kann ja weit genug schauen) oder auch nicht.

Wenn ich sie schneide, dann müsste ich aber, entgegen deiner Ansicht, vor der nächsten Rechts nicht fester bremsen. Sondern ich würde die Linkskurven etwas schneiden, um die nächste Rechtskurse dann mit etwas höherem Tempo schön zu nehmen und dort Spaß zu haben. Alles völlig ohne zu Bremsen. Und, um nach der Rechtskurve möglichst weit rechts zu landen. Für den Fall, dass einer um die nächste, unübersichtlichere Linkskurve kommt, den es zu weit nach außen trägt. Hat das jetzt jemand verstanden?
Und es wäre keine Linie kaputt, auch nicht für die dann kommenden Kurven.

Die zweite Überlegung, ohne zu Schneiden:
Macht auch tierisch Spaß, mach ich auch ab und zu, sogar meistens. Aber man hat kaum Schräglage in den Kurven. Das ist dann eher das genußvolle Hin- und Herschlängeln durch diese herrliche, kurvige Strecke. Mit dem Genießen der Aussicht... weil man langsam ist und Zeit hat.

Beides sollte erlaubt sein und (auch hier bei MT) toleriert werden. Das gemütliche Fahren und das ambitionierte Fahren, wenn es einem mal packt.

Mann, hab ich jetzt Lust, in die Garage zu gehen und loszufahren. Aber es sind nur 2°C draußen und neblig. 🙄

Ich hab mal grob ins Bild gekritzelt, wie ich mir den Kurvenverlauf im twindance-Stil (grün) und scharf geschnitten (blau) vorstelle. In der Praxis wird das wohl kaum einer so extrem machen und ich hab in solchen Fällen dann auch immer nen Gewissenskonflikt zwischen den drei Teufelchen auf meinen Schultern und der Nase: "Wozu fährst du hier jetzt überhaupt dem Straßenverlauf nach? Die Strecke ist doch gerade, das ist doch einer der großen Vorteile des Motorrads im Vergleich zum Auto!" - "Ganz gerade durch ist doch iwie langweilig, ein bisschen Wedeln ist lustiger." - "Du nun wieder! Das ist doch weder Fisch noch Fleisch! Wenn du schon nicht gerade fahren willst, dann bitte gleich ganz exakt parallel zur Markierungslinie."
However, da bei der geschnittenen Variante die nächste Kurve schon kurz nach dem zwoten Scheitel des geradeaus genommenen S beginnt, genau wie du Lewellyn uns das in deinem Video mehrfach vorgeführt hast, ist der Einwurf mit der weiter links angefahrenen nächsten Kurve doch iwie obsolet, denn man hat sich in dem Moment ja ohnehin bereits für die Gegenspur entschieden.
Dass man stärker bremsen muss, resultiert dann m. E. nur daraus, dass man das zuvor gerade genommene S schneller durchfahren hat.

Am schnellsten wäre m. E. die Variante in rot, mit weit vor gezogenem zwoten Einlenkpunkt um noch weiter nach links raus zu kommen und für die Folgekurve nicht so scharf einlenken zu müssen wie in Version blau. Also der Mittelweg zwischen den beiden Extremen, der die Straße in noch mehr ihrer Breite ausnutzt.

Ich will nicht mehr.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Ich will nicht mehr.

...musst ja nicht.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Ich will nicht mehr.

Nimm aber was, was schnell geht.😁

Hallo Forum!

Hmm!
Diese hier als Beispiel gezeigten Kurven lassen ja durchaus noch eine Diskussion zu, ob das Schneiden "Sinn" macht.
Es gibt aber durchaus Kurven, wo das Schneiden zur Verkleinerung des nächsten Bogens führen würde und deshalb eher kontraprodutkiv wäre.
Die Kehre ist ein extremes Beispiel dafür. Rechts herum könnte man durch den höheren Bogenradius zwar auf der Gegenfahrbahn schneller fahren, aber es würde beim nächsten Bogen wieder fraglich, ob man den richtigen Ansatz schafft.

