ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. „Gemütliches Vorfahrtnehmen“ … nur nicht eilig haben :D

„Gemütliches Vorfahrtnehmen“ … nur nicht eilig haben :D

Themenstarteram 17. Januar 2006 um 13:44

Kommt es mir no so vor, oder gehört dieses gemütliche Vorfahrtnehmen zur einer weiteren unfeinen Mode.

Dabei ergibt das Vordrängeln um Zeit einzusparen keinerlei Sinn, wenn es „extrem“ langsam vollzogen wird. Welcher „schräge“ Sinn könnte aber sonst dahinter stecken?

Gemeint ist beispielsweise folgende Situation (sehr oft erlebt, und wohl nicht zuletzt heute).

Ein Fahrzeuglenker wartet und schaut , eine Lücke suchend, um auf eine vorfahrtberechtigte Straße einzubiegen. Ein paar passende Lücken vergehen. Dann ist da eine „eigentlich“ überhaupt nicht passende Lücke. In der fährt er ein … und das mit einem gemütlichem Schleichtempo dass es mich wundert, wie oft die Vorfahrtgenommenen unfallfrei mit einer Vollbremsung einen Aufprall verhindern können. Darauf hin tuckert der „Gemütliche“ dann langsam weiter um irgendwann, nach dem auch das letzte Auto in der Vorfahrt genommenen Schlange runterbremsen musste, letztendlich doch noch zu beschleunigen

Das gleiche lässt sich auch ohne vorheriges warten des Vorfahrtnehmers beobachten. Da wird gemütlich auf die Vorfahrt berechtigte Straße aufgeschlichen, nur um nicht 5 bis 10 Sekunden warten zu müssen. Vollbremsungen der Vorfahrtberechtigten (die wenigstens durch eine zügige Vorfahrtnahme zu entschärfen wären ) werden billigend mit Seelenruhe in Kauf genommen. Ein Hupen oder Aufblenden wird mit dem gesamten Arsenal der Autofahrergrüße quittiert … oder es kommt gar keine Reaktion. Drogenkonsum, Vollsuff etc… könnte eine Erklärung sein … aber nicht in den Massen der Vorkommnisse.

Auch beim „unkontrolliert“ wirkendem Spurwechsel ist diese Art von Gemütlichkeit manchmal zu beobachten.

Früher hab ich eher die besonders schnellen Zeitgenossen als Vorfahrtnehmer in Erinnerung … die haben dann auch schnell das weite gesucht und eigentlich nie die Vorfahrtnahme im Schleichtempo vollzogen.

Aber das ganze muss wohl auch zum neuen „Knigge“ der Straßen gehören, wo nur der einzelne allein der einzig wichtige auf unseren Straßen ist. Je voller, desto doller … und desto unpassender werden diese asozialen Verhaltensweisen …

Gruß

Q

Ähnliche Themen
20 Antworten

Fahranfänger?

Keine Ahnung, ist mir noch nie so aufgefallen. Vielleicht ist es auch die Vorstellung: "Jetzt bin ich ja auf der Vorfahrtsberechtigten Straße, jetzt brauch ich mich um die andern nicht mehr zu scheren!"

Themenstarteram 17. Januar 2006 um 14:03

Manch ein Fahranfänger ist sicher auch darunter, manchmal ein Mensch mit Hut ... manchmal nicht ... eine Klientel konnte ich nicht bestimmen .... aber das geht meistens nicht.

Aber mit dem "jetzt bin ich auf der Vorfahrstraße" ... das könnte sein.

Gruß

Q

Stimmt, kommt mir subjektiv auch so vor, als würde sich das häufen. Oder liegts daran, dass ich inzwischen etwas mehr Abstand halte als früher?

Was mir besonders gegen den Strich geht:

Hinter mir ist alles frei, der einbiegende VT beschliesst aber unbedingt in die zu knappe Lücke vor mir reinzuziehen. Natürlich meist ohne die dazu notwendige Eile.

Liegt evtl. grundsätzlich daran, dass die Leute den Verkehr weniger genau beobachten. "Lücke, wird scho passen, nix wie rein.". Ein spezielle Klientel konnte ich auch nicht ausmachen...

Dieses verhalten empfinde ich als äußerst asozial, wer jemandem schon die Vorfahrt nimmt, hat gefälligst zuzusehen, das er in die Hufe kommt und den hinter ihm nicht mehr zu behindern als not tut.

Leider ist das 'soziale' Verhalten recht selten, so wird man, wenn einem schon die Vorfahrt nimmt, auch noch 'ausgebremst'...

