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w201 190d 2.0 vs Käfer als erstes Auto
Moinsen,
bald ist es soweit und ich kann im September endlich alleine losziehen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage nach einem passenden Gefährt. Vorneweg ich halte so gar nichts von modernen Elektronikbombern und rasen muss ich auch nicht, sodass für mich nur Autos von vor 2000 in Frage kommen.
Wie die Überschrift schon sagt hab ich mich jetzt mal auf so 2 Modelle festgelegt, auch wenn man sie nicht wirklich vergleichen kann 
Der Traum wäre natürlich ein Käfer (wird wohl n 1200er mex werden preislich. 1302 würde auch noch so gerade in Frage kommen, wobei mich da son bischen der Durst abschreckt). Aber dann hat mein Onkel mir seinen alten 190er Diesel 2.0 fürn knappen Tausender angeboten... Da hab ich natürlich den Vorteil dass er in der Anschaffung sehr billig ist und ich nicht übern Tisch gezogen werde. Außerdem könnte ich da auch noch auf einen Ansprechpartner zurückgreifen, der bei Bedarf mal hilft. Und ja ich möchte gerne an beiden Schrauben.
Für den Käfer könnte ich so 6000 hinblättern. Allerdings ist da natürlich die Gefahr dass man "verarscht" wird- muss mich da wohl mal an einen Käferclub wenden zwecks fachkundige Kaufunterstützung ( Vielleicht kennt ja jemand welche in Hamburg u. Umgebung)
Für den Käfer müsste ich dann noch ne Garage für den Winter organisieren, was beim 190er wegfallen würde.
Der 190er würde in 2 Jahren H-Kennzeichen bekommen, da hätte ich schonmal keine Probleme mit Steuer und Umweltzone.
190er Teile findet man ja auch noch billig beim Schrott, was beim Käfer ja mittlerweile schwierig wird.
Lange Rede, kurzer Sinn welches Fahrzeug würdet ihr bevorzugen inklusive Vor-und Nachteilen als erstes Auto?
(Als schlechtesten Autofahrer würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, wenn man schon viele Jahre vorm Führerschein sowohl Trecker als auch Auto gefahren ist, also von wegen schlechte Fahrweise fürs Auto bei solchen Fahrzeugen)
Mit Altmetallbegeisterten Grüßen
Der Schtripper
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Deloman schrieb am 21. Juni 2015 um 22:17:23 Uhr:
Den günstigen Kaufpreis vom Benz muss man relativieren, denn ein Käfer hat keinen Wertverlust mehr.
...
Der Benz den er für 1000,- kauft wird etwa 1000,- Wertverlust haben wenn der TE ihn ein paar Jahre gefahren hat
Der Käfer für 6000,- hält oder steigert seinen Wert nur dann wenn er wenig gefahren und gut gepflegt wird. Der TE sucht aber, so wie ich ihn verstehe, ein Alltagsfahrzeug und kein Fahrzeug zum Streicheln. Insofern wird der seinen Wert auch nicht halten, sondern eher deutlich mehr an Wert verlieren als der günstigere und technisch in jeder Hinsicht überlegene 190er.
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40 Antworten
Moin,
Und Pico - hast du dich noch NIE über einen LKW geärgert, wegen dem Du auf der BAB auf 60 runterbremsen musstest, weil Links alles voll war und der einfach nicht aus dem Quark kam? Oder über den LKW der Links abbog und du dann - obwohl Vorfahrtsberechtigt bremsen musstest - weil er einfach nicht schneller konnte? Oder über den Opi der zwar könnte aber nicht macht und beim Überholen des LKWs auf der Autobahn von 100 auf 110 wie eine Schnecke beschleunigt? ( Im Käfer wäre das noch extremer)
All das ist im 190D Alltag ... je nachdem wo man wohnt mehr oder weniger stark ausgeprägt. Ich meine ein 45 PS Corsa beschleunigt den 190D aus ...
Ich bin ja ein Freund alter Autos ... aber grade bei Alltagsnutzung sollte man etwas auf eine zeitgerechte Grundleistung achten - auch weil sonst aus Freude schnell Frust wird. Man hat beim 190er ja nun auch noch ganz gute Auswahl. Man muss ja keinen Corsa usw. kaufen wenn man darauf keinen Bock hat.