Ich werde darüber auch nicht weiter diskutieren, weil es natürlich verschiedene Varianten und dementsprechend verschiedene Ansätze gibt.

Alles Gute!

Ramses297.

Ich glaube, ich hab endlich ein Beispielvideo für vorbildliches Nicht-Schneiden gefunden. Was sagt ihr?
http://www.youtube.com/watch?v=McFoeIimcOg

@Ramses
Hast du ein Beispiel, am besten ein Bild aus der Vogelperspektive, wo zwo Kehren so eng bei einander liegen, dass man nach ner geschnittenen ersten nicht wieder links rüber für die Anfahrt der zwoten kommt?

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297


Hallo Forum!
Hmm!
Diese hier als Beispiel gezeigten Kurven lassen ja durchaus noch eine Diskussion zu, ob das Schneiden "Sinn" macht.
Es gibt aber durchaus Kurven, wo das Schneiden zur Verkleinerung des nächsten Bogens führen würde und deshalb eher kontraprodutkiv wäre.
Die Kehre ist ein extremes Beispiel dafür. Rechts herum könnte man durch den höheren Bogenradius zwar auf der Gegenfahrbahn schneller fahren, aber es würde beim nächsten Bogen wieder fraglich, ob man den richtigen Ansatz schafft.

Vielleicht hab ich ja auch einfach keine Lust dieses "S" zu fahren? In dem Fall wird halt geschnitten, wenn sichtbar frei ist, so wie auf dem Bild. Ob ich dann bremsen muss und eventuell langsamer als mit Kurvenwedeln bin, kann mir doch auch recht egal sein.

Ich will jedenfalls nicht immer schnellstmöglich irgendwo durch fliegen, genauso wie ich nicht immer wedeln, nicht immer bummeln und nicht immer schneiden will.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Ich glaube, ich hab endlich ein Beispielvideo für vorbildliches Nicht-Schneiden gefunden. Was sagt ihr?
http://www.youtube.com/watch?v=McFoeIimcOg

Ich sage, da waren wir im Mai in der Gegenrichtung und fahren im nächsten Juni in der Videorichtung. Für die, die dabei gewesen sind: bei 2.42 ist der legendäre Dunkeltunnel zu sehen. 😎

Die Strecke ist ein schlechtes Beispiel.
a) wird sie teilweise zur Einbahnstrasse
b) ist die Gegend so geil, dass man einfach nicht zum engagierten Fahren kommt. 😉

Rate mal wie ich auf die Strecke gekommen bin. Durch deine Ortsnennungen im Blog. :-)
Hab nämlich per Google-Earth nach ner geeigneten Doppelkehre für Ramses' Beispiel gesucht und bin hängen geblieben weil da ja jetzt auch Youtube-Videos vermarkt sind.

a) Die Einbahnstraßenabschnitte kann man ja ausblenden. Das Video ist trotzdem noch lang genug, vor allem die erste Hälfte.
b) Da bin ich anders. Umgebung schaue ich mir wenn dann beim Anhalten an - und selbst das geht mir auf die Nerven wie du weißt, aber bei der Aussicht würde glaube ich sogar ich mal ne Pause machen und rum gucken. (Die Stelle vor der Fährüberfahrt beim Vogtlandtreffen war ja auch schön.)

ABER: Engagiertes Fahren darf doch keine Entschuldigung für Kurvenschneiden sein! Genau DAS ist es doch, was hier häufig angeprangert wird. Also entweder man ist strikt gegen's Kurvenschneiden, dann muss das auch für engagierte Fahrweise gelten. Oder aber man sagt, Kurvenschneiden ist grundsätzlich ok (kein Gegenverkehr und wenn man doch mal was übersehen hat, muss man noch ausweichen können - was einem einige hier ja wieder negativ auslegen, weil sie Fehler nicht akzeptieren können) und dann ist es egal ob engagiert oder nicht.

