Mon Aug 03 16:12:37 CEST 2009
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touranfaq
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Kommentare (16)
| Stichworte:
Abfindungen, Arbeitslosigkeit, Arbeitsplätze, Jobabbau, Lohnverzicht, Urlaubsverzicht
Würdet ihr zur Sicherung von Arbeitsplätzen auf Lohnerhöhungen oder Urlaubstage verzichten?In den letzten Tagen wurde die Forderung von Wirtschaftsexperten laut, zur Sicherung von Arbeitsplätzen auf Lohnerhöhungen oder Urlaubstage zu verzichten. Wie ist eure Meinung dazu? Haltet ihr so etwas für sinnvoll und hilfreich, gerade im Hinblick auf die Tatsache, dass auf Arbeitgeberseite teilweise millionenschwere Abfindungen und Boni ausgezahlt werden? Ich bin gespannt auf eure Meinungen! ![]() |
Mon Aug 03 16:30:39 CEST 2009 |
Trennschleifer28934
Einen alten Sch**ß werd ich tun!!!
Wir kleinen dürfen/müssen auf alles verzichten, damit die großen schön weiter Party machen!!! NIX DA!!
Mon Aug 03 16:39:40 CEST 2009 |
Reifenfüller136376
Es hat sich leider in den letzten Jahren gezeigt, dass Lohnverzicht nur ausgenutzt wird.
Am Ende werden die Firma doch zu gemacht und die Angestellten bekommen dicke Abfindungen, die Arbeiter werden rausgeworfen, oder in die so genannten Auffanggesellschaften gesteckt.
Ich habe daraus gelernt und würde bei so einer Diskussion in der Firma den Lohnverzicht ablehnen aber schon einmal den Arbeitsmarkt sondieren. Falls es angeboten wird, würde ich ne Abfindung vorziehen....
Meine Erfahrung und meine Meinung!
Mon Aug 03 16:57:44 CEST 2009 |
touranfaq
Für mich würde ein Urlaubsverzicht auch nicht in Frage kommen, gerade angesichts der Tatsache, dass ich meiner Firma ohnehin jede Woche 2-6 Überstunden "schenke". Der Verzicht auf eine Gehaltserhöhung wäre nur dann diskutabel, wenn auf Arbeitgeberseite eine konkrete Garantie dahintersteht (z.B. Verzicht auf Standortschließung XY für mindestens 5 Jahre).
Mon Aug 03 17:08:48 CEST 2009 |
DerMatze
wozu mehr arbeiten wenn die märkte die waren doch nicht abnehmen wollen? oder sollen die gleiche arbeit dann nurnoch von weniger leuten gemacht werden, so dass man schleichend arbeitsplätze abbauen kann?
Mon Aug 03 17:12:59 CEST 2009 |
martinkarch
Es sollen sowieso immer mehr Leute in Billiglohnverhältnisse abgedrängt werden.........und dann auch noch Urlaubsverzicht ?? Gehts noch ??
Ich bin doch kein Japaner, der sich sogar auf Urlaubsverzicht freut ..........
Zur Unterstützung eines Kleinbetriebs, mit dessen Chef ich gut klarkomme, könnte man es noch überlegen.........aber auf breiter Front, zur Unterstützung der Konzerne, das würd mir im Traum nicht einfallen °!
Arbeitsplätze sichert man anders :
--durch ordentliche Bildung beispielsweise....
--durch klare Beschränkungen für die Banken, damit diese die Wirtschaft nicht wieder ach so zufällig auf Kosten des Steuerzahlers in die Krise reiten und danach absahnen !
--Durch ein sich langsam umorientierendes Steuersystem, welches den Einsatz menschlicher statt maschineller Arbeitskraft fördert !
--für Betriebe rechnet es sich auch nicht, Rücklagen zu bilden. Sie müssen immer wieder alles investieren. Somit gibt es nur Wachstum oder Stillstand. Geht es rückwärts, müssen die Angestellten gehen, zw. im schlimmsten Fall muß sogar noch der Staat zahlen ! Und das, obwohl in Vorjahren teils Milliardengewinne gemacht wurden ! Da müßte man auch was tun, langsam aber stetig !