Ich würde jedenfalls keinen 190D als Alltagsauto fahren - wenn mir ein toller begegnen täte - Sonntags mal für ne Landpartie - da ist das ganz nett ...und da sind die Fahrleistungen dann auch zweitrangig.
MfG Kester
So schlimm, wie alle hier meinen, ist die Fahrleistung eines 190d garnicht.
Obwohl ich mir ziemlich sicher wahr, dass mein Ehemaliger genauso anzog, habe ich mir auf YouTube die Beschleunigung erneut angesehen:
Ich finde das ist total ausreichend.
Beim 190D muss man halt das Gaspedal "Ganz oder gar nicht" bedienen. Für das meiste sollten 75PS aber ausreichen. Den Motor kann man ruhig treten, das verträgt der wohl.
Eben... Außerdem weiß man ja dass man nicht die Elastizität gepachtet hat und weiß dann wo man besser nicht überholen sollte.
Rotherbach, ist eben ne Gewöhnungsfrage. Im Vergleich zu Clio Sport RS und einem Dreiliter-24V-Volvo stinkt so ein 190D ordentlich ab. Aber ich hatte damals und habe heute keinen Zugriff auf Autos mit richtig Dampf. Im Vergleich mit 75 PS Wohnmobilen war er natürlich ein Dynamiker und ansonsten in etwa so wie 50-60 PS Kleinwagen.
Ich wohne aber auch sehr flach, hatte einen Handschalter mit nur 4 Gängen und natürlich musste man auch in bergigeren Regionen zum Tempo halten man den dritten Gang benutzen.
Schnell ist er wahrlich nicht. Alltagstauglich m.E. nach schon. Aber es gibt für wenig mehr Geld modernere Autos zu kaufen.
Zitat:
@Rotherbach schrieb am 24. Juni 2015 um 11:04:55 Uhr:
Ich meine ein 45 PS Corsa beschleunigt den 190D aus ...
Ja, von 0-100km/h um ganze 0,3 Sekunden - vorausgesetzt man nimmt einen Corsa A zum Vergleich. Beim Corsa B geht's dann schon komplett nach hinten los, der braucht zwei Sekunden länger. Corsa D mit 58PS? Auch nicht schneller als ein 190D.
Ich bin den 190D Mitte der 90er Jahre ab und an mal gefahren, ob 'mein' Exemplar mit seinen 520.000km auf dem Zähler und dem ersten Motor jetzt etwas mehr oder etwas weniger als die angegebenen 72PS hatte, weiß ich nicht. Die Fahrleistungen waren gewiss nicht toll, aber so unterirdisch wie hier dargestellt fährt der sich auch nicht. Der W202 hat sich als C200D übrigens deutlich träger angefühlt - klar, wiegt ja auch 200kg mehr als der 190D. Und selbst mit dem C200D bin ich problemlos auf die Autobahn gekommen.
Wenn ich als Alltagsauto die Wahl zwischen einem 190D und einem Käfer hätte, da bräuchte ich nicht lange zu überlegen, um den 190D zu nehmen. Auch auf die Gefahr hin von Käfer-Fans mit Katzendreck beworfen zu werden - der 190er fährt sich einfach wie ein richtiges Auto. Der Käfer war schon in den 70ern hoffnungslos veraltet und fährt sich auch so.
Das kommt noch hinzu. Bin letztens eine Ente gefahren. Macht tierischen Spaß, aber es ist langsam, laut, klein, regnete rein und man saß auf Klappstühlen. Ich hätte sehr gern eine Ente, aber nicht als Daily Driver, außer ich fahre stets sehr kurze Strecken. Der 190er ist dagegen das, was er damals schon war: Eine noble Limousine.
Im Käfer bin ich noch nie mitgefahren, meine Vorfahren fuhren Citroen statt VW, aber so viel anders wird es auch nicht sein?
