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VW Passat - meine Erfahrungen nach 133tkm

VW Passat B7/3C
Themenstarteram 24. März 2014 um 19:44

Hallo zusammen,

ich fahre jetzt seit knapp zwei Jahren und über 133tkm einen Passat B7 als Limo in der Ausstattung "Comfortline" und möchte Euch kurz meine Erfahrungen zusammenfassen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, der auf der Suche ist. :)

Wer nicht alles lesen möchte, hier die Kurzzusammenfassung:

Gut:

- 2l 140 PS Dieselmotor rel. leise, mit gutem Durchzug

- gut abgestufte und sehr präzise 6-Gang-Schaltung

- viel Platz auf der Rückbank

- sehr großer Kofferraum

- fairer Verbrauch

- Auto sieht innen auch nach über 133tkm noch fast wie neu aus

So lala:

- Geräuscheindruck

- Sprachqualität Bluetooth-Schnittstelle

- Regensensor

- Dynaudio-Soundsystem

- RNS315: Einbauposition zu tief, Routenführung eher mies, kann dafür ogg & SD-Karte und rechnet flott

- Federungskomfort mäßig, insbesondere in der Stadt

Schlecht:

- völlig feedbackfreie Lenkung

- hohe Seitenwindanfälligkeit bei hohen Geschwindigkeiten

- extensives Klappern/Knistern im Innenraum

- Klimaanlage lässt Fondpassagiere an Sommertagen gerne frieren während Fahrer und Beifahrer schwitzen

=> jetzt ausführlicher :)

Motor und Getriebe

Ich habe den 2 Liter Dieselmotor mit 140 PS und dazu das 6-Gang-Schaltgetriebe. Man kann es aus meiner Sicht drehen und wenden wie man will, aber das ist einfach eine sehr gute Kombination. Der Motor ist für einen Diesel ziemlich leise und kann ohne zu Dröhnen oder Ruckeln schon mit knapp über Leerlaufdrehzahl gut bewegt werden. Gleichzeitig hat er genug "Bumms", um das Auto zu jeder Zeit nach vorne zu bringen. Die Leistungsentfaltung ist eher homogen, er tritt einen bei knapp 2.000 U/min nicht mehr so spektakulär in den Hintern wie die alten Pumpe-Düse-Diesel, geht dafür obenrum aber besser.

Das Getriebe gehört für mich zu den besten Handschaltern im Automobilbereich. Sehr präzise, gute abgestufte Schaltwege und immer eine passende Übersetzung. Der 6. Gang ist schön lang übersetzt, so dass bei 120 km/h rund 2.000 und bei 185 km/h (jeweils laut Tacho) rund 3.000 U/min anliegen.

Verbrauchstechnisch ist von 3,6 bis etwa 8 Litern pro 100km alles möglich. Realistisch sind auf der Langstrecke zwischen 6 und 6,5 Liter, wenn man flott fährt. 130 km/h und Tempomat resultiert in Verbräuchen unter 5 Liter/100 km. Nur in der Stadt habe ich das Auto fast nie bewegt. Um die 6 Liter sollten bei nicht allzu kurzen Distanzen aber auch locker machbar sein.

Innenraum

Licht und Schatten, so könnte man es auf den Punkt bringen. Ich habe ein beiges Interieur mit den Standard-Comfortline-Sitzen - und das sieht auch nach meiner Laufleistung noch so ziemlich so aus, wie am ersten Tag. Keine abgegriffenen Schalter, keine zerkratzten Oberflächen, keine durchgessenen Sitze. Nichts. Man muss allerdings zu den Sitzen sagen, dass sie in beige doch etwas mehr Pflege (Reinigung) benötigen als in dunkleren Farbtönen. Auch fand ich sie am Anfang ziemlich unbequem. Mit der Zeit habe ich mich aber dran gewöhnt. Ich bin 1,73m und wiege rund 65 Kilogramm.

Die eingesetzten Materialien empfinde ich für ein Auto dieser Klasse grundsätzlich als guten Kompromiss. Setzt euch mal in die bis 2013 gebaute Mercedes C-Klasse. Insbesondere hinten werdet ihr im Vergleich zum Passat auf erstaunlich viel billiges Hartplastik stoßen. Übrigens hat gefühlt auch kaum ein anderes Auto dieser Klasse hinten so viel Platz wie der Passat. Der ist rieeesig.

Weniger gut hat mir das allgemeine Design gefallen. Eine Handy-Ladeschale an der Mittelkonsole und die Position des Radios/Navis tief unten zeigt schon, dass das Auto rund ein Jahrzehnt auf dem Buckel hat. Da sind andere einfach besser und moderner.

Ebenfalls nicht besonders gut gelungen ist die Auslegung der Klimaanlage. Hat man die normalen, nicht getönten oder Wärme-refelktierenden Scheiben, ist es vorne im Sommer ganzschön warm. Entsprechend reagiert die Klimaautomatik. Hinten friert man sich als Mitfahrer dann aber geradezu einen ab. Hier sitzt man eben nicht in der Sonne. Dass in Balance zu bringen, ist VW aus meiner Sicht leider nicht gelungen. Die Kalte Luft zieht einfach stupide von vorne nach hinten. Das konnten alle meine bisherigen Autos besser. Wer kann, sollte sich daher wohl die aufpreispflichtige Frontscheibe mit Wärmereflexion verbauen lassen. Vermutlich ist es damit besser. Wer alleine im Auto sitzt, dem kann es freilich egal sein.

