Fri Oct 13 19:56:30 CEST 2017
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RudiS
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Mein erstes großes Projekt war die Nachrüstung des Spurwechselassistenten. Die Spiegel habe ich selbst vorbereitet und den eigentlichen Umbau habe ich zusammen mit einem bekannten Forenfreund in dessen Werkstatt gemacht. Dabei war ich nur der 3H Mensch. So nennt man bei uns in der Firma die Lehrlinge, die Helfen, Holen und Halten müssen. 😁 Aber damit habe ich kein Problem. 1. Spiegelkappen tauschen Die originalen Spiegelkappen zu besorgen war das größte Problem und auch das teuerste. 400€ für beide Kappen mit den LED Elementen waren kein Pappenstil... 2. Hintere Stoßstange abnehmen, Steuergeräte installieren Die Steuergeräte für den Spurwechselassisten müssen in die hintere Stoßstange eingebaut werden. Glücklicherweise gab es bei mir schon die Halterungen dazu und so konnten wir die Dinger original an die richtige Stelle einsetzen. Den Originalen Kabelbaum hatte ich bei Audi gekauft. Der alte wurde einfach ersetzt. Teuer, aber einstecken und freuen, weil es geht. 3. Sitze raus und den zweiten Kabelbaum nach vorn zu den Türen verlegen Dann kam der nächste Kracher. Alle Sitze raus. Und die Kabel von hinten nach vorn zu den Türen ziehen. Mittelkonsole raus und den Schalter für die Aktivierung des SWA verdrahten. CAN Bus anzapfen, und Kabel durch die Türsteckverbinder verdrahten. 4. Codierung der Steuergeräte Nach der Verkabelung müssen die beiden Steuergeräte programmiert werden. Diese hatte ich in der Bucht gekauft, waren aber noch nie verbaut gewesen. Das Eintragen in die Verbauliste war einfach und die Steuergeräte wurden auch sofort gefunden. Dann wurde die richtige Software geflasht und dann erfolgten die ersten Funktionsproben. Die Tests der Spiegel LED und des Schalters in der Mittelkonsole verliefen auch erfolgreich. 5. Kalibrierung der Radarsensoren Die Kalibrierung beim Freundlichen war wohl ziemlich einfach und auch nicht teuer. 77€ wollten die dafür haben und das habe ich gerne bezahlt. Danach hatte ich ein volles funktionstüchtiges SWA System. JuHu. Kennt Ihr das Freugefühl wenn man etwas schafft, dass man mit langer Vorbereitung und Gedult zu Ende gebracht hat? So habe ich mich damals gefühlt. 6. Fazit Dieses System hat sich komplett als sinnvoll erwiesen und es ist eine absolute Bereicherung und Hilfe beim Fahren. Das System funktioniert hervorragend und hatte bis heute keinen einzigen Fehler. Und ich fühle mich auch bedeutend sicherer auf der Autobahn, besonders wenn man duch sein Alter nicht mehr so reaktionstüchtig ist wie früher. Ein absolutes Muß beim nächsten Autokauf. Leider habe ich in der ganzen Aufregung nicht alles fotografiert. Beim nächsten Projekt wird es besser. Ich reiche später noch einmal Fotos vom Taster in der Mittelkonsole und der MMI Integration nach. Danke fürs Lesen. |
Sun Nov 19 20:46:24 CET 2017 |
RudiS
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Ein nächstes Projekt war die Nachrüstung des Memorysitzes für den Beifahrer angesagt. Ausgangssituation war ein bereits elektrisch verstellbarer Beifahrersitz in meinem RS6. Das Projekt schien mir machbar und bestens für Anfänger geeignet zu sein. (Dachte ich mir so).
1. Teile besorgen
Was braucht man alles?
2. Beifahrersitz ausbauen
Geht ganz schnell wenn man weiß wie:
3. CanBus und Notaus Leitung für den Memoryschalter in der Tür verdrahten
Das neue Steuergerät braucht zwingend einen CAN Bus Anschluß im roten Stecker. Da hat Audi wieder gespart und mir die ganze Arbeit überlassen.
4. Memoryschalter in der Beifahrertür installieren und verdrahten
Das war die einfachste Aufgabe.
