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Warum Motor auf OT drehen vor Zyl-Kopfabnahme bzw. Zahnriemenwechsel

Themenstarteram 26. November 2019 um 8:21

Hallo,

warum ist es nötig den Motor auf Zylinder 1 OT zu drehen um den Zahnriemen zu wechseln oder den Zyl-Kopf abzunehmen?

Könnte man den Zylinderkopf nicht auch in jeder Position der Kurbelwelle abnehmen, solange man präzise Markierungen am Gehäuse und Kurbelwellenriemenscheibe und am Zylinderkopf und Nockenwellenriemenscheibe (vom Zahnriemen) gemacht hat? Geht es nicht nur bei dem "auf OT drehen" darum, dass man falls man etwas verdreht beim Aus-/Einbau einen Anhaltspunkt anhand der vorgefertigten Markierungen/Kerben hat, um alles wieder so hinzudrehen, dass die Steuerzeiten passen?

Würde mich wirklich mal interessieren.

Vielen Dank und mfg

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13 Antworten

Beim reinen Zahnriemen- oder Steuerkettenwechsel ist das kein Problem - zumindest bei den Motoren, die ich bisher vor mir hatte. Aber viel Spaß wirst du haben, wenn die Nockenwelle oder der Kopf kpl. raus war und du die Nockenwelle nun mit der Kurbelwelle synchronisieren willst. Das Umdrehungsverhältnis der beiden Wellen ist 2:1

Es gibt auch Motoren, wo zB das Nockenwellenrad gelöst wird während die NW selbst blockiert wird und das Rad erst wieder festgezogen wird, wenn der Riemen korrekt gespannt ist. Spätestens dann ist das nicht mehr möglich. Auch KW und ESP werden häufig beim Wechsel arretiert.

Wenn es um die Demontage vom Zylinderkopf geht, bevorzuge ich tatsächlich eine Position abseits von OT. Ideal ist, wenn alle Zylinder in der Mitte stehen. So kann ich die Nockenwelle(n) verdrehen wie ich mag, ohne dass ein Ventil auf den Zylinder aufkommt.

Erst kurz vor dem Auflegen des Riemens drehe ich die Nockenwelle in Position und dann die letzten Grad der Kurbelwelle für Zylinder 1 OT.

Themenstarteram 26. November 2019 um 10:10

Hallo.

Das verstehe ich nicht ganz mit dem Synchronisieren.

Müsste das nicht ganz einfach machbar sein, indem die Nockenwelle wieder so hingedreht wird, dass die Markierung auf der Nockenwelle mit der Markierung auf dem Kopf fluchtet? Schon müsste das doch synchron sein, insofern natürlich auch die Kurbelwellen mit ihrer Markierung zusammenpasst.

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 26. November 2019 um 10:06:44 Uhr:

Beim reinen Zahnriemen- oder Steuerkettenwechsel ist das kein Problem - zumindest bei den Motoren, die ich bisher vor mir hatte. Aber viel Spaß wirst du haben, wenn die Nockenwelle oder der Kopf kpl. raus war und du die Nockenwelle nun mit der Kurbelwelle synchronisieren willst. Das Umdrehungsverhältnis der beiden Wellen ist 2:1

Themenstarteram 26. November 2019 um 10:12

Ich verstehe nicht was du davon hast, wenn du die Nockenwelle verdrehen kannst wie du willst? Beim Zahnriemen oder Steuerkettenwechsel muss man doch theoretisch die Nockenwelle gar nicht anpacken.

LG axeforly

Zitat:

@querys schrieb am 26. November 2019 um 10:31:45 Uhr:

Wenn es um die Demontage vom Zylinderkopf geht, bevorzuge ich tatsächlich eine Position abseits von OT. Ideal ist, wenn alle Zylinder in der Mitte stehen. So kann ich die Nockenwelle(n) verdrehen wie ich mag, ohne dass ein Ventil auf den Zylinder aufkommt.

Erst kurz vor dem Auflegen des Riemens drehe ich die Nockenwelle in Position und dann die letzten Grad der Kurbelwelle für Zylinder 1 OT.

Wenn die KW auf OT steht, kann man die NW nicht beliebig verdrehen, weil sonst die Ventile aufsetzen. Auch hat die NW einige Positionen, aus der sie sich durch den Druck der Verntilfedern selbstständig ein Stück weiter dreht.

Zitat:

@Axeforly schrieb am 26. November 2019 um 11:12:33 Uhr:

Ich verstehe nicht was du davon hast, wenn du die Nockenwelle verdrehen kannst wie du willst? Beim Zahnriemen oder Steuerkettenwechsel muss man doch theoretisch die Nockenwelle gar nicht anpacken.

LG axeforly

Zitat:

@Axeforly schrieb am 26. November 2019 um 11:12:33 Uhr:

Zitat:

@querys schrieb am 26. November 2019 um 10:31:45 Uhr:

Wenn es um die Demontage vom Zylinderkopf geht, bevorzuge ich tatsächlich eine Position abseits von OT. Ideal ist, wenn alle Zylinder in der Mitte stehen. So kann ich die Nockenwelle(n) verdrehen wie ich mag, ohne dass ein Ventil auf den Zylinder aufkommt.

Erst kurz vor dem Auflegen des Riemens drehe ich die Nockenwelle in Position und dann die letzten Grad der Kurbelwelle für Zylinder 1 OT.

Deswegen schrieb ich ja auch "wenn es um die Demontage vom Zylinderkopf geht".

Zitat:

@Axeforly schrieb am 26. November 2019 um 11:12:33 Uhr:

Ich verstehe nicht was du davon hast, wenn du die Nockenwelle verdrehen kannst wie du willst? Beim Zahnriemen oder Steuerkettenwechsel muss man doch theoretisch die Nockenwelle gar nicht anpacken.

LG axeforly

Weil man auch so besser kontrollieren kann ob sich was verstellt hat....

Den Kopf kann man abschrauben, egal in welcher Position die KW steht. Nur bei Motoren mit nassen Laufbuchsen darf man die Kurbelwelle nicht drehen, wenn keine Laufbuchsenniederhalter montiert sind. Allerdings sollte man die Fußdichtungen immer erneuern, so das das dann auch keine Rolle mehr spielt.

Ein "elegantes" Arbeiten, wie es @querys beschreibt, wenn man - so wie er - weiß, was man tut.

@TE: Wenn das Umdrehungsverhältnis der Wellen 2:1 ist und du verdrehst eine der Wellen, hast du trotz Markierungen auf den NW- oder KW-Rädern keinen Anhaltspunkt mehr, ob du in der 1. bzw. 2. Umdrehung bist.

Zitat:

hast du trotz Markierungen auf den NW- oder KW-Rädern keinen Anhaltspunkt mehr, ob du in der 1. bzw. 2. Umdrehung bist.

Das ist dem Motor doch egal.

Nö ist es nicht. Wenn die Wellen nix zum markieren haben und 1:1 stehen dann sagen die Ventile Hallo zu den Kolben

Zitat:

@rthrued schrieb am 2. Dezember 2019 um 12:10:41 Uhr:

Zitat:

hast du trotz Markierungen auf den NW- oder KW-Rädern keinen Anhaltspunkt mehr, ob du in der 1. bzw. 2. Umdrehung bist.

Das ist dem Motor doch egal.

Dem (Rumpf-)Motor vielleicht schon, denn der ist robuster als der Zylinderkopf und gewinnt daher immer, muss nicht mal einer Boxermotor sein :-)

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