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Warnung vor Billig H4-Lampen!

VW Lupo 6X/6E

Moin zusammen,

ich hatte vor etwa 3 Monaten aufgrund der nicht so üppigen Lichtausbeute und guten Erfahrungen bei anderen Fahrzeugen (alter Daimler und T4) auch beim Lupo extra helle Birnen (E-Bucht, leicht blaues Licht, mit Zulassung, 55/60W, sehr teuer, 3€ incl. Versand für 2 Stück) eingesetzt. Aus Erfahrung und Forendiskussionen wusste ich, daß helle Birnen schneller ausfallen. Für den Lichtgewinn ging ich das Risiko ein.

Nun, Abblendlicht links war defekt, da wollte ich doch gestern einfach mal die Birne wechseln und dann das (siehe Bild).

OK, geflucht, Stecker erneuert (richtig Platz ist da beim Lupo ja nicht für´s Löten und schrumpfen), andere Birne rein und gut. Auf der rechten Seite sah der Stecker auch leicht verfärbt aus, neue Birne, fertig. Beim Einbau vor drei Monaten waren beide Stecker noch so weiss wie sich das gehört, sonst wäre ich dann schon skeptisch geworden. Die vier Sicherungen sahen auch schon "sehr gebraucht" aus, habe sie prophylaktisch mit ausgetauscht.

Das Durchmessen der "Billig-Birnen" im Vergleich zu Osram und Philiphs ergab einen leicht höheren Widerstand (~0,7 Ohm zu ~0,5 Ohm). Habe ich mal ein wenig überlegt und festgestellt, daß mir diese Messung nichts bringt ausser Informationen bzgl. des Einschaltstromes. Davon schmort aber nichts durch ausser vielleicht der Glühfaden selber.

Was interessanter ist, war eine Amperemessung nach Erreichen der Betriebstemperatur. Bei sowohl Philips als auch Osram ergab sich ziemlich genau die 55/60W, beim einen Chinakracher 79/84W, beim anderen (anderer Hersteller) 78/86W. Kein Wunder, helles Licht wird erreicht durch blaues Glas und mehr Leistung. Tolle Wurst.

Die Käbelchen beim Lupo sind zusätzlich ein wenig sehr mager ausgelegt. Ich hoffe, daß diese bei dieser überflüssigen Aktion keinen Schaden genommen haben.

Ich kann jedem nur raten, die Finger von den China-Murks-Billigbirnen zu lassen, dessen Lupo nicht gegen Feuer bzw. Kabelbrand versichert ist.

Schönen Gruß und gute Fahrt

Pölle

20150913-122520-1
Beste Antwort im Thema

Moin zusammen,

ich hatte vor etwa 3 Monaten aufgrund der nicht so üppigen Lichtausbeute und guten Erfahrungen bei anderen Fahrzeugen (alter Daimler und T4) auch beim Lupo extra helle Birnen (E-Bucht, leicht blaues Licht, mit Zulassung, 55/60W, sehr teuer, 3€ incl. Versand für 2 Stück) eingesetzt. Aus Erfahrung und Forendiskussionen wusste ich, daß helle Birnen schneller ausfallen. Für den Lichtgewinn ging ich das Risiko ein.

Nun, Abblendlicht links war defekt, da wollte ich doch gestern einfach mal die Birne wechseln und dann das (siehe Bild).

OK, geflucht, Stecker erneuert (richtig Platz ist da beim Lupo ja nicht für´s Löten und schrumpfen), andere Birne rein und gut. Auf der rechten Seite sah der Stecker auch leicht verfärbt aus, neue Birne, fertig. Beim Einbau vor drei Monaten waren beide Stecker noch so weiss wie sich das gehört, sonst wäre ich dann schon skeptisch geworden. Die vier Sicherungen sahen auch schon "sehr gebraucht" aus, habe sie prophylaktisch mit ausgetauscht.

Das Durchmessen der "Billig-Birnen" im Vergleich zu Osram und Philiphs ergab einen leicht höheren Widerstand (~0,7 Ohm zu ~0,5 Ohm). Habe ich mal ein wenig überlegt und festgestellt, daß mir diese Messung nichts bringt ausser Informationen bzgl. des Einschaltstromes. Davon schmort aber nichts durch ausser vielleicht der Glühfaden selber.

