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wirklich Totalschaden, wie abrechnen?

Themenstarteram 7. April 2006 um 8:27

Hallo

als Geschädigter habe ich nun ein Schreiben von der gegnerischen Versicherung erhalten, die auf Totalschaden abrechnen will, wenn ich mich auszahlen lassen möchte:

Ich versuche es kurz zu machen.

- Unfallgegner hat Schuld, Versicherung bestreitet das nicht

- Sachverständige der Versicherung ermittelt Reparatursschaden € 4.638,- (inkl. Mwst.)

- Restwagenwert 1.400,- (inkl. Mwst.) lt. Gutachten

- Wiederbeschaffungswert € 5.000,- lt. Gutachten „kommt ca. hin“(hab mal bei mobild.de geschaut)

- Wiederbeschaffung 14 Tage, Nutzungsausfall Gruppe E, € 43,-/Tag

Die Versicherung bietet mir eine Abrechnung auf Totalschadensbasis an, oder Reparatur gegen „ordentliche Rechnung“. Ein Bekannter würde mir den Wagen etwas preiswerter richten können, was ich bevorzugen würde. Eine verbleibende Summe bliebe mir zur freien Verfügung, da ja nun Unfallwagen und dafür offenbar keine Extraentschädigung zu bekommen ist (Auto 9 J. alt).

Frage:

Abrechnung auf Totalschadensbasis ? Wagenwert ist aber doch höher, oder?

Ich bin Privatperson, spielt da die Mwst. eine Rolle ?

Dachte jetzt, die 4.638,- bekommen zu können. Evtl. noch Nutzungsausfall, oder?

Ist mein Anspruch bereits irgendwo genau geregelt,

was meint Ihr ?

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92 Antworten

Hallo Captain HUK,

ich kann und will Dir nicht grundsätzlich widersprechen. Was mich störte, war die Wahrnehmung, dass die, die für die Bezahlbarkeit "des Systems" zuständig sind, so pauschal und als Einzige die anscheinend Gewinnerzielungsabsicht haben ,an den Pranger gestellt wurden.

Ich vertrete die Ansicht, dass die Versicherer weit mehr als sachlich richtig begründet an Schadenersatz zu leisten haben und auch leisten, das hat i.d.R. mit Beweisnöten zu tun. Und auch dafür könnte man unser "Schadenersatzsystem" an den Pranger stellen, das dringend, um die Bezahlbarkeit sicher zu stellen, reformiert werden müsste.

Davon kann allerdings keine Rede sein, stattdessen kommen immer weitere Schadenpositionen hinzu. Warum ist das so?

In Europa ist unser Schadenersatzkatalog einsame Spitze! Und wir sind nun wirklich nicht nur von Neandertalern umgeben.

Grüße

Beukeod

Zitat:

Original geschrieben von Beukeod

Hallo Captain HUK,

Ich vertrete die Ansicht, dass die Versicherer weit mehr als sachlich richtig begründet an Schadenersatz zu leisten haben und auch leisten, das hat i.d.R. mit Beweisnöten zu tun. Und auch dafür könnte man unser "Schadenersatzsystem" an den Pranger stellen, das dringend, um die Bezahlbarkeit sicher zu stellen, reformiert werden müsste.

Davon kann allerdings keine Rede sein, stattdessen kommen immer weitere Schadenpositionen hinzu. Warum ist das so?

In Europa ist unser Schadenersatzkatalog einsame Spitze!

Und wir sind nun wirklich nicht nur von Neandertalern umgeben.

 

Hallo Beukeod,

Am § 249 BGB hat sich im Bezug auf die Schadenersatzleistung nichts geändert.

Sage mir doch Bitte welche Schadenersatzpositionen dazugekommen sind im Bereich des deliktischen Schaden-

ersatzes.

Es würde mir schon eine genügen.