Hallo Wraithrider!

Zitat:

@Ramses
Hast du ein Beispiel, am besten ein Bild aus der Vogelperspektive, wo zwo Kehren so eng bei einander liegen, dass man nach ner geschnittenen ersten nicht wieder links rüber für die Anfahrt der zwoten kommt?

Es wird kaum eine Kurvenkombination geben, die man nicht auf "eine andere" Weise auslegen kann.

Wenn man aber z.B. eine Hundekurve schneidet, die sich bekanntlich immer mehr zusammenzieht, dann trifft der Punkt zu, daß man dann nicht richtigen Ansatzpunkt findet.

Aber um zumindest eine nette Kurvenkombination zu zeigen:
http://maps.google.de/maps?...
Das ist übrigens eine, wie Du es nennst, "Heizerstrecke".
Diese Kurven sind m.E. (rein subjektiv!) viel "übler", als es ausschaut.
Die folgenden Kuven dagegen schauen z.B. schlimmer aus, lassen sich jedoch mit weniger "Nervenkitzel" fahren:
http://maps.google.de/maps?...

Sind natürlich nicht die Dolomiten, sondern nur ein Mittelgebirge.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


ABER: Engagiertes Fahren darf doch keine Entschuldigung für Kurvenschneiden sein! Genau DAS ist es doch, was hier häufig angeprangert wird. Also entweder man ist strikt gegen's Kurvenschneiden, dann muss das auch für engagierte Fahrweise gelten.

Da muß ich Dir allerdings beipflichten...

Das muß aber nicht heißen, daß man es im Gegenschluß grundsätzlich gutheißen muß!

Alles Gute!

Ramses297.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Ich hab mal grob ins Bild gekritzelt, wie ich mir den Kurvenverlauf im twindance-Stil (grün) und scharf geschnitten (blau) vorstelle. In der Praxis wird das wohl kaum einer so extrem machen und ich hab in solchen Fällen dann auch immer nen Gewissenskonflikt zwischen den drei Teufelchen auf meinen Schultern und der Nase: "Wozu fährst du hier jetzt überhaupt dem Straßenverlauf nach? Die Strecke ist doch gerade, das ist doch einer der großen Vorteile des Motorrads im Vergleich zum Auto!" - "Ganz gerade durch ist doch iwie langweilig, ein bisschen Wedeln ist lustiger." - "Du nun wieder! Das ist doch weder Fisch noch Fleisch! Wenn du schon nicht gerade fahren willst, dann bitte gleich ganz exakt parallel zur Markierungslinie."
However, da bei der geschnittenen Variante die nächste Kurve schon kurz nach dem zwoten Scheitel des geradeaus genommenen S beginnt, genau wie du Lewellyn uns das in deinem Video mehrfach vorgeführt hast, ist der Einwurf mit der weiter links angefahrenen nächsten Kurve doch iwie obsolet, denn man hat sich in dem Moment ja ohnehin bereits für die Gegenspur entschieden.
Dass man stärker bremsen muss, resultiert dann m. E. nur daraus, dass man das zuvor gerade genommene S schneller durchfahren hat.

Am schnellsten wäre m. E. die Variante in rot, mit weit vor gezogenem zwoten Einlenkpunkt um noch weiter nach links raus zu kommen und für die Folgekurve nicht so scharf einlenken zu müssen wie in Version blau. Also der Mittelweg zwischen den beiden Extremen, der die Straße in noch mehr ihrer Breite ausnutzt.

