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Frequenzweiche ohne Änderung am Fahrzeug verbauen

Mon Jan 13 15:01:41 CET 2014 | cookie.666 | Kommentare (10) | Stichworte: alternativ, Alternative, Einbau, Frequenzweiche, Hochtöner, professionell, Tieftöner

Jeder der schon mal ein hochwertiges Lautsprecher-Komponentensystem aus dem Zubehörhandel installieren wollte, stand schonmal vor dem Problem: wohin mit der Frequenzweiche?

Es hagelt dann schnell diverse Lösungsvorschläge bei denen Stichsägen und ähnlich grobschlächtiges Werkzeug die Hauptrolle spielt. Dies ist dann meist alles andere als Fahrzeug(wert)erhaltend und wirkt auch wenig professionell. Nicht immer ist "Was nicht passt wird passend gemacht." das angebrachteste Motto, wenn es darum geht seinem teuren Schätzchen mit Werkzeug zu Leibe zu rücken.

Daher hier ein kleinen Exkurs zu einer einfachen Alternative:

Dieses System soll die originalen Opel-Lautsprecher ersetzen. Wie man sieht, ist die Weiche zwar optisch schick, aber auch riesig groß.

German Maestro EV6508

Statt die Frequenzweiche als ganzes großes Trum (was bei dem von mir gewählten Frontsystem immerhin ein Kasten von stattlichen 16 mal 9 mal 4 cm) zu verbauen, schaute ich mir einen Trick der Automobilhersteller ab. Diese fügen die Frequenzweichen direkt an die Chassis. Das Problem: während originale Fahrzeugweichen mit billigen und kleinen Elkos und Ferritkernspulen auskommen müssen, benötigen klanglich hochwertige Systeme große Folienkondensatoren und Luftspulen.

Also, wie nun die hochwertigen Weichenbautteile trotzdem ohne bohren, feilen und wegschneiden ins Auto bekommen?

Eine Möglichkeit, die ich gewählt habe:

Hochtöner:

1. Man begutachte mal ausgiebig die Ausgangslage und schlafe auf jeden Fall eine Nacht über die Lösung. Manchmal bemerkt man so noch einen anderen Weg. Hier meine Ausgangslage:

Original Hochtöner und Spiegeldreieck

2. Man schneide und feile sich aus einer Platine ein passenden Stück heraus.

Die Rohplatine

fertig angepasste Platine

3. Die Weichenbauteile auflöten. Ich habe sie zur Sicherheit zusätzlich mit Heißkleber fixiert.

montierte Bauteile

4. Den Originalstecker anlöten und befestigen. Ich habe ihn hier einfach mit Sekundenkleber auf die Platine geklebt. Hält Bombemfest.

komplette Weichen

5. Die meisten Hochtöner besitzen auf der Rückseite eine Bohrung mit Gewinde. In dieser die Frequenzweiche mit einer Platikschraube (LÄNGE BEACHTEN!!!) festschrauben. Bei mir sitzt die Schraube in der Mitte der Spule. Eine Platikschraube deswegen, damit man die magnetischen Verhältnisse in der Luftspule nicht stört (sonst wird es ja eine Eisenkernspule ).

Höchtöner mit aufgesetzter Weiche

Seitenansicht

6. Alles zusammenstecken. Wie ihr seht passt die Hochtöner/Frequenzweicheneinheit trotz der etwas größeren Ausmaße immernoch problemlos unter die Schaumstoffabdeckung. Und durch den originalen Stecker ist der Einbau jetzt Plug-and-Play. Eine Rückrüstungfähigkeit ist so 100%ig gegeben, falls ihr einen Leasingwagen habt oder euren wieder im Originalzustand verkaufen wollt.

alles zusammengesetzt

Tieftöner:

Mit dem Tieftöner kann man ebenso verfahren. Ich spare mit jetzt hier nochmal eine Bild-für-Bild-Abhandlung. Das Ergebnis sieht dann ungefähr so aus:

Tieftöner mit Luftspule

Tieftöner mit eigener Weiche

Hier ist die Spule des Tiefpasses wieder zusammen mit dem Kfz-spezifischen Stecker auf einer Platine montiert. Die Platine wurde hier in einem original vorgesehen Halter platziert. Man kann sie natürlich auch woanders befestigen.

Zu beachten ist allerdings immer die Einbautiefe, damit das Seitenfenster noch ordentlich öffnen und schließen kann.

Ich hoffe ihr habt ein paar nützliche Anregungen erhalten.

Grüße, euer Cookie

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Kommentare: 10

Mon Jan 13 15:41:50 CET 2014 | Guzzi97

Idee ist wirklich gut. Beim TMT funzt diese aber nur, sofern mann

hinter dem TMT noch Platz hat. I.d.R. stört hier dann die Fensterscheibe

Anonsten, weiter so..

Grüße

Mon Jan 13 17:15:16 CET 2014 | eilon

Ich glaube das dies keine gute Idee ist, da die Spulen von den starken Magneten der Lautsprecher beeinträchtigt werden.

Wenn ich mich irre dann vergisst den Mist

grüße

Mon Jan 13 17:49:12 CET 2014 | cookie.666

Bei Neodymagneten meines Erachtens absolut problemlos.

Bei kräftigen Ferriten nur darauf achten, das Spulenfeld und Lautsprecher-Magnetfeld im rechten Winkel zueinander stehen - dann gibts da keine Probleme. Sollte aber parallel auch nicht so wild sein, da das Lautsprecherfeld statisch ist und nur das Spulenfeld dynamisch wechselt.

Mon Jan 13 18:31:20 CET 2014 | corrosion

Was für ein Aufwand. Nimm Silikon oder Heißkleber...

Mon Jan 13 19:56:03 CET 2014 | martinkarch

Die Weiche kann man eigentlich auch da unterbringen, wo sich das vom Radio kommende Kabel aufsplittet.

Tue Jan 14 10:48:30 CET 2014 | cookie.666

@martinkarch

Das ist ja dann auch meist erst in der Tür. Und man müsste den originalen Kabelbaum zerschnibbeln, da die Abzweigung fest eingelötet ist (keine seperaten Steckverbindungen).

Beim wem das anders ist und wer dort dann so wie so Platz hat, hätte damit natürlich eine gute und einfachere Alternative.

Tue Jan 14 11:05:41 CET 2014 | martinkarch

Zitat:

Das ist ja dann auch meist erst in der Tür

Nein, die meisten Autos haben den Hochtöner nicht in der Tür, und dann ist logischerweise die Kabelverzweigung auch nicht in der Tür, sondern irgendwo vorher.

Zitat:

Und man müsste den originalen Kabelbaum zerschnibbeln, da die Abzweigung fest eingelötet ist

Gelötetes kann man auch entlöten und dann einfach die Weiche dazwischensetzen. Bei den meisten Weichen muß man da noch nicht mal Kabelschuhe anlöten, denn z.B verzinnte Kabelenden kann man einfach in die zumeist vorhandenen Schraubklemmen stecken

Zitat:

Es hagelt dann schnell diverse Lösungsvorschläge bei denen Stichsägen und ähnlich grobschlächtiges Werkzeug die Hauptrolle spielt

Zu einer Stichsäge muß man übrigens für eine Weichenmontage niemals greifen. Ich weiß jetzt nicht, wo du das mal gesehen hast, aber das machen mit Sicherheit die allerwenigsten.