Teil & Autonomes Autofahren eine Bedrohung der allgemeinen Verkehrssicherheit

Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.
Ich fand u.a. einen bezeichnenden Satz von Manuel Perez Prada: „ Wer Menschen immer mehr Aufgaben beim Fahren abnimmt, der schwächt diese Schwachstelle noch mehr, denn die Aufmerksamkeit sinkt gegen Null (sein Hinweis: "Idiotensicherheit schafft Idioten"😉.

Ferner in dem Artikel über die neuste S-Kl.-Daimler „sich selbst durch den Verkehr zu lenken“ werfen sich mir Fragen auf.
Ist "Teilautonomes Fahren", vorerst die Hände bereits für kurze Zeit vom Lenkrad nehmen zu können, überhaupt legal ?
Wird also ohne Zulassung „illegalerweise“ nicht bereits erstmalig eine Technik bereitgestellt (glaube, TESLA bietet dieses als update gegen Aufpreis auch bereits an), die nicht auch verhängnisvolle Folgen für beteiligte Verkehrsteilnehmer haben kann ?
Das Daimler-Fahrzeug soll bei „Unklarheiten“ bereits eine "Notbremsung" selbstätig vornehmen, sofern der Fahrzeug-Lenker die Hände bei Warnsignalen nicht zurück ans Lenkrad führt. Verwirrend jedoch wird davon gesprochen, dass das Auto lediglich Sekunden ohne Lenkradberührung fahren würde und andererseits soll der Fahrer emails schreiben können, die sicherlich nicht sekundenschnell gemacht sein können.

Also, wenn im fließenden Verkehr ein PKW ( S-Kl. Daimler, TESLA) aus unersichtlichem Grund bremst, dann halte ich das für die kurz nachfolgenden PKW`S für unakzeptabel. Denn, wenn jemand während des Schreibens von Briefen den Verkehrsablauf gar nicht verfolgt hat, dann wird er beim Erscheinen eines Auto-Warnsignals den Verkehrsumstand binnen Millisekunden auch nicht mehr erfassen können, um „in der Verantwortung“ zu reagieren.

Ich behaupte, dass es illegal ist, wenn Fahrzeughersteller ohne gesetzliche Erlaubnis derart Technik anbieten (derzeit noch gegen Aufpreis), um ihre Käufer an diese Technik heranzuführen, die direkten Einfluß auf Lenkung und Bremsen nehmen kann und diese Fahrzeugführer jedoch für alles vollverantwortlich sein sollen. Das ist eine Verführung und Käufer werden den Herstellern bei Problemen/Unfällen wohl kaum in den Rücken fallen, wie sie es bei Navi-Benutzung und verbotenem Telefonieren während der Fahrt ja auch nicht tun.
Ich fand im Netz auch schon einen Artikel von Lennart S. Lutz über gravierende Rechtsprobleme fremdgesteuerten (auch teilautonomen) Fahrens.

Als gelegentlicher Mitleser schreibe ich im Forum hier heute diesen Beitrag würde gerne mal wissen, ob ihr meine Bedenken gegen derart technische Fahreingriffe teilen könnt.

PS
Weitergeführt könnte die Diskussion auch zu vollautonomen Fahren führen, jedoch halte ich derart computergesteuertes Autofahren für zu komplex, als dass eine Maschine mit Nullen und Einsen rechnend insbesondere in Städten "unauffällig" Auto fahren könnte.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 09:48:58 Uhr:


Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.

Ich mache mir mehr Gedanken um Autofahrer, die wesentlich verkehrsgefährdender unterwegs sind als ein selbstfahrendes Auto das je können wird.

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Zitat:

@Tomcat1985 schrieb am 27. Mai 2016 um 18:06:43 Uhr:


Jupp, langsam und defensiv...

Jo - vorschriftsmäßig und vermutlich ohne die üblichen +20 km/h zu schnell, die menschliche Fahrer sich oft herausnehmen. (obwohl es technisch natürlich kein Problem wäre, ein "Fahrzeug wählt Tempolimit + optionale x km/h" zur Wahl anzubieten).

Zitat:

@Tomcat1985 schrieb am 27. Mai 2016 um 18:06:43 Uhr:


Das alles im Namen der Sicherheit. Nur darf man sich dann nicht wundern, wenn einen der 15 jährige Finn-Jason auf seiner 25 Km/h Zündapp überholt...

😁 du fährst nicht viel Stadtverkehr, oder?

Sonst wüsstest du:

In der Rush Hour ist das heute schon so, dass man nicht einmal Radfahrern davon fahren kann.

