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Wie lange dauert eine ordentliche Lackierung?

Themenstarteram 20. Januar 2011 um 9:03

Hallo!

Die Frage hört sich zwar blöd an, aber in meinem Heimatforum wird gerade kontrovers diskutiert, was eine Lackierung kosten darf. Dass es immer eine Schwankungsbreite gibt ist klar, aber hier handelt es sich um 100%, dh. 4K- 8K für ein Auto ohne Dach.

Die Vertreter der Hochpreiskategorie begründen ihre Haltung damit, dass eine gute Lackierung mit Vorarbeiten Zeit braucht und der Füller sich mehrere Wochen setzen muss.

Letzteres habe ich noch nie gehört und halte das eher für eine Schutzbehauptung der Lackierbetriebe um flexibler arbeiten zu können.

Vielleicht hat ja jemand Lackierkenntnisse, die über die Spraydose hinausgehen.

Danke und Gruß!

Kai

Beste Antwort im Thema

Hallo

da Oldtimer meist ver/gebrauchtes "Wellblech" in der Aussenhaut haben die man nur sehr Zeitintensiv oder durch Neutteile beseitigen kann wird dort meist mehr gespachtelt und gefüllert als bei Neuwagen/Unfallreperaturen.

Daher ist dort angesagt das man die Füllerschichten ablüften lässt bzw nur die letzte Füllerschicht.

Mit moderner Lackchemie und Zwischenbrennen kann man das Ablüften auf wenige Stunden verkürzen..

Ohne Ablüften enstehen nach wenigen Monaten Absacker (Einsinkungen) die meist wie Schleifspuren oder Minikraterpickel unter dem Decklack aussehen. Dass fällt je nach Farbton und Lichteinfall mehr oder weniger auf.

Im Prinzip muss jeder Lackierer selbst seinen optimalen Weg finden und bei Mängeln später den Kopf hinhalten.

Unforciertes ablüften ist aus meiner Sicht besser verstellt aber Arbeitsfläche also kostet Zeit&Handling dass man irgendwie abrechnen muss.

Die schnelle Methode kostet Einbrennzeit und teuere Lackchemie dafür hat man kurze Umschlagzeiten also mehr Umsatz.

Problem beim Einbrennen ist das die Aussenhaut sich bei Hitze anderst verwellt als bei Normaltemperatur also kann ein heisser Glattschliff erkaltet Unruhe/Verformung ins Blech bringen.

Bei alten Benzen sind zb die grossen fast glatten Flächen auf dem Kofferdeckel aber auch Motorhaube und Pagoden Dach der SL kritisch. Oft wird aber Orangenhaut lackiert und dann sieht dass kaum ein Endkunde.

Grüsse

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Hallo

da Oldtimer meist ver/gebrauchtes "Wellblech" in der Aussenhaut haben die man nur sehr Zeitintensiv oder durch Neutteile beseitigen kann wird dort meist mehr gespachtelt und gefüllert als bei Neuwagen/Unfallreperaturen.

Daher ist dort angesagt das man die Füllerschichten ablüften lässt bzw nur die letzte Füllerschicht.

Mit moderner Lackchemie und Zwischenbrennen kann man das Ablüften auf wenige Stunden verkürzen..

Ohne Ablüften enstehen nach wenigen Monaten Absacker (Einsinkungen) die meist wie Schleifspuren oder Minikraterpickel unter dem Decklack aussehen. Dass fällt je nach Farbton und Lichteinfall mehr oder weniger auf.

Im Prinzip muss jeder Lackierer selbst seinen optimalen Weg finden und bei Mängeln später den Kopf hinhalten.

Unforciertes ablüften ist aus meiner Sicht besser verstellt aber Arbeitsfläche also kostet Zeit&Handling dass man irgendwie abrechnen muss.

Die schnelle Methode kostet Einbrennzeit und teuere Lackchemie dafür hat man kurze Umschlagzeiten also mehr Umsatz.