5. Steuergerät für Memorysitz Beifahrer installieren und einrichten
6. Motore tauschen
Es soll ja Audis geben, die bereits die richtigen Motore mit Positionserkennung eingebaut haben, auch ohne Memorysitze. Bei mir war das nicht der Fall und ich mußte alle 4 Motore tauschen. Die richtigen zu bekommen ist leider ein Geduldsspiel. Wer denkt, daß man nur die Motore tauschen braucht und die Getriebe drinlassen kann, braucht die genaue Boschnummer oder die von Brose. Da die Motore neu um die 270€ kosten muß man die passenden bei eBay suchen. Ein Prozess der ziemlich lange dauert bis man wirklich alle richtigen zu Hause hat.
Bis auf den Motor für die Lehnenverstellung geht alles ganz easy. einfach die Motore tauschen und fertig. Beim Motor für die Lehnenverstellung muß man die lange Welle in der Lehne rausziehen und den Motor samt Getriebe demontieren und den neuen wieder einbauen. Dazu muß die Führung für die Welle richtig stehen, sonst bekommt man die Welle nicht wieder reingesteckt. Meiner Meinung nach geht das nur wenn man den Sitz ausgebaut hat und er auf dem Tisch liegt. Somit kann man ganz entspannt den Umbau vornehmen. Es empfielt sich ein starkes 12V Netzteil zu haben. Da kann man die 12V Spannung an die Motore anlegen um zu sehen, das sich auch etwas bewegt. Sonst muß man den Sitz wieder ausbauen später wenn man einen Fehler gemacht hat ...
7. Sitz einbauen, Funktionsproben, Steuergerät kodieren
Der Einbau geht natürlich wieder in umgekehrter Reichenfolge. Beim Airbagstecker sind wieder die Vorschriften einzuhalten. Falls man ein Steuergeät erworben hat, welches schon auf die Adresse 06 programmiert ist, hat man sich einen Schritt gespart. Generell kann man jedes Sitzmemory Steuergerät auf die Adresse 36 (Fahrer) oder 06 (Beifahrer) umprogrammieren. Man sollte jedoch vermeiden, zwei Steuergeräte mit der selben Adresse an den CAN Bus anzuschließen. Das bring ein wenig Chaos in die Fehlerliste 🙂 Die Adresszuweisung geht leider nicht mit VCDS. Man braucht dazu ODIS oder den guten alten VAS-PC. Habs mit dem VAS-PC gemacht über geführte Fehlerdignose. Dort ist eigentlich alles erklärt. Man arbeitet Schritt für Schritt die Anweisungen ab. Danach das neue STG in die Verbauliste eintragen. Wenn es dann auch gefunden wird, ist man schon fast fertig. Zum Schluß kann man das Sitzmemory STG für den Fahrersitz wieder einstecken. Eine Funktionsprobe kann man dann schon vornehmen. Alle Verstellmotore einzeln bis in eine Endposition bewegen und danch zurück in die andere. Dann hat das Steuergerät seine Endpositionen selbstständig gelernt und sollte von einer Endpostion bis zur anderen ohne stehen zu bleiben durchfahren. Wenn das alles funktioniert, hat man schon fast alles fertig. Was folgt ist die obligatorische Fahrt zum freundlichen Audipartner, der uns den Komponentenschutz entfernt. Dann sollte man über den Schalter in der Tür die Sitzpositionen speichern können. Erfolgreiche Speicherung wird vom Kombiinstrument mit einem Piepser quittiert. Jetzt sollte man sich noch darum kümmern, das im CAR Menür die zwei Einträge des Beifahrersitzes erscheinen. Diese machen Sinn und müssen codiert werden..
1. Sitze synchron stellen.
2. Beifahrersitz auf beste Sichtposition fahren.
8. Fazit
Insgesamt war der ganze Umbau technisch nicht so schwierig. Man darf eben nicht alles an einem Tag wollen. Zu den kniffligsten Arbeitsschritten würde ich die Verdrahtung des CAN Busses an die Sitzsteckdosen zählen und die Verdrahtung an der Kupplung der A-Säule, welche ganz schnell zur Verzweiflung führen kann, wenn man nicht weiß, wie die Kupplung aufgeht. Die Umadressierung des Steuergerätes auf Adresse 06 war auch nicht so einfach. 🙂 Sonst ist eigentlich alles pure Elektrik, die man mit dem Stromlaufplan abarbeitet. Ich bin froh es fast alleine geschafft zu haben. Bei der Programmierung hat mit der 4FDevil geholfen.
Tschüssi
Danke fürs Lesen. Fotos folgen noch. Heute habe ich keine Lust mehr.
Rüdi