Bei solchen Leuten ist es selten, das sie überhaupt die zulässige Geschwindigkeit voll ausnutzen, um auf diese Geschwindigkeit zu kommen, brauchen sie meist 200-300m (meinereiner schafft mitm Toyota Diesel nach ~50m auf 60 zu sein, also mit einem normalen Standardauto).

Was mir auch auffällt, ist, das die mit den lahmsten Knutschkugeln, die schon fast matsch sind, wenn man nur gegens Auto tritt auch recht 'dreist' sind, was die Vorfahrt betrifft...

PS: theoretisch gesehen könnte man das auch als Nötigung auslegen, wenn man vor jemanden fährt, so dass derjene stark bremsen muss und dann langsam anfährt und die zul. Geschwindigkeit nicht wirklich ausnutzt...

am 17. Januar 2006 um 14:24

Tach,

habe mich früher über solche Leute auch geärgert.

Bei Fällen, die offensichtlich schon länger stehen und warten praktiziere ich es jetzt so:

Geschwindigkeit rausnehmen, kurz mit der Lichthupe aufblenden und den "armen Tropf " ;) in eine größere Lücke

vor mir reinlassen.

Kostet weniger Nerven und man fährt entspannter! :)

Gruß

Guensal

Zitat:

Original geschrieben von JollyRoger[F13]

Was mir besonders gegen den Strich geht:

Hinter mir ist alles frei, der einbiegende VT beschliesst aber unbedingt in die zu knappe Lücke vor mir reinzuziehen. Natürlich meist ohne die dazu notwendige Eile.

Ja, das sehe ich auch immer wieder, das man grundlos ausgebremst wird, obwohl derjene hätte sehen MÜSSEN, das hinter einem nichts mehr kommt...

Diese Leute könnt man durchaus als 'Sonntagsfahrer' oder wenigfahrer bezeichnen...

am 17. Januar 2006 um 14:31

Es ist doch nichts Neues, daß viele mit den heutigen Verkehrsverhältnissen absolut überfordert sind. Ich kenne die Situation auch, wie auch zig andere und oft stelle ich mir die Frage, so schwer kann das doch nicht sein.

Thema Unfall: Heute im Rhein-Main Gebiet ging aufgrund des Schneefalls mal wieder gar nichts. Auf einer zweispurigen Bundesstraße ist einer auf der linken Spur dem Vordermann leicht draufgerutscht... anstatt nach kurzer Begutachtung auf den Standstreifen auszuweichen, damit der Verkehr nicht noch mehr aufgehalten wird (Hauptverkehrszeit), wurde die ganze Prozedur auf der linken Spur vollzogen.

Kaum weiter auf der A66 tuckert dann so ein Mädel mit 70 auf der linken Spur mit ihrem TT rum, ohne irgendein Auto zu überholen. Die Fahrbahn war eigentlich ziemlich gut befahrbar. Wenn sie sich nicht sicher fühlt soll sie von mir aus 70 fahren, aber nicht links und das teilweise auf einem dreispurigen Abschnitt. Nachdem sie dann nach ca. 5 km irgendwann ein halbes Dutzend entnervt rechts überholt hat und "freundlich" gestikuliert hatte, hat sie sich endlich ein Herz gefasst und hat sich rechts eingeordnet.

Was soll ich aus solch einem Verhalten schlussfolgern? Wenn ich könnte, würde ich gerne mal so jemanden ehrlich und interessiert fragen, was ihm in den Moment durch den Kopf geht.

Hm... das hat wohl auch seine Ursachen in der Unsicherheit einiger Verkehrsteilnehmer.

Viele können die Geschwindigkeiten herannahender Objekte nicht richtig abschätzen und dementsprechend schlecht abwägen, ob sie noch in die Lücke 'reinpassen oder nicht.

Ich denke mal, es läuft so ab:

Ranfahren, warten...

die erste Lücke kommt, "aber irgendwie fahren hier alle so schnell"

besser mal warten... "hm, das hätte noch gepasst... naja"

die zweite Lücke kommt, etwas größer, dafür kommt jetzt ein Auto mit so blauen Scheinwerfern "oh, der ist schnell, das packe ich nicht"

besser mal warten... "ok, das hätt ich auch noch gepackt"

die dritte Lücke ... viel zu klein "naja, bei den ersten malen hab ich's ja immer falsch eingeschätzt - außerdem hab ich schon ne schlange hinter mir. Und ich steh ja schon 2 Minuten rum... jetzt muss ich"

und raus gehts im gewohnt langsamen tempo...

