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Welche Gründe gibt es für einen Turboladerschaden bemi Diesel?

Themenstarteram 18. August 2007 um 20:08

Hallo 3er Gemeinde,

ich würde mal gerne eure Theorien wissen, warum der Turbolader überhaupt kaputt geht. Also der alte Wagen von meinem Vater wurde 12 Jahre alt und hatte am Ende ca 600-700tkm auf dem Buckel. Es war ein VW Passat TDI BJ.94 -> Motorbau der alten Schule. Es wurde nie der Turbolader getauscht.

Alle 10tkm wurde das Öl gewechselt -> 0W-40 vollsynthetisch (25€ für 5L).

Könnte man durch häufigeres Ölwechsel und benutzung eines 0W-40 vollsynthetischen Öls, die Lebensdauer des TL hinauszögern?

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15 Antworten
am 18. August 2007 um 22:12

Zitat:

Original geschrieben von axel89

Hallo 3er Gemeinde,

ich würde mal gerne eure Theorien wissen, warum der Turbolader überhaupt kaputt geht. Also der alte Wagen von meinem Vater wurde 12 Jahre alt und hatte am Ende ca 600-700tkm auf dem Buckel. Es war ein VW Passat TDI BJ.94 -> Motorbau der alten Schule. Es wurde nie der Turbolader getauscht.

Alle 10tkm wurde das Öl gewechselt -> 0W-40 vollsynthetisch (25€ für 5L).

Könnte man durch häufigeres Ölwechsel und benutzung eines 0W-40 vollsynthetischen Öls, die Lebensdauer des TL hinauszögern?

Beides ist wohl mit nein zu beantworten. Die neuesten Motoren werden ohnehin mit dem qualitativ hochwertigsten Öl befüllt, eine bessere Alternative gibt es also nicht. Ein kürzerer Ölwechsel ist zwar nicht schädlich, aber bei einem technisch einwandfreiem Motor unter normalen Einsatzbedingungen wäre es unnötig.

Die Ursache liegt wohl häufig an einer Überhitzung des Turbos bzw. der Welle; entweder durch Treten des kalten Motors mit der Folge einer mangelhaften Schmierung oder durch sofortiges Abstellen des eben geforderten Motors mit der Folge von verbrennendem bzw. siedendem Öl auf der Welle, da ja kein Ölkreislauf mehr stattfindet.

Insgesamt muss man aber auch sagen, dass Turbodefekte zwar vorkommen, aber auch wieder nicht soooo häufig sind. Hier ist die Problemsammelstelle, wodurch solche Dinge hier natürlich oft erscheinen.

am 19. August 2007 um 8:32

Hallo,

wichtig ist noch hinzuzufügen, dass die Kurbelgehäuseentlüftung regelmäßig gewechselt wird.

BMW hat diesen wechsel für jeden 3. Ölwechsel vorgesehen, Inspek. wird dabei mitgezählt.

Bei einer verdreckten, bzw. zugeölten Entlüftung kann ein zu hoher Druck im Kurbelgehäuse endstehen, das Öl fließt also nicht schnell genug am Turbolader ab.

Hat zur Folge das die Welle zu lange im heißen Öl läuft.

Fahrzeuge die zu lange keine neue Entlüftung bekommen haben, drücken gerne sehr viel Öl in die Frischluftkammer des Turboladers, stärkere Qualmentwicklung macht sich bemerkbar.

Das Öl sammelt sich dann nach dem Ladeluftkühler am Rohr was hoch zu Ansaugbrücke geht, da es eben aufgrund des Gewichtes nicht mit hochgesaugt/gedrückt wird.

Auch hier kann man ruhig mal den Schlauch nach 50tkm öffnen und sich vergewissern ob etwas im Argen ist, also Öl rauslaufen lassen.

Hierbei geht es um ml, öffnet man den Schlauch und es kommt mehr als 0,5l heraus, so kann schon ein ATL defekt vorliegen.

Wer nun nicht schnellgenug handelt kann sich einen Motorschaden zuziehen, im Fall des wegbrechen der Welle, würde bedeuten das der Motor Öl in die Frischluftseite pumpt.

Wenn nun genug im Steigrohr steht, saugt sich der Motor das Öl an.

Entweder er verbrennt das Öl mit einer extrem ansteigenden Drehzahl (Schlüssel ziehen bringt nichts), oder ein bis mehrere Zylinder laufen voll mit Öl und es kommt zum Flüssigkeitsschlag (Pleuel krumm evtl. wird der Kolben unten aus der Laufbahn gezogen).

