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Volkswagen steigt in die WRC ein und aus der Dakar aus

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Volkswagen hat offiziell bekanntgegeben, ab 2013 als Herstellerteam in der World Rally Championship (WRC) mitfahren zu wollen. Dabei wollen die Wolfsburger mit demselben Team an den Start gehen, das bisher bei der Rallye Dakar die Race Touaregs durch die Wüste lenkte. Auch deshalb wird VW das Engagement bei der Dakar einstellen.

Schon 2012 wird das Volkswagen Team bei der Dakar nicht mehr antreten. Da Volkswagen diese Rallye fahrerisch und auch von den Fahrzeugen her dominierte, wird das die Konkurrenz vor allem freuen, allerdings verliert die legendäre Rallye damit natürlich auch eine besondere Attraktion. Ob die Fahrzeuge eventuell in einer anderen Konstellation, z.B. als Kundenfahrzeuge, bei der Dakar antreten könnten, dazu wollte sich VW noch nicht definitiv äußern. Es gibt aber angeblich bereits Interessenten, die mit den Touaregs starten wollen.

VW Polo R WRC Pressekonferenz VW Polo R WRC Pressekonferenz WRC statt Dakar

Stattdessen wird man sich ab sofort auf die WRC konzentrieren: In den kommenden 20 Monaten werden die entsprechenden Fahrzeuge und Prozesse entwickelt sowie ein Team zusammengestellt, und zwischen 2013 und 2015 wird Volkswagen zunächst drei Saisons der Rallye-Serie fahren.

Noch in diesem Jahr will VW zur Vorbereitung bei mehreren Rallyes mit einem Skoda Fabia antreten, den Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah steuern soll. Auch Champion Carlos Sainz soll dem Team als Berater erhalten bleiben. Dabei will das VW-Team von der Dakar gelerntes im "normalen" Rallye-Zirkus weiterentwickeln.

Er soll es richten: Der WM Polo R WRC

Auch das Auto für das WRC Volkswagen Team stellte VW bereits vor: Auf der Veranstaltung enthüllte der ‚Mini-Darth Vader‘ aus der aktuellen Volkswagen Kampagne den WM Polo R WRC.

VW Polo R WRC VW Polo R WRC Zwar soll der neue VW Polo für den sportlichen Rallye Einsatz auch 2012 noch intensiv weiterentwickelt werden, aber die technischen Eckdaten stehen soweit: Ein 1,6 Liter großer Vierzylinder wird mittels Turboaufladung und Direkteinspritzung auf gute 300 PS aufgepustet. Ein 33 Millimeter soll das Drehmoment auf etwa 350 Nm begrenzen. Allradantrieb, mechanische Sperrdifferentiale, ein sequentielles Getriebe und natürlich ein Überrollkäfig sind weitere Eingriffe an dem WRC-Polo. Wer den Wagen steuern soll, steht allerdings noch nicht fest.

R GmbH soll profitieren

Auffällig ist, dass Volkswagen den Polo "R" nennt. Wie es aussieht, soll die im letzten Jahr gegründete R GmbH hier den Brückenschlag von der Serie zum Motorsport umsetzen. Auf jeden Fall soll sie aber imagetechnisch vom VW Polo R WRC profitieren, als sportliches Aushängeschild der Marke, bei der die Straßenversionen der Rennboliden durchaus käuflich sind. Ein ähnliches Modell praktiziert beispielsweise BMW mit der M GmbH.

VW will kein Mittelmaß dulden

Was Volkswagen auf jeden Fall nicht will, ist Mittelmaß. Das Ziel sei ganz klar, so Entwicklungsvorstand Dr. Urich Hackenberg, auf Sicht auch bei der WRC um die vorderen Plätze mitzufahren. Man darf gespannt sein, ob dies gelingt. Der Polo R WRC muß zumindest noch beweisen, dass er auf Sand, Steinen und Asphalt der Rallyewelt rund um Citroen, Ford oder Mini davonfahren kann.

(tk)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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