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Fri Jun 24 20:37:04 CEST 2016    |    Telsch    |    Kommentare (4)

TrainingsfahrzeugeTrainingsfahrzeuge

Hallo liebe Leser,

 

Heute gibt es mal einen Blogartikel der nichts mit meinen Autos zu tun hat.

Wie vielleicht die ein oder anderen mitbekommen haben, habe ich letztes Jahr bei einem Gewinnspiel den zweiten Platz gemacht und ein Fahrsicherheitstraining bei BMW in Maisach bei München gewonnen. In diesem Blogartikel will ich berichten wie es zu Komplikationen kam und am Ende dann doch alles klappte.

 

An einem schönen Tag im Juli 2015 bekam ich von Golf_CL den Anruf ich hätte den zweiten Platz gemacht und ein Fahrsicherheitstraining bei BMW gewonnen. Ich freute mich sehr darüber. Es ist zwar nicht mein erstes Fahrtraining, aber man lernt immer wieder etwas dazu und verfeinert sein Fahrkönnen. Innerhalb von sechs Wochen sollte ich einen Gutschein und weitere Informationen von BMW erhalten. Als nach zwei Monaten noch nichts da war, hakte ich vorsichtig bei MotorTalk nach ob alles in Ordnung sei. Golf_CL kümmerte sich darum, doch leider kam es auf Seiten von BMW zu Komplikationen, so dass es bis November dauerte bis ich den Gutschein in meinen Händen hielt. Da standen bei mir dann aber leider erstmal Prüfungsvorbereitung und dann die Prüfungen an. Im Mai 2016 wollte ich dann das Training für Juni 2016 buchen und musste dabei feststellen, dass der Gutschein für das gewonnen Training nicht ausreichte und am Schluss noch ein Betrag von 70 Euro offen blieb. Ich wendete mich also wieder an MotorTalk, diesmal kümmerte sich Bianca um mein Anliegen und das Problem wurde schnell aus der Welt geschafft.

 

Am 19.06 war es dann endlich soweit. Es ist 5 Uhr morgens, der Wecker klingelt. Völlig verschlafen falle ich nach einer kurzen Nacht aus dem Bett. Kurz vor sechs bin ich bereits auf dem Weg - ein bisschen Reserve kann zeitlich nie schaden. Die Straßen sind frei und ich stelle schnell fest, dass ich viel zu früh mein Ziel erreiche. Also runter von der Autobahn und über Landstraßen auf die Schwäbische Alb. Kein Verkehr, kurvenreiche Straße - einfach perfekt. Bis hinter einer Kurve plötzlich ein Reh auf der Straße auftaucht. Glücklicherweise kann ich noch bremsen und die Situation endet schadlos. Später auf der Autobahn - auch alles frei. Endlich bekommt mein 5er mal wieder freien Auslauf und er kann zeigen was er kann.

 

Rechtzeitig vor Beginn bin ich da. Auf einem Flugplatz stehen die Trainingsfahrzeuge für alle Trainings. Nahezu alle Modellreihen sind vertreten. Ich begebe mich zum Empfang, registriere mich und darf ein zweites Frühstück zu mir nehmen, bevor es um kurz nach 8:30 Uhr losgeht und alle Teilnehmer in die Gruppen eingeteilt werden. Es geht los mit der Theorie. Gefahren im Straßenverkehr, die richtige Sitzposition, die richtige Lenkradhaltung, richtiges Bremsen, Bremsweg, der Kamm´sche Kreis, die Bedeutung von guten Reifen und die Funktionsweise der Regelsysteme werden erklärt. Nach ca. 45 Minuten geht es dann aber raus in die Praxis. Immer zu zweit bekommen wir einen aktuellen 330d mit guter Ausstattung zur Verfügung gestellt. Es geht los mit Slalomfahren um das Fahrzeug etwas kennen zu lernen. Anschließend geht es zu Übungen zum Thema Vollbremsung. Es gibt immer noch zu viele Fahrer, die nicht stark genug in die Bremse treten und dadurch den Bremsweg unnötig lang werden lassen. Weiter ging es mit einer Ausweichübung. Mit definierter Geschwindigkeit auf ein Hütchen zufahren und kurzfristig ausweichen. Dabei durfte ich feststellen, dass ich hierbei einfach nicht weit genug rüberziehe beim Ausweichen und das Hütchen dann mit der Hinterachse plattmache. Aber nach ein paar Versuchen klappte auch das einwandfrei.