Was interessanter ist, war eine Amperemessung nach Erreichen der Betriebstemperatur. Bei sowohl Philips als auch Osram ergab sich ziemlich genau die 55/60W, beim einen Chinakracher 79/84W, beim anderen (anderer Hersteller) 78/86W. Kein Wunder, helles Licht wird erreicht durch blaues Glas und mehr Leistung. Tolle Wurst.

Die Käbelchen beim Lupo sind zusätzlich ein wenig sehr mager ausgelegt. Ich hoffe, daß diese bei dieser überflüssigen Aktion keinen Schaden genommen haben.

Ich kann jedem nur raten, die Finger von den China-Murks-Billigbirnen zu lassen, dessen Lupo nicht gegen Feuer bzw. Kabelbrand versichert ist.

Schönen Gruß und gute Fahrt

Pölle

12 weitere Antworten
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OB die von Lidl/Aldi....und wie sie alle heißen,auch aus China kommen?

Hallo,

ist ja interessant. Aber das beim Lupo die " Käbelchen " recht mager ausgelegt seien, kann ich nicht bestätigen. Zu den 2 Faden-Lampen vorne 55 / 60 Watt gehen laut Stromlaufplänen jeweils für Fern- und Abblendlicht Cu-Drähte mit 1,5 qmm Querschnitt hin.

Ein 1,5 qmm Cu-Draht der Gruppe I kann nach der Tabelle etwa 16 A aufnehmen. Bei Gruppe III, frei verlegte isolierte 1,5 qmm Cu-Leitung, ist die maximale Strombelastung 25 A.

Rechnen wir auf der ganz sicheren Seite, Gruppe I, obwohl Gruppe III anwendbar wäre.

Nach dem Ohmschen Gesetzen: U = R x I bzw. P = U x I, kann man recht schnell die tatsächliche Strombelastung des Drahtes errechnen. U in Volt, I in A, P in VA bzw. Watt

P = U x I umgestellt nach I = P : U = 60 : 12,5 = 4,8 A. Die Ermittlung des Leistungsverlustes, Pv %, nicht Leitungsverlust, der Drahtlängen zu den Lampen erspare ich mir, da er aus der Erfahrung heraus bei einem Prozent und weniger liegen würde. Bei längeren Leitungen ab 20 m kommt es schon zu spürbaren Leistungsverlusten mehr so um die 3 % ( geschätzt ). Diese sind auch nur errechenbar und an der Lichtausbeute nicht sichtbar.

Bei 60 Watt und einer Bordspannung von 12,5 Volt ist die Zuleitung mit 1,5 qmm zu 1/3 ausgelastet. In der Betrachtung Gruppe III wäre die Auslastung der Leitung nur 1/5.

Was bei den Leitungsführungen und Messungen immer wieder auffällt, sind die Leistungsverluste durch mangelhafte Kontaktstellen, insbesondere bei den Masse-Anschlüssen.

Interessant ist noch folgendes:

Habe von meinem Sohn noch 2 H4-Leuchten hier liegen. Herstellerland unbekannt. Aufschrift:

H4, 100 / 90 Watt, 12 V. Das eingetragene Warenzeichen R ist vermerkt ( Deutschland ? ) AD- cars und darunter Super White Xenon. Ich habe ihn vor einigen Jahren davon abhalten können, diese Lampen einzubauen. Sie hätten bestimmt den Reflektor eingeschmolzen. Kennt jemand diese H4 - Lampen ?

Gruß Hans

 

Nachtrag: Das Foto zeigt meiner Meinung nach letztlich Schmorstellen infolge mangelhaften Kontakt an den Steckverbindungen. Diese Schmorstelle kann nicht durch den fließenden Strom einer auch 100 Watt Lampe entstanden sein. Oxydation an den Anschluss - Fahnen der Lampe oder an den Steckkontakten des Steckers sind die Ursache. ( sogenannte Übergangswiderstände zu groß ) Die Kontaktstellen an den Anschlüssen besitzen in der Regel einen größeren Querschnitt als die Zuleitungen.