Ich bin noch nie Ente gefahren und kann daher nur sagen, dass ein Käfer eng, langsam und laut ist. Und dass man auf etwas besseren Klappstühlen sitzt und als Fahrer eine seltsam verdrehte Haltung einnehmen muss, weil sich offenbar niemand bei der Konstruktion in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Gedanken darüber gemacht hat, dass Sitz, Lenkrad und Pedalerie idealerweise in einer sinnvollen Flucht zueinander eingebaut werden sollten...
Moin,
Ich sage doch nicht, dass dies keine Freude macht, Sonntags oder zum Spass ist das toll.
Aber im Berufsverkehr ist das unangenehm. Ich bin jahrelang solche Autos nebenher gefahren - noch vor 3 Jahren einen 75 PS Golf 3. Jeden Tag - braucht man echt nicht. Das macht Stress.
Die Frage nach dem WARUM ist doch legitim ... Der Wagen ist lahm, unkomfortabel, laut (heutzutage würde er keine neue Taxizulassung mehr bekommen, weil er so laut ist, dass wegen Arbeitsschutzbestimmungen Ohrenschutz getragen werden müsste) er vibriert und für 75 PS ist er auch nicht sparsam, die Versicherung und die Steuern sind hoch.
Welchen Vorteil hat man gegenüber einem nach wie vor zeitgemäßen 190E 1.8/2.0? Das man nach 13500 km oder 17.000 km theoretisch billiger fährt?! Ich finde, dass sich dies ob der ähnlich guten Alternativen einfach nicht lohnt. Und in gleichem Zustand sind die auch nicht teurer, aber man hat Chancen auf viel besser Ausstattungen (190D sind meist sehr sehr nackig).
Also warum dann einen 190D?!? Warum - weil er beim Opi/Onkel rumsteht und ihr euch grade einen Wunderzustand wie frisch aus dem Werk herbeiwünscht? Wenn er diesen Zustand hätte - würde der auch in der Familie teurer sein. Seit nüchtern und ehrlich ...
Ich würde mir so ein Auto nicht zulegen und finde es für den heutigen Verkehr zu langsam. Darf jeder anders sehen ... aber verkauft das doch bitte nicht als ausreichend gut ... die 2L Diesel waren doch schon Ende der 80er Lachnummern und gut für den ein oder anderen Witz.
MfG Kester
Die Chance, einen halbwegs vernünftigen 190D für nen Tausi zu ergattern, ist gering.
Will sagen, dass ich mir den bis zum Erreichen des H-Kennzeichens wegstellen würde. Wenn der Benz jedoch ein runtergerittenes und rostiges Pferd mit 4 Gängen und ohne Extras ist, was so eben noch mal den TÜV geschafft hat, sieht die Sachlage anders aus.
Wenn es unbedingt dieses Modell sein soll, ist der Vorschlag von Kester mit dem 1,8 wohl der Beste. Ich selbst hatte zwei 1,8 und empfehle in jedem Fall das (eher seltene) 5 Gang Getriebe.
Einen Käfer kann man als Zweitwagen fahren, jedoch als Hauptauto für einen Fahranfänger... ?!?
Nö!
Allerdings kenne ich das, wenn man sich auf einen Wagen "eingeschossen" hat.
Dann möchte man das unbedingt. Ich selbst möchte ja gern einen Citroen GS/GSA haben...
Habe mich aber noch ganz gut im Griff.
Gruß,
Mario
Der Verkehrsfluss ist heute tatsächlich extrem schnell, in meinem 82-PS Fiesta werde ich regelmäßig von TDI-Golfs und Mittelklassekombis fast angeschoben, teils wird mitten in der Stadt sogar wild gehupt wenn ich die Gänge nicht ausdrehe oder auch mal bergab im Zweiten anfahre.
Mein Oldtimer, ein Audi B2, geht theoretisch etwas besser, aber in dem werde ich nur selten bedrängt. Scheinbar traut ihm niemand zu, dass er heute noch mit den meisten Autos mithalten kann. Umso erstaunter die Blicke, wenn die anderen merken, von was sie da gerade eigentlich versägt wurden. 
190D bin ich selbst gefahren. Spaß an der Leistung sollte man nicht haben. Die Kraft liegt da eher in der Ruhe. Wer nur mitschwimmen will, kann ruhig einen nehmen. Und meine Erfahrung ist, dass man in sehr alten Autos weniger gescheucht wird.