Tue May 10 06:33:26 CEST 2011
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twindance
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Kommentare (88)
| Stichworte:
anfänger, supersportler
Haltet Ihr einen Supersportler für Anfänger-tauglich?Gerade hatten wir wieder das Thema - der Anfänger und das Superbike. Nein, ich habe nichts gegen SSP, ich finde die Maschinen faszinierend und sie stellen für mich die hohe Schule der Zweirad-Konstruktion dar. Und einen Dreiviertel-Gixxer würde ich mir zu gern in die Garage stellen. Doch muss ich gestehen - die Kombination Fahranfänger und SSP erfüllt mich immer wieder mit erheblichem Unbehagen. Und ich befinde mich da wohl in nicht gerade zahlenmäßig schwacher Gemeinschaft - jeder Thread eines jungen Menschen mit Ambitionen auf einen SSP degeneriert in die Diskussion - ist das wirklich eine gute Idee und letztlich hängt der Moderator das Schloss vor. Jedenfalls möchte ich jetzt hier eine Diskussionsplattform "Für- und Wider der Kombination von Fahranfänger und Supersportler" bereitstellen. Ausdrücklich sind alle Meinungen in sachlicher Darstellung erwünscht. Nur so ganz nebenbei - heute wollte ich vom Baumarkt in die Unterkunft. Knifflige Kombination von 4 Kurven, begrenzt auf 60km/h, durchgezogenen Linie, vor mir ein Renault Megane, Tempo 80 (für die Kombination nicht langsam). Von hinten schießt eine R1 heran, überholt mich in der Kurve. |
Wed May 11 10:42:57 CEST 2011 |
Duftbaumdeuter17407
Das kann aber so pauschal auch nicht sagen.
Ich seh es beim Auto sehr deutlich, ich fahre nun selber doch noch etwas über dem Durchschnitt, wenn auch heute nur noch gerade so ^^ Jedenfalls kennt sicher jeder mit mehr als Otto-Normalfahrer-Motorisierung die Debatten in die man immer wieder gerät dass die meisten die mit weniger Leistung unterwegs sind meinen absolut zufrieden zu sein und wer so viel PS hat würde damit ja eh nur unvernünftig fahren weil es ja eben die ewige Verlockung gäbe.
Aber in der Realität erlebe ich es sehr oft dass Leute, denen ich erzähle ich habe Spaß an meinen 193PS und hätte sogar lieber (deutlich) mehr, mir seien meine 205er Reifen zu schmal bei über 200 auf der AB usw, immer meinen bei mir im Auto müsste man ja Angst haben. Diejenigen die es ausprobieren stellen dann fest, dass ich mich immer an die Limits halte, vorausschauend fahre und zB auch immer das Fahrzeug mit beiden Händen festhalte wenn ich mehr als nur im Stau mal ein paar meter vorwärts rollend fahre. Alle die bisher mit mir gefahren sind machen das auch freiwillig immer wieder, obwohl ich mit den meisten auch schon jenseits der 220 unterwegs war.
Auf der anderen Seite sind es oft genau die, die mir erzählen mein Auto wäre viel zu stark das bräuchte kein Mensch und sie wären mit ihren 50-120PS (Kleinwagen bis Mittelklasse-Kombi) vollig zufrieden, bei denen sogar ich als Beifahrer immer auf dem imaginären Bremspedal stehe weil einfach ohne Hirn jedes Limit missachtet und in jeder Kurve mitten in der Stadt auch die volle Leistung aus der Maschine gequetscht wird.
Wed May 11 13:59:21 CEST 2011 |
Trennschleifer35320
Furchtbar tragisch so etwas, vor allem tun mir die Eltern da als Vater richtig leid.
Ich habe damals mit 15 den Lappen in Neu Seeland gemacht, und durfte damit dann auch in Deutschland fahren, schon mit 17 ohne irgendwelche Einschränkungen. Als 17 jähriger macht mann da natürlich sofort Gebrauch von, mir läuft´s kalt den Rücken runter wenn ich daran zurück denke. Nur Schutzengel und etwas Gelände Erfahrung haben mir geholfen das ganze mit nur ein paar Narben und gebrochenem Schlüsselbein zu überleben. SSP für mich nur auf der Piste, ohne staßenmöbel oder abgelenkte Autofahrer, die haben ja teils schon eine Kilo/PS Leistung eines F1 Autos.
Wed May 11 20:41:19 CEST 2011 |
Buick-Fan
Ich sehe es, wie viele hier auch. Es hängt von der Person ab, die auf der Maschine sitzt. Auch sollte man in dem Fall eine gewisse Fahrpraxis aufweisen können, aber letzten Endes hängt es von einem jeden selbst ab, ob er es "riskieren" will oder nicht.
Ich selbst habe seit nun mehr 5 Jahren den Mopedführerschein und fahre noch immer auf meiner CB500 herum. 2 Jahre mit 34PS, danach mit den vollen 57PS.
Mir persönlich reicht die Leistung völlig, aber mein nächstes Moped hat auf jeden Fall ABS. Bin nur Gott froh, dass ich bisher nicht in richtig brenzlige Situationen gekommen bin, wo ich es richtig gebraucht hätte. Wer weis, wie das ausgegangen wäre...
Thu May 12 07:29:24 CEST 2011 |
meow
Auch ohne ABS kann man relaxed bremsen!
Ich vertraue dem ABS einfach noch nicht, hatte es in meiner Fahrschulmaschine und während der Grundfahraufgaben bei der Prüfung, bei der Vollbremsung, ging das plötzlich nicht ... den Satz hättet ihr mal sehen müssen den ich hingelegt hab - der Prüfer is so übel erschrocken dass er danach auf dem DIREKTEN Weg zurück zum TÜV gefahren ist ... 500m und meine Prüfung war nach 13 Minuten bestanden ^^
Ohne ABS musst halt aufpassen, dass das Vorderrad erst mit steigendem Bremsdruck mehr belastet werden kann, sonst blockierts.
Lernt man in jedem Fahrsicherheitstraining. Und mir hat das sehr geholfen.
Thu May 12 15:58:07 CEST 2011 |
BMW-Onkel
Einen Aspekt, den ich ansprechen möchte ist, daß es nicht nur eine falsche Selbsteinschätzung des Anfängers geben kann sondern auch zu einer fatalen Fremdeinschätzung führen kann, wenn ein Anfänger mit einem SSP daher kommt.
Es begab sich vor ca. 7 oder 8 jahren. Wir hatten damals einen regelmässigen Bikerbrunch im Schwarzwald (mit so 60-70 Teilnehmern) mit anschliessender Ausfahrt in verschiedenen Gruppen (schnell, langsam, Anfänger, Mädels usw. je nachdem wie es sich ergab).
Viele der Teilnehmer waren zum wiederholten male da und man war schon gemeinsam gefahren.
Der Tourguide für die "schnelle Truppe" war ausgefallen und ich wurde kurzfristig gebeten den Part zu übernehmen.
Auf dem Treff war zum ersten mal ein Mann (ca. Ende 20), der in blitzblanker einteiliger Rennkombi in den gleichen Farben wie seine Yamaha R1 daher kam.
Wir dachten uns nix dabei, als er sich der schnellen Truppe anschliessen wollte, da ich ihn aber noch nicht kannte, bat ich ihn, hinter mir zweiter zu fahren und beorderte ein par bekannte Fahrer ans Ende, da dort ja bekanntlich manchmal etwas mehr angegast werden muß.
Wie bei mir üblich gings auf kleinen und kleinsten Nebenstrecken durch den zentralen und südlichen Schwarzwald....in einer rechtwinkligen Kurve war es dann soweit...die Kurve hatte einen leichten Versatz mit einer kleinen Bitumengeschichte, nix schlimmes, das Fahrwerk der GS quitierte das mit dem gewohnten bup-bup und ein par cm Versatz im Hinterrad. Dies musste der junge Mann wohl beobachtet haben (oder auch nicht) auf jeden Fall griff er wohl vollkommen schreckhaft zur (bissigen) Vorderradbremse seiner R1 und dann hörte man nur noch kurzes quietschen, einen aufheulenden Motor und das Geräusch von sich zerspanendem Plastik............
ich blieb sofort stehen, Warnblinker an, lief zurück die andern waren schon dabei abzusteigen...der Junge Mann war eingeklemmt mit seiner R1 unter der Leitplanke er hatte es auf dem kurzen Rutscher nicht mehr geschaft sich vom Bock zu lösen.
Schnell war die Strecke abgesichert, die andern kümmerten sich um den Verkehr, zwei weitere und ich versuchten den jungen Mann rauszuholen (Anmerkung, der Radmutterschlüssel der GS eigenet sich gut zum lösen von Leitplankenverschraubungen).
Als wir ihn und die Maschine raus hatten und auf einem gegeünberliegenden Waldweg parkiert hatten und es fest stand, das er sich ausser einem geknickten Ego und wohl ettlicher blauer Flecke nichts größeres getan hatte begannen wir den Vorgang zu diskutieren.......
Was während der Diskussion herrauskam war: Er hatte erst seit zwei Wochen den Schein!
Klar, so ein Unfall hätte auch mit einem 34PS Bike passieren können, so was hätte auch mit nem kleinen Eintopf passieren können.....das SSP ist eigentlich nicht Schuld daran.
Aber wenn ich gewußt hätte, das der Junge ein Anfänger gewesen ist, hätte wir ihn NIE mit in die Gruppe genommen. Sein Auftreten und sein Bike haben deshalb bei uns zu einer falschen Einschätzung seiner Fähigkeiten geführt, weil wir sowas von einem Anfänger nicht angenommen hätten. Wir dachten halt Rennkombi+R1 der wird schon wissen was er tut.....
Es lag also auch (neben der falschen Selbsteinschätzung des Fahrers) an unsrer falschen Einschätzung, das dieser Unfall passiert ist. Die wir an dem SSP-Bike und der Erscheinung seines Fahrers festgemacht hatten.
Zum Glück war ausser einem geknickten EGO einer zerschraddelten Rennkombi und einer brandneuen sehr zerschraddelten R1 mit vielen abgebrochenen und verbogegen Teilen nix schlimmeres passiert. Da hätte ich mir selbst sogar noch Vorwürfe als Tourguide gemacht.