Problem beim Einbrennen ist das die Aussenhaut sich bei Hitze anderst verwellt als bei Normaltemperatur also kann ein heisser Glattschliff erkaltet Unruhe/Verformung ins Blech bringen.

Bei alten Benzen sind zb die grossen fast glatten Flächen auf dem Kofferdeckel aber auch Motorhaube und Pagoden Dach der SL kritisch. Oft wird aber Orangenhaut lackiert und dann sieht dass kaum ein Endkunde.

Grüsse

am 21. Januar 2011 um 10:14

Dem ist nichts hinzuzufügen, IXXI

Eine ordentliche Lackierung kommt ohne Einbrennen aus. Den Füller, wenns richtig sauber werden soll, gerne eine Woche stehen lassen.

So kann sich der Füller auch in evtl. vorhandene Krater vom Spachteln und in schleifriefen setzten.

Beim Lackieren sieht man am Ende nicht das Ergebnis, sondern, ob die Vorarbeit gut oder schlecht war. An der richtigen und guten Vorarbeit hängen ca. 90% des gesamten Lackierergebnisses.

An eine /8 Motorhaube mit leichtem Hagelschaden kann man gut und gerne 3 - 4 Tage vorarbeiten....oder auch nur einen Tag......aber dementsprechend ist das Ergebnis.

 

Das, was sich heute im Bereich Unfallinstandsetzung und Lackierung abspielt hat in meinen Augen viel mehr mit Masse als mit Qualität zu tun.

Wenn ich mich da noch an meine Lehre erinnere: Da wurden im Schnitt pro Tag 15 Autos durch die Kabine geschoben. Wenn da im Spachtelbereich noch ne kleine Welle war....egal. Hauptsache die Kiste is vom Hof und der "Laie" bzw Kunde merkt sowas nicht.

wens nur mit lackieren getan ist kann man das durchaus in 30-40 stunden durchziehen. das "farbe ruff und gut" ist dabei 1-2 stunden...der rest is eben schleifen, füllern, schleifen, füllern....kommt halt auf wie gut die kiste vom karosseriebauer kommt.

Bevor man die letzte Füllerschicht schleift, sollte das Auto ruhig 8 Wochen bei mitlerem Wetter stehen bleiben.

Ansonsten rächt sich das, teilweise nach Jahren.

Aha und wieso ?

Hallo!

Bei meinem Alfa Spider (auch "ohne Dach") dauerte die Lackierung vor 4 Jahren ca. 3 Monate. Kosten inklusive sehr aufwändiger Vorarbeit, allen Zerlege und Montagearbeiten, zwei kleinerer Schweißarbeiten sowie Material: 2.000 Eur.

Wurde in Italien von einem kleinen Oldtimer-Fachbetrieb gemacht.

Wäre sicher auch schneller möglich gewesen, aber ich hatte den Wagen über den Winter dort gelassen, da ich ihn ohnehin nicht benötigte.

Es standen auch ein alter Rolls Royce, eine Lancia Flaminia sowie ein Fiat Zagoto Alu aus den 50ern (letzterer gehört einem Freund von mir) dort. Der letzte Pfuscherladen kann das also nicht sein...

Bei Kosten von 8.000 Eur würde ich schon eher eine umfassende Teilrestaurierung erwarten.

Die deutschen Lackierer / Karosseriebetriebe, zumal wenn sie "Oldtimer" hören, drehen preislich völlig am Rad. Darauf würde ich mich nur bei extrem hochwertigen Fahrzeugen von Mercedes Pagode aufwärts einlassen, wo es wirklich um ein 100% perfektes Ergebnis zur Werterhaltung eines Investitionsobjektes geht.

Ein im Alltag bewegter Billigoldie unter 20.000 Eur kann wunderbar für 2-3 TEur hergerichtet und lackiert werden. Der Alfa wird nach einer Inspektion im Frühjahr verkauft. Wer ihn sich in München mal ansehen möchte, kann sich gerne davon überzeugen, was zu sehr vernünftigen Preisen möglich ist, ohne nach Osteuropa zu gondeln.