Du hast einmal 0,7 Ohm und ein weiteres Mal 0,5 Ohm gemessen. Mal kurz gerechnet bei 12 Volt und 0,7 Ohm ergibt sich ein Strom von 17 A, entsprechend der Leistungsformel 17 A x 12 V = 204 VA bzw. 204 Watt ??? bei einem Widerstand von 0,5 Ohm und 12 Volt ergibt sich ein Strom von 24 A, entsprechend der Leistungsformel 24 A x 12 V = 288 VA bzw. 288 Watt ??? Dies kann nach den Gesetzen der Gleichstromtechnik nicht möglich sein. Wenn der reale Widerstand so um die 2 Ohm gelegen hätte, wäre es plausibel. Fragt sich, welche Mess-Toleranz hat Dein Ohm-Meter und wo hast Du gemessen.

Zum Größenvergleich: Der Anlasser-Motor eines Lupos besitzt eine Leistung von etwa 1 KW = 1.000 Watt. Bei 12 Volt Batterie-Spannung zieht der Anlasser dann rein rechnerisch etwa 83 A.

Hier müsste dann schon ein Querschnitt von min. 16 bis 25 qmm genommen werden.

Hallo,

um die Größenordnungen abzurunden ist noch etwas anzufügen. Laut Sicherungsplan sind beim Lupo die

Sicherungen Fernlicht mit 10 A und die Sicherungen Abblendlicht mit 15 A ausgelegt. Dies entspricht der üblichen Absicherung der Leitungen für eine normale Fahrbeleuchtung.

Gruß Hans

Moin,

erstmal danke euch allen.

Also 1,5mm² haben die Käbelchen am Stecker nicht. Es ist ein original VW-Scheinwerfer verbaut. Die Anschlusskabel ausserhalb des Scheinwerfers wirken dicker, ist aber schlecht abzuschätzen wegen der Isolierung. Die Kabel direkt am Lampenstecker haben 0,75 oder 1mm².

Nachhilfe in Mittelschulphysik brauche ich auch erstmal nicht. Die Messung des Widerstandes bei den kalten Lampen erfolgte mit einem hochwertigen Gossen Multimeter direkt zwischen der Masse und dem jeweiligen anderen Pin der Birne (Abblend- bzw. Fernlicht) mit sehr guten Krokoklemmen.

Die Nennleistung der Birnen (und damit der entsprechende Widerstand) stellt sich erst im heissen Zustand ein. Der ist jedoch nach Beschalten so schnell erreicht, daß die 10/15A Sicherungen noch nicht auslösen.

Daher habe ich meine Messschaltung verändert und den Strom (ja, Messgerät in Reihe mit dem Verbraucher) gemessen. Dieser betrug wie geschrieben bei etwa 12,5V Versorgungsspannung 4,3 bzw. 4,8A bei Marke, bei China1 6,3/6,7A, bei China2 6,2/6,9A. Daher komme ich auf die angegebene Leistung von um die 80W.

Die Wärme tritt da auf, wo die Spannung verloren geht. Dies ist natürlich primär in den Wendeln der Birne. Der Leitungswiderstand beträgt rechnerisch bei 3m 0,75mm2 Kabel nur etwa ~0,05Ohm. Er erhöht sich bei Temperaturerhöhung selbst von 40K etwa nur um 20%. Vernachlässigbar, wie Hans schon schreibt. Bleiben also noch die Übergangswiderstände (wo es nämlich geschmort hat). Die am Kabel angecrimpten Verbinder können es m.E. nicht sein, wirken auch nicht oxidiert (ausser das abgebrannte ;), sonst wäre auch in den letzten 15 Jahren dort bereits eine Erwärmung (und damit Verfärbung) aufgetreten und nicht erst in den letzten drei Monaten.

Meine Vermutungen: der China Mist hat eine andere Nennleistung und der Qualität der Pins an der Birne geschuldet folgt ein erhöhter Übergangswiderstand (weil weniger hochwertiges Material/Beschichtung oder was auch immer verwendet wird)

Wenn ihr mal bei euch guckt, habt ihr auch so winzige Kabel? Verwendet ihr auch China-Kracher?

Danke und schönen Gruß

Pölle

Hallo zusammen,

der letzte Beitrag des TE hat mich veranlasst, etwas tiefer in die Materie einzusteigen und die wesentlichen Vorgänge etwas vereinfacht darzustellen.

Natürlich sind mir die Zusammenhänge von Einschaltstrom, Nennstrom, Nennleistung etc. bei Glühfadenlampen und deren Auswirkungen, dies aber nicht nur bei den Glühfadenlampen, bekannt.