Thu May 12 20:55:36 CEST 2011 |
Lewellyn
Niemand geht zu einem SSP-Fahrer hin und sagt "toll, wie Du mit der Mühle umgehen kannst...", nur weil er zügigst durch die Kurven eilen kann. DAS erwartet man einfach, ansonsten ist man ne Lusche.
StVO-konformes fahren ist da doch das Eingeständnis der fahrerischen Inkompetenz. Daher setzen sich viele schon durch ihre Fahrzeugwahl unter Druck, den Erwartungen, die sie selbst durch Rennkombi und farblich passendem Mopped auslösen, einigermaßen hinterherzuhecheln.
Das Loben passiert einem nur, wenn man die Supersportler mit untermotorisierten, bajuwarischen Alteisen vor sich her durch die Kurven treibt. 😉
Fri May 13 07:19:57 CEST 2011 |
meow
Mir ist scheißegal was andere über meine Kurventechnik denken, ob ich das Knie auf dem Boden schrabbeln habe oder nicht kann denen doch egal sein - ich fahre Kurven so, dass ich mir sicher sein kann, nicht auf die Schnauze zu fallen weil ich zu sehr ans Limit gegangen bin. Sowas ist nämlich schnell passiert. Lieber jag ich die gute mit dem Vorderrad gen Sonne aus der Kurve raus, das gehört dann eher zu "Show and Shine" 😁
im Übrigen hab ich auch einen maßgefertigten Racekombi der genauso wie der Helm dem Motorrad angepasst wurde ... farblich usw. ... aber lassen wir die Diskussion mal gut sein ich seh schon, die meisten hier sind gegen 20jährige auf 180PS Maschinen 🙂
@ den der nicht glaubte dass die Blade > 300 geht:
eingetragen im Fzg-Schein 299
nach Abstimmung auf Dyno mit PC-3 HRC Kit und veränderter Übersetzung: Navi 316km/h
Fri May 13 07:53:44 CEST 2011 |
twindance
Erst einmal vielen Dank an alle Beteiligten für die Beiträge
Interessante Aspekte vom BMW-Onkel und Lew - der SSP-Fahrer unter "Leistungsdruck" aufgrund der Fahrzeugwahl. Hab ich mir so noch garnicht überlegt. Aber nachvollziehbar. Darum geh ich auch so gern mit der kleinen SV auf den Kringel - von den 72PS erwartet niemand große Heldentaten. Vernascht sie aber eine bedauernswerte als Wanderschikane durch die Kurven wankende 1000er - boah ey, watt für´n Held.
Ich glaube, die meisten Beteiligten sind sich einig. Das adäquate Bewegen eines SSP bedarf einer gewissen moralischen Reife und fahrerischer Qualitäten. Je geringer das Fahrkönnen ist, desto größer sollte die Zurückhaltung sein. Leider neigt gerade der jüngere Mensch dazu, sich von Emotionen und weniger vom Verstand leiten zu lassen, dies ist das Vorrecht der Jugend und an sich nicht bedenklich, wenn sie dabei nicht mit 180+ PS bewaffnet wäre. Soll nicht heißen, dass es vernünftige und fahrerisch adäquate Jung-Superbiker gibt.
Mal eine ganz provokante These - würde ein "Stufenführschein-Kombination" Deutschland - Japan eine gute Lösung sein? Deutsches Fahrerlaubnisrecht wie bisher, aber beschränkt auf Maschinen bis 400 oder meinetwegen 600 cm³? Wer Big-Bike fahren will, muss noch einmal Theorie- und Fahrstunden und eine Prüfung ablegen?
Fri May 13 15:03:49 CEST 2011 |
Trackback
Kommentiert auf: Audi 80, 90, 100, 200 & V8:
Audi Quattro
[...] Diskussion gabs hier vor kurzem bei den Blogs, da gings um (Motorrad)Fahranfänger und Supersport Maschinen.
http://www.motor-talk.de/.../...tory-und-eigenes-erleben-t3257142.html
Meine Meinung ist einfach, dass ein Fahranfänger mit einem Golf oder Golfähnlichem Fahrzeug am besten [...]
Artikel lesen ...
Fri May 13 17:25:17 CEST 2011 |
Kurvenräuber18631
Bin selber Fahrer einer frühen SSP ( ZXR 750 BJ 1990 ) und bin NATÜRLICH der Ansicht vorsichtig zu fahren , es gibt aber auch Situationen da wirds schon eng und da kann man dann noch so vorrausschauend sein . Meine Meinung zu dem Thema bringt am besten ein Zitat ( hab ich neulich irgendwo gelesen , Wo ??? ) zum ausdruck : Von 150 Pferden (PS ) geht nicht so viel Gefahr aus wie von dem einen Esel der oben drauf sitzt .
Gruß Ingo
Sat May 14 12:07:30 CEST 2011 |
Turboschlumpf19181
Ich halte es für Blödsinn, wenn man sagt das Motorrad würde einen dazu bringen, so oder so zu fahren. Es ist nicht so, dass man iwie zufällig an ne Sportler gerät und die befiehlt einem dann so zu fahren wie sie es will, ne, man kauft ne Sportler weil man mit ihr am besten so fahren kann wie man's eben will. Ob man's dann tatsächlich kann... wie man sich das vorgestellt hatte... anderes Thema.
Ich hab ja mit 15PS auf ner Reiseenduro angefangen. -> Innerorts im Herbst mit digitalem Gasgriff beim Abbiegen aus dem Wohngebiet auf die Hauptstraße. -> Schön rutschendes Hinterrad, Herz bis zum Hals, aber weil alles gut gegangen total happy und unheimlich fun.
Zwo Jahre später 78PS mit ner reinen Tourer/Allrounder. -> Ampelstart wieder im Herbst, wieder digitaler Gasgriff, wieder ein rutschendes Hinterrad.
Also what? Sportler? Wurscht. Daran hängt's überhaupt nicht. Das einzige Problem ist eigentlich der Umstieg von ganz wenig Leistung auf relativ viel Leistung (15PS->78PS oder halt 34PS->180PS). An der ersten Ampel war ich da nach wie gesagt gewohnt digitaler Gasgriffnutzung doch etwas überrumpelt. Wenn man bei dem Leistungssprung dann auch nicht mal das Motorrad wechselt, glaub ich schon, dass gewisse eingeschliffene Automatismen problematisch werden können.
Das hat aber nix mit Sportlern zu tun, sondern mit viel zu langen zwo Jahren Eingewöhnungszeit mit zu wenig Leistung.
Seit ich mit mehr als 100PS (bis zu 200PS, jetzt wieder nur 170PS) und somit keinem digitalen Gasgriff mehr unterwegs bin, gab's keine Rutscher mehr, auch nicht bei -10°C. Auch wenn's bei mir nur recht massive Sporttourer sind, würde ich eher sagen, dass mehr Leistung sicherer ist, eben aus dem Grund, dass man weiß was ab geht wenn man rechts auf Anschlag dreht.
Wer mit ner Sportler abfliegt, der wäre auch mit jeder anderen Maschine abgeflogen. Auf die eine oder andere Weise. Völlig egal mit wie viel oder wenig Leistung.
Das einzige was ich sinnvoll finde, ist eine Beschränkung über eine Saison für 16jährige auf meinetwegen 20PS und allgemein für Anfänger auch wieder für eine Saison so im Bereich 50...80PS um generell den Umgang mit nem Motorrad einzuüben und den Leistungssprung nicht so groß werden zu lassen, damit man sich etwas Gefühl für die Sache erfährt ohne sich an eine Zwangsuntermotorisierung zu gewöhnen. Hat aber eben nix mit Sportlern zu tun, sondern mit Motorrädern allgemein.
Mon May 16 12:33:04 CEST 2011 |
cng-lpg
Hallo,
ich sehe das ganz sachlich: SSP-Heizer sind eben etwas häufiger strunzdoofe Vollhirnis, die ihr Moped nicht im Griff haben.
Die Blödheit und die mangelnde Selbsteinschätzung hat nichts mit fehlendem Alter und Erfahrung zu tun, das ist eher fehlender Charakter.
Viele SSP fahrende SSP (das steht für Super-Spinner!) gehören der für die Werbewirtschaft schon nicht mehr relevanten Altersklasse der Jenseits-Bestager an - 50, 60 oder 70, das ist nicht selten.
Sollen sich die 18- bis 25-jährigen Doofs mit ihren SSPs doch kaputtfahren - stört mich nicht!
Hauptsache, sie reissen keine Unschuldigen mit ins Verderben. Aber sonst? Ich habe nichts dagegen.
Fakt ist: Ein SSP ist im öffentlichen Straßenverkehr allenfalls ausreichend, die Eigenschaften dieser Fahrzeuge sind weniger gut geeignet wie die anderer Mopeds. Auf die Nordschleife passt ein SSP, aber weil viele die nicht in der Nähe haben, wird halt im öffentlichen Straßenverkehr gerast.
Gruß Michael
P.S.: Was die Verunglückten angeht: Da tut mir jeder leid, auch wenn er 100 x selber Schuld ist. Allerdings tun mir die Hinterbliebenen mehr leid, denn die haben wirklich zu leiden, wenn sich mal wieder so ein Volltrottel selber abgeschossen hat!
Mon May 16 15:15:13 CEST 2011 |
Duftbaumdeuter28355
Anfänger ist Anfänger. Das hängt nicht vom Bike ab. Ein SSP ist mMn etwas für Kenner und Könner.
Und am Können fehlt es dem Anfänger zumeist.
Erfahrungen und blaue Flecken kann man auch billiger sammeln und die Überlebenswahrscheinlichkeit ist dann auch größer.
Grüße Jens
Mon May 16 18:26:29 CEST 2011 |
Spannungsprüfer5364
Interessanter Thread!
Aber ich denke für diesen Tod kann man nicht den Supersportler verantwortlich machen, sondern vielmehr den Fahrstil des jungen Treibers... Der hätte sich mit ner CBF 600er genauso gekillt, aber die war für ihn halt nicht interessant wegen dem geplanten Fahrstil.
Gibt doch den englischen Spruch: "Guns don't kill people, people kill people..." (auch wenn ich dem nicht vorbehaltlos zustimmen kann). Aber ähnlich verhält es sich hier...
Klar verleitet ein SSP... Aber zu wissen wann man diesem Verleiten mal nachgeben kann und wann man den Hahn zu lässt trennt die Spreu vom Weizen...
