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Verkaufen, Verschrotten, Reparieren?
Hi zusammen,
ich hab leider absolut keine Ahnung von Autos, geschweige denn meinem eigenen, deshalb hoffe ich, dass mir hier jemand weiterhelfen kann.
Ich bin im Besitz eines Golf 3. Ich weiß nicht, was für Informationen da grundsätzlich noch relevant sind, auf jeden Fall ist er von 1992, Automatikgetriebe und ohne Zentralverriegelung oder sonstigem utopischem Premium Elektroschnickschnack. Ich hab ihn vor 6 Jahren ca bekommen, stand bei der Vorbesitzerin nur rum und hatte 45.000 Km drauf. Beim ersten TÜV wurde noch einiges repariert, der Zweite lief dann reibungslos und es wurde oft betont wie gut der Zustand des Autos für sein Alter ist. Mittlerweile sind es insgesamt 105.000 Km und ich stehe vor der Entscheidung ob es Sinn macht ihn nochmal fit zu machen.
Werkstatt sagt diverse Dinge, die ich mir nicht merken kann. Bremsen, Stoßdämpfer, Öl-Zeug, insgesamt wohl an die 700 € die TÜV-Relevant wären und dann nochmal 300€ an Dingen, die eigentlich gemacht werden müssten, aber nicht TÜV notwendig sind.
Meine Frage wäre jetzt: Lässt sich mit den spärlichen Informationen die ich hier preisgeben konnte, eine Aussage treffen bezüglich der sinnvollsten Entscheidung? Vor 6 Jahren wurde mal gesagt, dass das Auto um 2022 rum wohl ein H Kennzeichen bekommen könnte und dann bisschen Wert hätte. Ist das realistisch, selbst wenn ich es jetzt reparieren und dann 2 Jahre einparken würde?
Lässt sich das Auto so wie es jetzt ist noch ansatzweise verkaufen und macht es mehr Sinn einen anderen Gebrauchtwagen zu suchen? Es ist zwar schade, aber ich hänge jetzt nicht so sehr daran. Also ich will es jetzt nicht unbedingt aus Nostalgiegründen behalten, ich möchte nur die sinnvollste Entscheidung treffen.
Würde mich sehr freuen, wenn mich hier jemand zumindest ein wenig mit seinem Wissen bereichern könnte. Aktuell bin ich leider komplett plan- und ratlos.
Grüße
Wly
Ps: Ich hab leider grad kein Foto, weils noch in der Werkstatt ist, aber sieht genau so aus wie auf dem Thumbnail vom Golf 3 Forum!
Beste Antwort im Thema
Alter und Laufleistung sind nicht dasselbe und können nicht gleichgesetzt werden.
180tkm in drei Jahren... machen auch dem Golf 2/3 Radlager nichts aus. In bspw. 25 Jahren schon, weil das Fett "verklumpt" und der Wellendichtring aufgibt/aushärtet oder auch durch Montagearbeiten beschädigt wurde usw.. Oder wieder mal die Spieleinstellung fehlerhaft vorgenommen wurde, das killt die Radlager auch schnell.
Und so zieht sich das durch mit allen anderen Bauteilen. Türschlösser: Exakt das gleiche, das Fett wird hart/klumpig. Einmal ausgewaschen + neue Schmierung... das funktioniert wieder wie eine Eins. Ist lästig, da a) Fehlfunktion --> Frust, b) Aufwand: Zeit, dreckige Finger, Werkzeug, Tisch und c) dafür wieder das Gefühl "Hab was repariert". Nur doof wenn man gerade mit anderem Mist beschäftigt ist.
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21 Antworten
28 Jahre alt und ein Benzin saufendes Automatik Getriebe und vermutlich ohne Klima.
Ohje wer soll sowas Kaufen!
Zitat:
@PKGeorge schrieb am 13. August 2020 um 10:10:05 Uhr:
28 Jahre alt und ein Benzin saufendes Automatik Getriebe und vermutlich ohne Klima.
Ohje wer soll sowas Kaufen!
Exakt, ohne Klima. Ja, weiß ich ja nicht, deshalb frag ich ja ;)
Für insgesamt 1000€ weitere 2 Jahre (wahrscheinlich) problemlos fahren hört sich für mich nach einem guten Geschäft an. Danach wahrscheinlich noch ein weiteres Mal günstig übern TÜV kommen, da ja einiges gemacht wurde, auch. Wegstellen und aufs H warten ist Blödsinn, der wird die nächsten Jahre nicht im Wert steigen und die Garagenmiete muß man gegenrechnen.