Größter Kritikpunkt am Innenraum ist aber leider das Klappern/Knistern. Bei mir fing es nach rund 20t km Laufleistung an und ist mit der Zeit einfach nur immer schlimmer geworden. Zuerst das Armaturenbrett, dann die Mittelkonsole, jetzt auch die Fahrertür und die A-Säule - aus nahezu jedem Teil klappert/knistert mich das Auto an. Wer dafür - wie ich - sehr empfindlich ist, sollte sich den Kauf des Passats genau überlegen. Alle anderen drehen vermutlich einfach die Musik lauter... ;)

Navi/Freisprechen/Audio

Ich habe nach ausführlichen Studium dieses Forums das RNS315 gewählt und das gegenüber dem teureren RNS510 einmal nicht bereut. Das RNS315 ist in seiner Bedienung ziemlich einfach und reagiert stets flott auf Eingaben. Längere Routen plant es in Sekundenschnelle durch und wer nur 2x im Jahr damit in den Urlaub und noch weitere 2-3x zu den Schwiegereltern navigiert, wird mit der Lösung völlig zufrieden sein.

Als Vielfahrer nutze ich das RNS315 nicht mehr zum Navigieren. Die Stauumfahrung per TMC und die allgemeine Routenberechnung ist einfach viel zu schlecht. Das System leitet einen sehr gerne zig Kilometer über die meist ebenso dichte Landstraße, während es auf der Hauptstrecke gar keine Behinderung (mehr) gibt. In Großstädten wundert man sich hingegen als Ortskundiger doch über die oftmals recht "abstrusen" Routen. Wer einmal mit Live Traffic von TomTom/Google und Co gefahren ist, kann über dieses System nur ganz müde lächeln.

Wichtig ist für mich auch die Qualität der Freisprecheinrichtung. Zumindest auf Empfangsseite ist diese ziemlich gut (also man kann die Personen am anderen Ende stets gut verstehen), selbst wird man aber eher schlecht und stets als "sehr weit weg" gehört. In meinen beiden anderen Autos habe ich solche Aussagen deutlich seltener bis nie zu hören bekommen. Toll dafür: Man kann mit einem Tastendruck am Lenkrad das Mikrofon stumm und wieder aktiv schalten. In Konferenzgesprächen ist das super praktisch.

Als kleiner Hifi-Freak habe ich mich für das Dynaudio-Set entschieden und wurde davon doch ziemlich enttäuscht. Steht der Name in der Branche für ehrlich, unverfälschten und hochwertigen Klang, schafft VW es nicht das gleiche auch im Auto umzusetzen. Klar klingt es besser als die beiden anderen Sets, aber die Höhen/s-Laute gehen bei gehobener Lautstärker schnell ins Scharfe/Zischelige und die Bässe bringen die schlecht gedämpften Vordertüren mühelos zum Tanzen. Das all-beherrschende DSP hilft dazu nicht gerade. Wer es nicht unbedingt haben will, ist mit dem "VW-Sound" meiner Meinung nach auch gut bedient - und spart sich eine Menge Kohle.

Als Medienpartner zeigt sich das RNS315 von seiner guten Seite: neben CDs, BT-Audio und dem AUX-IN besitzt es einen Slot für SD-Speicherkarten mit bis zu 32 GB Kapazität. Neben MP3s werden unter anderem auch M4a und OGG-Dateien akzeptiert. Ich habe immer alles in OGG mit 320 kbit/s Bitrate abgespeichert. Funktioniert super.

Lautstärke/Geräuscheindruck

Wie schon im Bereich Motor beschreiben, empfinde ich den Motor für einen 4-Zylinder-Diesel als sehr gut isoliert - und auch grundsätzlich lässt sich über den Geräuscheindruck im Passat nicht viel gutes oder schlechtes sagen. Das Auto ist aus meiner Sicht schlichtweg so laut bzw. leise wie es ein Auto dieser Klasse sein sollte. Es ist definitiv um einiges leiser als ein Golf 6 Variant und gleichzeitig sehr viel lauter als ein Auto der Oberklasse.

Ich habe mir die Tage mal den Spaß erlaubt mit einer Smartphone-App die Lautstärke im Auto zu messen.

Hier die Ergebnisse:

0 km/h (Motor an): 50 db(A) // 48 db(A)

100 km/h: 71 db(A) // 64 db(A)

120 km/h: 73 db(A) // 66 db(A)

160 km/h: 76 db(A) // 69 db(A)

180 km/h: 80 db(A) // 72 db(A)

Autos: 2012er VW Passat B7 2.0 TDI Limo // 2010er Jaguar XJ 3.0D - jeweils mit Radio aus, Lüftung aus. Motor auf Betriebstemperatur und im höchstmöglichen Gang mit Tempomat.

Wie man auch sieht, ist der Jaguar bei 160 km/h leiser als der Passat bei 100 km/h. Im Stand geben sie sich hingegen nicht viel. Der Passat-Diesel ist eben schon ziemlich gut isoliert.

Bitte beachten: db(A) sind logarithmisch. Eine Erhöhung um 3-4 db entspricht daher in etwa einer Verdoppelung der Lautstärke.

