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Verhalten im Winter

BMW 1er
Themenstarteram 7. Dezember 2011 um 23:40

Hallo zusammen,

ich bin am überlegen mir einen 1er BMW zu kaufen und wollte mich mal erkundigen wie

das Verhalten bei glatter Straße (Schnee) mit Heckantrieb ist. Meine letzten beiden Autos

waren Audi TT mit Frontantrieb. Habt ihr Erfahrungen mit beiden Varianten Front- bzw. Heckantrieb) und sind große Unterschiede zu erwarten?

Danke im voraus ;)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von lenny2415

Hallo zusammen,

ich bin am überlegen mir einen 1er BMW zu kaufen und wollte mich mal erkundigen wie

das Verhalten bei glatter Straße (Schnee) mit Heckantrieb ist. Meine letzten beiden Autos

waren Audi TT mit Frontantrieb. Habt ihr Erfahrungen mit beiden Varianten Front- bzw. Heckantrieb) und sind große Unterschiede zu erwarten?

Danke im voraus ;)

Damit hast Du wohl den diesjährigen, bis im April nicht enden wollenden Winterthread zum Fahrverhalten des 1ers eröffnet. Du kannst mal nach den Threads der vergangenen Jahre suchen, da ist nämlich alles schon geschrieben, was hier jetzt folgen wird.

Meinem Vorredner kann ich mich nicht ganz anschließen. Der 1er verhält sich nicht wie das typische Hecktriebler-Klischee. Das hängt damit zusammen, dass er eine 50:50-Gewichtsverteilung hat - die Gefahr, dass einen das Heck überholt besteht daher nicht - das Fahrzeug triftet vielmehr als ganzes nach außen in zu schnell angefahrenen Kurven.

Meine Einschätzung ist die folgende:

der 1er hat was die Lenktraktion betrifft im Winter ein sehr gutes Handling (hängt mit oben beschriebenem Sacheverhalt zusammen). Die Antriebstraktion hingegen ist im Vergleich zu anderen Autos eher bescheiden.

Klar - es werden viele Postings bezeugen, dass das alles kein Problem ist mit einem feinfühligen Gasfuß, ev. Platten im Kofferraum und den entsprechenden Reifen. Eindeutig ist aber zumindest, dass es viele Fahrzeuge gibt, die im Winter besser vom Fleck kommen. Da muss der 1er seiner Sportlichkeit eben doch tribut zollen.

Allgemein hält das DSC den 1er sehr gut auf Kurs - ein gewisses "schwänzeln" des Hecks gehört dazu, das ist ungefährlich und davor braucht man keine Angst zu haben.

Wenn der 1er droht am glatten Hang nicht mehr weiterzukommen, sollte man nicht versuchen dieses mit durchdrehenden Rädern trotzdem zu versuchen. Die Tendenz ist meistens, dass sich das Fahrzeug seitlich zum Fahrbahnrand bewegt, wo man dann schnell in eine Situation gerät, wo man nicht mehr rangieren kann. Besser das Auto dann etwas zurückrollen lassen und erneut anlauf nehmen, oder umdrehen. ;)

 

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Zitat:

Original geschrieben von lenny2415

Hallo zusammen,

ich bin am überlegen mir einen 1er BMW zu kaufen und wollte mich mal erkundigen wie

das Verhalten bei glatter Straße (Schnee) mit Heckantrieb ist. Meine letzten beiden Autos

waren Audi TT mit Frontantrieb. Habt ihr Erfahrungen mit beiden Varianten Front- bzw. Heckantrieb) und sind große Unterschiede zu erwarten?

Danke im voraus ;)

Das ist nicht einfach zu beantworten. Es gibt Unterschiede. Ob du sie als "groß" empfindest oder ob sie für dich sogar zum Problem werden hängt davon ab wie die Straßenverhältnisse sind und in welchen Situationen du den Grenzbereich erreichst.

Rumgesprochen sollte sich haben, dass Hecktriebler gerne mal etwas Traktionsprobleme bekommen wenn es glatt wird. Mit ordentlichen Winterreifen und evtl. etwas zusätzlichem Gewicht im Kofferraum (nicht übertreiben) sollte das trotzdem kein Problem sein.