Gruß,

M.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Bevor man die letzte Füllerschicht schleift, sollte das Auto ruhig 8 Wochen bei mitlerem Wetter stehen bleiben.

Ansonsten rächt sich das, teilweise nach Jahren.

sorry aber in welchem chinesischem glückskeks stand das den? geh mal zu einem autobauer und schau mal wo dort der parkplatz für die 50.000 autos is die 8 wochen lang bei mitlerem wetter (LOOOOL) rumstehen :rolleyes:

füller härtet zu einem "kunststoff" aus. und damit hatsichs. der is nach der vorgegeben zeit durchgetrocknet. und braucht keine 8 wochen :rolleyes:

und zum thema: wen eine werkstatt 3 monate braucht um mein auto zu lackieren dann würd ich die wechseln. logisch dauert das. aber zwischen 40 und 80 stunden sollte sowas nicht dauern. die karosseriearbeiten macht ja nicht der lackierer und zerlegt sollte der wagen auch angeliefert werden. und 80stunden sind bei mir 2 wochen arbeit. MAXIMAL! ok wen man irgendwelche abmachungen alá "machste halt wen zeit hast, pressiert nicht" trifft dann dauerts eben.

am 6. Februar 2011 um 12:26

Sicher kann man Trocknungszeit verkürzen. Macht heute auch jeder.

Ich habe früher sehr viel lackiert, nebenbei bin ich gelernter Lackierer. Wenn die Vorarbeit passt, wird man direkt nach dem lackieren auch keinen Unterschied sehen, ob der Lack/Füller von "selber" ausgehärtet ist oder ob in der Trockenkabine nachgeholfen wurde, um Zeit zu sparen.

Gerade das ist ja das gemeine an der Sache. Im ersten Moment schaut das alles gut aus.

Wenn man dann mal ein Jahr vergehen lässt, kann man (muss nicht) manchmal deutliche unterschiede erkennen. Das kann mit kleinen Schleifriefen vom Excenter-Schleifer anfangen und damit aufhören, das man durch den (Klar)Lack den kompletten Spachtelfleck sieht.

Für einen Laien wird sowas wahrscheinlich nicht zu erkennen sein. Jemand, der mit dieser Materie vertraut ist, wird Dinge erkennen, die andere auch nach 10-maligem hinsehen nicht entdecken.

8-Wochen stehen lassen ist übertrieben und bringt auch nicht mehr. Wenn der Füller durchgehärtet ist, ist er das. Da wird sich auch in 2 Jahren nichts verändern. In den meisten Lackierereien wird abends gefüllert, über nacht stehen gelassen und am nächsten Tag wird nass geschliffen. Diese eine Nacht ist in den meisten Fällen zu kurz. Der Füller ist zwar "hart" und schleifbar, jedoch nicht ausgehärtet. Und genau darin liegt der Unterschied.

Ich werd demnächst mal ein Foto hier reinstellen und Ihr könnt dann raten, ob da was lackiert wurde oder nicht. :D Ich hoffe dann nur, das man auf dem gegenfoto auch die Sachen sieht, woran man´s erkennt.

das hat aber ALLES nix mit der trockenzeit des füllers zu tun...

am 6. Februar 2011 um 12:30

@Onkel-Howdy

EDIT

Zuerst rede ich mal über die Dauer einer Lackierung.

Die wird vom zu zahlenden Betrag(4 odr 8k€) auch abhängen, ja ist meine Meinung, denn: die meisten Lacker nehmen sich solche Autos als Lückenfüller, wenn mal Leerlauf bei den Autohändlern,Werkstätten ist. Mit denen verdienen die sich ihr täglich Brot und die lässt man nicht warten. Einen Kunden, den man vielleicht nie wieder sieht dagegen schon mal. Hängt viel vom Preis ab.

Ist gerade wirklich Leerlauf = Auto schnell fertig und... umgekehrt gilt's auch. Viel Arbeit  = dauert eben.

 

Füller: als gebranntes Kind kann ich dazu kurz etwas erzählen. 