Die Ursachen sind häufig Unfälle, unaufmerksame Verkehrsteilnehmer, schlechte Angewohnheiten oder Ignorieren von Regeln zu Lasten anderer (bspw durch falsches Verhalten zugestellte Kreuzungen) ... genau das, was sich durch Robot- Autos reduzieren liesse 😛 😉

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 27. Mai 2016 um 18:41:41 Uhr:


?? du fährst nicht viel Stadtverkehr, oder?
Sonst wüsstest du:
In der Rush Hour ist das heute schon so, dass man nicht einmal Radfahrern davon fahren kann.
Die Ursachen sind häufig Unfälle, unaufmerksame Verkehrsteilnehmer oder durch falsches Verhalten zugestellte Kreuzungen ... genau das, was sich durch Robot- Autos reduzieren liesse ?? ??

Sicher weiss ich das, dass Problem ist nur, dass ich nicht vom Stadt-, sondern vom Landverkehr schrieb 🙄 Na gut, vielleicht etwas übertrieben, aber es kommt hin.

Zitat:

@Paradroid schrieb am 27. Mai 2016 um 14:36:12 Uhr:



Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 27. Mai 2016 um 14:28:58 Uhr:


Vielleicht kann man dann ja verschiedene Modi einstellen: Cruiser-Mode, A.-Loch-Mode etc.

Am nächsten wird der Fahrschüler-Mode kommen 😁

Den hat jeder Tesla serienmäßig an Board.

Nennt sich Valet-Mode.

Der Reduziert die Leistung und die Endgeschwindigkeit. Und einiges mehr.

Der Tesla wirbt aber eher mit "Insane mode" 🙄
Der ist dann ohne limits 😕

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Zitat:

@inzukunft schrieb am 27. Mai 2016 um 14:10:57 Uhr:



Die Relation ist unerheblich, es zählt was zu Buche schlägt.

1) Googlecar wird im Fahrpreis einen Zeitfaktor berücksichtigen müssen, wenn mit der Km-Strecke ungenügend Geld rumkommt.

2) Die Passagiere werden sich in einer Google-Fahrkabine Ihre Zeit nicht stehlen lassen wollen, während z.B. ER die Familie zum täglich gemeinsamen Abendbrot warten lassen muss.

1) Wie kommst du auf die Idee das ein Fahrzeug, welches keinen Fahrer benötigt sich und 24/7 bereit steht weniger rechnet als ein Taxi oder ein Uber?

2) Ein Taxi fährt "seine" Strecke von A nach B. Egal ob man dann steht oder nicht. Der Fahrer bekommt sein Geld. Warum soll sich jemand die Zeit stehlen lassen?
Ein autonomes Fahrzeug sucht immer die optimalste Route.

Zitat:

Ein autonomes Fahrzeug sucht immer die optimalste Route.

Genau wie die heutigen Navis 😉
Eigentlich ist das ganze Thema müßig, denn falls sich die "Selbstfahrer" überhaupt irgendwann durchgesetzt haben, können und wollen sich die dann nur diejenigen leisten, die nicht von einer gesetzlichen Rente leben müssen und sich so den Chauffeur sparen können.
Angenehmer Nebeneffekt: die Straßen werden wieder freier 🙂

Zitat:

@Paradroid schrieb am 28. Mai 2016 um 17:12:20 Uhr:



Zitat:

Ein autonomes Fahrzeug sucht immer die optimalste Route.

Genau wie die heutigen Navis 😉
Eigentlich ist das ganze Thema müßig, denn falls sich die "Selbstfahrer" überhaupt irgendwann durchgesetzt haben, können und wollen sich die dann nur diejenigen leisten, die nicht von einer gesetzlichen Rente leben müssen und sich so den Chauffeur sparen können.
Angenehmer Nebeneffekt: die Straßen werden wieder freier 🙂

Auch das ist eine gewagte Prognose. Sie hätte in dieser Form im Jahr 1929 auch für das Autofahren generell getroffen werden können. Werch ein Illtum!

Grüße vom Ostelch

Wenn wir auch nur den Hauch der Weltentwicklung von nach 1929 wiederholen, dann ist unsere Verschwendung von Lebenszeit auf dieser Plattform grob fahrlässig 🙄
Im Übrigen, wenn es diese Fahrzeuge urplötzlich in 2016 für einen angenommenen Aufpreis von 5.000 € in rauen Mengen geben würde, könnte ich mir trotzdem nur aus welchen Gründen auch immer führerscheinlose als Hauptzielgruppe vorstellen.

Zitat:

@Paradroid schrieb am 28. Mai 2016 um 17:23:19 Uhr:


Wenn wir auch nur den Hauch der Weltentwicklung von nach 1929 wiederholen, dann ist unsere Verschwendung von Lebenszeit auf dieser Plattform grob fahrlässig 🙄
Im Übrigen, wenn es diese Fahrzeuge urplötzlich in 2016 für einen angenommenen Aufpreis von 5.000 € in rauen Mengen geben würde, könnte ich mir trotzdem nur aus welchen Gründen auch immer führerscheinlose als Hauptzielgruppe vorstellen.