Wenn Deine vergebliche Suche nach neuen Schadenersatz

positionen beendet ist,spreche ich das Jahr 1995 an.Bis dahin

durfte die Versicherungswirtschaft im Haftpflichtfall nur 3% Gewinn erzielen und das nannte sich noch Solidargemeinschaft. Die Schadenquote lag hier bei ca. 97 Schäden pro 1000 Versicherten u. war durchaus bezahlbar.Warum bezahlbar?,weil wir die höchsten Versicherungsbeiträge in Europa hatten.

Ab 1995 wurde dieses Gesetz aufgehoben und seit diesem Zeitraum spielen alle verrückt.Unbeschränkte Gewinnerzielungsmöglichkeiten im Haftpflichtfall,eine völlig neue Situation für die Versicherer.Jetzt begann der Wettbewerb eingeleitet mit Prämiensenkungen, Arztfrauen-rabatten,Garagenparker,Beamtenrabatte für verschiedenste Dienstgrade, Partnertarife, Wenigfahrer und und und.Heute haben wir eine Schadenquote von ca.82 Schäden pro 1000 Versicherten.Warum jetzt nicht mehr bezahlbar,trotz der noch höchsten Versicherungsbeiträge von Eoropa?

Fehlkalkulationen,Vertragserweiterungen,ködern der Ver-sicherten mit Versprechungen,welches letztendlich auch Geld kostet führt dazu ,dass unser Schadenersatzsystem so ist wie es ist.

Neue Schadenersatzpositionen kommen somit nur dadurch zustande,wenn Versicherer im Wettbewerb um den Kunden, Dinge anbieten die im Schadenfall eine höhere oder bessere Entschädigungsleistung verheissen! Nur deshalb kommen neue Schadenersatzpositionen dazu.

Der Schadenersatzkatalog der Deutschen ist also in Europa nur einsame Spitze,weil die Leistungen und Versicherungsprämien dafür, auch noch auserhalb der Europäischen Grenzen einsame Spitze ist.

Dass unsere benachtbarten Länder keine "Neantertaler" sind

beweisen die wesentlich niedriger kalkulierten und verlangten Versicherungsprämien,die auch ausreichend für deren Schadenersatzsystem sind.

Zum Schluss eine kleine Denkübung!

1962 kamen 127 Schäden auf 1000 Versicherte!

2005 kamen 82 Schäden auf 1000 Versicherte!

Die Versicherungsprämien stehen heute durchaus im richtigen

Verhältnis zu den Fahrzeugkosten von damals u. heute.

Fällt Dir was auf? Mir schon!

am 24. April 2006 um 6:16

^schwer was zu finden

 

Ne studie unter verbraucherzentrale.it also italien hilft weiter

Zitat:

Zitat:

Der Beitrag von Prof. U. Meyer (Teil III, mit Berichten über die Tarifsysteme in 19 Ländern) zeigt die extremen Unterschiede in den EU-Mitgliedsstaaten und ihre Auswirkungen auf die Prämien der einzelnen Versicherten. Die Kombination von umfangreichen und unter­schied­lichsten primären Prämiendifferenzierungen (Beitragsklassen) unter Verwendung unter­schied­lichster Bonus-Malus-Systeme ergeben große Unterschiede in den Beitragsspreizungen in Europa:

weniger als 1 : 10 3 Länder (GR, L, SF)

1 : 20 – 1 : 50 6 Länder (B, DK, E, I, NL, P)

1 : 50 – 1 : 80 5 Länder (A, GB, IRL, NL, S)

etwa 1 : 110 1 Land (CH)

etwa 1 : 210 1 Land (F)

etwa 1 : 250 1 Land (Deutschland)

Es gibt außerdem große Unterschiede in der Zeitdauer, die ein junger Autofahrer schadenfrei fahren muss, um den günstigsten Beitragssatz zu erreichen:

2 – 5 Jahre 4 (E, GB, IRL, P)

6 – 8 Jahre 4 (A, DK, GR, S)

10 – 14 Jahre 7 (B, F, I, L, N, NL, SF)

21 Jahre 1 (Deutschland)

250 % malus und einundzwanzig jahre bis zum niedrigsten schadensfreiheitsrabat.

jetzt kommen mir die Tränen.