Beim Kurvenfahren auf glatten Straßen neigt der Hecktriebler eher dazu sich in die Kurve einzudrehen (übersteuern), während der Fronttriebler über die Vorderräder hinausschiebt (Untersteuern). Für den Normalfahrer ist das Untersteuern wohl eher zu beherrschen, aber der Könner kommt mit Heckantrieb schneller ums Eck.

Letztlich sind die Unterschiede wohl Geschmacks- und Erfahrungssache. Zu schnell kann man bei beiden Antriebskonzepten sein.

Zitat:

Original geschrieben von lenny2415

Hallo zusammen,

ich bin am überlegen mir einen 1er BMW zu kaufen und wollte mich mal erkundigen wie

das Verhalten bei glatter Straße (Schnee) mit Heckantrieb ist. Meine letzten beiden Autos

waren Audi TT mit Frontantrieb. Habt ihr Erfahrungen mit beiden Varianten Front- bzw. Heckantrieb) und sind große Unterschiede zu erwarten?

Danke im voraus ;)

Damit hast Du wohl den diesjährigen, bis im April nicht enden wollenden Winterthread zum Fahrverhalten des 1ers eröffnet. Du kannst mal nach den Threads der vergangenen Jahre suchen, da ist nämlich alles schon geschrieben, was hier jetzt folgen wird.

Meinem Vorredner kann ich mich nicht ganz anschließen. Der 1er verhält sich nicht wie das typische Hecktriebler-Klischee. Das hängt damit zusammen, dass er eine 50:50-Gewichtsverteilung hat - die Gefahr, dass einen das Heck überholt besteht daher nicht - das Fahrzeug triftet vielmehr als ganzes nach außen in zu schnell angefahrenen Kurven.

Meine Einschätzung ist die folgende:

der 1er hat was die Lenktraktion betrifft im Winter ein sehr gutes Handling (hängt mit oben beschriebenem Sacheverhalt zusammen). Die Antriebstraktion hingegen ist im Vergleich zu anderen Autos eher bescheiden.

Klar - es werden viele Postings bezeugen, dass das alles kein Problem ist mit einem feinfühligen Gasfuß, ev. Platten im Kofferraum und den entsprechenden Reifen. Eindeutig ist aber zumindest, dass es viele Fahrzeuge gibt, die im Winter besser vom Fleck kommen. Da muss der 1er seiner Sportlichkeit eben doch tribut zollen.

Allgemein hält das DSC den 1er sehr gut auf Kurs - ein gewisses "schwänzeln" des Hecks gehört dazu, das ist ungefährlich und davor braucht man keine Angst zu haben.

Wenn der 1er droht am glatten Hang nicht mehr weiterzukommen, sollte man nicht versuchen dieses mit durchdrehenden Rädern trotzdem zu versuchen. Die Tendenz ist meistens, dass sich das Fahrzeug seitlich zum Fahrbahnrand bewegt, wo man dann schnell in eine Situation gerät, wo man nicht mehr rangieren kann. Besser das Auto dann etwas zurückrollen lassen und erneut anlauf nehmen, oder umdrehen. ;)

 

doppelpost

Habe mein Leben lang nur Fronttriebler gefahren und nenne seit einigen Jahren 2 Allradautos und einen Einer BMW mein eigen, also mein erstes Auto mit reinem Hinterradantrieb überhaupt. Macht richtig Spaß, gerade in Kurve, in Kreiseln etc., hat aber im Winter eindeutig sein Tücken.

Wie schon gesagt, gibt es Traktionsprobleme, da der Frontler ja Motor und Getriebe auf der Antriebsachse lasten hat. Was bei trockener Fahrbahn eher von Nachteil ist, zumal auch Antriebskräfte auf die Lenkung wirken, ist bei Nässe, Schnee und Eis alleine schon durch das Gewicht von Vorteil.

Das ist schnöde Physik und das muss man einfach wissen.

Außerdem zieht sich ein Fronttriebler auf Glätte eher selbst wieder gerade, während ein Hecktriebler dazu neigt, sich selbst mit dem Hintern zu überholen.

Gute Winterreifen und einen Sack Salz im Kofferaum auf der Hinterachse helfen hier aber schon mächtig weiter, wobei wir unseren GTxDrive oder unseren TT-Quattro im Winter nicht mehr missen möchten.