Mon May 16 18:49:27 CEST 2011 |
twindance
McBrite, ich wünsche jedem SSP-Fahrer die Stärke, den Gasgriff kontrolliert zu betätigen. Auch und gerade dem Anfänger. Leider bleibt manch jungen Menschen (oder auch älteren Einsteigern) nicht genug Zeit, die erforderliche Feinmotorik zu entwickeln. Es ist schon ein Unterschied, ob 34, 78, 98 oder 180 PS entfesselt werden.
Mon May 16 20:38:59 CEST 2011 |
Batterietester38365
Wenn du die Orange Gixxer meinst, der ist nicht tot,
1 1/2 jahre krankenhaus und Not OP's, Reha und nun sitzt er im Rollstuhl mit 19.
Und das beste, es war sein zweiter Unfall, der erste in kurzvorm: Vorderrad überbremst, kopf gegen die leitplanke, blutgerinsel im kopf, 1 jahr krankenhaus und Reha.
Rechnet mann nur seine reine fahrzeit zusammen kommt man auf knappe 3 wochen, ist schon ne leistung!
Tue May 17 21:21:27 CEST 2011 |
MarkSawyer
@Pri3st:
Ich denke nicht, dass die Bilder zum geschilderten Unfall gehören, zumal Twin von ner R1 sprach. *klugscheissmodusoff*
Mein Senf zum Thema:
Ich habe mich mit meinen 30 Jahren auch eher für den vernünftigen Anfänger gehalten, dachte, dass ich mir die Hörner in 12 Jahren PKW abgestoßen hätte.
Denkste, in der letzten (meiner ersten) Saison hatte ich öfters Situationen, die mal aus Fehleinschätzung, mal aus purer Blödheit passiert sind, in denen ich ne Sekunde später dachte: "Ne, odder? Des war jetzt net dein Ernst."🙄
Und auch heute passiert mir das noch gelegentlich.
Und die Geschichte, dass man mit wenig Abstand hinter dem Auto, dass man überholen will, her fährt, und man beim hahnspannen fast die hintere Ecke erwischt, kenne ich auch zur Genüge.
Das alles übrigens mit ner ach so anfängertauglichen 78-PS-Bandit, aber wenn man ansonsten ne 60-PS-Schrankwand-Dose spazieren fährt, sind wir halt wieder bei dem Punkt "zum die-Sau-rauslassen verführt".
Dennoch möchte ich das Argument "Kann mit jedem Mopped passieren" etwas entkräften, denn die Betonung liegt auf "kann".
Vielmehr sollte man sich die Frage stellen, wäre es in diesem oder jenem konkreten Fall mit einer anderen Maschine auch passiert?
Einige Fehler passieren schneller, eben wegen der Leistung und der unterschätzten Geschwindigkeit, und diese und andere Fehler lassen sich eben auch schlechter korrigieren.
Ich hatte mal für ein, zwei Stunden ne Hayabusa unterm Hintern, und es war anstrengend, nicht wegen der Leistung, da hab ich durch frühes Hochschalten und Streicheln des Gasgriffes wahrscheinlich nie mehr als 50-60 PS abgerufen(außer auf der AB, und selbst da nur im 6.), aber mit der Ergonomie und der Fahrwerksgeometrie das Teil durch die Stadt oder über halbwegs kurvige Landstraßen zu bewegen, ist echt in Arbeit ausgeartet.
Als ich wieder auf der Bandit saß, kam ich mir vor, wie auf ner Reiseenduro, und wenn ich mir jetzt vorstelle, ich hätte das Teil für ein, zwei Wochen gehabt, mich einigermaßen daran gewöhnt, wenn sich dann die Fehler eingeschlichen hätten, die ich auf der Bandit gemacht habe, na dann gute Nacht.
Bei der Bandit kann ich zur Not ohne große Anstrengung auch mal etwas mehr Schräglage rausholen, wenn ich den Radius unterschätzt habe und wenn ich mal zu schnell von der Geraden angeflogen komme, kann ich sie zur Not auch auf der Bremse noch recht gut abwinkeln.
Klar ist ne SSP noch etwas handlicher als ne Hayabusa, aber Fehler ausbügeln müssen, möchte ich darauf genausowenig.
Gruß
MS
Tue May 17 21:34:37 CEST 2011 |
twindance
Zitat Pri3st :
Wenn du die Orange Gixxer meinst, der ist nicht tot,
1 1/2 jahre krankenhaus und Not OP's, Reha und nun sitzt er im Rollstuhl mit 19.
Und das beste, es war sein zweiter Unfall, der erste in kurzvorm: Vorderrad überbremst, kopf gegen die leitplanke, blutgerinsel im kopf, 1 jahr krankenhaus und Reha.
Rechnet mann nur seine reine fahrzeit zusammen kommt man auf knappe 3 wochen, ist schon ne leistung!
Das Foto ist aus dem Netz, nicht vom konkreten Fall. Es widerstrebt mir zutiefst, in solchen Situationen die Kamera zu zücken, auch wenn ich gar Notärzte kenne, die derartige Szenen fotografisch festhalten. Aber mein Stil ist es nicht.
Und ganz herzliches Danke für die Info - da hat der Biker ja Glück gehabt. Aber es ist genau DER Fall, den ich meinte. Ein kurzer unbedachter Dreh am Gas und es bricht eine Leistung über den unachtsamen Fahrer herein, mit der er nicht gerechnet hat. MarkSawyer hat es sehr schön beschrieben. Und wenn ich ehrlich bin - Alter schützt vor Torheit nicht, 100.000 Bike-Kilometer nicht vor Fehleinschätzungen.
Wed May 18 17:58:57 CEST 2011 |
Schattenparker19842
MoinMoin
Geb ich auch mal als (Noch) Nicht Möppesfahrer meinen Senf dazu.
Erstmal:
Ich bin gerade wild entschlossen jetzt endlich mal den A (unbegrenzt) zu machen. Den B habe ich seit 1982 (Unfallfrei, keine Punkte)
Wie das so meine Art ist, meinen Alter (47 Lenze) und meinen ausgesprochen Norddeutschen Charakter entsprechend habe ich mich natürlich zunächst mal genauestens Gedanken gemacht darüber...
Ich habe mir bereits im Vorfeld überlegt welche Maschinen für mich in Frage kommen.
Aus ergonomischen Gründen (1,96 m groß, lange Haxen und mehr oder weniger um die 100 Kilo...) habe ich mich für die V-Strom 650, CBF oder YAMAHA XJR entschieden.
Irgendwelche Drehzahlwunder kommen für mich nicht in Frage. Wie gesagt ich bin ohnehin norddeutsch langsam.
V-Strom 650 wäre eigentlich die erste Wahl – allein schon wegen ABS. Ist aber unwahrscheinlich da Gebraucht recht Teuer. CBF ist mehr so zweite Wahl. Die Transalp, usw. stehen bei Ebay unter Beobachtung.
Die XJR 1200 hab ich aus optischen und finanziellen Gründen in mein schmutziges kleines Herz geschlossen und wie ich mich kenne wird es die auch werden.
Hab mich schon in eine schicke matt-dunkelgrau lackierte XJR von '94 mit knapp 40000 km verliebt. Nach vielfältigen Beteuerungen habe ich mir sagen lassen das die rein ergonomisch noch hinhauen müsste. Für knapp 2000 € gibt’s auch noch 'nen Schraubendreher dazu. Das Ding hat 98 PS und großes Indianerehrenwort das ich das Ding nie auf 130 PS aufmotzen werde.
Was mir bei meinen Recherchen aufgefallen ist sind als allererstes mal die Fahrschulen...:-(
Da kann man also mit 25 Lenzen losgehen und den unbegrenzten machen.
Und was wird in den Fahrschulen geschult?
Die Pflichtstunden mit möglichst wenig weiteren Stunden (von wegen die Konkurrenzfähigkeit...) und das ganze dann nach Möglichkeit auf „unbegrenzten“ Moppeds mit vielleicht 50 PS und feinsten ABS.
Das ganze wenn schon denn schon auch noch im „Feriencrashkurs“.....:-(
Da frag ich mich was denkt sich der Gesetzgeber und der Fahrlehrerverband dabei anschließend an solchen „Fahrausbildungen“, 25 Jährige in die freie Wildbahn zu entlassen und die Marketingabteilungen der Industrie drängen diesen Hilflosen Kiddies Drehzahlwunder mit 130 und mehr PS auf???
Von einen 40, 50 oder 60 Jährigen kann man vielleicht erwarten das Er überlegt und nüchtern und mit trotzdem Spaß an eine Sache wie Motorradfahren ran-geht.
Ich denke von einen 25 Jährigen, der in unserer schönen bunten Medien- und Marketingwelt aufgewachsen ist kann man das nicht erwarten!
Kurz und gut:
Ich selber habe mir jetzt Fahrschulen rausgesucht die mit genau den Maschinen ausbilden die ich fahren will und dort werde ich meinen Lappen machen. Nämlich auf einer XJR 1300 ohne ABS – weil anschließend werde ich ja mit hoher Wahrscheinlichkeit auch kein ABS zur Verfügung haben.
Des weiteren werde ich anschließend an den Führerschein noch zu einer anderen Fahrschule gehen und dort nochmal 6 Stunden nehmen. Diese Fahrschule hat nämlich 6 verschiedene unbegrenzte Maschinen im Fuhrpark stehen.... Erfahrung sammeln und Interesse zeigen ist alles... Im Budget muss das halt mit drinnen sein!
Und was ich auf jeden Fall machen werde sind Fahrsicherheitstrainings und das Jahr für Jahr immer wieder. Das gehört meiner Meinung nach zum Motorradfahren einfach mit rein ins finanzielle Budget genauso wie der Helm.
Und ich werde mir einen schönen ruhigen abgelegenen Parkplatz suchen und dort mit Freunden immer mal wieder gaaaaanz langsame Achten drehen....
Das mit dem üben betrifft meiner Meinung nach alle Zweiräder. Egal ob Mofa oder Superbolide. Üben, üben, üben.....
Das ist mir meine Gesundheit wert!