 

Der alte Lack blieb teilweise drunter( wer meint der hat den Fehler jetzt entdeckt..abwarten) und es wurde lackiert. 

1/2 jahr später sah ich Pusteln, sogar Risse im Lack der Haube(nur da komischerweise, woanders bis heute nicht). Hin zum Lacker. Der sagt: wir schleifen das an und gehen die Risse bis in den alten Lack war es der alte Lack. Geschliffen und es war so. Ich schliff die ganze Haube bis auf's Blech ab. Blitzeblank.

Neulack für'n Freundschaftskurs.

1Jahr später dieselbe Kacke. Nur keine Risse, aber Pusteln. Etwa 20 schlussendlich. Die schliff ich persönlich auf, könnte ja auch Rost sein, aber nix. Spachteln,Lackaufbau,Spraydosenlackierung. Gut war es erstmal. Einige Zeit später regte mich die Farbnuanchenbildung des Spraydosenlackes  auf. Alles, komplette Haube mit 400er angeschliffen(nix  mehr an Pusteln zu sehen oder fühlen) und die Haube einem Kollegen mitgegeben. Der arbeitete in einer Lackierei, ist gelernter Lacker. Sollte nur etwas angedünnter

Lack +Klarlack drauf; nix so wildes und teures. Angeliefert, sah top aus, glänzt wie 'ne Speckschwarte, was anders hätte ich auch von ihm nicht erwartet, er versteht sein Fach.

 

1 jahr später, heute, sehe ich auf der Haube -zwar nur gegen Licht- wieder so 3-5 Pusteln die immer mehr zu sein scheinen. Woanders, wo vormals keine waren..

Cest-la-vie.

 

Ich kann es auch noch komplizierter machen,für Rätselfreunde.

Der ganze Wagen ist so lackiert worden, damals vom Lacker. Nirgendwo sieht man Pusteln oder Risse. Nur auf dieser Haube!

Und wir reden hier über einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Pusteln kommen nach etwa 1/2 Jahr-die erste Pustel- und nach 3 jahren oder so waren es 20.

Die Haube lebt!

Ja,ja-Jou -man ey, so'n scheiss.

@flatfour

anhand deines nics tippe ich mal auf einen luftgekühlter boxer aus dem hause vw? käfer? blechhaube? da vielleicht ein bra drüber?

am 7. Februar 2011 um 19:59

Hallo !

Da ich hier eigendlich fast nur mitlese,will ich trotzdem mal was dazu schreiben.

Also das mit den Bläßchen im Lack kenne ich auch.

Hatte das vor Jahren auch mal entdeckt.

Monate nach einer Neulackierung tauchten die auf dem Dach auf.Reklamiert und erneutlackiert kamen sie aber trotzdem wieder.

Ich habe jedesmal die Stellen bis aufs Blech freigelegt ,da war aber nichts zu finden.

Einige Jahre später habe ich das ganze Auto noch einmal komplett machen lassen.Nach einigen Wochen kamen die Blasen zurück,jetzt auch an anderen Stellen.

Das ist jetzt 14 Jahre her und immer wenn der Wagen in der Sonne steht verschwinden die Blasen wieder für längere Zeit ,kommen aber wieder.Wenns Rost wäre hätten sich die Stellen weiter ausgebreitet.

Ich bin immer noch der Meinung das die Blasen von diversen Lackversieglern kommen die ich reichhaltig in den 90ern aufgetragen habe.Diese scheinen auszugasen.Mein Lieblingsmittel war damals Luster Seven.

Und nochwas ,meine Erfahrungen haben auch gezeigt je länger die Spachtel und Füller Schichten aushärten umso weniger Gefahr läuft man, das später etwas einfällt!

Gruss Stefan

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

@flatfour

anhand deines nics tippe ich mal auf einen luftgekühlter boxer aus dem hause vw? käfer? blechhaube? da vielleicht ein bra drüber?

Nein. Einfach schlicht ergreifend eine "nackte" Haube.

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