Infolge meiner Hochschulausbildung, TH, 2 Diplome und eine Graduierung in Elektro- und HF-Technik, und meines Abiturs an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium ( Note im Jahre 1959 = 1,2 ) setze ich manchmal etwas zu viel an Wissen voraus. Das ich die Widerstandsmessung im kalten Zustand übersehen habe, bitte ich zu entschuldigen, da ich von einer Messung des Widerstandes der Glühlampe im Betriebszustand ausgegangen bin, da dies der Normalfall bei Glühlampen ist.

Eine Widerstandsmessung an einem Verbraucher, gleich welcher Art, der in Betrieb ist, kann man aber mit hoher Genauigkeit nach folgenden einfachen Formeln und Messaufbauten sehr schnell ermitteln. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, diese werden aber nicht betrachtet.

Nachstehende Werte sind zu beachten:

U = gemessene Spannung

I = gemessener Strom

Rx = zu messender Widerstand

Iv = Strom durch Spannungsmesser

Ra = Widerstand des Strommessers

Rv = Widerstand des Spannungsmessers

 

Für eine spannungsrichtige Schaltung der Mess - Instrumente : Hier sind der Spannungsmesser ( Volt-Meter ) parallel zum zu messenden Objektes ( Widerstand ) und der Strommesser ( Ampere-Meter ) in Reihe mit dem zu bestimmenden Widerstand zu schalten.

Die Formel lautet: Rx = U : ( I - Iv )

Für eine stromrichtige Schaltung der Mess - Instrumente : Hier sind der Strommesser und das zu messende Objekt in Reihe geschaltet und über beide der Spannungsmesser geschaltet.

Die Formel hierzu lautet : Rx = U : I - Ra

Unter bestimmten Voraussetzungen ( abhängig von den Messgrößen ) können die Innenwiderstände der Mess - Instrumente durchaus vernachlässigt werden. Leitet sich von der Aufgabenstellung und den zu messenden Werten ab. Man kann so die prozentuale Fehlergröße vernachlässigen.

Aus beiden, einfachen Messungen und Berechnungen kann man den Innenwiderstand, z.B. einer Glühfadenlampe, ausreichend genau ermitteln. Mit speichernden Oszillografen könnte man sogar den zeitlichen Ablauf der Höhe des tatsächlichen Stromflusses innerhalb der Zeitabschnitte dokumentieren

Ebenso natürlich ist es zu wissen, dass der Einschaltstrom einer H4-Glühfadenlampe, etwas präzisiert, H4-Glühfadenlampe mit Wolframfaden, etwa 10 bis 15 mal höher ist als der Betriebsstrom.

Aber diese Zusammenhänge laufen nicht linear ab, sie spulen sich aber auch zeitlich im Millisekundenbereich ab.

Es sind zwar lineare Gleichungen womit man die einzelnen Stromverläufe über die Zeit ermitteln kann, aber jeweils mit verschiedenen Termen. Dazu vielleicht in einem späteren Beitrag mal etwas mehr.

Erwähnt werden muss in diesen Zusammenhängen, dass die H4-Glühfadenwendel aus Wolfram sogenannte metallische Kaltleiter sind. Kurz erklärt, sie leiten sehr gut im kalten Zustand und wenn sie sich erwärmen, steigt zwangsläufig ihr realer ohmscher Widerstand und sie leiten weniger gut.

Bezogen auf eine 12 Volt / 60 Watt H4-Glühfadenlampe für Kfz habe ich rechnerisch ermittelt, dass der Einschaltstrom bei einer angenommenen Bordspannung von 12 Volt bei 56,35 Ampere liegt und sich innerhalb von 45 ms auf 4,99 Ampere verringert. Denke, einen Term weiter in der Berechnung wäre das Ergebnis bei 50 ms im Rechenergebnis bei etwas geringerem Betriebsstrom gelandet. Das ich bis auf 6 Stellen hinter dem Komma gerechnet habe, ist hierbei unerheblich ......aber es hätte ja eine periodische Lösung erscheinen können. Hat mich persönlich einfach interessiert.