Zwei kritische Fragen an die Allgemeinheit kann ich mir dann aber doch nicht verkneifen:
1. Frage:
Warum unbedingt bei einen Bikertreffen im Pulk und in freier Wildbahn mit wildfremden Menschen auf „schnellen Touren“ durch Kurvenreiche Wälder und Wiesen seine Drehzahlwunder treiben. Ich vermute mal oben beschriebene Tour ist im Endeffekt nicht allzu schnell gewesen...
Links und rechts immer vorbei an Fußgänger, Fahradfahrern, Mofas, PKW's, LKW's und anderen unbeteiligten?? Wo bleibt da die Verantwortung und Reife „erfahrener und gestandener“ Biker???
Begreif ich nicht ganz... Kann man dafür nicht einfach auch mal eine schicke Rennbahn anmieten???
2. Frage:
Wie kommt es eigentlich zustande das in Mopped-Internetforen jede Menge Biker mit jahrzehntelanger „Erfahrung“ rumposten und wenn die dann irgendwann Ihre Moppeds verkaufen fällt auf das die Maschinen 7, 10 oder 12 Jahre alt sind und gerade mal 12000 Km auf der Uhr haben. Wo bekommen diese alten, gestanden Biker Ihre Weisheit und Erfahrung her??? Rätselhaft....
Nun gut:
Auf jeden Fall viel Spaß beim Moppedfahren. Mit klaren Kopf und ruhiger Hand!
Und sucht Euch gut aus mit wen und was Ihr fahrt....
Thu May 19 08:25:01 CEST 2011 |
twindance
Hallo haihh,
Zunächst Glückwunsch zu Deinem Entschluss, den Mopped-Schein zu machen. Versprochen, Du wirst es nicht bereuen.
ein sehr lesenswerter Beitrag, ich habe mich köstlich amüsiert. Insgesamt bist Du wirklich sehr analytisch und bewusst an die Sache herangegangen - das Ergebnis bestätigt irgendwo doch den Grundtenor, dass ein gewisses Alter hilfreich für verantwortungsbewussten Umgang mit einem Zweirad ist.
Deine Beobachtungen zu den erfahrenen Bikern ist richtig - nur wer Kilometer gefressen hat, sollte auch wirklich Erfahrung auskotz.... 😁
Viel Spaß in der Welt der Biker und mit Deiner dicken XJR.
Thu May 19 08:40:20 CEST 2011 |
rallediebuerste
Der Akkusativ ist den Dativ sein Tod... 😉
Thu May 19 09:20:12 CEST 2011 |
twindance
😁😁😁
Ich seh das jetzt einfach mal als Kompliment!
Vielleicht sollten wir umdenken. Die jungen Menschen MÜSSEN offene SSP fahren, um Leib und Leben zu schützen - sh. unten
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Sun May 22 18:39:16 CEST 2011 |
Federspanner13201
ich denke auch, dass man sowas nicht pauschalisieren kann...ich kann mich auch locker mit ner 34ps maschine im straßenverkehr daneben benehmen und tödlich verunglücken, klar ist es schwerer die ganze leistung zu begreifen am anfang, aber wenn man da mit respekt ran geht, denke ich geht es nicht besser...
aber manchmal sieht man auch leute, die schon mit ner 34ps maschine daherbrennen als ob wer hintem ihm her ist und bei solchen kandidaten würde ich niemals einen ssp verordnen, da sie sowieso über kurz oder lang verunfallen...
Sun May 22 20:53:06 CEST 2011 |
Turboschlumpf14442
SSP sind wirklich die Spitze des Motorradbaus...und sie werden deswegen auch als Messlatte für das gesamte Spektrum der verschiedenen Motorradtypen genommen.
Genau aus diesem Grunde sind sie auch bei den jungen Fahranfängern so beliebt.
Wer umgibt sich schon gerne mit den Attitüden eines Biedermanns, wenn er Motorrad fahren will?
Wer gibt schon zu, dass eine Tourenmaschine oder Enduro für ihn als Anfänger das Nonplusultra sein könnte?
Sportlichkeit, Fitness, cooles Outfit sind angesagt...wer will das den jungen Leuten verdenken?
Die Jugend zu früheren Zeiten war übrigens auch nicht anders. Das kann ich jedenfalls als alter Hase aus Erfahrung sagen. Finanziell waren diese Möglichkeiten allerdings sehr begegrenzt.
Erfahren...den Begriff sollte sich jeder Anfänger einprägen. Dazu gehört m.E. auch, dass man vor dem Fahren einer SSP tatsächlich erstmal auch mit sämtlichen anderen Motorradtypen gefahren sein sollte, um die Unterschiede kennen zu lernen.
Zum Lernen (und das hört mit dem Ende der Fahrschule nicht auf) sollte man aber auch bereit sein und diese Bereitschaft sollte beim Thema Motorrad immer vorhanden sein.
Wer diese Bereitschaft nicht hat, kann auch keine Erfahrungen sammeln. Solche Erfahrungen werden einem nicht in die Wiege gelegt und die bekommt man auch nicht mit dem Kaufvertrag über eine SSP ausgehändigt...die muss man sich erarbeiten.
Und aus diesem kühlen Grunde sollte man einem Anfänger als erstes Motorrad keine SSP in die Hände geben.
Gut...wer auf all das pfeift und meint, er schafft das schon ohne und hat sich und die Maschine im Griff; das kann gut gehen. In vielen Fällen geht´s aber schief und Menschen kommen dabei zu Tode oder werden ihr Leben lang behindert bleiben.
Twindance hat insofern ja eine eindrückliche Schilderung abgegeben.
Wer so etwas mal live miterlebt hat, kann die aufgeführten Bedenken anschließend besser nachvollziehen.
Sun May 29 15:49:48 CEST 2011 |
tec-doc
Hm, ich bin da nah bei Lewellyn und sampleman....
Zum bestimmendem Layout des Fahrzeugs noch ein Wort - das ist absolut richtig, nur ein Gedanke davor scheint mir interessant: Ist es denn nicht auch so, dass so mancher Grünschnäbi dieses Layout wählt, weil er sich seine Vorstellung vom "richtig schneidigen Biker" zu kaufen können glaubt? Stichwort Blenderusus... und es dann eben an den Fähigkeiten scheitern muss?
Schon auch eine Frage der Normen, denn schon im Kiga fängts an... nicht die olle Teebottle, nein, der "coole Gewinnertee" aus dem Regal muss es sein. Ohne Eierphone... bist später auch die Lusche. Ja mei... und ist "DER King of Bikers" eben der GP Star... kaufen wir uns eben zum GP Star hoch. Oder anders gesagt... antrainiert, es zählen Symbole, Titel, die Spitzenposition etc... der Mensch dahinter selbst ist zweitrangig.
Auf alte Radl lernst`es Fahren - ein GP Layout hat nunmal messerscharfe Grenzbereiche, welche keine Zeit für Schrecksekunden lassen oder sich laaaange vorher ankündigen. Viel Verwendungsspielraum bieten sie ja auch nicht, eben ein Sportgerät.
Ich bin mir sicher, das ist auch eine der fatalen Zutaten für die Supergaus - das Feeling vermittelt "Schaf"... und unter dir lauert ein Raubtier. Andere Layouts oder gerade ältere Kisten sind da vglw. Hunde die laut bellen, aber eben nicht gleich zubeissen. Und da das Bellen eben einen Anfänger verschreckt... lässt er es viel eher gut sein, lange bevor den Köter wirklich zuschnappt. Und den Umgang mit, das Einschätzen von und etwas Besonnenheit lernt man da ganz automatisch, hat Zeit dazu... kann bei wirklich scharfen, abgerichteten Raubtieren später kaum schaden?
Mglw. fehlt auch manchen Erfahrungsschatz aus der Kindheit - dürfen doch nix mehr und Spass wird gekauft.
Mal vom Baum fallen, im Wald mit nem Prügel auf Stämme dreschen und sich die Finger prellen, mal lernen und akzeptieren dass manche größer und stärker sind, aus einem Stapel Kartons ein tolles Spiel basteln, seinen Körper einschätzen können, beweglich sein... woher denn noch?
Naja, weites Thema... früher war eben alles besser, sogar die Zukunft 😁 😉
Sun May 29 16:04:12 CEST 2011 |
Turboschlumpf19181
Der Logik folgend sollte man dann aber auch aufpassen, nicht zu lange Schaf zu fahren, denn: Wenn du ewig dran gewöhnt bist, dass die Kiste erst mal anfängt rum zu eiern und dann iwann weg geht, dann fährste auch entsprechend ans Limit ran. Immer unter der Voraussetzung du bist der Typ Fahrer, der ans Limit geht, wenn du nicht der Typ Fahrer bist, dann isses m. E. so oder so Wurscht. Steigst du dann auf den Wolf um und fährst ihn so wie dein Schaf, dann fährst du an den Grenzbereich ran, wartest auf's Rumeiern, aber das kommt nicht, sondern dann ganz schnell der Abflug.
In so fern kann reiten lernen auf nem Schaf um dann mit dem Raubtier ins Gefecht geschickt zu werden u. U. schon schaden.
Ich halte sogar schon das "abgerichtet" für nicht ganz ungefährlich. Meine ist - obwohl keine Sportler - nicht abgerichtet.
Sun May 29 19:23:34 CEST 2011 |
tec-doc
Ja klar... je nach Gusto mit weiterem Auftieg 🙂
An die Grenzen fahren - versteh mich richtig, dass ein GP Layout messerscharfe Grenzen hat.. sag ich ja. Grenzen, bei deren erreichen man schon besser genau weiß was man tut und schon einigermaßen im Arsch hat, nicht mehr wie vom Blitz getroffen langsamer denkt als der Kübel abfliegt. Genau das kann man sich auf einem älteren oder halt auch zahmeren Kübel nunmal rel. gschmeidig erarbeiten, angewöhnen, lernen.
Der schmale Grat der GP Layout Granze bleibt logischerweise, keine Frage... aber der das Schaf kennende Fahrer steht dieser nicht so hilflos gegenüber, wie ein reiner Grünschnabel.
