Sun Jan 09 13:29:50 CET 2011
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Ireton
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Kommentare (2)
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Golf VI, Island, Norden, Reisen, Schotterpisten, Straßenverkehr, Tourismus
Was bevorzugst Du im Urlaub?'Schau mal da: Da sind sie schon, die Steine. Überall Steine.' Wir waren gerade mitten in der Nacht in Reykjavik gelandet und fuhren durch die isländische Finsternis, und meine Begleitung hatte recht: Es lagen überall Steine. Island ist ein Land voller Steine, aber das macht nichts, denn es hat trotzdem Spektakuläres zu bieten. Als ich mir am Wochenende die Bilder dieses Urlaubs wieder einmal angesehen habe, musste ich sowohl an diese Episode nach der Landung in Keflavik als auch an tolle Landschaft denken. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die von sich behaupten können, die ganze Welt schon bereist zu haben, sondern bin bisher immer im Westen geblieben. Unter den Ländern im Westen, die ich bisher ein bisschen kennenlernen durfte, bietet Island allerdings die eindrucksvollste Landschaft. Zum Teil ist es atemverschlagend, was man dort zu sehen und geboten bekommt - wahrlich gigantische Wasserfälle, sensationelle Gletscher, großartige Wanderungen und wirklich wunderbare Menschen. Das einzige, was höchstens für einen negativen Superlativ ausreicht, sind die Bäumchen in Island, die eher als Sträucher zu bezeichnen sind. Und fast das Tollste ist: Island liegt zwar am Polarkreis, aber das Klima ist dort dank des Golfstroms eigentlich ganz angenehm. Nur das Hochland sollte man tunlichst meiden, wenn man sonst seinen Urlaub im August lieber in Südspanien verbringt. Für mich ist Island ein Beispiel dafür, wie wunderbar die nordeuropäische Landschaft ist. Die Südeuropäer sind ja in aller Regel im Vergleich zu den Nordlichtern die umgänglicheren und oft auch verträglicheren Menschen, aber mir sagt die Landschaft des Nordens eher zu. Aber das mag auch an meiner verqueren Haltung liegen; denn ich mag ja auch den Herbst lieber als den Sommer. Meine Begleitung versucht mich schon seit einiger Zeit, zu einem Urlaub in richtig heißen Regionen zu überreden: Borneo soll das Ziel sein. Bei dem Gedanken bilden sich schon erste Schweißperlen auf meiner Stirn. 😉 Um diesem Beitrag einen leicht MT-spezifischen Anstrich zu geben: Angesichts der Straßen in Island habe ich verstanden, dass nicht isländischer Größenwahn der Grund dafür ist, dass Geländewagen so erfolgreich in diesem kleinen Land sind. Nur die Ringstraße, die einmal um das Land herumführt, ist (fast) durchgehend asphaltiert, ansonsten überwiegen zum Teil abenteuerliche Schotterpisten; viele Straßen sind sogar ausschließlich für Geländewagen freigegeben. Wir waren zwei Wochen mit einem weißen Golf VI auf der Insel unterwegs, der nach dieser Tour aussah wie ein Bundeswehrfahrzeug und um dessen Fahrwerk und Karosserie wir uns doch ab und zu ernsthaft Sorgen machen mussten. Aber was soll man sagen: Wertarbeit aus Wolfsburg - der Golf hat die Belastung ohne Klagen hingenommen, und ich denke nicht, dass die Wolfsburger für den isländischen Markt Produkte mit versteifter Karosse und verbessertem Fahrwerk anbieten. Was die Steine angeht: Die Isländer vertreten nicht die Auffassung, dass sie zu viel davon haben. Eine Mitnahme so ein kleinen Lavasteinchens, wie sie zu abertausenden in Island herumliegen, ist dem Reisenden verboten. Und wer weiß schon, wie die isländischen Elfen auf so einen Diebstahl reagieren würden? |
Sat Jan 15 12:12:18 CET 2011 |
italeri1947
Ich bevorzuge Österreich.
Mon Jan 17 00:13:29 CET 2011 |
Ireton
Von Österreich kenne ich nur das Kleinwalsertal, und da hat es mir auch gut gefallen. 🙂
Deine Antwort auf "Immer Norden, immer Herbst"