Da ich nun aufgrund meiner Studiengänge weis, dass nur die hohen Einschaltströme für die Kurzlebigkeit von Glühlampen, insbesondere für H4 im Kfz, verantwortlich sind, habe ich für die vordere Beleuchtung meiner PKWs in jeder Leuchtfadenzuleitung sogenannte NTC-Widerstände ( 4 Stück ) eingebaut. Diese begrenzen den Einschaltstrom ungemein. Kurz erklärt, ein NTC-Widerstand hat beim Einschalten eines Stromkreises einen höheren Widerstand als nach t = 1 sec. Hierdurch wird der Einschaltstrom erheblich gemindert ... man bemerkt es kaum und die Glühlampen haben eine wesentlich längere Lebensdauer. Sicherlich kostet ein NTC-Widerstand Geld, aber die Sicherheit geht vor ..... so schnell fällt keine Lampe mehr aus. Beim meinem Audi 200 habe ich seit 7 Jahren keine H4-Lampe mehr gewechselt. Dieses Fahrzeug ist fast täglich in Betrieb.

Den kompletten Rechenweg im vorher gehenden Absatz hier aufzuzeigen, würde den Rahmen des Beitrages sprengen. Aus diesem Grund erspare ich mir dies. Die Formeln stelle ich aber dennoch ein.

 

R(t) = R(t0) *( 1+ alpha * ( t - t0 ) für einen ganz engen Temperaturbereich

Die etwas erweiterte Gleichung, welche aber ebenfalls nur näherungsweise Ergebnisse liefert:

R(t) = R(t0) * ( 1+alpha * ( t - t0 ) + beta * ( t - t0 ) ^2 )

 

t = 2.800 Grad Kelvin ( K ) = angenommene Glühfadentemperatur Wolfram

t0 = 293 Grad Kelvin ( K ) = angenommene Zimmertemperatur

* = multiplizieren

^2 = quadrieren, hier vorstehende Zahl zum Quadrat

Annahme = Betriebstemperatur des Wolframdrahtes ist 2800K

alpha = Temperaturbeiwert für Wolfram = 4,8 * 10^-3/K

beta = Temperaturbeiwert für Wolfram = 10 ^-6/K^2

 

Lassen wir die angewandte Theorie, die sehr praktisch ist, nun mal außen vor und wenden uns den praktischen Dingen zu.

1.) Um weiter die Theorie anzuwenden, fehlen die Angaben zu den "China-Lampen". Dann, und nur dann, kann man zu evtl. Abweichungen ermitteln und diese Ergebnisse mit Messergebnissen vergleichen.

2.) Die Angaben der Betriebsspannung und der Leistungsaufnahme auf den "China - Lampen" wären schon von Vorteil. Müsste auf der Verpackung und auch auf der Lampe gestanden haben. Sonst gibt es nach deutschem Recht keine Einfuhr-Genehmigung.

3.) Für die weitere Betrachtung wäre ein Ausmessen, auf 1/10 mm genau, der Anschluß-Fahnen erforderlich ( Breite und Stärke .... auch die Länge wäre schon interessant ) ... passen diese Anschluß-Fahnen exakt und zur Gänze in die Aufnahmen im Anschluß-Stecker ?

4.) Eine verlässliche Aussage über den Querschnitt der Zuleitungen zu den Glühfäden des Abblend- und Fernlichtes.

Wie nun eine Leitung im Kfz durch Sicherungen abgesichert ist, geht aus dem verbindlichen Sicherungsplan in Verbindung mit den dazu gehörenden Stromlaufplänen hervor. Bei allen Lupo - Modellen, und dies sind in der Zahl 23 verschiedene Motor-Varianten, sind alle Original-Zuleitungen zu den Scheinwerfern mit einem Leitungs-Querschnitt von 1,5 qmm verlegt. Wie es bei originaler Xenon-Beleuchtung aussieht, habe ich nicht ermittelt.

Betrachten wir nun mal die vom TE angegebene Cu-Leitung von 0,75 qmm für eine Glühlampe Kfz 12 V, 60 Watt. Hat der TE den Draht-Querschnitt gemessen oder geschätzt ?