Limit? Hm... also mit 13 begann ich auf Crosskisten, mit 16 Enduro, mit 18 eine GPZ1100UT offen, kurz drauf eine GPZ750UT zu der sich allsbald eine ebensolche Turbo gesellte... und in 27 Jahren große Bikes haben sich eine ganze Menge Moppeds angreiht. Nebenbei bisserl Renne, ab und an für einen befreundeten Händler mit Rennstall Setups ausgefahren usw. usf. Ich halte mich zwar nicht für den routinierten Überfahrer, aber bisserl kann ich´s schon.... ich fahr halt rein für mich, ob andere besser, schneller, toller oder spektakulärer sind ist mir derart wurscht, des glaubst gar ned 😉
Und ich sach dir ganz frank und frei und ohne Seelenpein dabei - der Fahrer (also auch ich!) ist bei heutigen SSPs das Limit, nicht die Kiste.
Und so ... ist es eben nicht nur das Problem, dass sich ein Rookie einlullen lässt und den Grenzbereich des Bikes überschreitet - er bewegt sich eingelullt über seinen pers. Grenzbereich, bemerkt es und macht dann einen im Grunde völlig verzichtbaren und dämlichen Fehler... lange vor irgendwelchen Grenzen des Bikes.
Naja, sind halt so meine Gedanken dazu, nicht mehr und auch nicht weniger. 🙂
Ich für mich bin auch irgendwann an dem Punkt gewesen, an dem ich mir dachte... was tu ich mir da eigentlich an? Unbequem, artgerecht bewegt ist der Lappen doch irgendwann weg, anders ist der Genussfaktor gering, an jeder Schotterpassage das Geschiss, die Sozia mault, die Pfosten a la Lucky Luke nerven... ne, eigentlich Krampf, weil Verwendungsbereich minmal. Mit Monsters und Konsorten, einer leichten Enduro oder sowas... wurde mir mehr Spass an der Freud geboten. Nicht dass ich heute gar keine SSPs mehr fahren würde... aber dann doch eher selten und als Event quasi. Reicht dann wieder für ne Weile. 😉
Nur so für mich gesprochen... versteht sich 🙂
Sun May 29 19:45:50 CEST 2011 |
Turboschlumpf19181
Ich sehe ehrlich gesagt sogar eine gewisse Beruhigung darin, wenn ich sage: Wenn ich langsamer bin als du, dann liegt's nicht an meiner Süßen, sondern an mir. Soll heißen, wer sich heute ein Motorrad kauft das technisch up to date ist, bei dem hängt's eigentlich immer am Fahrer, dazu braucht's keine Sportler sein. Gut, nenn mich von Honda verwöhnt.
Was den Event-Charakter angeht: Ich hab mir ja am Freitag neue Reifen geholt und meinte, dass es doch für meinen nächsten größeren Termin angebracht sei, selbigen so zu legen, dass ich mal ein...zwo Tage lang ne Blade kriege. "Haben wir nicht." WTF? Du hättest echt nicht sehen wollen wie mir die Gesichtszüge entglitten sind. :'-(
Zum Lappen äußere ich mich wenn überhaupt nur Aug' in Aug', fahre ich doch selbstredend höchstens mal 10...20km/h schneller.
Mon May 30 09:18:33 CEST 2011 |
tec-doc
Ne Blade is zwar koa Kawa... aber trotzdem ein feines Eisen 😁 😉
Mei, vielleicht sollte man auch ganz offen sagen - je älter man wird, desto weniger Risiko ist man für nur Spass bereit einzugehen und desto bewusster wird auch das Körpergefühl. Man kauft sich eine nackerte Kiste weil die viel besser wedelt, 100 Pferde sind genug weil man auch so schnell ist, man heiratet weil man diese Frau vergöttert, schaut keine anderen Mädels mehr an weil man treu ist, trinkt Rotwein statt Jack wegen der Leber, legt sich Kinder zu weil die nett sind, macht mehr Gymnastik als Bikeakrobatik wegen der Beweglichkeit, fährt den Bock in die Werkstatt zur Sicherheit, isst weniger Fast Food wegen der Gesundheit usw. usf....
Und man nennt das dann Vernunft und Reife - weil es einfach saublöd klingt, wenn man sagen würde... man bekommt immer mehr Schiss weil die Einschläge näher kommen, es zwickt und zwackt überall, auf der Nackerten hält man es wenigstens noch länger als 1 Stunde aus, 180 Pferde wiehern schneller als man selbst noch kann, wer weiss wieviel Frauen einen überhaupt noch wollen, Mädels schauen eh nimmer zurück, nach drei Jack singt man doofe Lieder, Kinder beschäftigen die Holde und heulen die voll, ohne Gymnastik liegt man am Morgen 30min wie ein Brett im Bett fest, dreckige Finger nerven und es kommt grad Fußball, von Burgern gibts Sodbrennen.... usw. usf.
Ne, nur Spass - es ist einfach die Vernunft und die Reife 😉
Exclusiv für dich: Glaub mir... 😁 😉
*duck*
Tue May 31 04:13:22 CEST 2011 |
mik222
@ tec-doc
rat mal, warum ich Deinen Beitrag so gut nachvollziehen kann... 😁
Ich möchte kurz wiedergeben, was mein Fahrschullehrer für Klasse 3 (1 habe ich etwas später nachgeholt) vor mehr als einem Vierteljahrhundert zu uns Schülern sagte:
"Seid Euch bewußt, das Ihr erst nach ca. 7 Jahren das Auto und das Autofahren, normale Fahrpraxis vorausgesetzt, beherrscht und nicht schon nach 3 Monaten!"
Darüber gab es wohl wirklich Erhebungen, welche diesen Umstand untermauern konnten, ob das heute auch noch genau sooo haltbar ist - wahrscheinlich ja...
Das auf Motorräder umgemünzt, die i.d.R. deutlich weniger KM p.a. fahren...!
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen"
Wed Jun 01 11:56:20 CEST 2011 |
Duftbaumdeuter134122
Alles super Kommentare aber niemand brauch sich hier etwas vor zu machen.Jeder war mal Anfänger und wer es zu gibt sofern er zu dieser Zeit jung war hat auch gerne mal am Gas gerissen.Ich spreche aus eigener Erfahrung.Ich habe mit 24 den Führerschein gemacht aber das ist jetzt 23 Jahre her und da ich aus dem Osten bin waren diese hoch getunten Maschinen gar kein Thema für uns Ossis.Das höchste waren glaube ich 21 Ps und das war ne 350 Java.Ich war stolz wie Bolle und habe gerne mal am Gas gedreht.Da gab es schon einige Situationen wo ich so manches falsch gemacht habe und mich nur Glück rettete. 98 habe ich mir mein erstes "West-Bike" zugelegt,konnte gar nicht groß und schnell genug sein,GSXR-W Bj.92-155 PS ohne Leistungsbeschränkung,Spitze 266Kmh!!!Da war ich dann 34 Jahre alt.Da habe ich erst mal gemerkt was ein wirkliches Bike ist.Ich habe das dann komplett als Streetfihgter umgebaut und somit war das ganze Teil noch etwas leichter und hatte damit auch noch mehr Dampf.War eine gute Erfahrung.Mein Fazit: Jeder der den Lappen macht sollte selbst entscheiden ob der Ofen gedrosselt werden soll oder nicht.Wenn auch 34 PS wenig erscheinen aber Tot fahren kannst du dich locker damit auch.Man kann nur an die Vernuft der Fahranfänger appelieren und hoffen das Sie, bis Sie die Fahrpraxis erreicht haben,vernünfftig fahren.Wer seine Maschine die 250kg wiegt ohne Probleme alleine aufrichten kann wenn sie mal zu Fall gekommen ist den würde ich schon eher zutrauen das er den Bock im Griff hat aber wirkliche Rennfahrer gibts eben nur auf der Rennstrecke.Wer glaubt Er sei einer der kann das gerne auf dem Nürburgring testen und wer dann wegen Selbstüberschätzung zu tode kommt der hat weningstens keinen im Öffentlichen Strassenverkehr mit gerissen.Bike fahren bedeutet Freiheit und und heitzen bedeutet Streß.Jeder der heizt weiß das auch.Wem Bike fahren spaß macht der fährt auch vernünftig denn er will ja sicher lange Bike fahren.
Wed Jun 01 13:24:00 CEST 2011 |
Antriebswelle16144
Moin zusammen und besonders an haihh, der mir (überwiegend) ganz aus der Seele gesprochen hat... :-)
Vor ein paar Monaten hätte ich seinen Beitrag noch Wort für Wort unterschrieben, aber dazu gleich mehr. Grundsätzlich ist/war meine Einstellung zum Motorradfahren seiner sehr ähnlich. Ich stamme ebenso aus dem Norden, auch wenn ich inzwischen seit einigen Jahren am Niederrhein lebe. Auch bei der Motorradauswahl hätte ich ziemlich genau die gleichen Kandidaten ins Auge gefasst.
Ich bin in einem ähnlichen Alter (Seit ein paar Tagen 48) und habe den Schein Klasse B seit 1984, fahre seitdem unfall- und punktefrei. Seit ein paar Jahren bin ich beruflich gut 50.000km im Jahr unterwegs.
Zur Vorgeschichte: Vor gut einem Jahr hatte ich mich nach langem Überlegen dazu entschlossen, den Motorradführerschein zu machen. Die Entscheidung fiel in erster Linie, weil meine Frau seit vielen Jahren fährt (schon lange bevor wir uns kennenlernten) und mir immer wieder den Mund wässrig gemacht hatte, wie toll Motorradfahren doch sei. Sie hat mich nicht gedrängelt, einfach immer wieder darauf hingewiesen, wie schön es wäre, wenn wir zusammen fahren könnten und damit hat sie ja auch nicht unrecht.
Also war es im Juni 2010 soweit und ich meldete mich bei einer Fahrschule an. Nach den Theoriestunden ging es dann auf den Bock. Eine ziemlich abgehalfterte Diversion. Ich schätze, es ist das Manko vieler Fahrschulen, dass für A offen keine vernünftigen Maschinen im Fuhrpark stehen, weil es sich einfach nicht lohnt, teure Kisten vorzuhalten, wo doch die meisten Schüler auf der gedrosselten Klasse lernen und sich die offenen so gar nicht bezahlt machen.
Jedenfalls bin ich dann auf 5 Fahrstunden gekommen, wobei die ersten 3 hauptsächlich Grundübungen und Seitenstraßen waren, und die letzten beiden dann Landstraßenfahrten. Während dieser Fahrten habe ich mich gefragt, ob mir das jetzt eigentlich schon Spaß machen müsse, oder ob das später irgendwann kommt...