Lenkung/Fahrwerk

Seitdem ich den Passat habe, komme ich nicht so richtig mit dessen Lenkung klar. Sie ist zwar ziemlich präzise und auch gut gewichtet, vermittelt aber zu keinem Zeitpunkt einen echten Kontakt zur Fahrbahn. Man lenkt und das Auto fährt dahin. Nicht mehr, nicht weniger. Darüber, wie viel Grip die Reifen noch haben und wie gar der Fahrbahnbelag beschaffen ist, gibt sie zu keinem Zeitpunkt Auskunft. Das führt dann auch dazu, dass man beim schnellen Anfahren auf Nässe schon mal recht hilflos die Vorderräder zum Durchdrehen bringt. Genau abschätzen zu können wie viel Haftung vorhanden ist, ist durch diese Lenkung nahezu unmöglich. Das macht man irgendwann durch Erfahrung mit dem Reifen und dem Auto, aber nicht aufgrund valider Rückmeldungen.

Wozu führt das Ganze: Kein Feedback von der Lenkung bedeutet auch, dass das Auto sich sehr sicher ("wie auf Schienen") durch die Kurven führen lässt. Man lenkt halt und das Auto folgt ohne zu murren. Das mag für den Vielfahrer toll sein, spannend ist das aber nicht. Wirklich nervig wird das ganze bei Seitenwind in höheren Geschwindigkeiten. Man bemerkt diesen mangels Feedback durch das Lenkrad zuerst im Popometer und muss dann umso beherzter gegen lenken.

In Extremsituationen lässt sich das Auto sehr sicher bewegen. Das ESP regelt bei Bedarf zunächst sehr sanft, erst stärkere Eingriffe werden überhaupt im Kombiinstrument angezeigt. Im Zweifel untersteuert der Passat mehr oder weniger stark, das Heck schlägt erwartungsgemäß nie aus.

Negativ ankreiden muss ich dem Passat dafür den Federungskomfort in der Stadt. Trotz kleinen 16 Zoll Alus schlagen Schlaglöcher und Fahrbahnunebenheiten meiner Meinung nach zu hart in den Innenraum durch. Leichtere Felgen helfen hier, sind aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Bei höherer Geschwindigkeit (ab ca. 70 km/h) gibt es hingegen nur noch wenig auszusetzen. Die Seitenneigung hält sich in schnellen Kurven noch in Grenzen, aufgrund der feedbackfreien Lenkung würde sich mir der Sinn eines Sportfahrwerks ohnehin nicht erschließen.

Wartung/Reparaturen

Mein Auto hat in den 133tkm leider öfter den VW-Händler gesehen, als es mir lieb sein kann. Rückblickend muss ich aber sagen, dass die meisten Besuche mit der Wahl einer anderen Werkstatt wohl vermeidbar gewesen wären. An größeren Dingen fiel abseits den Inspektionen an:

- 3x Frontscheibe nach Steinschlägen getauscht

- 4x in der Werkstatt aufgrund eines Kabelbruchs für die Parksensoren

- 3x in der Werkstatt wegen eines defekten Fensterhebers an der Fahrertür

Nach 90tkm mussten bei mir zudem zwei Bremsklötze getauscht werden. Sonst nur der Tausch von Öl/Filtern etc. Habe sogar noch die ersten Scheibenwischer - funktionieren immer noch 1a. Keinerlei Probleme mit Motor, Getriebe und anderen Funktionsteilen. Inspektionen kosten zwischen 300 (klein) und 500 Euro (groß) beim VW-Händler.

Zusammenfassung

Der Passat ist für mich ein grundsolides Auto der Mittelklasse. Es bietet sehr viel Platz, extrem hohen Nutzwert und der Innenraum sieht auch nach 133t km noch wie neu aus. Motor und Getriebe sind sehr gut aufeinander abgestimmt, leise, zuverlässig und sparsam. Wer also ein praktischer Familienauto sucht, um entspannt und wenn gewünscht auch mal zügig von A nach B zu kommen, der kann aus meiner Sicht getrost zugreifen.

Weniger gut gefallen haben mir das extensive Klappern/Knistern im Innenraum, die völlig feedbackfreie Lenkung und die schlecht abgestimmte Klimaanlage. Auch merkt man an vielen Ecken und Kanten, dass der Passat in seinem Grundkonzept doch schon ein ganz paar Jahre auf dem Buckel hat. Zudem sollte man beim Kauf immer einen Blick auf den Preis werfen. Mein Auto hat mit einigen Extras rund 33t Euro Liste gekostet - ein paar Optionen schlagen den Preis aber locker auf 50t Euro. Das wäre ich nicht bereit für einen Passat zu bezahlen.