Alles weitere wurde schon geschrieben, nach Vollastfahrten sollte der Motor sich im Standgas erst mal beruhigen, dazu zählt auch das mit mehr Gas auf dem Bürgersteig fahren, der Turbolader läuft nach ca. 2500upm Gasgeben ca. noch 3-5 Minuten nach ohne das der Motor an ist.

Öffters einen Ölwechsel machen fände ich ebenfalls unnötig, die Hersteller haben sich schon was dabei gedacht.

Und ein anderes als Herstellervorgabe würde ich jedenfalls nicht einfüllen, auch wenn viele neue und eigene Regeln erstellen.

Warmfahren ist das A und O, das macht jeden Motor haltbar.

Ich erwähne es gerne noch mal, dazu zählt auch das vermeiden von Vollgas im unterturigen Bereich, nicht nur das hochdrehen.

 

MfG und bye

Jedenfalls scheint Oel eine Schluesselrolle beim Turbo zu spielen. Die Lagerung passiert ja auf einem dicken Oelfilm im Gleitlager, ohne Oel hat die Welle richtig viel Spiel. Kleinste Verunreinigungen oder Verkokungen(Ueberhitzung des Oels) koennen Ursache sein.

Ansonsten haetten wir noch Tod durch Gehaeuse-Riss bzw Durchgluehen des Gehaeuses, oder Kokablagerungen im Gehaeuse, an denen sich irgerndwann eine Schaufel zerschlaegt.

Natuerlich kann man auch den einen oder anderen Material oder Fertigungsfehler nicht ausschliessen.

Im Club der toten Turbolader kann man sehen, dass nur sehr sehr wenige 320d und noch viel weniger 330d diesen Schaden haben.

Gruss

Joe

@BMW-Racer-MH, Dein Beitrag ist sehr interessant, bezueglich Kurbelgehaueseentlueftung und Oel-Sammeln. Ich hab mich gewundert, wieso meiner nach der Inspektion || kaum noch qualmte, und hab es auf den gewechselten Luftfilter geschoben. So erscheint die Sache aber in ganz anderm Licht! - D.h. es waere eine Moeglichkeit.

Steht das mit der Kurbelgehaeuseentlueftung beim 3. Wechsel in der offiziellen Inspektions-checkliste? Oder ist das eine interne nachtraegliche Anweisung von BMW an Vertragswerkstaetten?

Gruss

Joe

am 19. August 2007 um 8:59

Zitat:

Original geschrieben von joe_e30

Steht das mit der Kurbelgehaeuseentlueftung beim 3. Wechsel in der offiziellen Inspektions-checkliste? Oder ist das eine interne nachtraegliche Anweisung von BMW an Vertragswerkstaetten?

@joe_e30

Das ist die Regelung von BMW AG, wenn man im KSD von BMW die Inspektionsblätter ausdruckt, dann steht dort der Punkt mit drauf:

Bei jedem 3. Ölwechsel

- Kurbelgehäuseentlüftung erneuern

- Kraftstofffilter erneuern

- Ansauggeräuschdämpfer erneuern

 

Sollte dem nicht so sein, was ich jetzt nicht glaube, dann sollte man es dennoch beibehalten.

Ein Wechsel der KGE ist nicht teuer, und bei manchen wird nur der Papierfilter erneuert, kostet mit Dichtung 15-20€ ansonsten 40-50€.

MfG und bye

Zitat:

Original geschrieben von BMW-RacerMH

[...]

Alles weitere wurde schon geschrieben, nach Vollastfahrten sollte der Motor sich im Standgas erst mal beruhigen, dazu zählt auch das mit mehr Gas auf dem Bürgersteig fahren, der Turbolader läuft nach ca. 2500upm Gasgeben ca. noch 3-5 Minuten nach ohne das der Motor an ist.

[...]

Das ist natürlich nicht richtig, denn dazu bräuchte der Lader neben dem Abgasstrang noch einen zusätzlichen Antrieb und den hat er faktisch nicht!

am 19. August 2007 um 9:25

Original geschrieben von Timo_320d

Zitat:

Das ist natürlich nicht richtig, denn dazu bräuchte der Lader neben dem Abgasstrang noch einen zusätzlichen Antrieb und den hat er faktisch nicht!

Was ist nicht richtig?

