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wie lange machts ein Motor noch mit defektem Ventil?

Ford Focus Mk1
Themenstarteram 11. Juli 2012 um 16:14

Hallo Leute,

mein Ford Focus hat ein defektes Ventil und damit deutlich weniger Leistung - fährt aber noch. Motorlampe ist permanent an - daran habe ich mich aber gewöhnt!

ich bin nun auf der Suche nach einem kostengünstigen Ersatzmotor muss damit aber noch so lange fahren.

Hat jemand ne Ahnung, wie lange so´n Motor noch mit defekten Ventil laufen kann, bevor er den Geist ganz aufgibt?

Ich muss aktuell noch jeden Tag ca. 200 KM fahren. Hoffe, dass das noch so lange gut geht, bis ich Ersatz-Motor finde.

Gruss

imo

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10 Antworten

warum läßt du das Ventil nicht tauschen? Könnte schlussendlich sogar Billiger sein ...

So schnell geht der Motor nicht kaputt ... eher sind Folgeschäden zu erwarten wie zB. ein Defekter Kat

Themenstarteram 11. Juli 2012 um 17:08

naja, der Motor hat 370.000 KM runter und der Kat ist bereits seit langem defekt.

Das macht das Ventil tauschen wohl auch keinen Sinn mehr, denke ich!

am 12. Juli 2012 um 6:34

Zitat:

Original geschrieben von FocusGT

warum läßt du das Ventil nicht tauschen? Könnte schlussendlich sogar Billiger sein ...

So schnell geht der Motor nicht kaputt ... eher sind Folgeschäden zu erwarten wie zB. ein Defekter Kat

Die Frage ist wohl, was an dem Ventil kaputt ist. Wenn es nicht mehr schliesst, weil das Ventilspiel zu gross ist (was man vermuten kann, wenn die Leistung fehlt), dann kann es keine Wärme mehr an den Zylinderkopf abgeben. Die Folge ist, dass es irgendwann schmilzt, und dann hast Du Teile davon zwischen Kolben und Laufbuchse. Und dann geht so ein Motor sogar sehr sehr schnell kaputt, um nicht zu sagen schlagartig.

Jeden Tag 200km sind da reichlich riskant...

Themenstarteram 12. Juli 2012 um 7:04

....naja, riskant ist das vielleicht. aber der worst case ist ja der totalschaden am Motor.

bei 370.000 würdest du ihn wohl auch nicht mehr instandsetzen oder doch??

Es wäre gut zu wissen, wie die Diagnose "Ventilschaden" erstellt wurde. Kompressionsprüfung? Dichtheitsprüfung? Sichtprüfung mittels Endoskop? Wurde das Ventilspiel gemessen? Es wäre möglich dass sich das Problem durch Ventile einstellen lösen lässt! (Der Motor hat keine Hydrostößel!!)

Wenn die Motorkontrolle leuchtet, jedoch nicht blinkt heisst das, dass das Motorsteuergerät zwar einen Fehler erkannt hat, der Zylinder jedoch noch (halbwegs) mitläuft.

Bei einem Motortausch, neuen Zahnriemen mit einrechnen.

Zitat:

Original geschrieben von imhotep911

....naja, riskant ist das vielleicht. aber der worst case ist ja der totalschaden am Motor.

...plus 200km nach Hause laufen ;)

Oder was sonst auf Dich zukommt, wenn Du irgendwo mitten in der Pampa stehen bleibst.

Zitat:

Original geschrieben von imhotep911

bei 370.000 würdest du ihn wohl auch nicht mehr instandsetzen oder doch??

Wenn der Motor vor 2001 ist, d.h. noch Einstellplättchen hat, würde ich drüber nachdenken, je nachdem wie gut er sonst in Schuß ist. Wenn er neuer ist, und Du zum Einstellen die Tassenstößel tauschen mußt, würde ich ihm zugestehen, daß er sein Lebenswerk vollbracht hat (und 370Tkm sind sehr sehr respektabel!), aber dann wäre ich mit den Streckenkilometern und auch dem rechten Fuß ziemlich konservativ :)

Themenstarteram 12. Juli 2012 um 14:23

der Motor ist von 2000

also aktuell fahre ich so, dass er nicht über 3500 Touren dreht - das sind auf der AB max. 130 km/h

die Zylinder 2,3 und 4 haben knapp 14 bar - nur 1 hat so um die 10,5

bei den "Daten" - Ventil reparieren oder nicht, was meinst?