Fuchs,

wiederum trennst Du Sachverhalte nicht genau genug und bringst Neue ein.

Wer sein Fahrzeug in Eigenleistung repariert, der hat zwar Geld übrig, aber eben diese Eigenleistung erbracht.

Hier liegt keine Bereicherung vor.

Gleiches gilt für die Verwendung von Nichtoriginalteilen.

Anders seiht es aus, wenn man "Rabatte" auf Originalteile oder Werkstattleistungen erhält. Hier findet eine Bereicherung statt.

Wenn Du wirtschaftliches Denken unter dem Geschichtspunkt der Legalität akzeptierst, so widerspreche ich Dir nicht.

Wer sein Fahrzeug kostengünstig und fachgerecht repariert,

und dadurch Geld übrig hat,

der handelt genauso legal,

wie eine Versicherung, die einen berechtigte Schadenforderung durch Ausschöpfung des Rechtsweges reduziert oder blockiert.

In meinen Augen ist Beides dennoch zumindest fragwürdig.

Eine Versicherung ist keine Wette.

Wettgewinne sind nach unserem Gesetz nicht einklagbar.

Versicherungsleistungen schon.

@Captain-Huk,

@gutachteronline,

die Deregulierung durch die EU hat Ihre Spuren hinterlassen in der Versicherungswirtschaft - keine Frage.

Das der deutsche Verbraucher besonders anfällig für Blender und Rabatte ist, ist ebenfalls klar.

Kein Land hat so viele, penibel geregelte Gesetze wie wir.

Vergleiche Modellpolitik und Aufpreislisten französischer, amerikanischer und japanischer Autos mit denen deutscher Hersteller.

In so weit ist die Versicherungswirtschaft ein Abbild der Gesellschaft.

Wir scheinen für alles detaillierte Möglichkeiten und eine Einzelfallgerechtigkeit zu benötigen und produzieren längst im Schwerpunkt Verwaltung.

Das sich Versicherungen unermeßlich bereichern, sehe ich so nicht.

Wer sich in der Branche auskennt, der sieht eher den gnadenlosen Wettbewerb. Die Margen sind in anderen Ländern wesentlich höher - auch im Bereich Versicherungen.

in der Sonne stehen heute im Wesentlichen die Energieversorger sowie einige ITler. Bei letzteren hat sich der Markt bereits weitgehend normalisiert.

Der Vergleich zwischen 1965 und 2005 war für mich interessant.

Hier eine andere Zahl zum Nachdenken.

1965:

Es gab es keine Mehrwertsteuer (die wurde 1967 eingeführt). Es gab auf die Feuerversicherung eine Abgabe, die der Feuerwehr zugute kam.

Abgaben für die Kfz-Haftpflichtversicherung somit 0 Prozent.

2005:

16 % Mehrwertsteuer, 16 % Versicherungssteuer.

Von 116 EUR Beitrag gehen also nur 100 EUR beim Versicherer ein. Nach dem Leistungserstellungsprozess werden Schäden bezahlt, die der Mehrwertsteuer unterliegen.

Der Statt verdient am Unglück des Privatkunden also doppelt.

2007:

19 % Mehrwertsteuer, 19 % Prozent Versicherungssteuer,

Was diese Aufschläge für die Leistungsfähigkeit von Versicherungen bedeutet, dürfte klar sein.

Wenn ich 2007 eine preisgünstige Kfz-Versicherung verkaufe, dann wird der Finanzminister die vierfache Einnahme wie ich erzielen: 19/119 zu 5/119.

1965 hat ein Versicherungsvermittler rund 15 Prozent für die Vermittlung einer Police erhalten. Er hatte die PS-Zahl der Regionalklasse zuzuordnen und eine einstellige Auswahl an SFR-Klassen.