Da ein Cu-Draht oder auch Cu-Litze mit vor bezeichnetem Querschnitt, in Gruppe I mit 0 A aufgeführt und in Gruppe II mit 13 A sowie in Gruppe III mit 16 A aufgeführt ist, ergibt sich anhand dieser Feststellungen das eine Verwendbarkeit für die sehr trägen Sicherungen von 10 A bzw. 15 A im Kfz nicht gegeben ist. Vielleicht zur Wiederholung, mit Sicherungen werden nicht nur in geringem Maße teilweise die angeschlossenen Verbraucher geschützt sondern vielmehr die Leitungen.

Nun die Leitungsberechnung für unverzweigte Leitungen im Gleichstrombereich:

erforderliche Formeln

Querschnitt in qmm A = 2 * l * I : x * Ua

Leistungsverlust Pv% = 200 * l * I : x * A * U

Formelzeichen:

A = Leitungsquerschnitt qmm

U = Bordspannung Volt

Ua = Spannungsabfall Volt, angenommen 2 %

l = einfache Leitungslänge, Lupo etwa 2,0 m

I = Leiterstrom in Ampere

x = Leitfähigkeit des Leiters Cu ... x steht für kappa

Pv%= Leistungsverlust %

 

Ohne Dimensionenvergleich ergibt sich:

2 * 2 * 5 : 56 * 0,24 = 1,49 qmm Leitungsquerschnitt, verwendbarer Leitungsquerschnitt

und der Leistungsverlust beträgt

200 * 2 * 5 : 56 * 1,5 * 12 = 2,9 % Leistungsverlust, ist durchaus zulässig, < 3 %

Nun ist es kein Problem mehr durch Umstellung der beiden Formeln den Leistungs- und Spannungsverlust einer 0,75 qmm Cu-Leitung zu ermitteln. Dies erspare ich mir aber.

Aus der kurzen Berechnung ergibt sich, dass von VAG für den Lupo niemals 0,75 qmm - Leitungen für die Scheinwerfer im Original eingebaut worden sind. Vielmehr vermute ich , dass die Leitungen wegen der geringen Lichtausbeute mal getauscht wurden, obwohl das Problem ein Masseproblem ist. Gleichzeitig vermute ich, dass die "China-Lampen" wegen der höheren Leistungsausbeute verwendet wurden. Höhere Lichtausbeute geht mit höherer Leistung einher. Hierzu sind die Spannungs- und Leistungsangaben auf der China-H4-Leuchte erforderlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der TE einfach geglaubt hat, dass die China-Leuchte die gleichen elektrischen Daten wie z.B. eine Osram-Leuchte hat.

Zum letzten Teil meines umfangreichen Beitrages ist es erforderlich, festzustellen, dass die erheblichen Schmorstellen am Stecker des linken Scheinwerfers auf mangelhaften Kontakt zurück zu führen sind. Ohne Zweifel meinerseits. Wenn dem nicht so sein sollte, bitte ebenfalls ein Foto des rechten Steckers mal posten. Dieser müsste ja die gleichen Schadens-Merkmale aufweisen. Bekanntlicherweise werden Anschluß-Fahnen an Leuchten bei ausländischen Herstellern vielfach " verbleit " um einen sicheren Kontakt zu gewährleisten ...... Oxidationen auf Blei sind nun mal, manchmal schwer zu erkennen.

Auch können in China hergestellten Anschluß-Fahnen etwas andere Maße haben als in Europa hergestellte Anschluß-Fahnen. Deshalb mein Hinweis auf eine Schieblehre.

Der unbedarfte Leser meines Beitrages wird sich über dessen Länge wundern .... aber zum besseren Verständnis ist es einfach erforderlich geworden, etwas ausführlicher und teilweise ingenieurmäßig zu antworten. Ich hoffe, dass ich gleichfalls diesen Beitrag etwas allgemeinverständlich halten konnte. Elektrotechnik ist nun mal keine Glücksache.

 

Gruß Hans,

der meist sagt, Titel sind wie Schall und Rauch, müssen aber erst mal erworben werden.

 

 

Hallo Hans,

das mit den NTC-Widerständen interessiert mich. Wie hast Du das praktisch gelöst ? An welcher Stelle genau hast Du die verbaut, wie sehen die Dinger aus und vor allem welche Werte haben sie ? .... und natürlich was kosten sie ?

(Kommen bestimmt inzwischen auch aus China ....:D:D:D:D:D)

MfG

 

P.S.