Nach der fünften Stunden ging es in Sommerurlaub, danach war beruflich viel Stress und noch weniger Zeit für Fahrstunden (Ich fahre täglich 90km einfache Strecke zur Arbeit, bin fast 12 Stunden aus dem Haus) und es lief bis zum Herbst nichts mehr in Sachen Führerschein. Für den Oktober hatte ich mich zur Theorie angemeldet und natürlich auch bestanden.
Das ist jetzt immer noch die Situation. Im Winter habe ich keine Fahrstunden genommen, weil ich während es hell ist nicht zu Hause bin und am Samstag der Fahrlehrer so gut wie nie Zeit hatte (Von so einer mangelnden Flexibilität war ich natürlich auch nicht begeistert). Im März wurde ich am Handgelenk operiert und deshalb ging erst mal auch nichts, als die Tage wieder länger wurden.
Die lange Zeit hat mir nun (in gewisser Weise leider) wieder viel Zeit zum Nachdenken gegeben.
Ich bin nun soweit, dass ich die bis jetzt bezahlten 700,- abschreibe und den Führerschein in den Wind schieße.
Gründe gibt es viele und leider fallen mir jetzt mehr dagegen, als dafür ein.
Der Hauptgrund ist meine 12-jährige Tochter, die bei mir und meiner Frau lebt (Meine Frau ist nicht die Mutter)
Ich bin alleinerziehend. Natürlich mit Unterstützung meiner Frau, aber die Verantwortung trage ich alleine. Wenn mir etwas zustößt, sei es Tod oder Invalidität, muss meine Tochter wieder zu ihrer Mutter, und es gibt bestimmte Gründe dafür, warum sie das nicht soll und auch nicht will.
Alleine das ist schon ein Killerargument, dass ich in meiner ersten Begeisterung vernachlässigt hatte. Das vielbeschworene Argument von der bei Motorradfahrern notwendigen Absicherung der Familie durch Versicherungen finde ich einfach nur zynisch.
Wenn ich meiner Familie den Verlust des Vaters ersparen will, dann hilft keine Versicherung. Dann hilft am Leben zu bleiben.
Aber das ist nicht alles.
Auch verstehe ich beim besten Willen die allermeisten Argumente für das Motorradfahren nicht (mehr). Habe wohl zu lange nachgedacht...
Muss man erst jahrelang gefahren sein, damit es Spaß macht? Jedenfalls fängt der Spaß nicht in der ersten Fahrstunde an, soviel kann ich sagen. Muss ich mich also durch lange Durststrecken quälen, damit ich irgendwann einmal Gefallen daran finde? Was ist es denn letzten Endes, was das Fahren ausmacht? Ich habe dies nur als unbequem erlebt. Jetzt sagt wahrscheinlich wieder jeder alter Hase das, was ich schon ganz oft gehört habe: "Jemand, der noch nie richtig gefahren ist, kann gar nicht wissen, wie das ist" .
Und ich höre auch schon das Fazit: "Jemand der so denkt, sollte tatsächlich kein Motorrad fahren". Ok, da sind wir uns wohl einig :-)
Aber hat jeder von euch erst mal keinen Spaß am Motorradfahren gehabt und trotzdem weitergemacht? Und der Spaß kam erst, als ihr dann "richtig" gefahren seid? Was bedeutet dieses Argument sonst?
Muss ich mich also durch lange Durststrecken quälen, damit ich irgendwann einmal Gefallen daran finde? Was ist es denn letzten Endes, was das Fahren ausmacht? Ich habe dies nur als unbequem erlebt.
Ist es die frische Luft? Wenn ich mich richtig vorbereite, ist jeder Quadratzentimer meiner Haut von dicker Kleidung bedeckt und der Kopf steckt in einem schraubstockartigen Gebilde namens Helm. Wenn ich im Auto das Fenster herunter kurbele habe ich mehr frische Luft, als auf dem Bike.
Ist es die extreme Beschleunigung? Als Berufspendler, der jeden Tag 3 Stunden im Auto verbringt, setze ich andere Schwerpunkte und brauche auch keinen "Ausgleich" in dem ich nach Feierabend wie ein Beschmierter durch die Gegend heize. Für mich zählt, das ich abends wieder am Stück zuhause ankomme. Nur weil ich fahre, wie ich es tue, bin ich seit 27 Jahren unfallfrei. Auch keine unverschuldeten Unfälle. Alleine diese lange Unfallfreiheit ist schon so unwahrscheinlich, dass ich mein Glück durch das Motorradfahren nicht noch weiter strapazieren sollte.
Wie langweilig, sagen jetzt vielleicht manche... Interessiert mich nicht. Auto ist Fortbewegungsmittel und sonst nichts. Die Motorisierung muss ausreichend sein, um in Gefahrensituationen auch mal schnell weg zu sein, aber das reicht auch schon. Wer unbedingt ein Risiko eingehen will, soll das da tun, wo er im Falle eines Falles keinen anderen Menschen aus dem Leben schiesst.
Dann noch die Lieblingsargumente vieler Motorradfahrer:
1. Im Haushalt passieren mehr Unfälle als mit dem Motorrad.
2. Die Motorradfahrer haben nur selten schuld an schweren Unfällen.
3. Es könnte einem ja auch als Fußgänger/Radfahrer/Einfachrumsitzer etwas passieren.
Zu 1: Klar, aber es gibt ja auch mehr Haushalte als Motorräder und die Menschen verbringen auch mehr Zeit im Haushalt, als auf dem Motorrad. Ziemlich blödes Argument also. Hätte jeder Mensch ein Motorrad, so wie die meisten einen Haushalt haben und würde jeder dieser Menschen 12-16 Stunden pro Tag auf dem Motorrad verbringen (was vermutlich die Zeit ist, die die meisten Menschen in ihrem Haus verbringen), dann wäre die Anzahl der Todesfälle unter den Motorradfahrern sicherlich WESENTLICH höher als die der Unfalltoten im Haushalt.
Zu 2. Mag sein, aber tot sind sie trotzdem.
Zu 3. Ja, aber das kann ich dann nicht verhindern und dieses Risiko hat auch jeder Motorradfahrer, wenn er nicht fährt. Oder geht man als Motorradfahrer nie zu Fuß? Was ich damit sagen will? Es gibt vermeidbare und es gibt unvermeidbare Risiken. Motorradfahren gehört zu den vermeidbaren und kommt noch zu den anderen Risiken oben drauf und ersetzt diese nicht! Im Übrigen sind die Unfallzahlen bei ALLEN Verkehrsteilnehmern rückläufig. Nur bei Motorradfahrern nicht (Im Verhältnis zur Anzahl der Fahrer natürlich)
Zu allem kommt noch die Überlegung hinzu, dass ich nie ein wirklich erfahrener Motorradfahrer sein werde. Ich bin oft an Wochenenden beruflich unterwegs und will schließlich auch noch Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen, habe also einfach kaum Zeit zum Fahren und damit auch nicht zum Sammeln von Erfahrungen. Natürlich könnte ich mit meiner Frau gemeinsam fahren, vielleicht sogar mit meiner Tochter auf dem Sozius... Aber nein, ich will nicht die ganze Familie auf einmal ausrotten.
Das Konzept des gemeinsamen Ausfahrens verstehe ich sowieso nicht ganz. Wieso soll ich stundenlang schweigend hintereinander her fahren, wenn ich doch so schon wenig genug Zeit für meine Familie habe? Von der Landschaft sehe ich kaum was, weil ich mich ja schließlich auf die Strasse konzentrieren soll und sonst gibt es nichts, was ich als Argument wirklich nachvollziehen kann. Kurven fahren? Kann das wirklich alles sein?
Dieses Jahr hätte ich es an ca. 5 Wochenenden geschafft, Motorrad zu fahren. Mal ganz im Ernst: Auch wenn es mir Spaß machen würde, möchte doch niemand einen Fahrer mit so wenig Motorraderfahrung auf der Strasse haben, oder?
Jedenfalls bin ich nun zu dem Schluß gekommen, dass mir nichts am Motorradfahren so wichtig ist, das sich der ganze zeitliche und finanzielle Aufwand, oder auch das Risiko lohnt.
Ach und übrigens, damit ich nicht ganz offtopic bin: Supersportler gehören meiner Meinung nach überhaupt nicht auf die Strasse. Egal ob Anfänger oder nicht. Wieso sollte ich meinen Sport auf einer öffentlichen Straße ausüben dürfen? Was will ich mit einem Motorrad, dass 300km/h und mehr fährt, wenn ich es nicht auch nutze? NIEMAND ich wiederhole NIEMAND kann bei dieser Geschwindigkeit noch auf irgendwelche Vorkommnisse reagieren. Und im Strassenverkehr kommt nun mal immer etwas vor.
Mir ist klar, das eingefleischte Biker keines meiner Argumente gelten lassen, aber darauf kommt es mir auch gar nicht an. Jeder, der vor der Entscheidung steht, ob er Motorrad fährt oder nicht, sollte sich ein paar Gedanken machen, denn das sollte eine bewusste Entscheidung sein. Vielleicht helfen meine Gedanken ja jemand anderem beim Nachdenken.
Ich schätze, ich hole mir ein Cabrio... ;-)
Schönen Tag !
Wed Jun 01 13:29:02 CEST 2011 |
Lewellyn
Mal noch was zum Thema "Erfahrung":
Eine Jahresfahrleistung von 20.000km auf dem Motorrad sagt eher nix über den tatsächlichen Erfahrungsstand aus. Wenn diese 20.000km aus dem täglichen Arbeitsweg und mal ner Tour zum Moppedtreff bestehen, bringt das im Zweifel nahezu nichts an "Motorraderfahrung".
Ich war schon mit "erfahrenen" Motorradfahrern in Südfrankreich, die dort nach fast 20 Jahren Motorrad zum ersten mal erlebt haben, was Kurvenfahren bedeutet. Und das Supersportler für sowas ziemlich ungeeignet sind. 😉
Da lernt man auf 2000km in 6 Tagen mehr, als in einem gesamten Motorradleben in Norddeutschland. 😉
Wed Jun 01 13:29:54 CEST 2011 |
Antriebswelle16144
Moin zusammen und besonders an haihh, der mir (überwiegend) ganz aus der Seele gesprochen hat... :-)
Vor ein paar Monaten hätte ich seinen Beitrag noch Wort für Wort unterschrieben, aber dazu gleich mehr. Grundsätzlich ist meine Einstellung zum Motorradfahren seiner sehr ähnlich. Ich stamme ebenso aus dem Norden, auch wenn ich inzwischen seit einigen Jahren am Niederrhein lebe. Auch bei der Motorradauswahl hätte ich ziemlich genau die gleichen Kandidaten ins Auge gefasst.