Zitat:
@Kutscher-Uli schrieb am 13. August 2020 um 10:16:15 Uhr:
Für insgesamt 1000€ weitere 2 Jahre (wahrscheinlich) problemlos fahren hört sich für mich nach einem guten Geschäft an. Danach wahrscheinlich noch ein weiteres Mal günstig übern TÜV kommen, da ja einiges gemacht wurde, auch. Wegstellen und aufs H warten ist Blödsinn, der wird die nächsten Jahre nicht im Wert steigen und die Garagenmiete muß man gegenrechnen.
Okay, danke dir. Ich muss zugeben, das was mich mittlerweile extrem nervt, ist die fehlende Klimaanlage. Im Sommer sterb ich teilweise mehrere Tode, wenn mich längere Strecken auf der Autobahn erwarten. Bekomm ich denn für den Preis auch was akzeptables, zuverlässiges, was zumindest ne Klimaanlage hat oder komm ich mit der Reparatur tatsächlich günstiger weg und nehm die Sauna so wie sie kommt?
Die fehlende Klimaanlage war damals der Grund, meinen damaligen Golf 3 abzustossen.
Erschwerend kam noch hinzu, dass es ein Dreituerer war, der deutlich schlechter zu durchlueften ist, als ein Fuenftuerer.
Du musst dich mal umgucken, was ein Gebrauchter mit funktionierender(!) Klimaanlage kostet.
Bei menem jetzigen Dreier ist anscheinend am Kreislauf etwas kaputt, da muss ich eigentlich mal bei, aber fuer den Ortsverkehr (Autobahn mit offenem Fenster ist doof) reicht es und fuer Langstrecke nutzen wir unseren gerade erst mal 18Jahre alten Neuwagen.
Achtung: Auch eine undichte Klimaanlage kann man kurzfristig auf funktionierend trimmen, wenn man sie einfach vor dem Verkauf auffuellt. Sind die Loecher nicht zu gross, haelt sich das Kuehlmittel einige Monate.
Nochwas zu der Werkstatt: Wenn man denen sagt "Such", dann finden die auch, sogar mehr als noetig. Das muss noch kein Betrug sein, aber evlt. plant die Werkstatt zu langfristig und eigentlich wuerde das Auto mit dem gegenwaertigen Zustand der Verschleissteile noch problemlos ueber die naechste HU-Periode kommen.
Klaere daher eher, wie lange die Reparatur max dauern wuerde und fahre dann erstmal zur HU. Mit der Maengelliste wirst du dann wieder in der Werkstatt vorstellig.
Kannst ja ruhig sagen, dass du oekonomisch an die Sache rangehen willst.
Grundsätzlich wenn man nicht selbst schrauben kann gilt:
Zuerst (!) zum TÜV Dekra GTÜ oder sonstigem fahren und erst dann (!) mit der Mängelliste Werkstätten abklappern und schriftliche (!) Angebote einholen. Anhand dieser Angebote dann für eine Werkstatt entscheiden und machen lassen.
Alles andere gibt der Werkstatt freie Hand zu tauschen wo sie Geld machen können
Nein mit den Infos kann man nichts anfangen.
Kurz und Knapp.
Ach: Auto ist Luxus, Luxus kostet.
Um dir wirklich Antworten zu können, muss man wissen was alles fällig ist.
Aber auch dann: Was soll man dir da sagen?
Es gibt kein Lohnen. Ein Auto ist wie gesagt Luxus und verliert an Wert. Man steckt nur rein.
Ausnahmen wie ein Porsche 959 oder Evolution 190er mal außen vor.
Willst du das Auto weiterfahren, so wirst du die notwendigen Reparaturen bezahlen müssen.
Willst du es nicht, so veräußerst du es. Los wirst du ihn bekommen, aber erwarte nicht vierstellige Summen. Ist aber ein anderes Thema.
Sowas wie Klima stört mich nicht und ja ich fahre jeden Tag, 90 km und über die Autobahn. Andere sind da eben am jammern und mosern, aber OK. Jeder ist anders. Mich stört dagegen ein billiges Radio und fehlender Tempomat. Egal.
Also die Frage musst du dir selber beantworten:
Genügt dir der Wagen? Reicht dir der auf deinen täglichen Fahrten? Dann machen.
Ein Auto hat drei Kostenfaktoren:
1) Wertverlust
2) Wartung, Reparatur & Unterhalt
3) Kraftstoff
Dein Vorteil: Punkt 1 existiert quasi nicht. Kannste mit 0,- ansetzen, der ist abgeschrieben.
Das ist bei jüngeren nicht so.
Willst was anderes?
Für 5.000 Euro bekommt man wirklich verdammt viel Auswahl an guten Autos. Sogar mit Klimaanlage. Und unter 10 Jahre alt. Was früher ein Golf war, das ist seit so 2 Modellgenerationen ein Polo, Corsa, Fiesta.