Gleich noch eine Frage zum Nachbar-Thread Einbauaufwand TFL:

Beim Einbau meiner TFL brauche ich einen Anschluss nach 15. Ich wollte im Motorraum bleiben und den Anschluss T14d/5 (Schaltplan 51/3) "anzapfen". Gäbe es Bedenken deinerseits ?

Hallo Talker1111,

für die NTC-Widerstände schaust Du bitte hier und erhältst auch bei Wikipedia erschöpfende Infos.

http://www.amazon.de/.../B00HR4B970?...

Ein NTC, wie er aussieht kannst Du beispielsweise in dem Link sehen. Leistungen bis 200 VA ( Watt ) braucht man nicht, aber 80 bis 100 VA ( Watt ) sind schon ausreichend.

Beim Audi verlaufen die Kabel entlang der Falz unterhalb der Auflage der Motorhaube. Die Umwicklung der Beleuchtungs-Kabelbäume "aufgepult" entsprechend der Kabelfarben die passenden Kabel für Abblend- und Fernlicht jeweils getrennt, den NTC eingelötet. Alles isoliert und kurz mit Unterbodenschutz eingesprüht, damit das Ganze wasserdicht wird.

Wenn Du dies vor hast, musst Du jeden Lampenfaden in der H4 mit einem NTC versehen. Also 4 Stück.

Klemme 15 findest Du im Motorraum an der Hupe .... diese wird mit der Zündung ein- und ausgeschaltet.

Vorteil, wenn die Hupe keine Spannung bekommt ist auch das TFL aus ;)

Schau mal in den Stromlaufplan - Grundausstattung Mai 2000 - Blatt 36/15

Kabel schön mit Kabelbinder befestigt und gut ist. Man kann von dort jeden Punkt im Motoraum ohne groß zu " fummeln " erreichen. Bei meinem Lupo war dies der sw / ge Draht.....kommt von Si SB19, 15 A.

Habe den Draht aufgetrennt, alle 3 Kabel verdrillt, verlötet und mit einem Schrumpfschlauch wasserdicht

gemacht.

Gruß Hans

PS.: Google mal bei der Fa. Conrad, Elektronik, da wirst Du bestimmt etwas finden.

Zitat:

@Poelle schrieb am 16. September 2015 um 08:49:14 Uhr:

...

Meine Vermutungen: der China Mist hat eine andere Nennleistung und der Qualität der Pins an der Birne geschuldet folgt ein erhöhter Übergangswiderstand (weil weniger hochwertiges Material/Beschichtung oder was auch immer verwendet wird)

...

Das sehe ich genauso. Die höhere Leistungsaufnahme allein wird es nicht gewesen sein, obwohl die natürlich aus gutem Grund nicht erlaubt ist. Ich sehe da eher das Problem, dass es dem Reflektor auf Dauer zu warm werden kann und sich die Oberfläche verändert. Und je nachdem, welcher Lichtstrom erzeugt wird, kann die Lampe natürlich auch blenden.

Bei billigen Lampen stimmt häufig auch die Geometrie des Sockels und der Anschlussfahnen nicht, z.B. Abweichungen in den Abmessungen oder einfach nur schief. Ich kenne Fälle, da konnten wir Lampen gar nicht korrekt vermessen, weil sie nicht sauber in die genormte Aufnahme passten. Eine Kombination aus zu hoher Stromaufnahme und schlechter Kontaktierung führt dann zwangsläufig zu dem Problem im Stecker.

Grüße, Jürgen

Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deinen unterstützenden Beitrag. Ich sehe dies genau so. Meinen Sohn konnte ich aus den genannten Gründen davon abhalten die 100 / 90 Watt H4 einzubauen.

Gruß Hans

Zitat:

@Hans Audi 200 schrieb am 17. September 2015 um 14:32:00 Uhr:

 

Klemme 15 findest Du im Motorraum an der Hupe .... diese wird mit der Zündung ein- und ausgeschaltet.

Vorteil, wenn die Hupe keine Spannung bekommt ist auch das TFL aus ;)

Schau mal in den Stromlaufplan - Grundausstattung Mai 2000 - Blatt 36/15

Kabel schön mit Kabelbinder befestigt und gut ist. Man kann von dort jeden Punkt im Motoraum ohne groß zu " fummeln " erreichen. Bei meinem Lupo war dies der sw / ge Draht.....kommt von Si SB19, 15 A.