Mon Aug 03 17:40:47 CEST 2009 |
Arnimon
Schade das es zuviel Aufwand wäre all das aufzulisten auf
das die Arbeitnehmer bis jetzt schon verzichtet haben! 😠
Mon Aug 03 18:22:06 CEST 2009 |
Ori23
Meine Persönliche Befürchtung ist ja, das die Firmen dieses Eingesparte als "Reingewinn" verbuchen... und was haben wir dann davon? Richtig - Nichts !
Abgesehen davon was bringt uns das in Zeiten in denen eh wenig Arbeit und Aufträge vorhanden sind auch noch länger Arbeiten zu gehen? Diese Logik versteh ich jetzt nicht ganz 😕
Im Endeffekt müssen dann mal wieder diejenigen bezahlen, die am Wenigsten für diese ganze Situation können... und täglich grüßt das Murmeltier...
just my 2 cents
Mon Aug 03 18:37:53 CEST 2009 |
Batterietester31557
Hallo! Warum,soll ich auf Lohn & Urlaub verzichten!😕
Bloß, weil mein Chef eine Bildungslücke hat,u. zu blöde ist ,die Firma richtig zu führen,hab ich echt kein Bock ,die Pisse auszubaden!
Dann, ist man so dumm, u. fliegt im nächsten Jahr sowieso raus!Da fehlt mir dann das Geld zum ALG1 in der Berechnung! 😁
Dann sollen die erstmal anfangen zu sparen!
Und vor allem können die Chefs langsam mal aufhören zu jammern,das nix übrig bleibt oder rein gekommen ist!
Mon Aug 03 19:05:49 CEST 2009 |
PS-Schnecke27822
Es ist, wie´s immer ist:
Wenn sich der Arbeitsplatzabbau "rechnet", also betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, denn erfolgt er über kurz oder lang sowieso, ob nun mit Urlaubs- oder Lohn-&Gehaltsverzicht oder nicht!
Die sog. Finanzkrise war für einige Firmen durchaus willkommener Anlass, mal gleich ein paar "überzählige" Leute loszuwerden.
(Ich weiß z.B., dass ein ganz großer Personaldienstleister am Rande der Stad, hüstel, gleich mal vorweg etliche Disponenten rausgekickt hat, also nicht etwa die Zeitarbeitnehmer selbst, noch bevor da überhaupt ein Auftragsrückgang und somit Bedarf an weniger Mitarbeitern spürbar war...)
Alles andere, so zeigt zumindest das wahre Leben, hilft mittelfristig gar nichts, siehe NOKIA in Bochum.
Die BRätin war doch in einer Talkshow im TV, in der Presse stand´s ja auch, da haben die vorher alle möglichen Zugeständnisse über Jahre gemacht, flexible Arbeitszeitkonten inkl. Samstagarbeit, wenn Aufträge dringend waren etc. etc. und am Ende hat ihr jemand vom Vorstand auf den Kopf zugesagt, dass sich auch bei zehntel-Cent-Beträgen wechseln würden nach Rumänien, weil sich das bei der enormen Stückzahl langfristig eben rechne.
Dummerweise können sich die Rumänen angesichts des momentanen Runs den Job noch aussuchen und waren von Samstags- und sonstiger Zusatzarbeit nicht so angetan, nach allem, was man hört, weshalb man sich wohl etwas schwerer getan hat als geglaubt, da willfähriges Personal zu finden.
Viel schlimmer noch!
Der Taylorismus, also die Strukturierung komplexer Prozesse in kleine, einfache (und nahezu von jedermann zu leistenden) Arbeitseinheiten, der bisher im produzierenden Gewerbe die Auslagerung ins günstigere Ausland möglich machte, ist längst in der sog. Verwaltung, also in allen Bürodiensten angekommen, vom Kundenservicecenter (Anruf bei Quelle landet in der Türkei...) bis zum Finance-Bereich.