Wer ein Bild des Passats sucht - klickt einfach auf mein Profil. :)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 24. März 2014 um 19:44

Hallo zusammen,

ich fahre jetzt seit knapp zwei Jahren und über 133tkm einen Passat B7 als Limo in der Ausstattung "Comfortline" und möchte Euch kurz meine Erfahrungen zusammenfassen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, der auf der Suche ist. :)

Wer nicht alles lesen möchte, hier die Kurzzusammenfassung:

Gut:

- 2l 140 PS Dieselmotor rel. leise, mit gutem Durchzug

- gut abgestufte und sehr präzise 6-Gang-Schaltung

- viel Platz auf der Rückbank

- sehr großer Kofferraum

- fairer Verbrauch

- Auto sieht innen auch nach über 133tkm noch fast wie neu aus

So lala:

- Geräuscheindruck

- Sprachqualität Bluetooth-Schnittstelle

- Regensensor

- Dynaudio-Soundsystem

- RNS315: Einbauposition zu tief, Routenführung eher mies, kann dafür ogg & SD-Karte und rechnet flott

- Federungskomfort mäßig, insbesondere in der Stadt

Schlecht:

- völlig feedbackfreie Lenkung

- hohe Seitenwindanfälligkeit bei hohen Geschwindigkeiten

- extensives Klappern/Knistern im Innenraum

- Klimaanlage lässt Fondpassagiere an Sommertagen gerne frieren während Fahrer und Beifahrer schwitzen

=> jetzt ausführlicher :)

Motor und Getriebe

Ich habe den 2 Liter Dieselmotor mit 140 PS und dazu das 6-Gang-Schaltgetriebe. Man kann es aus meiner Sicht drehen und wenden wie man will, aber das ist einfach eine sehr gute Kombination. Der Motor ist für einen Diesel ziemlich leise und kann ohne zu Dröhnen oder Ruckeln schon mit knapp über Leerlaufdrehzahl gut bewegt werden. Gleichzeitig hat er genug "Bumms", um das Auto zu jeder Zeit nach vorne zu bringen. Die Leistungsentfaltung ist eher homogen, er tritt einen bei knapp 2.000 U/min nicht mehr so spektakulär in den Hintern wie die alten Pumpe-Düse-Diesel, geht dafür obenrum aber besser.

Das Getriebe gehört für mich zu den besten Handschaltern im Automobilbereich. Sehr präzise, gute abgestufte Schaltwege und immer eine passende Übersetzung. Der 6. Gang ist schön lang übersetzt, so dass bei 120 km/h rund 2.000 und bei 185 km/h (jeweils laut Tacho) rund 3.000 U/min anliegen.

Verbrauchstechnisch ist von 3,6 bis etwa 8 Litern pro 100km alles möglich. Realistisch sind auf der Langstrecke zwischen 6 und 6,5 Liter, wenn man flott fährt. 130 km/h und Tempomat resultiert in Verbräuchen unter 5 Liter/100 km. Nur in der Stadt habe ich das Auto fast nie bewegt. Um die 6 Liter sollten bei nicht allzu kurzen Distanzen aber auch locker machbar sein.

Innenraum

Licht und Schatten, so könnte man es auf den Punkt bringen. Ich habe ein beiges Interieur mit den Standard-Comfortline-Sitzen - und das sieht auch nach meiner Laufleistung noch so ziemlich so aus, wie am ersten Tag. Keine abgegriffenen Schalter, keine zerkratzten Oberflächen, keine durchgessenen Sitze. Nichts. Man muss allerdings zu den Sitzen sagen, dass sie in beige doch etwas mehr Pflege (Reinigung) benötigen als in dunkleren Farbtönen. Auch fand ich sie am Anfang ziemlich unbequem. Mit der Zeit habe ich mich aber dran gewöhnt. Ich bin 1,73m und wiege rund 65 Kilogramm.

Die eingesetzten Materialien empfinde ich für ein Auto dieser Klasse grundsätzlich als guten Kompromiss. Setzt euch mal in die bis 2013 gebaute Mercedes C-Klasse. Insbesondere hinten werdet ihr im Vergleich zum Passat auf erstaunlich viel billiges Hartplastik stoßen. Übrigens hat gefühlt auch kaum ein anderes Auto dieser Klasse hinten so viel Platz wie der Passat. Der ist rieeesig.

Weniger gut hat mir das allgemeine Design gefallen. Eine Handy-Ladeschale an der Mittelkonsole und die Position des Radios/Navis tief unten zeigt schon, dass das Auto rund ein Jahrzehnt auf dem Buckel hat. Da sind andere einfach besser und moderner.

Ebenfalls nicht besonders gut gelungen ist die Auslegung der Klimaanlage. Hat man die normalen, nicht getönten oder Wärme-refelktierenden Scheiben, ist es vorne im Sommer ganzschön warm. Entsprechend reagiert die Klimaautomatik. Hinten friert man sich als Mitfahrer dann aber geradezu einen ab. Hier sitzt man eben nicht in der Sonne. Dass in Balance zu bringen, ist VW aus meiner Sicht leider nicht gelungen. Die Kalte Luft zieht einfach stupide von vorne nach hinten. Das konnten alle meine bisherigen Autos besser. Wer kann, sollte sich daher wohl die aufpreispflichtige Frontscheibe mit Wärmereflexion verbauen lassen. Vermutlich ist es damit besser. Wer alleine im Auto sitzt, dem kann es freilich egal sein.