Wenn ich auf 2500upm hochdrehe, dann dreht die Welle mit hoch, mache ich den Motor aus ohne im Standgas zu warten, das die Welle im Öldruck sich beruhigt, dann macht sie es ohne Öldruck.;)

Ich weiß zwar net was Du da Meinst mit dem was Du schreibst, aber es ist beruhigend wenn Du das verstehst. :D

 

MfG und bye

@beide

Hm so richtig versteh ich das auch nicht. Vielleicht kann ich da mal zwischen Timo320d und Dir BMWRacerMH, vermitteln:

Bislang haben wir Forumsteilnehmer immer gesagt, man soll im Standgas nachlaufen lassen. Der Sinn war nicht dass

der Turbo laeuft, sondern dass die Oelpumpe laueft. So wird das heisse Oel aus der Turbolagerung wegtransportiert.

Wie ist das nun mit den 2500 umin zu verstehen? Der Turbo dreht hoch, vielleicht auf 60000 umin, nur um sich mal nen Wert vorstellen zu koennen. Dann dreht die Welle durch den eigenen Schwung noch etliche Sekunden, vielleicht auch Minuten - ist auch klar. Was ist nun der Sinn der Uebung? Und darf man den Motor nun gleich ausmachen oder nicht (wegen der Oelpumpe)

Gruss

Joe

am 19. August 2007 um 10:19

Nun das mit den 2500upm ist damit gemeint, dass man ja Gas gibt um auf dem Bordstei zu kommen, nun dreht der Turbo ja hoch.

Das runterbremsen der Welle dauert dann schon recht lange, also sollte man den Motor im Standgas laufen lassen.

Macht man das nicht, so dreht die Welle trotzdem weiter, nur der Ölfilm ist nicht mehr 100% gegeben, weil der Motor ja aus ist.

Was es da gerade mit dem Antrieb zu tun hatte weiß ich net, jedenfalls dreht die Welle auch im Standgas schon recht flott.

Auslaufzeit bei Standgas und dann abstellen des Motors ist um die eine Minute, wenn der Schlauch vorn am ATL ab ist kann man das sehr gut sehen.

Manchmal sieht es aus als ob er aufhört zu drehen (wie beim Ventilator der ausgeht, da sieht man ja immer die Flügel hin und her drehen), aber er dreht noch immer weiter.

Und eine Welle die mit, sagen wir mal fast Vollgas, abgestellt wird, macht 150000 upm.

Das dauert dann also was länger bis zum stillstand, wie beschrieben, bis zu 4-5 Minuten.

Wichtig ist es jedenfalls den Motor lieber eine Minute im Standgas laufen zu lassen, um der Welle Zeit zu geben sich abzubremsen, und dann mit genügend Öldruck abgestellt wird zum auslaufen.

 

MfG und bye

...wenn Du aber den Schlauch draufläßt wird die Welle ziemlich stark abgebremst, da die Schaufelräder versuchen die Luft gegen den stehenden Motor zu drücken. Weiterhin wird die Welle über den Abgasstrang nicht weiter angetrieben, sogar im Gegenteil, ebenfalls abgebremst.

Um diesen beiden Kräften entgegenzuwirken braucht es Kraft.

Kraft = Masse * Beschleunigung

Die Masse der Schaufelräder geht gegen 0; damit auch die Kraft --> Die Welle wird sehr stark verzögern und ich zweifle nach wie vor daran, dass die Welle aus dem Standgas länger als 10 Sekunden nachläuft.

Wenn alles so wäre wie Du behauptest, wurde bei jedem ranfahren an die Ampel der Turbo 3-5 Minuten nachlaufen und die Überdruckdose pfeiffen ohne Ende!

 

Ich bin jetzt raus und genieße lieber das Wetter.

Schönen Sonntag noch.

am 19. August 2007 um 10:32

Zitat:

Original geschrieben von BMW-RacerMH

 

Und eine Welle die mit, sagen wir mal fast Vollgas, abgestellt wird, macht 150000 upm.

Das dauert dann also was länger bis zum stillstand, wie beschrieben, bis zu 4-5 Minuten.

Eine Flugzeugturbine, die mehr wiegt als das ganze Fahrzeug läuft nicht mal so lange nach. Im Turbo gibt es gar nicht derartige Massen, um ein solches Trägheitsmoment zu erzeugen......