"huch, der kommt aber angeschossen (und lichthupe gibt er auch noch), na dann geb ich jetzt besser auch mal gas!"

 

Im Prinzip das gleiche wie beim Spurwechseln auch.

Absicht unterstelle ich da keinem.

Gruß

Ralle

Nein, Absicht würde ich da auch nicht unterstellen, aber deine Schilderung hat m.E. den Haken, dass dem Wartenden eigentlich klar sein müsste, dass er beim Einfahren etwas schneller machen sollte, weil "irgendwie fahren hier alle so schnell". Also doch Gedankenlosigkeit?

Das mit dem schlechten Augenmass ist sicher richtig. Oft sehe ich es ja auch, dass jemand zum Abbiegen bereit steht, sich aber selbst in die größten Lücken nicht reintraut. Erklären kann ichs mir nicht, selbst als Fussgänger sollte man diese Fähigkeit doch irgendwie trainiert haben. Oder sind die nie über die Straße gegangen?

Die Unfähigkeit Geschwindigkeiten einzuschätzen sieht man besonders gut auf der Autobahn. Da bin ich mir oft auch nicht sicher, obs Absicht war oder eben schlechtes Augenmaß. Zugegeben, durch den Spiegel wirds da auch nochmal ein Stückchen schwerer...

Besonders ausgeprägt ist dieses übrigens, wenn man mit dem Mopped unterwegs ist.

Dann gehört das leider zur Tagesordnung.

"Was kommt da? Ist es ein Fahrrad? Ist es ein Mofa? Egal, schneller als 30 wird´s schon nicht sein, also los!". :rolleyes:

Wenn man dann fast an der Heckscheibe klebt oder links vorbei ausweichen muss, bekommt man als "irrer Raser" dann entsprechend den Vogel gezeigt.

Das sind leider auffallend viele ältere, die mal auf Verdacht rausfahren, soll aber keine Diskussion auslösen.

Apropos beschleunigen und zulässige Geschwindigkeit ausnutzen:

Was mir in letzter Zeit verhäuft aufgefallen ist, sind Leute die zwar normal beschleunigen (an der Ampel zb), aber dann kurz vor dem erreichen der Höchstgeschwindigkeit (40-45km/h bei 50) aufhören zu beschleunigen, ein paar hundert Meter rollen und dann weiter beschleunigen.

Wenn man doch Gedanken lesen könnte, wäre in den meisten Fällen bei der Aufklärung hilfreich ;)

Zitat:

Apropos beschleunigen und zulässige Geschwindigkeit ausnutzen:

Was mir in letzter Zeit verhäuft aufgefallen ist, sind Leute die zwar normal beschleunigen (an der Ampel zb), aber dann kurz vor dem erreichen der Höchstgeschwindigkeit (40-45km/h bei 50) aufhören zu beschleunigen, ein paar hundert Meter rollen und dann weiter beschleunigen.

Wenn man doch Gedanken lesen könnte, wäre in den meisten Fällen bei der Aufklärung hilfreich

Hm, selbst noch nicht erlebt: Probleme beim Gangwechsel? :D

ich bin mal außerorts hinter einem hergefahren (hutfraktion mit benz) der mir erst die vorfahrt genommen hat, und dann mit knapp 25km/h (im 100er bereich!) auf einer knapp 7km (fast) graden strecke vor mir hertuckerte... leider zählte er dann auch zu den menschen die sich nicht gerne überholen lassen, was darin endete, dass er dann mitten auf die straße zog und ne vollbremsung machte....das ende vom lied war, das er sich nun 2km lang meine hupe anhören konnte (und das war ein hochgenuß, wie er jedes mal zusammenzuckte!) sowie die lichthupe im rückspiegel sah.... an der nächsten abbigespur, nahm er dann dem nächsten die vorfahrt und tuckerte gemütlich weiter...alles natürlich auch ohne zuhilfenahme des blinkers....

@Magirus:

So etwas ähnliches ist mir kürzlich innerorts passiert. Genau die selbe Gruppe Fahrer, er staute auch die Leute vor sich auf, hielt auf der Vorfahrtsstraße an, fuhr viel zu langsam und ließ sich nicht überholen.

Das manche Leute nicht mehr merken, dass sie nicht mehr in der Lage sind, ein Fzg. zu führen, ist schade und dazu noch gefährlich für alle Verkehrsteilnehmer.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. „Gemütliches Vorfahrtnehmen“ … nur nicht eilig haben :D