Größter Kritikpunkt am Innenraum ist aber leider das Klappern/Knistern. Bei mir fing es nach rund 20t km Laufleistung an und ist mit der Zeit einfach nur immer schlimmer geworden. Zuerst das Armaturenbrett, dann die Mittelkonsole, jetzt auch die Fahrertür und die A-Säule - aus nahezu jedem Teil klappert/knistert mich das Auto an. Wer dafür - wie ich - sehr empfindlich ist, sollte sich den Kauf des Passats genau überlegen. Alle anderen drehen vermutlich einfach die Musik lauter... ;)

Navi/Freisprechen/Audio

Ich habe nach ausführlichen Studium dieses Forums das RNS315 gewählt und das gegenüber dem teureren RNS510 einmal nicht bereut. Das RNS315 ist in seiner Bedienung ziemlich einfach und reagiert stets flott auf Eingaben. Längere Routen plant es in Sekundenschnelle durch und wer nur 2x im Jahr damit in den Urlaub und noch weitere 2-3x zu den Schwiegereltern navigiert, wird mit der Lösung völlig zufrieden sein.

Als Vielfahrer nutze ich das RNS315 nicht mehr zum Navigieren. Die Stauumfahrung per TMC und die allgemeine Routenberechnung ist einfach viel zu schlecht. Das System leitet einen sehr gerne zig Kilometer über die meist ebenso dichte Landstraße, während es auf der Hauptstrecke gar keine Behinderung (mehr) gibt. In Großstädten wundert man sich hingegen als Ortskundiger doch über die oftmals recht "abstrusen" Routen. Wer einmal mit Live Traffic von TomTom/Google und Co gefahren ist, kann über dieses System nur ganz müde lächeln.

Wichtig ist für mich auch die Qualität der Freisprecheinrichtung. Zumindest auf Empfangsseite ist diese ziemlich gut (also man kann die Personen am anderen Ende stets gut verstehen), selbst wird man aber eher schlecht und stets als "sehr weit weg" gehört. In meinen beiden anderen Autos habe ich solche Aussagen deutlich seltener bis nie zu hören bekommen. Toll dafür: Man kann mit einem Tastendruck am Lenkrad das Mikrofon stumm und wieder aktiv schalten. In Konferenzgesprächen ist das super praktisch.

Als kleiner Hifi-Freak habe ich mich für das Dynaudio-Set entschieden und wurde davon doch ziemlich enttäuscht. Steht der Name in der Branche für ehrlich, unverfälschten und hochwertigen Klang, schafft VW es nicht das gleiche auch im Auto umzusetzen. Klar klingt es besser als die beiden anderen Sets, aber die Höhen/s-Laute gehen bei gehobener Lautstärker schnell ins Scharfe/Zischelige und die Bässe bringen die schlecht gedämpften Vordertüren mühelos zum Tanzen. Das all-beherrschende DSP hilft dazu nicht gerade. Wer es nicht unbedingt haben will, ist mit dem "VW-Sound" meiner Meinung nach auch gut bedient - und spart sich eine Menge Kohle.

Als Medienpartner zeigt sich das RNS315 von seiner guten Seite: neben CDs, BT-Audio und dem AUX-IN besitzt es einen Slot für SD-Speicherkarten mit bis zu 32 GB Kapazität. Neben MP3s werden unter anderem auch M4a und OGG-Dateien akzeptiert. Ich habe immer alles in OGG mit 320 kbit/s Bitrate abgespeichert. Funktioniert super.

Lautstärke/Geräuscheindruck

Wie schon im Bereich Motor beschreiben, empfinde ich den Motor für einen 4-Zylinder-Diesel als sehr gut isoliert - und auch grundsätzlich lässt sich über den Geräuscheindruck im Passat nicht viel gutes oder schlechtes sagen. Das Auto ist aus meiner Sicht schlichtweg so laut bzw. leise wie es ein Auto dieser Klasse sein sollte. Es ist definitiv um einiges leiser als ein Golf 6 Variant und gleichzeitig sehr viel lauter als ein Auto der Oberklasse.

Ich habe mir die Tage mal den Spaß erlaubt mit einer Smartphone-App die Lautstärke im Auto zu messen.

Hier die Ergebnisse:

0 km/h (Motor an): 50 db(A) // 48 db(A)

100 km/h: 71 db(A) // 64 db(A)

120 km/h: 73 db(A) // 66 db(A)

160 km/h: 76 db(A) // 69 db(A)

180 km/h: 80 db(A) // 72 db(A)

Autos: 2012er VW Passat B7 2.0 TDI Limo // 2010er Jaguar XJ 3.0D - jeweils mit Radio aus, Lüftung aus. Motor auf Betriebstemperatur und im höchstmöglichen Gang mit Tempomat.

Wie man auch sieht, ist der Jaguar bei 160 km/h leiser als der Passat bei 100 km/h. Im Stand geben sie sich hingegen nicht viel. Der Passat-Diesel ist eben schon ziemlich gut isoliert.

Bitte beachten: db(A) sind logarithmisch. Eine Erhöhung um 3-4 db entspricht daher in etwa einer Verdoppelung der Lautstärke.

Lenkung/Fahrwerk

Seitdem ich den Passat habe, komme ich nicht so richtig mit dessen Lenkung klar. Sie ist zwar ziemlich präzise und auch gut gewichtet, vermittelt aber zu keinem Zeitpunkt einen echten Kontakt zur Fahrbahn. Man lenkt und das Auto fährt dahin. Nicht mehr, nicht weniger. Darüber, wie viel Grip die Reifen noch haben und wie gar der Fahrbahnbelag beschaffen ist, gibt sie zu keinem Zeitpunkt Auskunft. Das führt dann auch dazu, dass man beim schnellen Anfahren auf Nässe schon mal recht hilflos die Vorderräder zum Durchdrehen bringt. Genau abschätzen zu können wie viel Haftung vorhanden ist, ist durch diese Lenkung nahezu unmöglich. Das macht man irgendwann durch Erfahrung mit dem Reifen und dem Auto, aber nicht aufgrund valider Rückmeldungen.