Möglich gemacht wird dieses durch global einheitliche EDV-Systeme (das bekannte dt. Unternehmen mit den 3 Buchstaben...) und dementsprech global einheitliche Prozesse!
Leider haben das
a) viele Mitarbeiter in den Filialen gerade multinationaler Unternehmen noch immer nicht begriffen und halten sich (noch) für unersetzbar, im Ggs. zu Produktion, da sei ja jedem klar, dass man die "einfach" nach Osteuropa oder Südostasien verlagern könne...
b) auch viele Politiker noch nicht mitbekommen oder, wenn, nicht begriffen, oder, was wahrscheinlicher ist: Sie reden NOCH nicht darüber, dass ihnen die Großkonzerne demnächst noch mehr Leute vor die Türen der BAfA kippen wird!
Will sagen: Im Ggs. zu Honi, der irrte, als er meinte, dass den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf,
wird diese Entwicklung auch niemand aufhalten, im Ggt., es ist doch eigentlich eher ein Wunder (jedenfalls für mich), dass es noch soviel Produktion im Inland gibt!
Und dass wir alle nicht schon längst unsere Autos aus China beziehen, denn alles andere beziehen wir ja längst daher, oft, ohne es zu wissen!
Mon Aug 03 19:17:36 CEST 2009 |
Spurverbreiterung6359
30 Mrd. € schwer ist der Gesamtkonzern 2008 gewesen. 1/3 davon kam von dem kürlzich übernommenen Sahneschnittchen. Ich arbeite bei diesem Sahneschnittchen. Die Konzernführung streicht hier alle Naselang Leistungen, nur weil diese beim neuen Mutterkonzern unüblich sind.
Es wurde genug gestrichen, nur leider verkauft der Betriebsrat so einiges an Erfolg, was gar keiner ist.
Aber was Franzosen können...
Mon Aug 03 19:28:27 CEST 2009 |
Spiralschlauch190
Ich schließe mich der vierten Option an. Würde weder auf meinen hart erarbeiteten Lohn noch auf meinen Urlaub verzichten wollen.
Der einzige Grund warum ich derzeit auf Urlaub verzichte ist, ist der Meistertitel, den ich demnächst erhalten will und dafür büffel und von einem Kurs zum anderen Hetze. Neben der regulären Arbeit. Glücklichweise ist unsere Abteilung hier bei Airbus nicht von Kurzarbeit oder gar Entlassungen betroffen.
Mon Aug 03 20:54:05 CEST 2009 |
touranfaq
@Taubitz:
Schöne Analyse! Das schaut offenbar jemand wesentlich genauer hin als die anderen 😉
Mon Aug 03 21:04:41 CEST 2009 |
Turboschlumpf31695
mal davon abgesehen das ich sowiso nur Mindesturlaub hab.
Wenn ich noch ein Tag weniger hab, also einen Tag mehr arbeite, wie soll das helfen wenn durch die Kriese keine Arbeit da ist?
Also wir haben keine Arbeit aber arbeiten dafür länger. 🙄😕
Mon Aug 03 23:26:04 CEST 2009 |
Drahkke
Leistung hat nun mal ihren Preis. Ich werde mich sicherlich nicht unter Wert verkaufen.
Tue Aug 04 01:37:45 CEST 2009 |
andyrx
Hallo
man muss das etwas differenzierter sehen....ja gut qualifizierte und fähige Leute können sich durchaus auch in schwierigen Zeiten neue Jobs aussuchen denn diese werden immer gesucht,so weit so gut.....aber dennoch hat dies aber auch andere Facetten....Leute um die 50 mit schlechten Aussichten am Arbeitsmarkt oder eben gering qualifizierte Arbeitnehmer werden das etwas anders sehen.