Darauf folgte eine Pause mit Mittagessen. Kühle Getränke und Kaffee standen ebenfalls jederzeit zur Verfügung. Nach der Pause ging es weiter. Ähnlich wie vor dem Mittagessen nur, dass das Hindernis diesmal vollspurig war und nicht nur aus einem Hütchen bestand, sowie diesmal auch eine Vollbremsung durchzuführen war. Die Geschwindigkeiten wurden dabei variiert. Weiter gings danach mit Untersteuern auf einer Kreisbahn sowie dem Abfangen des Fahrzeugs. Einfach kurz in die Bremse treten wenn man feststellt, dass es untersteuert und dann nach ausreichender Geschwindigkeitsreduktion wieder aufmachen. ABS und ESP regeln den Rest - zumindest im Rahmen der Physik. Weiter ging es mit der spaßigsten Übung - Übersteuern. ESP ausschalten, Automatik auf Manuell umschalten und das Übersteuern provozieren. Ziel der Übung war es das Fahrzeug wieder abzufangen, wobei auch das Halten des Drifts (bzw. der Versuch ihn zu halten) ziemlich Spaß gemacht hat :D

Zum Abschluss des Tages ging es nochmals auf einen Slalomparcours. Diesmal fuhr jeder vier Runden und die Zeiten wurden genommen - für den Dritten Platz hat es immerhin gereicht - mit ca. 0,7 Sekunden Abstand zum ersten Platz - naja knapp daneben ist halt auch vorbei.

Anschließend gab es noch eine Verabschiedung und eine Urkunde für jeden, bevor es für mich dann (nach einer ausgiebigen Stärkung am Nachmittagsbuffet natürlich :D ) wieder auf die Heimreise ging.

 

Auch wenn es am Anfang zu einigen Problemen kam bis alles klappte, war es am Ende doch ein schönes Erlebnis bei dem ich wieder dazugelernt habe.

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Sun Jun 05 17:40:46 CEST 2016    |    Telsch    |    Kommentare (64)

 

Liebe Leser,

 

heute folgt der letzte Teil der Audistory :(

Aufbauend auf dem letzten Artikel schildere ich hier was seitdem passierte und warum ich mich nun von ihm trennen werde.

Ich fange nocheinmal im Jahr 2015 an, genau genommen am 31.12.2015 kurz vor Mitternacht. Die Teilnehmer des Youngster-Silvestertreffens beschließen, dass der Audi getauft werden müssen. So wird er an diesem Abend mit Sekt auf den Namen "Egon" getauft.

So nun springen wir in den Februar diesen Jahres zurück:

Nach der Reparatur des Radlagers war ich froh endlich Ruhe zu haben und hoffte auf eine Zeit in der ich endlich fahren konnte ohne dauernd schrauben zu müssen - vergeblich.

Ende Februar hatte der Audi nochmal eine größere Tour zu plaustri_20 zu absolvieren, die 1000km hat er ohne Probleme abgespult und das obwohl er auf der Fahrt nicht wirklich geschont wurde und er auch im Alter nochmal zeigen sollte, was er so kann. (Schaffte er nicht - bei 198 km/h nach GPS war Schluss)

Das neue Radlager meldete sich leider schon wenige Wochen nach der großen Tour wieder zu Wort. So ein Mist - da war wohl beim Einpressvorgang, der wirklich nicht ganz reibungslos war, was schiefgelaufen. Da ich aber wirklich keine Lust hatte, das ganze nochmal zu wiederholen verschob ich das Problem erstmal, zumal es auch noch nicht dramatisch klang.