Wozu führt das Ganze: Kein Feedback von der Lenkung bedeutet auch, dass das Auto sich sehr sicher ("wie auf Schienen") durch die Kurven führen lässt. Man lenkt halt und das Auto folgt ohne zu murren. Das mag für den Vielfahrer toll sein, spannend ist das aber nicht. Wirklich nervig wird das ganze bei Seitenwind in höheren Geschwindigkeiten. Man bemerkt diesen mangels Feedback durch das Lenkrad zuerst im Popometer und muss dann umso beherzter gegen lenken.

In Extremsituationen lässt sich das Auto sehr sicher bewegen. Das ESP regelt bei Bedarf zunächst sehr sanft, erst stärkere Eingriffe werden überhaupt im Kombiinstrument angezeigt. Im Zweifel untersteuert der Passat mehr oder weniger stark, das Heck schlägt erwartungsgemäß nie aus.

Negativ ankreiden muss ich dem Passat dafür den Federungskomfort in der Stadt. Trotz kleinen 16 Zoll Alus schlagen Schlaglöcher und Fahrbahnunebenheiten meiner Meinung nach zu hart in den Innenraum durch. Leichtere Felgen helfen hier, sind aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Bei höherer Geschwindigkeit (ab ca. 70 km/h) gibt es hingegen nur noch wenig auszusetzen. Die Seitenneigung hält sich in schnellen Kurven noch in Grenzen, aufgrund der feedbackfreien Lenkung würde sich mir der Sinn eines Sportfahrwerks ohnehin nicht erschließen.

Wartung/Reparaturen

Mein Auto hat in den 133tkm leider öfter den VW-Händler gesehen, als es mir lieb sein kann. Rückblickend muss ich aber sagen, dass die meisten Besuche mit der Wahl einer anderen Werkstatt wohl vermeidbar gewesen wären. An größeren Dingen fiel abseits den Inspektionen an:

- 3x Frontscheibe nach Steinschlägen getauscht

- 4x in der Werkstatt aufgrund eines Kabelbruchs für die Parksensoren

- 3x in der Werkstatt wegen eines defekten Fensterhebers an der Fahrertür

Nach 90tkm mussten bei mir zudem zwei Bremsklötze getauscht werden. Sonst nur der Tausch von Öl/Filtern etc. Habe sogar noch die ersten Scheibenwischer - funktionieren immer noch 1a. Keinerlei Probleme mit Motor, Getriebe und anderen Funktionsteilen. Inspektionen kosten zwischen 300 (klein) und 500 Euro (groß) beim VW-Händler.

Zusammenfassung

Der Passat ist für mich ein grundsolides Auto der Mittelklasse. Es bietet sehr viel Platz, extrem hohen Nutzwert und der Innenraum sieht auch nach 133t km noch wie neu aus. Motor und Getriebe sind sehr gut aufeinander abgestimmt, leise, zuverlässig und sparsam. Wer also ein praktischer Familienauto sucht, um entspannt und wenn gewünscht auch mal zügig von A nach B zu kommen, der kann aus meiner Sicht getrost zugreifen.

Weniger gut gefallen haben mir das extensive Klappern/Knistern im Innenraum, die völlig feedbackfreie Lenkung und die schlecht abgestimmte Klimaanlage. Auch merkt man an vielen Ecken und Kanten, dass der Passat in seinem Grundkonzept doch schon ein ganz paar Jahre auf dem Buckel hat. Zudem sollte man beim Kauf immer einen Blick auf den Preis werfen. Mein Auto hat mit einigen Extras rund 33t Euro Liste gekostet - ein paar Optionen schlagen den Preis aber locker auf 50t Euro. Das wäre ich nicht bereit für einen Passat zu bezahlen.

Wer ein Bild des Passats sucht - klickt einfach auf mein Profil. :)

39 weitere Antworten
Ähnliche Themen
39 Antworten
am 24. März 2014 um 21:22

Schöner Bericht. Er deckt sich mit deinen bisher im Forum getätigten Aussagen. Soll heißen, dein Bericht ist authentisch :)

Hat Spaß gemacht, ihn zu lesen. I like(d) it.

Zitat:

Größter Kritikpunkt am Innenraum ist aber leider das Klappern/Knistern. Bei mir fing es nach rund 20t km Laufleistung an .....

Trifft haargenau meine Erfahrung - wie bereits im "knistern nervt"-Fred (oder wie der heißt) geschildert! Fing auch bei mir mit ~ 20 TKm an !!

Zitat:

... und ist mit der Zeit einfach nur immer schlimmer geworden.

Klingt dann nicht mehr so gut! Mal sehen .... ??

Ach so und Edith: schöner und hilfreicher Erfahrungsbericht!

Zitat:

Original geschrieben von solkcin

Zitat:

Größter Kritikpunkt am Innenraum ist aber leider das Klappern/Knistern. Bei mir fing es nach rund 20t km Laufleistung an .....

