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Erste Formel-1-Tests in Jerez - Zehn Gründe, warum wir uns auf die neue Saison freuen

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Es ändert sich vieles in der Formel 1. Nach vier Jahren Vettel-Dominanz soll die Königsklasse des Motorsports spannender werden. 10 Gründe, warum das klappen könnte.

Wir freuen uns auf die Formel-1-Saison 2014. Und hier sind die Gründe Wir freuen uns auf die Formel-1-Saison 2014. Und hier sind die Gründe Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin – Gestern präsentierten die Teams in Jerez de La Frontera ihre Autos für die neue Formel-1-Saison. Während Hamilton, Räikkönen und Co. heute am 2. Testtag ihre ersten Runden drehen, erklären wir Euch, warum diese Saison besonders spannend werden könnte.

1. Neue Motoren

Auch in der Formel 1 ist Downsizing angesagt. Alle Teams müssen auf Turbo-V6-Motoren umsatteln. Mit 1,6 Litern ist deren Hubraum so groß wie in Nachbars Golf. Und das soll spannend sein? Ja. Zwar sind die Motoren in der Formel 1 meist zuverlässig und nicht so wichtig wie die Aerodynamik. Doch die Integration der neuen Triebwerke beeinflusst auch die Windschnittigkeit. Denn mit dem Einsatz von Turbos reicht der Abgasdruck nicht mehr aus, um damit Diffusoren am Auto anzusteuern. Außerdem wird die Benzindurchflussmenge begrenzt und ein neues Hybrid-System eingesetzt.

Lewis Hamiltons erste Ausfahrt mit dem neuen Mercedes-Renner endete im Kiesbett. Ob er das neue ERS unterschätzt hat? Lewis Hamiltons erste Ausfahrt mit dem neuen Mercedes-Renner endete im Kiesbett. Ob er das neue ERS unterschätzt hat? Quelle: dpa/Picture Alliance

2. ERS statt KERS

2014 heißt es ERS (Energy Recovery System) statt KERS (Kinetic Energy Recovery System). Energie wird nicht mehr nur über die Bremsen zurückgewonnen, sondern auch aus dem Turbolader. Die MGU-H (Motor Generator Unit – Heat) macht aus der Abwärme elektrische Energie. Die zusätzlichen 160 PS des ERS stehen für rund 33 Sekunden pro Runde zu Verfügung.

3. Neuer Look

Der Aufschrei über die angeblich so hässlichen Autos gehört zum Saisonauftakt. In diesem Jahr ist das mediale Echo besonders laut. Das liegt am neuen Aerodynamik-Reglement, das vorschreibt, dass sich die Fahrzeugnasen nur noch maximal 185 Millimeter über dem Boden befinden dürfen. Wir finden, das hat zwei Vorteile: Die Autos mit den tiefer sitzenden Nasen erinnern uns an die Boliden der 90er. Und: Durch die unterschiedlichen Ansätze der Teams ähneln sich die Autos nicht so stark.

4. Neue und neue alte Strecke

Während die relativ unspektakulären Grand-Prix-Strecken von Indien und Korea aus dem Kalender verschwinden, kehrt ein Klassiker zurück. Nach zehn Jahren Abwesenheit wird 2014 wieder ein Formel-1-Rennen in Spielberg/Österreich ausgetragen. Zum ersten Mal gastiert die Formel in Russland. An die von Hermann Tilke entworfene Strecke in Sotschi müssen sich alle Fahrer gewöhnen.

Sebastian Vettel und sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo bei der Enthüllung des Red Bull RB10 Sebastian Vettel und sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo bei der Enthüllung des Red Bull RB10 Quelle: dpa/Picture Alliance

5. Neue Teamkollegen: Red Bull

Sebastian Vettel und Mark Webber. Das war eine komplizierte Beziehung. 2014 bekommt Vettel mit Daniel Ricciardo einen jungen Fahrer und eine eindeutige Nummer 2 zur Seite gestellt. Ricciardo stammt wie Webber aus Australien.

6. Neue Teamkollegen: Ferrari

Während die Rollen bei Red Bull klar verteilt scheinen, wird es bei Ferrari spannend. Kimi Räikkönen trifft auf Fernando Alonso. Beide gelten als Top-Fahrer. Ferrari-Chef Montezemolo will endlich Siege sehen – egal von wem.

7. Doppelte Punkte im letzten Rennen

Es ist absurd, es ist falsch, es hat nichts mit dem Problem zu tun, dass manche Teams mehr Geld haben als andere. Und es wird nichts daran ändern, dass Red Bulls Adrian Newey wieder das beste Auto konstruiert haben wird. Trotzdem gibt es 2014 beim letzten Rennen in Abu Dhabi doppelte Punkte. Basta. Spannend ist nicht nur, wer auf diese Weise Weltmeister wird, sondern auch, ob die Fans demjenigen den Titel gönnen.

McLaren hatte den MP4-29 bereits vor einigen Wochen vorgestellt. Das englische Team muss sich 2014 deutlich verbessern McLaren hatte den MP4-29 bereits vor einigen Wochen vorgestellt. Das englische Team muss sich 2014 deutlich verbessern Quelle: dpa/Picture Alliance

8. Quo vadis, McLaren?

2013 kann McLaren getrost als Katastrophenjahr abschreiben. Keine Podiumsplatzierung, Jenson Button neunter, der junge Sergio Pérez belegte den 11. Platz. 2014 setzen die Engländer mit dem 21-jährigen Kevin Magnussen auf einen Rookie – und auf den neuen alten Geschäftsführer Ron Dennis.

9. Ende des Reifenpokers?

Pirelli bleibt die kommenden drei Jahre der Reifenlieferant der Formel 1. Trotzdem soll sich am Gummi-Chaos etwas ändern. Bereits im Dezember 2013 durfte Pirelli einen zusätzlichen Test mit den Reifen für 2014 fahren. Ein weiterer Test während der Saison ist geplant. Ob das reicht, damit die Teams 2014 besser mit den Pneus zurecht kommen?

10. Fünfter Titel für Vettel?

Für Sebastian Vettel und seine deutschen Fans ist der fünfte Titel in Folge ein Traum. Fünf WM-Titel in Folge konnte bisher nur Michael Schumacher erlangen. Die Frage, ob dieser Rekord gebrochen wird, ist spannend genug. Hoffen wir, dass der Weg bis zu ihrer Beantwortung es auch wird.

Avatar von granada2.6
Mercedes
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