Schau dich mal in Mobile um. Du wirst erstaunt sein.
https://m.mobile.de/.../search.html?...
Trag da mal deine PLZ ein und mach ne Umkreissuche. Dann kannst mal scannen was es so alles gibt, von Klein bis Mittelgroß, von Korea bis Deutsch. Und das ganze vorurteilsfrei betrachten.
Nur mal als Denkanstoß.
Zitat:
@wly schrieb am 13. August 2020 um 10:14:20 Uhr:
Ja, weiß ich ja nicht, deshalb frag ich ja ;)
Und...wie hast du dich entschieden?
Das wäre mal was hier ein Ergebnis mitzuteilen!
Zitat:
@PKGeorge schrieb am 14. August 2020 um 17:03:46 Uhr:
Zitat:
@wly schrieb am 13. August 2020 um 10:14:20 Uhr:
Ja, weiß ich ja nicht, deshalb frag ich ja ;)
Und...wie hast du dich entschieden?
Das wäre mal was hier ein Ergebnis mitzuteilen!
Ich hab noch ne Weile gebraucht, aber hab mich jetzt letztendlich dazu entschieden es zu verkaufen. Scheinbar bekommt man ja wirklich für das, was die Reparatur kostet, einen Gebrauchtwagen der gleichen Qualität, nur ein paar Jahre jünger und mit Klimaanlage.
Für meinen Golf schein ich nicht mehr viel zu bekommen, die Angebote sind bisher nicht über 300€ gegangen, aber ich hab jetzt auch nicht damit gerechnet, ich dachte eher schon ich krieg gar nichts mehr dafür.
Jetzt ist nur die Frage ob ich überhaupt in absehbarer Zeit ein neues kaufe, ich tu mich schwer mit dem Gedanken jetzt auch wieder son Teil für 700-1000€ zu kaufen, das dann in paar Jahren den Geist aufgibt und kann noch nicht wirklich einschätzen was sich lohnt und wie viel ich ausgeben kann.
Danke auf jeden Fall an alle für die Antworten, ist tatsächlich keine leichte Entscheidung gewesen.
Zitat:
@wly schrieb am 14. Aug. 2020 um 19:44:34 Uhr:
Jetzt ist nur die Frage ob ich überhaupt in absehbarer Zeit ein neues kaufe, ich tu mich schwer mit dem Gedanken jetzt auch wieder son Teil für 700-1000€ zu kaufen, das dann in paar Jahren den Geist aufgibt und kann noch nicht wirklich einschätzen was sich lohnt und wie viel ich ausgeben kann.
Wenn ein "Teil für 700-1000€" ein paar Jahre hält, hast Du alles richtig gemacht. Aber tut es das oder wie viel muss man investieren, damit es dann paar Jahre hält?
Und merk dir meine Worte für den nöchsten Wagen ;)
Zitat:
@Künne schrieb am 13. August 2020 um 13:54:19 Uhr:
Grundsätzlich wenn man nicht selbst schrauben kann gilt:
Zuerst (!) zum TÜV Dekra GTÜ oder sonstigem fahren und erst dann (!) mit der Mängelliste Werkstätten abklappern und schriftliche (!) Angebote einholen. Anhand dieser Angebote dann für eine Werkstatt entscheiden und machen lassen.
Alles andere gibt der Werkstatt freie Hand zu tauschen wo sie Geld machen können
Zitat:
@xela_ schrieb am 14. August 2020 um 19:57:07 Uhr:
Zitat:
@wly schrieb am 14. Aug. 2020 um 19:44:34 Uhr:
Jetzt ist nur die Frage ob ich überhaupt in absehbarer Zeit ein neues kaufe, ich tu mich schwer mit dem Gedanken jetzt auch wieder son Teil für 700-1000€ zu kaufen, das dann in paar Jahren den Geist aufgibt und kann noch nicht wirklich einschätzen was sich lohnt und wie viel ich ausgeben kann.
Wenn ein "Teil für 700-1000€" ein paar Jahre hält, hast Du alles richtig gemacht. Aber tut es das oder wie viel muss man investieren, damit es dann paar Jahre hält?
Tatsächlich? Ich dachte ja auch, dass der nächste TÜV dann möglicherweise auch noch drin ist, aber der Typ in der Werkstatt meinte, dass es den nächsten wahrscheinlich trotzdem nicht überleben wird.
Naja, dazu kommt sowieso auch, dass ich grad halt noch zwecks Studium 2-3 Monate außerhalb wohne, danach aber wieder dauerhaft in der Innenstadt und dann würde das Auto vermutlich die nächsten Jahre relativ viel rumstehen, zumindest deutlich weniger genutzt werden und deswegen, denke ich, hab ich schon die richtige Entscheidung getroffen.