Trifft haargenau meine Erfahrung - wie bereits im "knistern nervt"-Fred (oder wie der heißt) geschildert! Fing auch bei mir mit ~ 20 TKm an !!

Zitat:

Original geschrieben von solkcin

Zitat:

... und ist mit der Zeit einfach nur immer schlimmer geworden.

Klingt dann nicht mehr so gut! Mal sehen .... ??

Ach so und Edith: schöner und hilfreicher Erfahrungsbericht!

163tkm und kein bisschen knistern oder klappern!

lg yaabbaa

vollste Zustimmung, auch ich empfinde die seltsame Routenführung des RNS315 und die schlechte Verständlichkeit für den Gesprächspartner am Telefon als die größten Nachteile. Letzteres tritt bei mir nur im HfP-Modus auf (wer hat schon noch die alten Blackberries oder Nokias für rSAP), aber manchmal sitze ich da tatsächlich schreiend im Auto, um mich einigermaßen verständlich zu machen.

Etwas zufriedener als du bin ich mit der Lenkung. Die ist zwar weit weg von einem Audi s-line, aber in meinem Fall mit Sportfahrwerk und 235er Reifen vom Feedback her akzeptabel. Bei Seitenwind ist die Fuhre aber auch damit schlecht zu steuern. Mag mir das gar nicht ausmalen wie das bei 205ern und Schlechtwegefahrwerk aussieht.

Sehr schöner Bericht, danke dafür, ich habe fast den gleichen Passat, allerdings mit deutlich weniger Laufleistung, Kombi und 4Motion als Vorführfahrzeug gekauft.

Ich habe den Passat als Daily Ride als Ersatz für einen 95er Audi A4 gekauft, mit dem ich gelegentlich meinen Porsche auf dem Hänger zur Rennstrecke ziehen möchte. Ich habe mich bewusst für den Handschalter entschieden, denn ich traue dem DSG nicht, zumal ich den Passat ähnlich lang wie meinen Audi fahren möchte, wobei ich Zweifel habe, ob er auch 440'000km durchhält. Daher habe ich auch "nur" 140PS, denn scheinbar gibt's den 177PS Motor nicht als Handschalter mit 4Motion. Wenn ich dann das erste Mal mit dem 1940kg Hänger nach Dijon tuckere, kann ich dann testen, ob die Leistung ausreichend ist, in Frankreich darf man mit Hänger auch 130km/h fahren und mein Tandemachser mit Zwillingsbereifung sollte hier keine Probleme verursachen.

Ich finde das etwas abgekoppelte Fahrgefühl gar nicht so schlecht, für genauere Strukturuntersuchungen des Strassenbelags habe ich den GT3. Da ich selber schraube und eine gut eingerichtete Werkstatt habe, sind Kleinigkeiten wie Knarzen für mich kein grosses Thema, da zerlege ich halt die Innenausstattung und mache sie geräuschfrei.

Das RNS-315 war halt drin, ich hätte es nicht geordert. Ein Radio mit einer Schnittstelle zum Iphone hätte mir gereicht. Die Navigation hätte ich lieber von Tomtom. Immer aktuelle Karten und die speziellen POI, die mich erfolgreich vor vielen Gefahrenstellen warnt.

Das RNS-315 hat mich aber positiv überrascht. Nach dem Koppeln mit meinem Iphone konnte ich sofort via Bluetooth meine Musik hören in sehr guter Qualität. Auch die Übertragungsqualität beim Telefonieren finde ich sehr gut, was vielleicht auch daran liegt, dass ich in der Schweiz nicht ganz so schnell unterwegs sein kann.

Die Geräuschkulisse kann immer besser sein, ich finde den Passat aber sehr angenehm ruhig, der perfekte Wagen zum Cruisen. Das Fahrwerk finde ich recht angenehm gedämpft, liegt vielleicht auch dran, dass ich mit 16" Rädern rumfahre, die Niederquerschnittreifen fahre ich lieber auf dafür geeigneten Fahrzeugen.

Ich bin aktuell sehr glücklich mit dem Passat, Reichweiten, wie ich sie nie gekannt habe und ein äusserst angenehmes Fahrgefühl.

Greetz

Zitat:

Original geschrieben von martinp85

… wer hat schon noch die alten Blackberries oder Nokias für rSAP …

Das geht auch mit neuen Geräten, man muss nur den richtigen Hersteller benutzen. Für mich ein KO Kriterium für die Apfelware. Die Samsung Galaxy S Geräte (habe ein 1, 3 und 4) funktionieren perfekt mit rSAP.

@ibcebeer87

Tolles Feedback, dem ich im wesentlichen zustimmen kann. Die Lenkung wird mit Sicherheit im B8 besser werden, wenn ich mir den aktuellen Golf 7 anschaue. So viel lauter (vor allem die Reifengeräusche der 18er) wie der Golf gegenüber dem Passat ist, so viel leichter, direkter und gieriger (sogar mit Rückmeldung) ist er in der Lenkung. Das ist schon klasse gemacht für einen Kompaktwagen.

