Totalausfall Elektrik nach Batterietausch
Hallo beisammen,
folgende Situation:
Ford Focus 1,8 TD Bj 1999
Ich habe gerade die altersschwache Batterie gewechselt, nachdem bei größerer Kälte der Motor nicht mehr ansprang. Seitdem passiert folgendes:
- Einschalten der Zündung: Alles funktioniert normal.
- Anlassen: Die gesamte Elektrik bricht schlagartig komplett zusammen
- Ausschalten der Zündung: Die LED der Wegfahrsperre glimmt leicht (statt zu Blinken). Nach einiger Zeit fängt bei offener Tür (= eingeschaltete Innenbeleuchtung) das Relais R24/Battrieschutz an zu rattern. Ansonsten praktisch keinerlei Lebenszeichen mehr. An der Batterie liegen unverändert ca. 13V an. Sicherungen sind unversehrt usw.
- Ein Abklemmen der Batterie für mehr als ca. 15s stellt den Ausgangszustand wieder her, d.h. die Elektrik funktioniert wieder normal bis zum nächsten Startversuch.
Woran kann das liegen? Wo kann ich anfangen zu suchen?
Danke schon mal für alle Tips...
Gruß,
Gregor
45 Antworten
da haben wir das Problem, beim Focus darf keine Bleibatterie verbaut werden da das SmartChange System die Bleiblatten in kürzester Zeit zerstört. Und gerade beim starten wird eine höhere Spannung durch die Batterie gejagt was einige billige BleiBatterien nicht verkraften
und btw es gabs das schon seit MKI Zeiten
Focus braucht unbedingt AG/AG oder AG/CA oder CA/CA Batterie, keine Normale Bleibatterie.
Als teure alternative gehen auch noch GelBatterien
Zitat:
Original geschrieben von Urgrufty
Deine Fehlerbeschreibung klingt fast so, wie wenn die Batterie beim Starten zusammenbricht.
Messe mal die Spannung an der Batterie beim Starten.
Ich habe das jetzt mal mit angeschlossenem Spannungsmesser durchgespielt. Die Messwerte sind nicht besonders genau, aber das spielt wohl keine Rolle. Die Messung erfolgte direkt an den Polen der Batterie.
- Zündung ausgeschaltet: ca 13 V
- Zündung eingeschaltet: Spannung sinkt minimal ab, um ca 0,1 -0,2 V
- Anlasser betätigt: Im Zusatz-Sicherungskasten im Motorraum ziehen ein oder mehrere Relais an und fallen sofort wieder ab. Das war gestern vom Fahrersitz aus nicht zu hören. Ansonsten alles wie beschrieben. Die Spannung steigt wieder auf den ursprünglichen Wert, da ja jetzt alle Verbraucher aus sind. Also kein wie auch immer gearteter Spannungseinbruch an der Batterie.
Hallo Blackisch
Zitat:
Original geschrieben von blackisch
da haben wir das Problem, beim Focus darf keine Bleibatterie verbaut werden da das SmartChange System die Bleiblatten in kürzester Zeit zerstört.
ok, ich hab jetzt endlich mal ein paar ausführlichere Infos zu Smart-Charge im Netz gefunden:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/technikprofi/der-moderne-generator.htm (ganz am Ende der Seite)
Leider steht auch da nicht, wann es eingeführt wurde, aber das macht nichts. Nach meinem Verständnis kann Smart-Charge für mein aktues Problem keine Rolle spielen, da der Motor mit der neuen Battreie noch nie gelaufen ist, d.h. sie ist noch nie über Smart-Charge geladen worden.
Ob meine Batterie (nach Behebung des aktuellen Problems) unter Smart-Charge leidet werde ich beobachten müssen. Aber auch meine alte Batterie war eine normale Pb-Batterie (hab extra nochmal nachgeschaut), und die hat mindestens 5 Jahre / 100tkm gehalten.
Zitat:
Und gerade beim starten wird eine höhere Spannung durch die Batterie gejagt
Beim Starten werden keine Spannungen durch die Battreie gejagt, sondern Ströme entnommen. Das sorgt in Verbindung mit dem Innenwiderstand der Batterie im Gegenteil für niedrigere Spannung, zumindest an den Klemmen. Der Generator ist dank Smart-Charge in dem Moment ja gar nicht in Betrieb.
Gruß,
Gregor
hier nochmal zum Ladesystem was:
Kalte Batterien lassen sich am wirksamsten mit einer möglichst geringen Spannung, warme Batterien dagegen am schonendsten mit einer geringen Spannung auffrischen. Der Tatsache kommt Ford im Focus mit einer aufwändigen Regelung entgegen:
Das Ladesystem unterliegt der "Oberaufsicht" des Antriebsstrangsteuergeräts (PCM).Es variiert die Ladespannung, in Konstruktion mit dem Ansauglufttemperatur. Dazu berechnet es die Batterie-verträglichsten Spannungs-Sollwert und sendet ihn über eine Kommunikationsverbindung zum regler.
Gleichzeitig steuert und überwacht das PCM des Generatorausgang.Bei hohem Stromverbrauch oder entladener Batterie erhöt das System beispielsweise die Leerlaufdrehzahl.Um während des Startvorgangs die Motorbelastung (Anlasser, Batterie) zu minimieren, trennt der Generator interne Rutschkupplung die Riemenscheibe von der Ankerwelle: Focus-Lichtmaschinen laufen erst dann zur Höchstform auf, wenn der Motor aus eigener Kraft rund läuft.