Habe den Draht aufgetrennt, alle 3 Kabel verdrillt, verlötet und mit einem Schrumpfschlauch wasserdicht

gemacht.

Hallo Hans,

dank für den Hinweis, nur mit dem gut rankommen kannst Du beim FSI vergessen. Um z.B. an den Anschluss für das Hochtonhorn zu kommen, muss erstmal die vordere Hälfte der linken Radhausschale gelöst werden und dann auch noch das Horn selbst demontiert werden. Allein um die total verrostete Schraube aus der am Halter angeschweißten Vierkantmutter zu lösen, habe ich schon eine Stunde gebraucht. Wäre die Schraube abgerissen, hätte ich auch noch den Halter erneuern oder die Schraube ausbohren müssen.

Das Kabel sw/ge hat gepasst, insofern ist der Plan 64/15 vom FSI mit dem 36/15 identisch, nur dass es eine Doppeltonhorn-Installation ist. Eines hat mich allerdings irritiert, denn auch auf dem anderen Kabel (br/sw), das ja über's Relais J4 (Nr. 53 auf Platz 5) Masse von der Signalbetätigung am Lenkrad bekommt, liegen 12 V an, zumindest solange man nicht hupt. Liegt das am Relais (besteht evtl. in Ruhestellung eine Brücke zwischen Kontakt 4 und 8 ) -- ist das "normal" ? Hupen kann man jedenfalls.

MfG

 

Hallo Talker1111,

dass es beim FSI schwieriger ist als beim Lupo - Rave habe ich nicht so bedacht. Musste bei unserem Lupo zwar auch die untere Motorabdeckung abbauen .... nachträglich angebracht zur schnelleren Erwärmung des Motors ...., aber sonst normale Montage - Arbeit.:D:D

Ob Einfach-Hupe oder Doppel-Hupe ist für die Wirkungsweise an sich egal. Beide Hupen sind parallel geschaltet. An den Klemmen 1 der beiden Hupen liegen von SB 19, 15 A, kommend, sw / ge - Drähte, 12 Volt Spannung an, solange die Zündung eingeschaltet ist.

Da die 12 Volt - Spannung in den Hupen von den Klemmen 1 über die Spulen der Hupen zu den Klemmen 2 " durchgereicht " wird, liegen auf der br / sw - Leitung bis zur Klemme 8 des Relais J4 ebenfalls 12 Volt Spannung an. Schaltet das Relais J4 infolge Kontakt Signalhornbetätigung so wird der Stromkreis nach Masse über Klemme 2 des Relais geschlossen und es hupt. Gleichzeitig dürften keine Spannungen mehr auf br / sw gemessen werden

Gleiches findest Du auch beim Relais J4. Das Relais führt 12 Volt - Spannung von der Sicherung SB19 über den sw / ge - Draht, Klemme 4 zur Spule, von dort über die Spule nach Klemme 6 und dann weiter als br / sw - Draht hin zur Wickelfeder usw. nach Masse.

Es ist also ganz normal, dass auch die br / sw - Drähte bis zu den Schaltern ( Relaiskontakt und Signalhornbetätigung ) eine Spannung von 12 Volt führen. Nach den Schaltern werden die Leitungen in braun ( Masse ) zur Fahrzeugmasse geführt.

Brücken sind nirgendwo geschaltet.

Hoffe, dass ich es verständlich erklärt habe. Schönen Abend noch.

Gruß Hans

 

PS.: Funktioniert das TFL denn schon ?

Hallo Hans,

ja danke, jetzt strahlen sie im neuen Glanz :D

Inzwischen ist mir die Sache mit Spannung an Kl. 2 (br/sw) auch klar - wegen der Parallelschaltung des zweiten Horns ist natürlich am Anschluss des ersten Horns trotz abgezogenem Stecker noch Verbindung vorhanden. Aber wenn man da 'ne Stunde unter'm Auto liegt und sich mit so einer sch... verrosteten Schraube abmüht, kann man irgendwann nicht mehr klar denken, zumal ich mir zwischendurch auch noch eine Unterbrechung (schwache Lötstelle) in der 15er Leitung auf dem Weg zur Hupe auf die Schienen genagelt hatte. :mad:

MfG

 

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