Ohne die im Jahr 1929 so nicht vorherzusehende Weltentwicklung hätte sich eine solche Prognose wohl noch viel früher als falsch erwiesen. 😉
Ich sehe weder heute noch zukünftig eine Zustimmungsquote zum ausschließlich autonomen Fahren von 100% als erforderlich an. Mir genügt, dass es optional möglich ist. Wer heute als Mann die Gewalt eines Viertakt-Rasenmäher-Traktors genießen will muss sich ja auch keinen elektrischen Mähroboter kaufen oder er lässt den nur fahren, wenn er selbst zum Treckerfahren keine Lust hat. Nicht alles ist alternativlos. 😉

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Paradroid schrieb am 28. Mai 2016 um 17:12:20 Uhr:


Eigentlich ist das ganze Thema müßig, denn falls sich die "Selbstfahrer" überhaupt irgendwann durchgesetzt haben, können und wollen sich die dann nur diejenigen leisten, die nicht von einer gesetzlichen Rente leben müssen und sich so den Chauffeur sparen können.

Naja. Gibt genug Senioren mit dicken Karren ... 😛

In Zukunft kann sich ggf halt jeder mit ü65 überlegen, ob das nächste Mobil nicht besser mit autonom- Assistenten ausgerüstet sein soll, um so die eigene Mobilität länger & sicherer aufrecht zu erhalten.

Zitat:

@Paradroid schrieb am 28. Mai 2016 um 17:12:20 Uhr:


Angenehmer Nebeneffekt: die Straßen werden wieder freier

Wieso sollte sich durch eine neue Konfigurationsmöglichkeit die Gesamtzahl der Fahrzeuge reduzieren?

Stimmt, diesen Effekt haben wir spätestens in 20-30 Jahren vollkommen unabhängig von der Entwicklung der Robos.

Geht zwar nicht direkt um autonomes fahren, dennoch habe ich einen Artikel auf Zeit Online gesehen, der dass Thema "Künstliche Intelligenz" behandelt. Es geht also in die gleiche Richtung.

Nur damit ihr seht, was die grossen Unternehmen planen.

http://www.zeit.de/.../...liche-intelligenz-hype-apple-google-facebook

Edit

Zitat:

@Tomcat1985 schrieb am 28. Mai 2016 um 20:17:15 Uhr:


Geht zwar nicht direkt um autonomes fahren, dennoch habe ich einen Artikel auf Zeit Online gesehen, der dass Thema "Künstliche Intelligenz" behandelt. Es geht also in die gleiche Richtung.
Nur damit ihr seht, was die grossen Unternehmen planen.

Darauf kam ich ja vor einigen Tagen auch zu sprechen, als hier der Eindruck erweckt wurde, für "künstliche Intelligenz" bräuchte man ungeahnte Rechner- und Speicherkapazitäten (wo in Wahrheit schon ein SmartPhone garnicht so weit weg von der grundsätzlichen Technologie ist). Auch kannst du hier erkennen, dass die Gründsätze der Technologie auf unterschiedlichen Gebieten eingesetzt (und somit auch vorangetrieben) werden.

Im Übrigen ist der Text aus deinem Link bzgl Stand der Dinge etwas schlecht informiert (auch dazu hatte ich ein Beispiel verlinkt, wohin die Entwicklungen gehen -aber du interessierst dich ja nicht für diese Technik und hast das vermutlich nicht weiter registriert).

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 28. Mai 2016 um 20:45:09 Uhr:


...
Darauf kam ich ja vor einigen Tagen auch zu sprechen, als hier der Eindruck erweckt wurde, für "künstliche Intelligenz" bräuchte man ungeahnte Rechner- und Speicherkapazitäten (wo in Wahrheit schon ein SmartPhone garnicht so weit weg von der grundsätzlichen Technologie ist)....

Bin gerade über ein paar für mich interessante Links gestoßen. Nvidia stellt richtige Hardware Plattform für das selbstfahrende Auto vor. Und wie man sehen kann geht es hier voll in die Richtung CNN & DNN (Convolutional Neural Networks & Deep Neural Networks). Im Zentrum stehen zwei TEGRA X1 mit GPU's die die erforderlichen Operationen hochgradig parallelisiert abarbeiten können. Der TEGRA X1 Chip kommt auch im Google Pixel C Tablet zum Einsatz. Insofern ist das mit dem Smartphone nicht so abwegig. Wenns jemanden interessiert, Nvidia hat jede Menge Videos und Dokumente zum Thema AI und "autonomous driving", Software, Tools ... im Netz.

Ich hatte die letzten 2 Wochen keine Zeit für MT. Irgend wie tritt der Thread gewaltig auf der Stelle. Naja, vielleicht interessiert sich wenigstens der eine oder andere Befürworter für den Stand aktuell verfügbarer realer HW ("AI Gehirn Prototypen"😉 + Entwicklungsumgebungen die speziell für die Bedürfnisse des autonomen Fahrens gemacht sind und die mit Hochdruck weiterentwickelt werden.

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