Er wurde von nun an nur noch für Kurzstrecken im Alltag verwendet, längere Strecken wollte ich ihm mit dem Radlager nicht mehr zumuten.

Als nächstes Problem durfte ich feststellen, dass er Kühlwasser frisst, zwar nicht dramatisch, aber ca. ein Liter pro 1000 km waren schon nachzufüllen. Und als wäre das nicht genug durfte ich irgendwann feststellen, dass im Motorraum alles verölt ist. Nur wo kommt das her? Alles mit Bremsenreiniger gesäubert und wieder ein bisschen gefahren. Einige Tage später wollte ich prüfen ob schon irgendwas sichtbar war - ja wieder alles verölt. Im Endeffekt stellte ich dann fest, dass die Servopumpe, die so aussieht als wäre sie sogar schonmal erneuert worden, undicht geworden ist, das Öl dann auf den Keilriemen getropft ist und dadurch überall im Motorraum umhergeschleudert wurde. Wenigstens bleibt es im Motorraum und verteilt sich nicht auf der Straße. Hin und wieder mal den Unterbodenschutz abwischen, dann geht das schon.

Auf Grund der mittlerweile ziemlich lang gewordenen Mängelliste, sank meine Motivation den Audi nochmal zu richten immer weiter. Problematisch fand ich v.a. dass kaum war was repariert kam gleich die nächste Baustelle. Aber ich konnte mich nicht von dem Auto trennen. Es war einfach immer wieder ein Genuss mit ihm zu fahren. Die butterweiche Federung mit der selbst Holperpisten entspannt zu fahren waren, der wunderbare Fünfzylindersound und die Tatsache dass man eigentlich immer entspannt ankam machten den Audi liebenswert. Naja vor einer Woche auf dem Weg zur Arbeit wurde ich auf einer langen geraden Straße leider übersehen/ignoriert/ich weiß es nicht. Jedenfalls beschloss der Fahrer nach links in eine Einfahrt abzubiegen obwohl ich ihm gerade entgegenkam. Die Vollbremsung und das Ausweichmanöver konnten die Folgen zwar mildern, aber den Aufprall nicht verhindern. Ich klammerte mich an das Lenkrad, stützte mich bestmöglich ab (ohne Airbags wird der Kontakt des Kopfes zum Lenkrad vermutlich nicht gerade angenehmer) und es tat einen ordentlichen Schlag. Mich drückte es mit aller Gewalt nach vorne, konnte mich aber noch abstützen um nicht aufs Lenkrad zu krachen, der Gurtstraffer half ebenfalls dabei, der Kühler platzte und plötztlich stand der Audi und neben mir ein Astra. Ich musste also zur Beifahrerseite aussteigen und verschaffte mir erstmal einen Überblick über die Lage. Mein Unfallgegner war sprachlos aber unversehrt, beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrtauglich. Erstmal den Schock setzen lassen und den Arbeitgeber informieren, dass wohl die Reserve übernehmen muss. Nachdem mein Unfallgegner immer noch fassungslos war und nicht wusste was er tun sollte, schaltete ich die Polizei ein (verlangte mein Arbeitgeber sowieso von mir). Diese nahm den Unfall auf und organisierte einen Abschlepper. Leider wollten sie mir den Audi nicht auf den Stellplatz vorm Haus stellen, da er Kühlwasser verlor. Auch meine Entgegenung dass ich was unterstellen könne ignorierten sie. Naja nun steht er beim ADAC auf dem Hof und ich warte auf ein Ergebnis der Versicherung, damit ich entscheiden kann ob ich ihn selber verkaufe oder nicht. Das Gutachten ist gestern eingetroffen: 5600 Euro Sachschaden - Totalschaden.

Damit geht für mich die Ära Audi 100 nach einem knappen Jahr und gerade mal etwas mehr als 10.000 km zu Ende. Mein Fazit: Ein wirklich tolles Reisefahrzeug - nur schade dass ich damit nur Ärger hatte.

In der Galerie findet ihr noch ein paar Bilder, die im letzten Jahr entstanden sind.

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