Du hast fast recht mit der grünen Linie, lediglich im Scheitelpunkt der Kurve 1 noch weiter innen. Letztlich ist die in meinen Augen ideale Linie so wie blau mit der Einschränkung, trotz freier Sicht die imaginäre Mittellinie nicht wesentlich zu kreuzen. In der Hitze der Schlacht durchaus mal verzeihlich, aber als

bewusstes

Überfahren eben doof. Damit geht es

a) nur geradeaus (auf der Rennstrecke loggisch erstrebenswert)

b) grob verkehrswidrig (egal wie man dazu steht) mit der Gefahr des Einschleifens

c) gibt man damit den Hochgenuss des sanften Kurvenwedelns bewusst auf.

@twindance
Stimmt, ich hatte einfach nur alle drei Linien der Vergleichbarkeit wegen am gleichen Punkt anfangen wollen und nicht bedacht, dass grün ja schon da weiter links anfängt.
zu b) Grob verkehrswidrig ist es m. E. nicht, siehe weiter vorn den Vergleich zu einem Geschwindigkeitsübertritt um 10km/h.
zu c) Das ist ja aber für jeden die eigene Entscheidung. Mir wird ja auch regelmäßig gesagt, der Hochgenuss des starken Beschleunigens sei nicht so wichtig.
Und ich finde, dass es "in der Hitze der Schlacht" schlimmer ist als bewusst gemacht, weil das ja impliziert dass man gar nicht mehr anders kann und es ohne eine Wahl eben versehentlich so macht, womit dann die Kontrolle darüber ob die Sicht und der Gegenverkehr das hergeben abhanden kommen.

@Ramses
Eben das "auf andere Weise auslegen" liegt mir ja am Herzen. Lewellyn hat uns zum Beispiel weiter vorn ein Bild gezeigt, wo die Kehre nach allgemeiner Lehrmeinung im Sinne des Hinterschneidens zu weit innen angefahren wird. Er hatte uns das Bild allerdings als vorbildlich gezeigt, was m. E. gerechtfertigt ist wenn man entgegen kommende Kurvenschneider die nicht auf den Gegenverkehr achten (das hab ich nie gutgeheißen, wie auch XX-Ghost trefflich bemerkte, aber das ändert nichts daran, dass es diese Fälle gibt) mit ins Kalkül einbezieht. Bereits das sind verschiedene Linien von denen je nach Auslegung die eine oder die andere besser ist. Zum Einlenken oder im Scheitel die andere Fahrbahn mit zu nutzen ist da ja nur die Erweiterung dieses Abwägungsprinzips.

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297


Wenn man aber z.B. eine Hundekurve schneidet, die sich bekanntlich immer mehr zusammenzieht, dann trifft der Punkt zu, daß man dann nicht richtigen Ansatzpunkt findet.

Da stimme ich zu. In einer Hundekurve, zumal einer der man es vorher nicht ansieht, muss man geschnitten noch stärker abbremsen als ohnehin schon und verliert die Linie. Es gibt da beim Spiegel ein schönes Bild einer umgekehrten Hundekurve (geht auf statt zu). Praktisch der umgekehrte Fall zum Hinterschneiden. Wenn man sich das rückwärts ansieht, wird die Problematik deutlich. Solche Kurven sind also ausdrücklich nicht zum Schneiden geeignet, weil man auf die Art ja am Kurveneingang noch mal schneller ist als am Kurvenausgang.

Das Teufelchen das auf der Nasenspitze rumtanzt flüstert mir allerdings grade zu, dass in Kurven zu bremsen ja grade noch mal extra Spaß macht.

