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riCoxxx

Über die gesammelte Erfahrung und interessante Dinge, die während meiner Zeit in Chicago passierten.

Fri Sep 26 20:02:09 CEST 2008    |    ricoxxx    |    Kommentare (44)    |   Stichworte: Ausland, Bankenkrise, Hypothekenkrise, POLITIK, USA, Weltmarkt, Wirtschaft

Oder: Die Mutter allen Übels.

 

Hier sind wir, fast 2 Jahre nach Beginn der Hypotheken-Krise, die übrigens noch nicht vorbei ist und signifikant zur aktuellen Lage beträgt. Einer der größten Herausforderungen für den Weltmarkt aller Zeiten. Dazu geführt hat unter anderem schlechte Regulierungen in den USA aber auch die Vergabe von fragwürdigen Krediten an Kunden ohne Rücklagen oder finanzielle Polster.

 

Millionen von Menschen verloren ihre Häuser, da sie die (überraschend hohen) Kreditzinsen nicht zahlen konnten. Die Tante von meiner Freundin verlor ihr Haus in Indiana und ist eines der Opfer. Die Banken nehmen diese Häuser dann in Besitz aber verlieren trotzdem Milliarden an den gescheiterten Hypotheken. Es ist relativ simpel, die Kredite wurden falsch verwaltet. Es wurden viel zu viele verteilt und ohne die nötige Sicherheit.

 

Die grösste Sparkasse in den USA, Washington Mutual, ist gestern mit "über 310 Milliarden Dollar an Vermögenswerten" zusammengebrochen.

 

Jetzt will die US-Regierung diese privaten Unternehmen mit Steuergeldern "retten" und dessen Schulden bezahlen (700+ Milliarden Dollar). Doch dies stößt selbstverständlich auf Widerstand. Meine Mitbewohnerin ist empört und meint, dass ist das schlimmste was passieren konnte. Die Großkonzerne bauen Mist und die Bevölkerung muss dafür gerade stehen. Niemand jedoch hilft den Familien, die ihre Häuser verloren. Die CEOs dieser Unternehmen verdienen Millionen im Jahr und werden quasi dafür belohnt, den gesamten Bankenmarkt, durch IHRE Fehlentscheidungen, in den Sand zu gesetzt zu haben.

 

Jetzt ist die Frage, was macht man? Rettet man diese Unternehmen oder lässt man sie zu Grunde gehen? Es sind Millionen Anleger und Kunden betroffen (Lebensversicherungen, Anlagen, usw.). Was passiert mit dem Unternehmensanteil, den die Bürger quasi bezahlt haben. Besitzt jetzt die Regierung das Unternehmen? Grenzt dies schon an Kommunismus? Oder bekommt jeder einzelne Steuerzahler ein Anteil der Firma?

 

Banken weltweit, auch deutsche, haben Investitionen in Amerika, deshalb wird sich DEREN Problem auf der ganzen Welt breit machen und somit auch mehr oder weniger Unbeteiligte mitziehen. Diese Krise wird sehr wahrscheinlich den Weltmarkt verändern und zu einer weltweiten Rezession führen.

 

Europaparlament fordert strengere Kontrollen der Finanzmärkte

Chinas Banken leihen keine Gelder mehr an US-Banken

 

Was ist eure Meinung dazu? Ich dachte, ich werfe das mal in den Raum. :D

 

Sollte ich etwas falsch wiedergegeben haben, bitte korrigiert mich. Sorry, diesmal keine Autos oder hübsche Bilder.;)


Mon Sep 29 20:14:08 CEST 2008    |    Reifenfüller135326

Richtig, aber nur wenn sich der Anleger ködern lässt.

 

Wieso fragt kaum einer was die Firma konkret macht?

Man wird von Steigerungen in der Vergangenheit geblendet und von Geschäftmeldungen wie "Ja monent. gleich, gleich haben wir was gegen AIDS entwickelt, wir habe es ja praktisch, na so gut wie fertig".

Die "mega giga consulting management yeah max power" meint die Firma ist gut und man soll deren Aktien kaufen.

Aber keiner fragt wie die dazu kommt und wie die sich finanziert.

 

Von ehemaligen Mitstudenten der Wirtschaftswissenschaften die ich so ab und zu sehe, also sagen wir 15 Leute, hat keiner Aktien.

Jetzt denkt mal darüber nach ;)

Aktien=Casino Ja ich weiß gleich kommt einer der meint er kann mit längeren Beobachtungen der Firma, Chartanalysen oder sonstiger Astrologie was über die Zukunft sagen, aber das ist trotzdem Quatsch.

Tue Sep 30 07:30:48 CEST 2008    |    Rostlöser5691

Mit Aktien ist das so eine Sache, man kann nur dann wirklich Geld damit verdienen, wenn man ihnen genug Aufmerksamkeit widment und das Risiko nicht scheut. Um erstes zu erreichen, sollte man nicht Aktien von zu vielen Firmen halten und um zweites zu verteilen, nicht von zu wenigen und möglicht nich alle aus der gleichen Branche.

Wichtig ist es, kaltblütig auch Verluste zu realisieren, wenn man entweder die Aktien später günstiger zurückkaufen kann oder besser das verbleibende Geld in anders inventiert. Gewinn macht man, wie jeder Kaufmann, beim Einkauf. Man mußt also etwa in einer Kriese wie jetzt, bei den Firmen einsteigen, die schon auf dem Totenbed zu liegen scheinen, von denen man aber eine Wiederauferstehung erwartet oder einfach an eine Fehldiagnose des Arztes glaubt. Bayer war vor einigen Jahren als sie Probleme mit einem Prodult hatten, auf 10€ runter und vor einigen Tagen noch über 50 (die letzten Kurse habe ich nicht jetzt im Kopf). Man kann dabei auch alles verlieren, aber eben auch günstig Aktien erwerben. Niemals sollte man aber glauben, Aktien die schon gut gelaufen sind, werden das ewig weiterhin tun. VW ist da im Moment eine echte Ausnahme, aber sobald Porsche da seine 50% hat, werden die heftig abstürzen, darauf würde ich fast wetten.

Tue Sep 30 15:27:40 CEST 2008    |    ricoxxx

Spekuliert jemand von euch mit Aktien?;)

Tue Sep 30 15:28:41 CEST 2008    |    Faltenbalg5989

Nie mehr !

Tue Sep 30 15:43:06 CEST 2008    |    andyrx

Ich habe seit 10 Jahren in einen Aktienfonds eingezahlt und sehe mir das frühestens in weiteren 10 Jahren erneut an;)

 

ich bin da völlig entspannt,weil man Aktien immer über sehr lange Zeiträume behalten sollte und kalkulieren soll;)

 

mfg Andy

Deine Antwort auf "Bankenkrise in den USA"

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