Zitat:
@Künne schrieb am 14. August 2020 um 20:26:05 Uhr:
Und merk dir meine Worte für den nöchsten Wagen ;)
Zitat:
@Künne schrieb am 14. August 2020 um 20:26:05 Uhr:
Zitat:
@Künne schrieb am 13. August 2020 um 13:54:19 Uhr:
Grundsätzlich wenn man nicht selbst schrauben kann gilt:
Zuerst (!) zum TÜV Dekra GTÜ oder sonstigem fahren und erst dann (!) mit der Mängelliste Werkstätten abklappern und schriftliche (!) Angebote einholen. Anhand dieser Angebote dann für eine Werkstatt entscheiden und machen lassen.
Alles andere gibt der Werkstatt freie Hand zu tauschen wo sie Geld machen können
Werd ich mir für die Zukunft definitiv so merken, in meinem Fall vertrau ich der Werkstatt. Das ist so eine kleine, in der ein einziger, sehr sympathischer, Mann arbeitet. Bei dem hab ich schon die letzten 2 Male TÜV gemacht und der war wirklich immer sehr korrekt, hat einmal sogar ein paar Kleinigkeiten verschleiert, damit ich günstiger durchkomme. Er meinte auch immer, dass es günstiger geht und er chinesische Teile bestellen könnte, er es aber nicht empfehlen würde.
Natürlich weiß mans nie und man sollte grundsätzlich keinem bei etwas vertrauen, wo es um Geld geht, in dem Fall hab ich mir da jetzt allerdings schon sicher gefühlt.
Zitat:
@wly schrieb am 13. August 2020 um 10:20:01 Uhr:
Zitat:
@Kutscher-Uli schrieb am 13. August 2020 um 10:16:15 Uhr:
Für insgesamt 1000€ weitere 2 Jahre (wahrscheinlich) problemlos fahren hört sich für mich nach einem guten Geschäft an. Danach wahrscheinlich noch ein weiteres Mal günstig übern TÜV kommen, da ja einiges gemacht wurde, auch. Wegstellen und aufs H warten ist Blödsinn, der wird die nächsten Jahre nicht im Wert steigen und die Garagenmiete muß man gegenrechnen.
Okay, danke dir. Ich muss zugeben, das was mich mittlerweile extrem nervt, ist die fehlende Klimaanlage. Im Sommer sterb ich teilweise mehrere Tode, wenn mich längere Strecken auf der Autobahn erwarten. Bekomm ich denn für den Preis auch was akzeptables, zuverlässiges, was zumindest ne Klimaanlage hat oder komm ich mit der Reparatur tatsächlich günstiger weg und nehm die Sauna so wie sie kommt?
Da du emotional nicht dran hängst : ja du bekommst für das Geld sparsamere, zuverlässigere, schnellere, komfortablerere Autos.
Ich würde für das Geld schauen nach älteren Japanern, insbesondere alle außer Honda und Toyota (da billiger). Zur Not wenn’s ein Deutsches Auto sein muss: Vectra C, Golf 4, Mercedes E Klasse W202 (rostete viel, daher Ultra billig).
Mein Favorit für das Geld wäre Mazda 323, Mazda 3, 6, 626, alle möglichen Mitsubishi’s.oder halt doch Toyota , Honda. Citroën C1 ist auch einigermaßen zuverlässig. Jedoch finde ich es generell nicht klug Kleinwagen gebraucht zu kaufen. (Geringere Lebenserwartung, geringere Pflege, Komfort)
Oder gar ein französisches Mittelklasse (! Wichtig!)Fabrikat, die sind in Deutschland unterpreisig.
Ansonsten ist Hyundai Sonata ab 2008 oder so (der mit eckigen Scheinwerfern) ne Annehmliche Option.
ODER Checrolet Nubira, Lacetti.Die sind nur normal zuverlässig, aber Klima ist oft bei.
Ich sag ja immer, wenn man das Auto schon so lange hat, weiß man was man an dem Auto gemacht hat (machen hat lassen). Als Kunde würde ich lieber nochmal 700€ in die Hand nehmen, und habe dann die nächsten zwei Jahre Ruhe und weiß, was neu ist und was nicht. Klar bekommt man günstig jüngere Autos, aber weiß man was da auf einen zukommt ?
Klar, wenn einen das Auto nervt, muss es weg. Aber ich persönlich finde eine Reparatur immer besser als eine Neuanschaffung (mit eventuellen Reparaturen, die nicht beim Kauf offensichtlich waren).