Aufgrund des immensen Rabattkataloges habe ich Heute rund eine Stunde Aufwand für die Leistungserbringung,

benötige massive und teure technische Ausstattung (Softwarekosten),

der Finanzminister unterhält nur ein Konto für den Zahklungseingang.

Zu behaupten der Versicherungswirtschaft ginge es bestens ist eine Illusion.

Es gibt genug Versicherungen, die in den letzten 20 Jahren nur durch Übernahme der Insolvenz entgangen sind.

2004 wurde erstmalig in der deutschen Geschichte ein Versicherer nicht übernommen, die Folge war die Übernahme durch einen dafür vorgesehenen staatlichen Insolvenzpool.

Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen und werden immer mehr staatlich reglementiert und verwaltet.

Die Leistungserbringung wird zunehmend durch unnötige und leistungserbringungsschädigende Verwaltung aufgefressen.

Dies einseitig der Versicherungswirtschaft - die wie alle anderen Beteiligten auch Fehler gemacht hat und auch zukünftig machen wird - anhängen zu wollen, ist einfach nur unsportlich.

Mit der Lebenspraxis hat das wenig zu rtun.

am 24. April 2006 um 8:11

Zitat:

Das der deutsche Verbraucher besonders anfällig für Blender und Rabatte ist, ist ebenfalls klar.

Das beweist das Schadensmanagement täglich aufs neue!!!!!!!

am 24. April 2006 um 12:17

Zitat:

Eine Versicherung ist keine Wette.

Wettgewinne sind nach unserem Gesetz nicht einklagbar.

Versicherungsleistungen schon

Zitat:

Rechtlich gesehen ist eine Versicherung keine Wette, wirtschaftlich gesehen schon, oder meinetwegen "Spiele" wenn du das so willst. Die Herrschaften von den Lottogemienschaften sind auch immer gleich beleidigt wenn ich ihre Spiele völlig wertneutral als unfair bezeichne, leider heißen die statistisch so.

Wenn Du unter erheblichem Zeitaufwand ein Originalteil auf dem nicht lokelen Markt billiger besorgst ist dies auch keine Bereicherung. Wenn die Vertragswerkstatt um die Ecke der versicherung eine überhöhte Rechnung stellt und dir eine Prämie zahlt schon.

Der momentane Weg ist recht gut geeignet um Missbrauch zu verhindern. Kritischer sind meiner Ansicht nach die sich häufenden Betrugsfälle.

Eine Versicherung hat das Bestreben möglichst wenig zu regulieren. gerade bei hohen Entschädigungssummen werden daher Wege eingeschlagen die auf Einschüchterung oder das wegsterben den Berechtigten abziehlen.

Daneben:

Bei mir hat sich ein Sachbearbeiter geweigert meinen glassschden zu bezahlen (irgend ein Wahnisnnieger hatte mein Auto erheblich kürzer gemacht und ist abgehauen).

Jener Sachbearbeiter war der Meinung der Schaden hätte so nicht entsatnden sein können (trotz Aussagen der polizei) also ein indirekter Betrugsvorwurf.

Die wahnwitzige Entschädigunhgssumme: 160€.

Preisfrage:

Wie viel hat der depp die Versicherung gekostet um meinen fall eingehend zu prüfen? Wahrscheinlich das doppelte,...

Sehr wirtschaftliche Handlungsweise.

Oft wird durch den versicherer der schaden sogar schuldhaft erhöht, wodurch die Solidargemeinschaft geschädigt wird.

Dauerdebatte Totalschadenabrechnung

 

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

@Captain-Huk,

@gutachteronline,

die Deregulierung durch die EU hat Ihre Spuren hinterlassen in der Versicherungswirtschaft - keine Frage.

Das der deutsche Verbraucher besonders anfällig für Blender und Rabatte ist, ist ebenfalls klar.

Kein Land hat so viele, penibel geregelte Gesetze wie wir.