Da bleib Allrad einfach Allrad, aber das ist ja hier nicht das Thema.

Ansonsten ist der Einer ein solider Kompaktwagen der echte Fahrfreude vermittelt - ein gutes Winterauto ist er allerdings nicht.

Gute Fahrt

MF

am 8. Dezember 2011 um 11:58

Hecktriebler ist wie schon beschrieben deshalb etwas schwieriger, weil die Kraft von hinten kommt, und speziell wenn die Kombination erhöhter Widerstand an der Vorderachse (z.B. durch viel weichen Schnee, den die Reifen gewissermaßen vor sich her schieben) und geringer Grip an der Hinterachse auftritt, geht die Kraftrichtung nicht mehr vorwärts sondern eben seitwärts ;)

Wie ebenfalls beschrieben, arbeitet das DSC sehr gut. Es werden sogar einzeln die Anker geworfen, soll heißen, es wird z.B. das rechte Vorderrad gezielt gebremst damit ein Drehmoment im Uhrzeigersinn, sprich nach rechts, einsetzt. Ist ähnlich wie bei Kettenfahrzeugen (Panzer, Pistenraupen etc.), die bremsen auch jeweils eine Seite ein bzw. beschleunigen die andere ;)

Einmal bin ich innerhalb eines Orts mit ca. 30 bei geschlossener Schneedecke mit meinem 118d dahin gecruist. An einer Stelle, wo die Häuserkette auf ca. 500m unterbrochen war, hat wohl der Wind ordentlich über die Straße gepustet. Unter der Schneedecke war jedenfalls eine astreine Eislaufbahn versteckt. Obwohl weder beschleunigt, gebremst oder gelenkt hat der 1er ordentlich mim Heck geschwänzelt, da die Fahrbahn an der Stelle auch noch um wenige Grad geneigt war. Das DSC hat an der Stelle tatsächlich sehr spät gegengearbeitet, ganz einfach weil es extrem plötzlich kam. Man sollte sich also keinesfalls auf die Helferlein verlassen, auch wenn die Panzer-Fahrweise recht beeindruckend seien kann ^^ (einfach mal auf einen abgesperrten Platz, DSC an lassen, einlenken, voll aufs Gas und schauen was passiert ;))

Letztlich kommt es auf die gewöhnlichen Wetterverhältnisse an, dort wo du die meiste Zeit fährst. In Deutschland sollte ein Hecktriebler weitestgehend problemlos durch den Winter zu bringen sein, in den Alpen würde ich mir das hingegen überlegen. Und wenn man irgendwo mal einen Hügel nicht raufkommt, kann man in anderer Richtung auch bis zu gewissen Grenzen einen Fronttriebler draus machen. Und Schneeketten gibt's ja auch noch, wenns mal wirklich ganz wild wird ;)

Zitat:

Allgemein hält das DSC den 1er sehr gut auf Kurs - ein gewisses "schwänzeln" des Hecks gehört dazu, das ist ungefährlich und davor braucht man keine Angst zu haben.

Dieser gewisse Toleranzbereich ist von BMW geduldet?

Neulich in einer Mitfahrt im alten Einser fiel mir dies auf und wunderte mich über das instabile Fahrverhalten, wirklich Grip hat der Kleine auf der Hinterachse nicht ;)

Zitat:

Original geschrieben von Cruiser-Benz

Zitat:

Allgemein hält das DSC den 1er sehr gut auf Kurs - ein gewisses "schwänzeln" des Hecks gehört dazu, das ist ungefährlich und davor braucht man keine Angst zu haben.

Dieser gewisse Toleranzbereich ist von BMW geduldet?

Neulich in einer Mitfahrt im alten Einser fiel mir dies auf und wunderte mich über das instabile Fahrverhalten, wirklich Grip hat der Kleine auf der Hinterachse nicht ;)

Was heißt “geduldet”? Der 1er ist ein PS-starker Hecktriebler – mag natürlich sein, dass das einige nicht gewohnt sind, aber wenn man Fahrzeuge mit hohen Kräften hinten antreibt, dann ist es selbstverständlich, dass sich da auch was bewegt bei unzureichender Traktion.