gruss

imo

Von 2000, dann hast Du Plättchen zum Ventilspiel einstellen. Würde ich auf jeden Fall machen lassen, da sicher nur das Ventilspiel zu klein ist. Du fährst mit Gasumbau? (dann wäre das eine ganz normale Erscheilung). Der ganze Aufwand besteht darin, die Ventilhaube abzunehmen, Ventilspiel messen (Fühlerlehre...), und dann die entsprechenden Einstellplättchen tauschen.. Solltest Du bei allen 8 Auslaßventilen machen bzw. mindestens Spiel messen. Ich würd's aber in einer Ford Werke machen lassen, die haben das entsprechende Spezialwerkzeug dazu, da müssen noch nichtmal die Nockenwellen für raus. Das heißt, sehr wenig Aufwand, und Du brauchst keinen neuen Motor. Von einer Werkstatt, die bei so einem Phänomen nur Kompression mißt, und nicht mal auf die Idee kommt, nach dem Ventilspiel zu schauen, würde ich Abstand nehmen...

3500 U/min ist der Bereich, wo Dein Motor das höchste Drehmoment hat. Wenn Du noch eine Weile Freude dran haben willst, würde ich so nicht mehr rumfahren.

Themenstarteram 12. Juli 2012 um 16:22

...danke für deine guten Tipps.

Du meinst also, es müßte gar kein ventil kaputt sein, sondern nur das ventilspiel einer einstellung bedürfen??

Okay.

Nun denn zum thema werkstatt: mein nachbar (KFZ-Meister) ist meine "werkstatt" und der arbeitet zugegebenermaßen bei einer freien werkstatt und hat eben nicht das ford-spezialwerkzeug.

was hältst du denn von dem gedanken einen anderen zylinderkopf mit 90.000 KM laufleistung zu nehmen. ich hätte da nämlich just ein angebot eines solchen für kleines geld.... (um die 100 EUR)

gruss

am 13. Juli 2012 um 1:32

Zitat:

Original geschrieben von imhotep911

 

Du meinst also, es müßte gar kein ventil kaputt sein, sondern nur das ventilspiel einer einstellung bedürfen??

Wenn der Zylinder noch um die 10 Bar Kompression hat, ist das Ventil nicht verbrannt oder so (noch nicht), es schliesst halt nicht mehr richtig, weil das Ventilspiel zu klein geworden ist (btw. auf Null gesunken ist). Normalerweise rennt der Motor dann im kalten Zustand noch ganz gut, der Fehler tritt auf, wenn er warm wird (der Ventilschaft deht sich aus, das Ventil schliesst dann noch schlechter).

Für diesen Fall reicht Ventilspiel einstellen aus. Und es müssen nur die Einstellplättchen getauscht werden.

Eine Ford Werkstatt hat dazu ein Werkzeug, mit dem man das Ventil runterdrückt und einfach das Plättchen tauscht. Wer das nicht macht, muss dei Nockenwellen rausnehmen, was sehr sehr viel mehr Arbeit ist (Zahnriemen runter, etc). Evtl. kann man sich das Werkzeug auch von einer Ford Werkstatt borgen, oder einen anderen Weg finden, das Ventil in die Feder zu drücken, ohne die Nockenwelle rauszunehmen.

Im Grunde kann das auch eine freie Werkstatt machen. Das bedeutet aber, dass man a) das Ventilspiel genau messen kann (kann Dein Nachbar mit Sicherheit), b) man dann aber auch wissen muss, wie man das Mass für das neue Plättchen bestimmt, das man dann braucht, um das Ventilspiel wieder korrekt einzustellen. D.h. man muss die Eigenheiten dieses speziellen Motors etwas kennen.

 

Zitat:

Original geschrieben von imhotep911

was hältst du denn von dem gedanken einen anderen zylinderkopf mit 90.000 KM laufleistung zu nehmen. ich hätte da nämlich just ein angebot eines solchen für kleines geld.... (um die 100 EUR)

Genausogut machbar, aber eben mit sehr viel mehr Arbeitsaufwand verbunden. Die Frage ist, ob der Kopf, den Du bekommst komplett mit Ventilen ist, oder "nackt". Dann müsstest Du Deine Ventile in den anderen Kopf einschleifen und ebenfalls alle Ventilspiele neu einstellen. Und man würde bei so einer Arbeit sinnvollerweise direkt Zahnriemen und Spannrollen mit erneuern, wenn die eh' einmal runtermüssen. Ebenso eine neue Kopfdichtung und neue Zylinderkopfschrauben, Schrauben für Nocken- und Kurbelwellenräder (sind Dehnschrauben, die man bei einem Wechsel nicht wiederverwendet). Da kommt also neben dem erheblichen Arbeitsaufwand auch noch eine ganze Menge mehr Material dazu. Man kann das machen, wenn der Kopf in einem guten Zustand ist, aber das lohnt sich nur, wenn man den Motor noch eine gaaanze Weile fahren will, und das hängt auch ein wenig davon ab, in welchem Zustand der Rest des Motors bzw. Fahrzeugs ist.

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