Ich bin in einem ähnlichen Alter (Seit ein paar Tagen 48) und habe den Schein Klasse B seit 1984, fahre seitdem unfall- und punktefrei. Seit ein paar Jahren bin ich beruflich gut 50.000km im Jahr unterwegs.
Zur Vorgeschichte: Vor gut einem Jahr hatte ich mich nach langem Überlegen dazu entschlossen, den Motorradführerschein zu machen. Die Entscheidung fiel in erster Linie, weil meine Frau seit vielen Jahren fährt (schon lange bevor wir uns kennenlernten) und mir immer wieder den Mund wässrig gemacht hatte, wie toll Motorradfahren doch sei. Sie hat mich nicht gedrängelt, einfach immer wieder darauf hingewiesen, wie schön es wäre, wenn wir zusammen fahren könnten und damit hat sie ja auch nicht unrecht.
Also war es im Juni 2010 soweit und ich meldete mich bei einer Fahrschule an. Nach den Theoriestunden ging es dann auf den Bock. Eine ziemlich abgehalfterte Diversion. Ich schätze, es ist das Manko vieler Fahrschulen, dass für A offen keine vernünftigen Maschinen im Fuhrpark stehen, weil es sich einfach nicht lohnt, teure Kisten vorzuhalten, wo doch die meisten Schüler auf der gedrosselten Klasse lernen und sich die offenen so gar nicht bezahlt machen.
Jedenfalls bin ich dann auf 5 Fahrstunden gekommen, wobei die ersten 3 hauptsächlich Grundübungen und Seitenstraßen waren, und die letzten beiden dann Landstraßenfahrten. Während dieser Fahrten habe ich mich gefragt, ob mir das jetzt eigentlich schon Spaß machen müsse, oder ob das später irgendwann kommt...
Nach der fünften Stunden ging es in Sommerurlaub, danach war beruflich viel Stress und noch weniger Zeit für Fahrstunden (Ich fahre täglich 90km einfache Strecke zur Arbeit, bin fast 12 Stunden aus dem Haus) und es lief bis zum Herbst nichts mehr in Sachen Führerschein. Für den Oktober hatte ich mich zur Theorie angemeldet und natürlich auch bestanden.
Das ist jetzt immer noch die Situation. Im Winter habe ich keine Fahrstunden genommen, weil ich während es hell ist nicht zu Hause bin und am Samstag der Fahrlehrer so gut wie nie Zeit hatte (Von so einer mangelnden Flexibilität war ich natürlich auch nicht begeistert). Im März wurde ich am Handgelenk operiert und deshalb ging erst mal auch nichts, als die Tage wieder länger wurden.
Die lange Zeit hat mir nun (in gewisser Weise leider) wieder viel Zeit zum Nachdenken gegeben.
Ich bin nun soweit, dass ich die bis jetzt bezahlten 700,- abschreibe und den Führerschein in den Wind schieße.
Gründe gibt es viele und leider fallen mir jetzt mehr dagegen, als dafür ein.
Der Hauptgrund ist meine 12-jährige Tochter, die bei mir und meiner Frau lebt (Meine Frau ist nicht die Mutter)
Ich bin alleinerziehend. Natürlich mit Unterstützung meiner Frau, aber die Verantwortung trage ich alleine. Wenn mir etwas zustößt, sei es Tod oder Invalidität, muss meine Tochter wieder zu ihrer Mutter, und es gibt bestimmte Gründe dafür, warum sie das nicht soll und auch nicht will.
Alleine das ist schon ein Killerargument, dass ich in meiner ersten Begeisterung vernachlässigt hatte. Das vielbeschworene Argument von der bei Motorradfahrern notwendigen Absicherung der Familie durch Versicherungen finde ich einfach nur zynisch.
Wenn ich meiner Familie den Verlust des Vaters ersparen will, dann hilft keine Versicherung. Dann hilft am Leben zu bleiben.
Aber das ist nicht alles.
Auch verstehe ich beim besten Willen die allermeisten Argumente für das Motorradfahren nicht (mehr). Habe wohl zu lange nachgedacht...
Muss man erst jahrelang gefahren sein, damit es Spaß macht? Jedenfalls fängt der Spaß nicht in der ersten Fahrstunde an, soviel kann ich sagen. Muss ich mich also durch lange Durststrecken quälen, damit ich irgendwann einmal Gefallen daran finde? Was ist es denn letzten Endes, was das Fahren ausmacht? Ich habe dies nur als unbequem erlebt. Jetzt sagt wahrscheinlich wieder jeder alter Hase das, was ich schon ganz oft gehört habe: "Jemand, der noch nie richtig gefahren ist, kann gar nicht wissen, wie das ist" .
Und ich höre auch schon das Fazit: "Jemand der so denkt, sollte tatsächlich kein Motorrad fahren". Ok, da sind wir uns wohl einig :-)
Aber hat jeder von euch erst mal keinen Spaß am Motorradfahren gehabt und trotzdem weitergemacht? Und der Spaß kam erst, als ihr dann "richtig" gefahren seid? Was bedeutet dieses Argument sonst?
Muss ich mich also durch lange Durststrecken quälen, damit ich irgendwann einmal Gefallen daran finde? Was ist es denn letzten Endes, was das Fahren ausmacht? Ich habe dies nur als unbequem erlebt.
Ist es die frische Luft? Wenn ich mich richtig vorbereite, ist jeder Quadratzentimer meiner Haut von dicker Kleidung bedeckt und der Kopf steckt in einem schraubstockartigen Gebilde namens Helm. Wenn ich im Auto das Fenster herunter kurbele habe ich mehr frische Luft, als auf dem Bike.
Freiheit? Freiheit für was oder von was? Auf dem Motorrad gelten die selben Regeln wie für ein Auto. Mein Körper ist komplett eingezwängt in dicke Schutzkleidung, ebenso mein Kopf und die Grenzen beim Fahren werden mir da gesetzt, wo andere Verkehrsteilnehmer betroffen sind, genau wie im Auto. Wovon bin ich also frei?
Ist es die extreme Beschleunigung? Als Berufspendler, der jeden Tag 3 Stunden im Auto verbringt, setze ich andere Schwerpunkte und brauche auch keinen "Ausgleich" in dem ich nach Feierabend wie ein Beschmierter durch die Gegend heize. Für mich zählt, das ich abends wieder am Stück zuhause ankomme. Nur weil ich fahre, wie ich es tue, bin ich seit 27 Jahren unfallfrei. Auch keine unverschuldeten Unfälle. Alleine diese lange Unfallfreiheit ist schon so unwahrscheinlich, dass ich mein Glück durch das Motorradfahren nicht noch weiter strapazieren sollte.
Wie langweilig, sagen jetzt vielleicht manche... Interessiert mich nicht. Auto ist Fortbewegungsmittel und sonst nichts. Die Motorisierung muss ausreichend sein, um in Gefahrensituationen auch mal schnell weg zu sein, aber das reicht auch schon. Wer unbedingt ein Risiko eingehen will, soll das da tun, wo er im Falle eines Falles keinen anderen Menschen aus dem Leben schiesst.
Dann noch die Lieblingsargumente vieler Motorradfahrer:
1. Im Haushalt passieren mehr Unfälle als mit dem Motorrad.
2. Die Motorradfahrer haben nur selten schuld an schweren Unfällen.
3. Es könnte einem ja auch als Fußgänger/Radfahrer/Einfachrumsitzer etwas passieren.
Zu 1: Klar, aber es gibt ja auch mehr Haushalte als Motorräder und die Menschen verbringen auch mehr Zeit im Haushalt, als auf dem Motorrad. Ziemlich blödes Argument also. Hätte jeder Mensch ein Motorrad, so wie die meisten einen Haushalt haben und würde jeder dieser Menschen 12-16 Stunden pro Tag auf dem Motorrad verbringen (was vermutlich die Zeit ist, die die meisten Menschen in ihrem Haus verbringen), dann wäre die Anzahl der Todesfälle unter den Motorradfahrern sicherlich WESENTLICH höher als die der Unfalltoten im Haushalt.
Zu 2. Mag sein, aber tot sind sie trotzdem.
Zu 3. Ja, aber das kann ich dann nicht verhindern und dieses Risiko hat auch jeder Motorradfahrer, wenn er nicht fährt. Oder geht man als Motorradfahrer nie zu Fuß? Was ich damit sagen will? Es gibt vermeidbare und es gibt unvermeidbare Risiken. Motorradfahren gehört zu den vermeidbaren und kommt noch zu den anderen Risiken oben drauf und ersetzt diese nicht! Im Übrigen sind die Unfallzahlen bei ALLEN Verkehrsteilnehmern rückläufig. Nur bei Motorradfahrern nicht (Im Verhältnis zur Anzahl der Fahrer natürlich)
Zu allem kommt noch die Überlegung hinzu, dass ich nie ein wirklich erfahrener Motorradfahrer sein werde. Ich bin oft an Wochenenden beruflich unterwegs und will schließlich auch noch Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen, habe also einfach kaum Zeit zum Fahren und damit auch nicht zum Sammeln von Erfahrungen. Natürlich könnte ich mit meiner Frau gemeinsam fahren, vielleicht sogar mit meiner Tochter auf dem Sozius... Aber nein, ich will nicht die ganze Familie auf einmal ausrotten.
Das Konzept des gemeinsamen Ausfahrens verstehe ich sowieso nicht ganz. Wieso soll ich stundenlang schweigend hintereinander her fahren, wenn ich doch so schon wenig genug Zeit für meine Familie habe? Von der Landschaft sehe ich kaum was, weil ich mich ja schließlich auf die Strasse konzentrieren soll und sonst gibt es nichts, was ich als Argument wirklich nachvollziehen kann. Kurven fahren? Kann das wirklich alles sein?