Es ist immer im optimalen Fall ein Geben und ein Nehmen,eine gut geführte Firma wird in guten Zeiten mehr zahlen und den Arbeitnehmer mit einer wie auch immer gearteten Erfolgsbeteiligung am guten Ergebnis beteiligen (Porsches Wiedeking hatte z.B. dafür ein gutes Gespür,seine Fehler entstanden an anderer Stelle ) und in schlechten Zeiten wird die Belegschaft bei negativen Zahlen/Finanzlage auch davon etwas zurückzugeben und versuchen im Sinne der Firma/des Arbeitgebers zu handeln und sich zu arrangieren....nur ein gesunder Betrieb ist auf Dauer ein sicherer Betrieb....😉
Leider haben viele Vorstände nicht genug Eier in der Hose zugunsten der Belegschaft auch mal an der Dividende zu kürzen.....der allgegenwärtige Shareholder Value sitzt im Nacken,also lieber die Aktionäre bedient und ein gutes Ergebnis abliefern--->kurzsichtig und törricht ist so etwas,denn eine Belegschaft angemessen zu beteiligen bringt langfristige Motivation und vor allem Loyalität in schlechten Zeiten....aber es gibt auch unfähige Betriebsräte die hier blind sind und statt so etwas auszuhandeln und in die Wege zu leiten lieber Politik im Betrieb machen und hoffen auf eine zweite Karriere in der Politik oder Gewerkschaft.
sicherlich könnte ich da noch einiges mehr zu los werden,weil es ein interessantes aber auch brisantes Thema ist.....aber der Blick auf die Uhr nunja,Feierabend😉
mfg Andy
Thu Feb 03 13:17:40 CET 2011 |
Spannungsprüfer19385
Freiwillig würde wohl keiner gerne auf etwas verzichten, seien wir doch mal ehrlich...
aber welche faulen Kompromisse gehen wir heutzutage nicht schon alles ein?
UND:
Was tut Ihr letztendlich, wenn der Chef Euch dann sagt: Sie können ja mal versuchen, Ihren Resturlaub von 2009 und 2010 (insgesamt 36 Tage) zu nehmen.... blöder Chef, weiß ich.....
Nebenbei: ich suche was Neues... aber ab einem gewissen Alter kriegt man nicht einfach so Vorstellungsgespräche.... schon weil Lebenserfahrung / Arbeitserfahrung einfach teuer ist.... um es mal positiv auszudrücken, trotz Studium und 30 Jahre Joberfahrungen ...
Oder: wie von einigen Firmen: Absage nach einem dreiviertel Jahr! und das vonner großen Bank... iss schon merkwürdig...
Hat der Einzelne heute noch die Wahl?
Unterstützen wir das (z.Bs. Jobs in Rumänien) nicht mit unserer allgemeinen "Geiz ist geil Mentalität".... "billig will ich"...
Jammern können wir gut, wir Deutschen , aber warum zetteln wir nicht mal einen Protest oder Aufstand an wie in Frankreich, wo die Studenten sind gemeinsam mit Ärzten und Lehrern und Eltern auf die Straße gegangen.... Einer für alle, alle für einen
Was machen die Deutschen: Ich geh ma´ gucken was los ist... (bis ans Fenster oder Fernseher, weiter geht es doch leider nicht.... )
Wenn´s weh tut: muss man was ändern.
Tut uns noch nicht genug weh.... glaub ich.
@Andy:
eine gut geführte Firma...
welche???? damit wir das mal analysieren können!
ein gesunder Betrieb ist auf Dauer ein sicherer Betrieb .... ???? wat´n Spruch!!! Hola!
Welcher Betrieb ist denn sicher, wenn die anderen bescheissen ist man selber zu teuer oder zahlt drauf?
Oder Variante 2: Gibts da keine Gewinnmaximierung? ... dann sollten die mal den Finanzberater wechseln.... irgendeiner holt da noch mehr raus...
im Ernst: Gibts solche Firmen heute wirklich noch?
Deine Antwort auf "Lohn- und Urlaubsverzicht um Jobabbau zu verhindern?"