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The World we live in and life in general

Sun Sep 11 18:02:41 CEST 2011    |    Ireton    |    Kommentare (0)

Die Hirnforschung weiß es schon lange, Fahrschullehrer predigen es seit Jahrzehnten, aber manchmal muss man etwas praktisch erleben, um es zu verstehen: Was im Kopf vorgeht, hat man leider nicht immer ganz unter Kontrolle.

Seit etwa zwei Jahren fahre ich etwa viermal die Woche eine Pendelstrecke von etwa 50 Kilometern zwischen Freiburg und einem hochgelegenen Dorf im Schwarzwald. Eigentlich eine nette Fahrt - eine tolle Landschaft, eine Strecke voller Serpentinen, die beim Autofahren Spaß machen. Die Strecke kenne inzwischen auswendig - jeden Bauernhof, jeden Baum bilde ich mir ein zu kennen, egal ob tagsüber oder nachts, wenn ich oft der einzige Autofahrer auf der Straße bin.

Vielleicht ist es gerade diese Routine, die gefährlich ist. Als ich vor ein paar Tagen nachts nach Freiburg heruntergefahren bin, fiel mir unwillkürlich irgendetwas ein - ich weiß noch nicht mal mehr, was es war -, und ich war für wenige Sekunden gedanklich abgelenkt. Diese kurze Zeit hat ausgereicht, dass ich beinahe mit 120 km/h durch eine Serpentinenkurve gerast wäre - was natürlich zumindest für mein Auto und mich kein besonders gutes Ende genommen hätte. 😉 Vollbremsung und ABS haben mich in dieser Situation zwar gerettet - nachdenklich hat mich das Ganze schon gemacht: Ich war nicht müde, ich war nicht durch besonderen Stress abgespannt, ich war lediglich für einen kurzen Moment abgelenkt, der mich beinahe um ein Auto ärmer und ein paar Blessuren reicher gemacht hätte. 😉 Beängstigend, aber auch faszinierend, wie selbständig das Hirn agiert und wie wenig wir Assoziationen und Konzentrationsfähigkeit manchmal kontrollieren können.


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