Vergleiche Modellpolitik und Aufpreislisten französischer, amerikanischer und japanischer Autos mit denen deutscher Hersteller.

In so weit ist die Versicherungswirtschaft ein Abbild der Gesellschaft.

Wir scheinen für alles detaillierte Möglichkeiten und eine Einzelfallgerechtigkeit zu benötigen und produzieren längst im Schwerpunkt Verwaltung.

2005:

16 % Mehrwertsteuer, 16 % Versicherungssteuer.

Von 116 EUR Beitrag gehen also nur 100 EUR beim Versicherer ein. Nach dem Leistungserstellungsprozess werden Schäden bezahlt, die der Mehrwertsteuer unterliegen.

Der Statt verdient am Unglück des Privatkunden also doppelt.

2007:

19 % Mehrwertsteuer, 19 % Prozent Versicherungssteuer,

Was diese Aufschläge für die Leistungsfähigkeit von Versicherungen bedeutet, dürfte klar sein.

 

Hallo Madcruiser,

in der Chronologie der Mehrwertsteuervergleiche fehlt das im

Jahr 2002 verabschiedete Schadenänderungsgesetz.

Beispiel 2002:

Versicherungssteuer noch 15%,eingesparte Mehrwertsteuer bei den Fiktivabrechnern 16%.

In vielen Fällen bedeutet das, dass der Versicherer keine Versicherungssteuer bezahlt und noch 1% Gewinn macht. Und dass es "nur" bei 1% bleibt solange die eingesparte MwST. nicht höher wie die Jahresprämie ist.

Da Du mir schon erklärt hast ,dass ich in Sachen MwST. nicht sattelfest bin,kannst Du sicherlich vorrechnen,wenn 2007 die Mwst. 19% beträgt und die Versicherungssteuer ebenso 19%,

wieso der Staat doppelt kassiert,wenn er bei der Fiktivabrechnung, der Versicherungswirtschaft es gestattet die Mehrwertsteuer einzubehalten.

Das heisst für die Versicherung 100% Prämie erhalten und für den Geschädigten nur 81%Schadenersatzleistung zu bekommen.Der Geschädigte sowie der Staat verzichten hier beide auf 19%! In diesen Fällen hat sich der Staat doch eindeutig selbst übervorteilt,weil hier die Versicherungen O,00 € Steuer bezahlen. 19% Vers.St. - 19% Mwst.= 0,000

So schwer ist doch so eine Berechnung gar nicht, oder?

Letztendlich sollte man aber den Otto Normalverbraucher nicht vormachen,dass die Versicherer das bezahlen sondern klarstellen dass alles Umgelegt wird bei der nächsten Prämienberechnung.

Oder werden bei Angestellten oder Vorständen Gehalts-kürzungen wegen notwendiger Einsparungen vorgenommen?

Re: Dauerdebatte Totalschadenabrechnung

 

Zitat:

Original geschrieben von Captain HUK

19% Vers.St. - 19% Mwst.= 0,000

Die Rechnung akzeptiert kein FA in D.

Jede Versicherung und jeder Vermittler würde sich freuen, wenn er seinen Mehrwertsteueraufwand von der Versicherungssteuer abziehen könnte.

Die Branche kennt keine Vorsteuer, d.h. sie bezahlt Kosten wie ein Verbraucher!

Schadensaufwand je Schaden (ohne Schadensbearbeitung)

dito als Tabelle

Zitat:

Autoversicherung mit steigenden Verlusten

Die Schaden- und Unfallversicherer sehen sich in 2002 einem kräftigen Anstieg des Schadenaufwands ausgesetzt. Heftige Frühjahrsstürme, die Flutkatastrophe im Sommer, der Herbststurm "Jeanett" drücken neben zahlreichen weiteren Großschäden auf die Ertragsmargen in der Schadenversicherung und führen zu einer Schaden-Kostenquote nach Abwicklung (combined ratio) von über 100 Prozent. Während die Aufwendungen für Geschäftsjahresschäden deutlich um 8,2 (2001: 0,9) Prozent auf 43,5 Milliarden Euro hochschnellen dürften, erhöhen sich die Brutto-Beitragseinnahmen lediglich um 2,6 (Vorjahr: 2,7) Prozent auf 51,0 Milliarden Euro. Dieser Zuwachs wird einmal mehr von der Kraftfahrtversicherung getragen, auch wenn die Steigerungsrate im größten Schadenzweig mit 2,9 (2001: 4,8) Prozent deutlich abflachen dürfte. Neben der katastrophalen Schadenlast verhindert in der Schaden- und Unfallversicherung aber auch der harte Wettbewerb ein ausgeglichenes technisches Geschäft, und von den Kapitalmärkten ist gegenwärtig auch keine Entlastung zu erwarten.

Nachdem das Geschäftsjahr 2001 den Autoversicherern mit einem auf 554 Millionen Euro abgeschmolzenen versicherungstechnischen Verlust noch Hoffnung auf eine Wende zum Besseren gemacht hatte, ist 2002 jedoch wieder eine deutliche Ergebnisverschlechterung vor allem in den Kaskosparten zu erwarten. Insgesamt rechnen die Autoversicherer mit einem technischen Verlust von gut einer Milliarde Euro. Den größten Anteil an dieser Entwicklung trägt die Vollkaskoversicherung. Dort erhöht sich der Verlust um 330 Millionen auf 460 Millionen Euro. In Teilkasko ergibt sich voraussichtlich eine Ergebnisverschlechterung von rund 240 Millionen auf minus 70 (Vorjahr: plus 168) Millionen Euro. Lediglich in der Haftpflichtsparte wird sich im versicherungstechnischen Geschäft der Verlustrückgang um rund 150 Millionen Euro auf immerhin noch 476 Millionen reduzieren.

Anders als von Dir erwartet ergabt sich 2002 ein Verlust von rund 2 Prozent des Umsatzes, 2001 war es noch 1 Prozent.

1 Prozent sind rund 500 Millionen EUR.

Zitat:

Original geschrieben von fuchs755

Wie viel hat der depp die Versicherung gekostet um meinen fall eingehend zu prüfen? Wahrscheinlich das doppelte,...

Sehr wirtschaftliche Handlungsweise.

Oft wird durch den versicherer der schaden sogar schuldhaft erhöht, wodurch die Solidargemeinschaft geschädigt wird.

Wenn jeder seine Unzufriedenheit in Beleidigungen umsetzen würde, dann gute Nacht.

Den Grund für die Entscheidung kann ich aus Deinen Angaben nicht entnehmen.

Ich habe in meinem Berufsleben eine Menge von Entscheidungen erlebt.

Bei entsprechend qualifizierter Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge sind in aller Regel spätestens in der Hauptverwaltung ab Abteilungsleiterebene aufwärts korrekte Entscheidungen getroffen worden.

Bis Heute gehe ich diesen für mich beruflich aufwändigeren Weg lieber als dem Kunden den Klageweg zu empfehlen. Letzterer lässt sich nicht immer vermeiden und kann zu unverständlichen Entscheidungen führen - obwohl ich hier mit RAen zusammenarbeite und diese ggf. fachlich unterstütze.

Zu Deiner Kenntnisnahme.

Im Kleinschadenbereich geht man davon aus, das rund 50 Prozent der Leistungen aufgrund von Versicherungsbetrug fällig sind, besonders anfällig sind Beamte für das Delikt, am wenigsten Selbstständige!

am 24. April 2006 um 18:35

Zitat:

Im Kleinschadenbereich geht man davon aus, das rund 50 Prozent der Leistungen aufgrund von Versicherungsbetrug fällig sind, besonders anfällig sind Beamte für das Delikt, am wenigsten Selbstständige!