Einen Nachlauf von einigen Sekunden, maybe eine halbe Minute wenn ich vor dem Abstellen noch mal durchtrete - ja, aber 4-5 Minuten ist viel zu lang. Man müsste sich mal die technischen Erfordernisse überlegen, die sowas mit sich bringen würde. In diesem Fall MÜSSTEN die Ingenieure eine Nachschmierung gewährleisten, da sich das Ding ja sonst schon nach einigen Tagen zerlegen würde.

Das eigentlich problematische an der ganzen Sache ist, wenn die Welle richtig heiß gelaufen ist, zum Stillstand gebracht wird und dann das Öl auf ihr zu sieden bzw. verkoken anfängt. Dann hast Du Feststoffe auf der Welle, die eine Schmierung beim nächsten Anlaufen verschlechtern und Spuren hinterlassen können.

Zitat:

Original geschrieben von BMW-RacerMH

Entweder er verbrennt das Öl mit einer extrem ansteigenden Drehzahl (Schlüssel ziehen bringt nichts), oder ein bis mehrere Zylinder laufen voll mit Öl und es kommt zum Flüssigkeitsschlag (Pleuel krumm evtl. wird der Kolben unten aus der Laufbahn gezogen).

Moin,

wenn ich mich richtig erinnere, hat ein Mitglied hier im E46-Forum diesen Fall vor ein paar Monaten an seinem 330d gehabt.

Vielleicht findet ja jemand den Thread wieder... :)

Gruß,

Jan-Hendrik

am 19. August 2007 um 11:30

Zitat:

Original geschrieben von Timo_320d

...wenn Du aber den Schlauch draufläßt wird die Welle ziemlich stark abgebremst, da die Schaufelräder versuchen die Luft gegen den stehenden Motor zu drücken. Weiterhin wird die Welle über den Abgasstrang nicht weiter angetrieben, sogar im Gegenteil, ebenfalls abgebremst.

Um diesen beiden Kräften entgegenzuwirken braucht es Kraft.

Kraft = Masse * Beschleunigung

Die Masse der Schaufelräder geht gegen 0; damit auch die Kraft --> Die Welle wird sehr stark verzögern und ich zweifle nach wie vor daran, dass die Welle aus dem Standgas länger als 10 Sekunden nachläuft.

Wenn alles so wäre wie Du behauptest, wurde bei jedem ranfahren an die Ampel der Turbo 3-5 Minuten nachlaufen und die Überdruckdose pfeiffen ohne Ende!

 

Ich bin jetzt raus und genieße lieber das Wetter.

Schönen Sonntag noch.

@Timo

Weißt Du das? oder Glaubst Du?

Glauben kannst Du in der Kirche, ich muss zu Seminaren gehen für Neue Dieselmotorentechik, das gleiche für Ottomotorentechnik mit Aufladung und das was dort vermittelt wird, willst Du besser wissen?

Die Welle Läuft nicht die ganze Zeit mit 60000, aber auch 30000 und 20000 brauchen bei einer kleinen Welle lange.

Und wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich habe geschrieben bei VOLLGAS, wer fährt denn hier mit Vollgas an die Ampel ran, es ist ein BEISPIEL gewesen!

Schade das sogar die Texte umgedichtet werden.

Ok. wie dem auch sei, gebt ruhig weiter Gas, die Welle dreht sich ja nur 10 sec :D oder gar nur 3sec oder wird sie vieleicht mit unterbrechen der Klemme 15 abgebremmst, weil sich eine Induktivegegenkraft im Fahrzeug aufbaut und erst beim öffenen der Fahrertür wieder entkoppelt wird!?!?:confused:

 

MfG und bye

am 19. August 2007 um 11:41

Zitat:

 

Die Welle Läuft nicht die ganze Zeit mit 60000, aber auch 30000 und 20000 brauchen bei einer kleinen Welle lange.

MfG und bye

Das ist doch physikalischer Unsinn! Die Größe einer Welle ist doch allein gar nicht entscheidend. Das Trägheitsmoment ergibt sich vor allem aus der Masse und deren Positionierung.

Selbst wenn das Überdruckventil vollständig geöffnet ist, herrscht für den Nachlauf ein gewisser Gegendruck - hinzu kommt die Reibung der Welle. Die Masse ist relativ gering - woher soll jetzt bitte der nötige Schwung für 4-5 Minuten Nachlauf kommen?

Sei mir nicht böse, aber was Du schreibst wirkt irgendwie nicht besonders "vom Fach".

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