Ich hätte gerne beides, mal sehen was der B8 bringt…

Zitat:

Original geschrieben von febrika3

Zitat:

Original geschrieben von martinp85

… wer hat schon noch die alten Blackberries oder Nokias für rSAP …

Das geht auch mit neuen Geräten, man muss nur den richtigen Hersteller benutzen. Für mich ein KO Kriterium für die Apfelware. Die Samsung Galaxy S Geräte (habe ein 1, 3 und 4) funktionieren perfekt mit rSAP.

... ebenso wie diverse andere Android Geräte mit der rSAP-App für 1,99 €.

am 25. März 2014 um 20:58

Fahre ein Mitsubishi ASX als Zweitwagen. Der Unterschied in die Lenkung (Verhalten, Gefühl, Präzision, Servo) im PASSAT und die im ASX ist wie der Geschmack von Rindfleisch und Hühnerfleisch. Beim ASX spüre ich die Strasse, beim PASSAT das schöne Leder um das Lenkrad.

Puuuh ..mit dem Bericht hast Du Dir wirklich Mühe gegeben. Guter Bericht. Auch ich bin der Meinung, daß der Passat vom Preis/Leistungsverhältnis absolut eine gutes + ehrliches Auto ist. Man darf nur nicht den Fehler machen , aus dem Passat mit sehr sehr viel Extras ein Luxus Auto konfigurieren zu wollen. Ich will damit sagen, daß er wie es der Themeneröffner schreibt mit ca 33 T EUR meiner Meinung nach das beste + vernünftigste Preis/Leistungsverhältnis darstellt. Wenn man ihn mit Extras bis zu 50T EUR vollpacken will, finde ich ein A6 sinnvoller.

am 27. März 2014 um 18:30

Zitat:

Original geschrieben von V-Mammut

Wenn man ihn mit Extras bis zu 50T EUR vollpacken will, finde ich ein A6 sinnvoller.

Mit dem Unterschied, dass der A6 mit denselben Extras 70.000 € kostet.

Zitat:

Original geschrieben von V-Mammut

… Wenn man ihn mit Extras bis zu 50T EUR vollpacken will, finde ich ein A6 sinnvoller.

Kann ich nicht bestätigen. „Mein” Passat hatte zuletzt einen LP von 53.000 €. Ein vergleichbar ausgestatteter A6 lag mit dem gleichen Motor bei 65.000 €. Aktuell gibt es dafür wenigstens 13 PS mehr und eine 7-Gang S-Tronik. Vor einem Jahr noch musste man noch mit einer Multitronik klarkommen.

Also, gerade wenn man das Auto vollmacht, ist für mich ein Passat noch sinnvoller. Oder noch besser bis zum B8 einen Golf ;).

Themenstarteram 27. März 2014 um 19:22

Ich finde diese Preisdiskussion schwierig, denn ich kann beide Seiten sehen. Wenn ich einen Passat über 50t € kosten lasse, kann der durch seine vielen Extra einige Dinge etwas besser als der gleiche Passat für 30t €. Der absolute Großteil der Substanz ist aber immer noch für den Basispreis von unter 30t € ausgelegt. Das Fahrwerk, der Innenraum, Geräuschkomfort etc. Es bleibt nunmal im Kern immer ein Passat.

Kauft man ein Auto mit einem höheren Grundpreis (ich sag einfach mal MB E-Klasse / 5er BMW als Beispiel) erhält man für 50t € ein Auto, dessen Basis an jeder Stelle bereits mit deutlich mehr Budget im Hinterkopf entwickelt wurde (sofern nicht alles für das Herstellerlogo drauf gegangen ist :D). Das Auto ist also höchstwahrscheinlich grundsätzlich leiser, komfortabler, feiner verarbeitet, das Fahrwerk besser, das Infotainment moderner, es mag ein anderes Image haben usw. usf. Dinge, die ein Passat auch mit allen Extras dieser Welt nicht hat. Dafür hat es dann vielleicht keine beheizbare Frontscheibe, riesige Felgen oder einen Abstandstempomaten.

Welches von beidem jetzt das bessere ist, muss jeder für sich selbst abwägen. Ich tendiere grundsätzlich immer zu letzterem, wobei mir bestimmte Dinge auch wichtiger sind als vielen anderen. Gibt es für das Auto beispielsweise kein gutes Audio-System, kann es mir direkt gestohlen bleiben. Leder ist im Gegensatz dazu völlig egal, ebenso solche Spielereien wie klimatisierte Sitze oder ein Panoramadach. Hat mein nicht-VW alles, brauchen tue ich es nicht. Vermissen tue ich es im Passat nicht.

Ganz verrückt finde ich diese Preisdiskussion auch bei der kleinen AMG A-Klasse von Mercedes. Die kann im Konfigurator locker über 65t € kosten. Die Verarbeitung, das Infotainment und die eingesetzten Materialien im Innenraum entsprechen trotzdem weitesgehend dem Basismodell für rund 26t €. Auch das Überholprestige auf der Autobahn ist trotz des bärenstarken Motors sehr gering, denn im Rückspiegel sieht das Ding auf den ersten Blick aus, wie ein Kleinwagen - der er ja letztendlich auch immer noch ist.

Genau das meinte ich . Weichst Du durch Unmengen von Extras zu arg vom Basispreis ab, wirst Du prozentual einen höheren Wertverlust haben. Darum ging es mir.

am 15. April 2014 um 6:51

Über 50t€ für einen schnöden Passat? :eek:

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