Das PCM erhöht die Generatorleistung dann mit Hilfe besagter Kupplung ständig.
viellei kannste da was rauslesen...
für mich isses die Batterie oder nen Masseproblem
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du hast also ein spannungseinbruch der batterie beim startversuch, glaub ich jedenfalls, gemessen hast du dabei wohl nicht.
das einzige, was du verändert hast ist die batterie.
mein tipp:fang dort an, wo du aufgehört hast - bring die b atterie zurück, hol dir meinetwegen die gleiche, probiers aus und vergiss nicht, uns zu berichten ;-).
mfg PELLE
Es ist jetzt erstmal egal, was für eine Batterie.
Smart-Charge haben alle Focus, von Nummer 1 an, alle Motoren. Spielt aber bei Deinem Problem keine Rolle, das ist richtig.
Da beim Startversuch Relais klackern, passt was mit der Spannung oder dem Strom nicht.
Was passiert, wenn Du die alte Batterie ( falls noch vorhanden ) wieder einbaust.
Soll kein Vorwurf sein, aber überprüfe mal, ob die Pol Anordnung der neuen Batterie auch identisch mit der Alten ist.
Da gibt es verschiedene Pol Anordnungen........
Zitat:
Original geschrieben von 1.0815
du hast also ein spannungseinbruch der batterie beim startversuch, glaub ich jedenfalls, gemessen hast du dabei wohl nicht.
Wie oben beschrieben habe ich eben
keinenSpannungseinbruch an der Batterie. Nur alle Verbraucher sind tot. Nicht unterversorgt (gedimmt), sondern wirklich tot. Aus. Schlagartig. An den Batteriepolen gemessen hat sich in dem Moment die Spannung überhaupt nicht gerührt....
Zitat:
Original geschrieben von Urgrufty
Was passiert, wenn Du die alte Batterie ( falls noch vorhanden ) wieder einbaust.
Mach ich morgen. Alte Batterie ist noch da.
Zitat:
Soll kein Vorwurf sein, aber überprüfe mal, ob die Pol Anordnung der neuen Batterie auch identisch mit der Alten ist.
Da gibt es verschiedene Pol Anordnungen........
Die Anordnung der Pole ist identisch. Abgesehen davon haben die Pole leicht unterschiedliche Durchmesser, das wäre also aufgefallen. Auch bei der Spannungsmessung wäre eine Verpolung aufgefallen.
Hast ja recht, aber was glaubt du, was ich schon für seltsame Sachen erlebt habe.
Überprüfe mal die großen Panzersicherungen, 1 + 7 / 8 sind für das Bordnetz zuständig.
Dann gibt es noch ein Batterieschutzrelais, Nr 24, das sitzt aber im Innenraumsicherungskasten auf der Rückseite.
Frage aber nicht, was oder wie das Was absichert, hatte noch nie Probleme damit.
...sorry, hab ich falsch gelesen, hast ja doch kein spannungseinbruch............ich grübel weiter...
...jetzt könntest du mal die anlassersicherung ziehen und dann einen startvorgang simulieren, würde mich mal interessieren, ob dann auch alles abschaltet...
Hallo zusammen,
es hört sich alles so an, daß du eine Batterie jetzt hast was nicht für ein diesel geeignet ist.
Das heist das BAtterien für einen Diesel Fahrzeug ein sehr hohen Kurzschlusstrom haben,
Das steht auch auf der Batterie drauf (300 A oder 390 A oder bis zu 690 A)
Du musst auf deine alte Batterie gucken Wieviel draufstand z.B. 12 V 48 AH 390 A.
Danach darf du keine BAtterie einbauen die weniger als 390 A hat(größerer 390A ist nicht schlimm).
Du must dabei auch noch auf die 48AH achten. (die sollte gleich sein, es sei den es ist eine andere
BAtterie von Hersteller freigegeben.
Hi, wie wurde denn die Batteriespannung während des Startversuchs gemessen? Analoges (Zeigerinstrument) oder digital. Digitale Instrumente zeigen evtl. auf Grund ihrer mehr oder weniger grossen Abtastrate kurze Spannungsänderungen nicht an.
kitichen
Ich würde nach einem Anlassvorgang nicht die Spannung an den Polen der Batterie messen, sondern z. B. am Zigarettenanzünder oder irgendwo im Innenraum.
Nach der bisherigen Beschreibung scheint es ja nicht an der Batterie selbst zu liegen, sondern an den Kabelverbindungen zur Elektronik bzw. zum Steuergerät.
Übrigens: Polfett ist ein Nichtleiter. Bringt man es auf die Batteriepole direkt auf und schließt erst danach die Klemmen an, ist das wohl eher ein Nachteil. Polfett soll vor Korrosion schützen und nicht die Leitfähigkeit der Kontaktstellen verbessern.
Anlasser macht ja keinen Mucks, also bekommt das Einrückrelais keine Spannung = keine Zündungspannung, da ja andere Verbraucher auch nicht funktionieren.
Problem dürfte also " Batterie - xxxx - Zündschloss - Anlasser" liegen. Dafür sprechen die nicht funktionierenden Verbraucher. Es geht ja nicht nur der Anlasser nicht, sondern garnichts........
Ob die Batterie jetzt passt oder nicht, spielt erstmal keine Rolle, ich habe meinen TDDI schon mit einer 18 A. Gel - Batterie gestartet. ( allerdings warmer Motor, war nur ein Test ) Bei Minusgraden würde da der Anlasser nur Klack machen.........
Das mit dem Pol - Fett ist richtig, das ist nur ein Pol Schutzfett, das die Pole außen schützen soll. Klemmen und Pole sollten möglichst blank sein, ohne Irgendwas.