Zu deinen Kurvenkombinationen:
Für den Fall schneiden und dann nicht weit genug links rüber kommen für die nächste Kurve braucht man ja eine Links-Rechts-Kombination. Ich nehme also mal die Kehre im ersten Beispiel.
Aus Süden kommend von Anfang an geschnitten hätte man besagten Fall Hundekurve, geht nicht. Erst außen bleiben und dann nur die Kehre als solche schneiden bringt einen m. E. so weit nach links, dass man mal wieder direkt in die Rechtskurve übergeht. Also von oben aus betrachtet:
Regulär gefahren kommt man gerade auf die Kehre zu, den Rest kennen wir ja. Geschnitten muss man in Schräglage die Kehre anbremsen und das aus höherer Geschwindigkeit. In dem Fall ist das also Anspruchsvoller - im Gegentum zu dem was wir, auch ich, bisher für den allgemeinen Fall konstatiert hatten. Also stimmt, wenn man das nicht hinkriegt, hat man in dem Fall die Kehre durch das Schneiden der vorherigen Kurve versaut. Wenn man das Anbremsen in Schräglage hingegen hinkriegt, dann hat man damit die langsame Kehre langsamer gemacht und die schnellere Kurve vorher schneller, was im Sinne der Ideallinie ja erlaubt ist.

Auf jeden Fall eine schöne Kurvenkombination um verschiedene Linien mit ihren Vor- und Nachteilen zu analysieren. Gute Stelle.

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297



Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


ABER: Engagiertes Fahren darf doch keine Entschuldigung für Kurvenschneiden sein! Genau DAS ist es doch, was hier häufig angeprangert wird. Also entweder man ist strikt gegen's Kurvenschneiden, dann muss das auch für engagierte Fahrweise gelten.
Da muß ich Dir allerdings beipflichten...

Das muß aber nicht heißen, daß man es im Gegenschluß grundsätzlich gutheißen muß!

Nicht nett, dass du die Hälfte vom entweder-oder im Zitat abschneidest.

Die Intention im Zitat war ja nicht, jemanden davon zu überzeugen es grundsätzlich gut heißen zu müssen. Aber man sollte es m. E. konsequent machen. Also wenn man es gut heißt, dann unabhängig von der Gangart, und wenn man es schlecht heißt, dann auch das unabhängig von der Gangart.

Hello boys and girls!!

Kurvenschneiden:
Wenn die Sicht frei ist, hinter mir keiner fährt, warum nicht? Mach ich mim Auto genauso.

Rechtskurven anfahren:
Meine lieblings Kurven. Fahre allerdings immer recht weit innen (Oberkörper natürlich noch über dem Asphalt). Fühl mich auf der engen Spur irgendiwe wohler.

Überholen:
Motorrad hinter Auto/Traktor: Ich fahre weit rechts, was mir durch ein kurzes Aufblinken der Lichthupe freundlich vom Zweiradfahrer gedankt wird.
Auto hinter Traktor: Ich halte mich mittig in meiner Spur. Ganz einfach deshalb, weil nen Autofahrer sich gerne mal verschätzt, was meinen Platzbedarf bzw. seine Autobreite angeht. Schwupp hab ich nur noch nen halben Meter Platz auf meiner Spur...

Ich reg mich dann über jmd in meiner Spur auf, wenn er mir in der Kurve begegnet. Das find ich nicht lustig!! Ansonsten, wenn für mich Platz zum Leben bleibt, kann er von mir aus auch rechts an mir vorbei fahren 😉

Wie steht ihr zu Heizerstrecken?
Ehm, prinzipiell isses mir egal, solange die Heizer ihr Fahrkönnen nicht überschätzen und mich dadurch gefährden. Wenn mir einer im Rückspiegel hängt, halt ich mich rechts und winke ihn vorbei. Hängt mir alle zwei Minuten einer im Rückspiegel, such ich mir ne Nebenstraße und lass mich auf der Heizerpiste nie mehr blicken... 😁

Was mich aber voll nervt, ist wenn mich jmd in der Kurve überholt!!! Kann man das bitte lassen? Solange dauerts doch meistens nicht, bis die nächste Gerade kommt. Oder gebt mir wenigstens 2 Sekunden, bis das Überholen eingeleitet wird, damit ich euch zumindest ein mal im Rückspiegel gesehn hab... Da flieg ich immer fast vom Bike, wenn da plötzlich jmd in der Kurve neben mir auftaucht...

Danke, ciao! Beste Grüße, Basti

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