Dieses Jahr hätte ich es an ca. 5 Wochenenden geschafft, Motorrad zu fahren. Mal ganz im Ernst: Auch wenn es mir Spaß machen würde, möchte doch niemand einen Fahrer mit so wenig Motorraderfahrung auf der Strasse haben, oder?
Jedenfalls bin ich nun zu dem Schluß gekommen, dass mir nichts am Motorradfahren so wichtig ist, das sich der ganze zeitliche und finanzielle Aufwand, oder auch das Risiko lohnt.
Ach und übrigens, damit ich nicht ganz offtopic bin: Supersportler gehören meiner Meinung nach überhaupt nicht auf die Strasse. Egal ob Anfänger oder nicht. Wieso sollte ich meinen Sport auf einer öffentlichen Straße ausüben dürfen? Was will ich mit einem Motorrad, dass 300km/h und mehr fährt, wenn ich es nicht auch nutze? NIEMAND ich wiederhole NIEMAND kann bei dieser Geschwindigkeit noch auf irgendwelche Vorkommnisse reagieren. Und im Strassenverkehr kommt nun mal immer etwas vor.
Mir ist klar, das eingefleischte Biker keines meiner Argumente gelten lassen, aber darauf kommt es mir auch gar nicht an. Jeder, der vor der Entscheidung steht, ob er Motorrad fährt oder nicht, sollte sich ein paar Gedanken machen, denn das sollte eine bewusste Entscheidung sein. Vielleicht helfen meine Gedanken ja jemand anderem beim Nachdenken.
Ich schätze, ich hole mir ein Cabrio... ;-)
Schönen Tag !
Wed Jun 01 13:43:52 CEST 2011 |
Antriebswelle16144
Ups, sorry für den Doppelpost!
Wed Jun 01 13:59:08 CEST 2011 |
Lewellyn
Eben. Motorradfahren ist im Leben optional. Niemand, der nicht wirklich will, sollte es tun.
Und ja, Kurven fahren ist im Prinzip alles. Auf öffentlichen Strassen. Dazu muss man natürlich auch mal da fahren, wo es Kurven hat. Sonst kommt einem der Sinn abhanden...😉
Die andere Variante ist Cruising. Locker auf nem Eisenhaufen bequem gelümmelt und in Ruhe die Landschaft begucken. Nicht mein Ding, aber wers mag.
Wed Jun 01 14:16:38 CEST 2011 |
calagodXC707
...wenn das Motorrad (früher Karre) fahren dir nichts gibt, dann ist es richtig es zu lassen, denn es wäre eine zusätzliche Gefahr in deinem Leben. Punkt.
Du fragst, bei deiner Einstellung, wann der Spaß sich einstellen sollte - nie. Auch Punkt.
Ich bin über die Stufen
1.) 10-12 jahre alter Bursche bestaunt die Z900 des Freundes der Nachbars"jungfer"
2.) bis 15 hatte er sich dann das Geld für eine 2 Jahre alte ZD25 (Zündapp) erspart - der Spaß war sofort da -
der Busch im Garten nach Kupplung "schnacken" lassen auch 🙄
2.) 16 war dann die 80er dran, um selbst dann mein Äquivalent verschiedener "Jungfern" "hintendrauf" durchs Städtchen zu fahren
Spaß dabei war da - mehr auf alle Fälle als man sonst mit mancher dieser "Co-Pilotinnen" bekam 😰
3.)18 - klar es mußte "mindestens" die 750er Suzi sein - dir fuhr dann mit mir spazieren statt ich mit ihr,
bis ein Opi uns seinen Käfer in den Weg stellte, zum Glück mit dem besseren Ende für mich als für die GSX 🙁
4.) 19 - aha Spaß kann man auch mit einer "kleinen" 550er haben und man traut sich sogar in den Urlaub damit - neue Erkenntnis
5.) 19-36 immer Moped gehabt, mal mehr mal weniger gefahren - über 15 Jahre in Europa von Schottland bis Malle überall
- Spaß ohne Ende
6.) man(n) wird älter, Tochter ist da - Urlaub nur noch mit der Familie - macht auch Spaß -
das Moped wird noch für 2 k KM im Jahr Sonntags und für die Seele gebraucht - und macht dann Spaß
7.) 42-bis jetzt Die Tochter ist nun auch mal mit gefahren, hat Spaß aber Fan wird sie nicht - beruhigt den Vater,
aber Frau fährt wieder mit (und schenkt mir einen Gutschein für eine gemeinsame Moselmopedtour im Juni 2011 .))
Der Spezi früherer Fahrten hat die Z1 wieder flottgemacht - und wir fahren 2010 in 6 Tagen 2 k KM Landstraße und es ist
wieder schön spaßig.
Kaufe im März 2011 spontan eine nigelnagelneue Tausender (weil die ABS hat 😛) - und bin nur noch am staunen und grinsen -
wie damals vor inzwischen mehr als 3 Jahrzehnten
mit meinen Ansprüchen ans Motorrad gewachsen, geschrumpft und wieder gewachsen.
Zwingen kann man es irgendwie nicht, da es innerer Drang sein muß.
Just my 2 cents.
(..und 2 Cabrios haben wir auch noch - die machen Spaß (anders) 😉)
Gruß aus EN
Sat Jun 04 10:01:20 CEST 2011 |
Turboschlumpf19181
Kann ich nicht bestätigen.
Meiner Meinung nach nein. Ich war ab der ersten Fahrstunde sofort happy, wenn ich mich auf's Motorrad gesetzt hab. Nein, vorher schon, wenn ich zum Üben Stunden lang den Feldweg rauf und runter gefahren bin. Also wenn's einem wirklich liegt, hat man m. E. von Anfang an Spaß dran.
Bei dir, kommahierhin, hab ich in der Tat den Eindruck, dass Motorradfahren gar nichts für dich ist.
Fri Jun 10 12:10:14 CEST 2011 |
Ale Petacchi
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Aber Auto- und Motorradfahren sind zwei grundverschiedene Dinge... Und leider ist es auch so, dass man im mittleren Alter solche Dinge nicht mehr ganz so einfach lernt, wie wenn man den Schein mit 20 macht. Dafür ist mit 50 vielleicht die Vernunft etwas grösser (welche allein aber noch nicht vor Unfällen schützt).
Ich komme aus dem Fahrrad/Mountainbike-Sport und bin mit Motorrädern aufgewachsen. Die Fahrphysik eines Downhillbikes ist der eines Motorrades sehr, sehr ähnlich. Ich fand Motorradfahren von Anfang an extrem einfach und intuitiv. Es ist so ein wunderbares Gefühl, wenn man mit dem Motorrad verschmilzt und es genau das tut, was man will - mit den heutigen Automobilen ist dies kaum mehr der Fall.
Ich fahre seit fast 10 Jahren auf grossen Motorrädern und hatte ausser einem Umfaller in der Garage noch nie etwas.
Aber dem Fred-Ersteller muss ich leider absolut recht geben: Wenn ich im Strassenverkehr irgendeinen Vollpfosten treffe, dann ist es doch leider fast immer ein SSP-Fahrer in Jeans oder kurzen Hosen. Rechts auf dem Pannenstreifen mit geschätzten 180 km/h überholen - das habe ich bei einem BMW GS-Fahrer jedenfalls noch nie gesehen.
Die Leistung der SSP zieht diese "Einzeller" leider an... Ein Arbeitskollege von mir ist genau so ein Fall: Als der Liebe Gott Hirnmasse verteilte, langte er wohl in die Schüssel mit dem Blumenkohl. 🙄
Noch nie was grösseres als ne 125er gefahren (diese selbstverständlich in einem Vorgarten zerlegt 🙄) und jetzt möglichst was mit 160+ PS. Meine Tuono 1000R findet er mit 125 PS völlig untermotorisiert... 🙄
Ich gebe ihm 2-4 Wochen bis er sich und/oder das Mopped zerlegt... Ich kann nur hoffen, dass er dabei keinen anderen Verkehrsteilnehmer mit nimmt!
Sat Jun 25 11:28:10 CEST 2011 |
Druckluftschrauber79
Mmmhhh ich beziehe mich jetzt mal auf die erste Seite!
Da schreibt ein 20 Jähriger ,er hält sich für einen Vernünftigen fahrer der es völlig normal findet nach einem Ortsschild im 6ten Gang von 50 auf 200 km/h zu beschleuningen, denn a.die Maschine hat soviel Leistung und b. das kann schonmal passieren!Außerdem würde er keinem seiner Freunde die Maschine geben denn DIE würden ja fahren wie sau! Ich glaube das sagt einiges!Verbessert mich wenns nicht so ist!
Bevor jetzt einer Schreit ich bin 23, fahre eine Kawa ER6F mit 72 PS und würde mir im Moment keine SSP kaufen!Warum? Ganz einfach: Ich könnte mich nicht beherschen! Ich habe angefangen mit einer SV650S und musste diese mangels Geld verkaufen denn ich konnte der Maschine Wartungstechnisch nicht gerecht werden!Nach 3 Jahren ohne Bike entschied ich mich für die ER6F. Und was soll ich sagen: Die 72 PS sind genau richtig!Auch wenn gleich wieder einige schreien für die Aussage, aber das Motorrad verzeiht auch mal einen Fehler! Eine SSP macht das nicht!Die will richtig und sicher gehandelt werden sonst ist ende!
Ich kam einmal in den Genuss eine Honda CBR 1100 XX Blackbird zu fahren (150PS)! Ein wunderschönes Motorrad,sehr gut zu fahren aber eine viel zu große Versuchung!Und ich hatte Angst vor dem Ding und das darf nicht sein!
Den besten Satz fand ich auch auf der ersten Seite ich zitiere:wer sich nen helm aufsetzt um sein hirn zu schuetzen, sollte daran denken dass er es deshalb aber nicht ausschalten kann, egal welches zweirad bewegt wird...zitat Ende!
So wie ich die Sache sehe ziehen die meisten den Helm nur auf weils Pflicht ist!Aus keinem anderen Grund!Und drum werden leider viel zu oft die Gehirne ausgeschalten!
SSP für junfe Menschen!Ganz kler NEIN!Warum?Sie sind zu impulsiv,zu unreif und wollen viel zu vielen beweisen was sie bzw die Maschine können!
Deine Antwort auf "Anfänger und SSP - never-ending story und eigenes Erleben"