Nun, wenn der Sachbearbeiter aber an einem betrag von 100€ 3 Stunden rumarbeitet ist es wirtscahftlicher ungeprüft zu zahlen anstatt einen unwahrscheinlichen Betrugsversuch zu finden. Abgesehen davon dass der hochqualifizierte Versicherungsfachwirt nichtmal den Unfallhergang gelesen (bzw verstanden hat). Aber den EIGENEN Kunden bei Kleinbeträgen gleich des Betruges bezichtigen, sehr wirtschaftlich. Wenn hingegen Fremdschäden reguliert werden sollen, wird nichtmal Hinweisen nachgegangen.

Sind Versicherer nun Unternehmen oder nicht? Ich erwarte wirtschaftliches Handeln von meinen versicherer.

Schlussendlich hat er gezahlt, aber einen Kunden verärgert, und die Versicherung mehr gekostet als gleich zu regulieren - wahrscheinlich mehr als den regulierungsbetrag.

Ich bin zudem nicht so erfreut wenn mir jemand implizit eine Straftat unterstellt.

Versicherer?

Totalschaden?

Erstschaden oder lagen zuvor weitere Schäden vor?

Zitat:

Original geschrieben von gutachteronline

Das beweist das Schadensmanagement täglich aufs neue!!!!!!!

Das sieht man wirklich jeden Tag....

Wie oft hat man ständig die Firma A, Sachverständiger B und Anwalt C im 3er-Pack....

Das Autohaus macht das schon...

Ist halt auch eine Art von Schadensmanagement...

Es ist und bleibt ein Hase und Igel Spiel,

bei realistischer Betrachtung tragen alle Beteiligten das Ihre bei,

keine Gruppe ist allein schuldig, keine unschuldig.

Wer dies leugnet, ist nach meiner Meinung und Lebenserfahrung

naiv

oder hat gezielte wirtschaftliche Interessen,

die er knallhart durchzusetzen versucht.

Dauerdebatte Unfallschaden

 

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Es ist und bleibt ein Hase und Igel Spiel,

bei realistischer Betrachtung tragen alle Beteiligten das Ihre bei,

keine Gruppe ist allein schuldig, keine unschuldig.

Wer dies leugnet, ist nach meiner Meinung und Lebenserfahrung

naiv

oder hat gezielte wirtschaftliche Interessen,

die er knallhart durchzusetzen versucht.

Hallo Madcruiser,

danke für den sachlichen Austausch aller Argumente.

Bevor ich mich wieder aus diesem Forum verabschiede ist noch folgendes in Kurzform mitzuteilen.

Der Honorarkrieg der HUK-COBURG der seit 10 Jahren tobt wird von den meisten Außenstehenden nicht bemerkt.

(Bitte erspart uns die Bemerkungen Ihr werdet schon zu teuer sein,wir können sie nicht mehr hören)

Sachverständige welche sich sofort unterworfen haben,büßen ungefähr 20% ein. Und jene SV die sich nicht dem Honorardiktat der HUK-Coburg beugen können jedes mal ihr Sachverständigenhonorar einklagen und gewinnen auch den Prozess!

Wir haben Kollegen in den Reihen welche schon über 300 Prozesse führen mussten.

In meinem Büro habe ich über 800 AG Entscheidungen aus dem Umkreis archiviert.

Es wurden also zig tausende Prozesse geführt,welche von der HUK-Coburg verloren wurden.

Vor einigen Wochen hat der BGH den SV bestätigt dass die Abrechnungsmethode OK ist.

Was sagt die HuK-COBURG weiter?

"Wir weichen nicht von unserer Rechtsmeinung ab" und bezahlen wieder nicht, also weiter mit dem Spiel. Die Kosten für so einen verlorenen Prozess ,bei dem im übrigen die Berufung zulässig ist, betragen regelmäßig zwischen

€ 1.200,00 und € 3.000,00.

Meistens lagen die Prozesskosten 15-20x höher als der Streitwert.

Krieg pur ohne Rücksicht auf Verluste!!

Wie steht es da mit dem Gedanken der Versicherten-gemeinschaft.

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