Das DSC hat das aber exzellent im Griff – immerhin so gut, dass es abschaltbar ist, weil mancher will, dass sich mehr bewegt. Die Seitentraktion und das Handling beim Lenken sind beim 1er 1A, lediglich die Beschleunigungstraktion könnte bei rutschigen Bedingungen besser sein.

Moin,

ich hatte einen 118 d über 3 Jahre.

Gefahren ist das Auto super, keinerlei Probleme, guter Motor. Hat Spaß gebracht.

Wenn man jedoch im Winter rückwärts aus dem Carport fährt, dann die Lenkung einschlagen muss um vorwärts die Fahrtrichtung zu ändern und dann noch fahren will, klappt es bei Schnee nicht wirklich gut. Ich habe da schon einige Zeit verbracht Schnee weg zu schaufeln, damit der Wendekreis ausgefahren werden konnte.

Auch stand ich in einer Fahrspurrinne und kam, weil ich ein sch.... pakrendes Auto ausweichen musse, nur mit sehr viele probieren aus der Situation heraus.

Wenn er jedoch fährt, fährt er auch bei Winterwinter sehr sicher und einwandfrei. Auch bei glatter Fahrbahn. Ist alles durch die Elektrik sehr gut zu händeln.

Bloss beim Schnee, ist der Frontantrieb wirklich sehr viel besser. Auch wenn es hier fast keiner hören möchte.

Themenstarteram 8. Dezember 2011 um 17:39

Danke für eure Antworten. Gut im Winter oder nicht hab mich entschieden und bin ab nächster Woche Besitzer eines 1er BMW. Werde mich wahrscheinlich erst ein wenig an Heckantrieb gewöhnen müssen aber das klappt schon bin ja nen Mann ;):D:D

Zitat:

das Fahrzeug triftet vielmehr als ganzes nach außen in zu schnell angefahrenen Kurven

Naja, so absolut würde ich es nicht sehen. Es gibt genauso viele Situationen, wo er Über- oder Untersteuert, je nach Kurvenradius und Gaseinsatz. Das Poposchwänzeln ist gar nicht so dramatisch. Evtl. sollte man sich auf noch mehr Hecktänzelei einlassen, nämlich wenn man in schwierigen Situationen (bergan auf geschlossener Schneedecke) droht stehenzubleiben, weil das ESP den Motor "abwürgt". Kurz DTC drücken, dann lässt der 1er mehr Schlupf zu und es geht besser voran. Dann allerdings mit besonderer Vorsicht! So darf das Heck bis zum perfekten Drift herumschwenken, aber er schlägt nicht ganz rum. Nur wenn man es ganz ausschaltet (DTC lang drücken).

Zitat:

Original geschrieben von gordi123

Moin,

....

Gefahren ist das Auto super, keinerlei Probleme, guter Motor. Hat Spaß gebracht.

....

Bloss beim Schnee, ist der Frontantrieb wirklich sehr viel besser. Auch wenn es hier fast keiner hören möchte.

Soooo ist es.

Aber wer nicht gerade in den Bergen wohnt, sollte auch damit klar kommen. Schließlich werden Straßen i.d.R. regelmäßig geräumt.

Ich habe einen 123er, der hat eine "elektronische" Differentialsperre. Wenn man das DSC wegdrückt, kommt das DTC. Ist das diese Differentialsperre?

Zitat:

Original geschrieben von AE01a

Ich habe einen 123er, der hat eine "elektronische" Differentialsperre. Wenn man das DSC wegdrückt, kommt das DTC. Ist das diese Differentialsperre?

Vorschlag:

Nimm mal das schlaue Buch, dass zum Fz gehört. Da ist alles ausführlich erläutert.

Zitat:

Original geschrieben von ronmann

Zitat:

das Fahrzeug triftet vielmehr als ganzes nach außen in zu schnell angefahrenen Kurven

Naja, so absolut würde ich es nicht sehen. Es gibt genauso viele Situationen, wo er Über- oder Untersteuert, je nach Kurvenradius und Gaseinsatz.

Was ich meine ist eigentlich, dass der 1er sich um seinen Mittelpunkt dreht. Das heißt das berüchtigte "vom Heck überhollt werden" kann eigentlich nicht passieren, wenn man kein Gas mehr gibt.

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