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Thu Jul 30 13:50:16 CEST 2009 |
touranfaq
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Kommentare (18)
| Stichworte:
51, Brasilien, brauner Zucker, Cachaca, Caipirinha, Cocktail, Limetten, Longdrink, Pitu, Rohrzucker, Zucker
Ohhh, der erste Artikel in meinem Blog... ich bin noch ganz aufgeregt, aber ich fang einfach mal an:
Als Sommer, Sonne und Strand-Fan darf natürlich ab und an ein gepflegter Caipirinha nicht fehlen. Wohl dem, der gerade in Bahia am Strand liegt und sich bei einem "fliegenden Händler" für umgerechnet 2 Euro einen bestellen kann, denn in seinem Heimatland schmeckt der Caipi nunmal am besten.
Doch was tun, wenn man in heimischen Gefilden einen gepflegten Caipi geniessen will? Ganz klar, man geht in eine Cocktailbar, die müssen schon wissen, wie man das macht. Also ab zur nächsten Bar und einen Caipi bestellt. Dann passiert meist folgendes:
Sieht auf den ersten Blick ganz gut aus, schmeckt dann aber in aller Regel bitter, der Zucker ist nicht ganz aufgelöst und das Aroma ist eben doch irgendwie anders als in Bahia am Strand. Warum ist das so? Weil der Barkeeper drei elementare Fehler gemacht hat:
Die Limetten
Prinzipiell ist die Vorgehensweise vollkommen korrekt, denn auch in Brasilien werden die Limetten geachtelt und in einem Glas zerstoßen. Nur gibt es zwischen brasilianischen Limetten und den hier verkauften Limetten einen großen Unterschied: Die hier erhältlichen Limetten sind mit Thiabendazol, Orthophenylphenol, Imazalil oder Wachs konserviert, um die lange Reise nach Deutschland zu überstehen. Beim Achteln und Zerstossen werden diese Konservierungsstoffe dann schön mit dem Limettensaft vermischt, was der Grund für den bitteren Geschmack des Caipis ist. Deshalb sollte man zur Zubereitung von Caipirinha in Deutschland die Limetten mit einer passenden Presse einfach auspressen und nur den Saft verwenden. Schon ist der bittere Geschmack weg.
Der Zucker
Wenn man in Brasilien einen Caipirinha bestellt, wird dieser stets mit weißem Zucker zubereitet. In so gut wie allen deutschen Bars wird aber brauner Zucker verwendet. Woher kommt dieser Unterschied? Auch hier ist die Erklärung relativ einfach: In Brasilien wird Zucker aus Zuckerrohr gewonnen (in Deutschland vornehmlich aus Zuckerrüben). Dieser Zucker wird genau so raffiniert wie unser Zuckerrübenzucker und ist anschließend weiß. In den Caipirinha-Rezepten wird als Zucker meist "Rohrzucker" als Zutat erwähnt. Diesen gibt es in Deutschland aber nur sehr selten in raffinierter Form, Rohrzucker ist in Deutschland daher fast immer braun. Für den Geschmack ist es übrigens ziemlich egal, welchen Zucker man verwendet, nur löst sich der braune Rohrzucker etwas schlechter, weshalb man die Zuckerkörner oft noch "mittrinkt". Daher kann man mit ruhigem Gewissen weißen Zucker verwenden, der Gast wird es auf jeden Fall danken.
Der Cachaça
Der Cachaça (Zuckerrohrschnaps) ist die wichtigste Zutat für den Caipi. Entsprechend sorgfältig sollte man den Cachaça auswählen. In deutschen Supermarktketten hat sich die Marke "Pitu" etabliert, diese Sorte ist in seinem Heimatland Brasilien aber absolut verpöhnt, da es dort einer der billigsten Cachaças ist. Wahrscheinlich kann man deshalb so viel exportieren 😉 Wer einen "richtigen" Caipirinha mixen möchte, braucht Cachaça von der Marke "51", der sich zum Glück auch in immer mehr Getränkemärkten finden läßt.
Mit diesen drei Tipps sollte nun auch der heimischen Zubereitung von leckeren Caipirinhas nichts mehr im Wege stehen. Ich freue mich darauf zu hören, ob es euch geschmeckt hat 😉