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Tagfahrlicht

VW Tiguan 1 (5N/5N2)
Themenstarteram 8. Mai 2016 um 5:39

Hallo

Ich habe seit sechs Wochen einen Tiguan 1; Sport&Stil; 150Ps TDI; 4x4. Habe noch einen der Letzten ergattert. Bin bis jetzt sehr zufrieden. Eines verwundert mich, mein Tiguan hat als Tagfahrlicht kein LED, sondern H15 Lampen (Fernlicht), in welchen das Tagfahrlicht integriert ist. Sind diese H15 Lampen nun VW spezifisch, oder werden diese auch von anderen Herstellern verwendet. Wie lange halten diese Dinger so im Schnitt. Kosten ja so um die 30 Euronen. Ich habe mich vorher noch nie mit Tagfahrlicht beschäftigt, deshalb diese Fragen.

Viele Grüsse

supereinstein

Beste Antwort im Thema

Der Halogenkreislauf funktioniert anders, als Du vermutest, interforno:

Das 15-W-Wendel erzeugt sicherlich auch ausreichend Hitze, um langsam etwas Wolfram o.ä. zu verdampfen, das dann eine recht gute und stabile Verbindung mit dem Halogengas eingeht. Das machen nämlich schon die kleinen 5-W bzw 10W- Birnchen aus den Schrankeinbauleuchten. Diese Moleküle sind dort nun mit dem Halogen gebunden und interessiert sich nicht für den (auch bei 100W-Birnen) relativ dazu kalten Glaskolben.

Es ist eher so, dass an der heißesten Stelle, also der Stelle, an der das Glühwendel am dünnsten ist, diese Verbindung wieder aufgespalten wird, das Wolfram sich damit an genau dieser Stelle nieder schlägt und dem Glühwendel so zu längerer Lebensdauer verhilft. Dazu ist nur ein klitzekleiner Hotspot am Glühwendel nötig, der aber immer vorhanden ist.

Genau das ist der Grund, warum Halogen-Birnchen in einem höheren Temperaturbereich betrieben werden (können) und damit einen höheren Wirkungsgrad besitzen, als ältere Birnchen. Bei denen ist es nämlich halt so, dass der verdampfte Glühwendel sich an der kältesten Stelle niederschlägt, weil das Wendel einfach nur verdampft und sich an der kältesten Stelle nieder schlägt. Und das ist nun mal immer der Glaskolben.

Bei Halogenbirnchen gibt es auch keine "halogenwirkungsnötige" Position wie Du vermutest sondern es gibt einen Kreislauf, eine Bewegung des Halogengases und immer eine heißeste Stelle, an der diese Aufspaltung statt findet.

Hältst Du nun dagegen, dass diese Stelle immer noch zu kalt wäre, um diesen Mechanismus zu aktivieren, dann halte ich dann dagegen, dass dann das Wendel über die gesamte Länge einfach zu kalt ist, um soweit zu verdampfen, um überhaupt zu verschleißen. ;)

Betreibe mal eine gedimmte Halogenbirne (z.B. einen Halogen-Deckenfluter im Wohnzimmer) und stelle nach Jahren fest, dass diese einfach nicht kaputt geht. Entweder da ist die Verdampfung einfach nicht so hoch, dass viel passieren kann oder bei höherer Helligkeit (=Temperatur) tritt der Halogenkreislauf in Aktion.

Und daher hat supereinstein völlig Recht, dass sich auch bei langer Betriebsdauer (fast) kein Glühwendel auf dem Glaskolben niederschlägt und diesen dann abdunkelt... ;)

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LED-Tagfahrlicht ist nur bei den Xenonleuchten verbaut. Die "normalen" Halogenabblendlichter haben innen liegend diese H-irgendwas-Lampen.

Im gesamten Umkreis ist mir noch kein einziger Fall zu Ohren gekommen, wo die Dinger kaputt gegangen sind... ;)

Die H15 ist eine Kombilampe für Fernlicht und Tagfahrlicht mit zwei Glühwendeln, 55 und 15 Watt. Die 15 Watt fürs Tagfahrlicht halten normalerweise lang und das Fernlicht ist ja auch kein Problem, wenn es nicht ständig benutzt wird :)

am 14. Mai 2016 um 3:02

Naja, "kein Problem" würde ich jetzt nicht unbedingt sagen:

Wenn so eine Halogen-Lampe brennt, dann verdampft sie Material der Glühwendel, das sich letztlich innen am Glaskolben niederschlägt. Dadurch wird diese Lampe immer dunkler.

Eine hier genannte Glühlampe mit zwei Wendeln bei 15 und 55 Watt ist nicht unbedingt Industrie-Standard, daher sicherlich nicht ganz billig, und auch nicht an jeder Tanke zu bekommen...

Kann es jetzt nicht ganz verstehen, warum VW da nicht auf die viel billigeren, und flexibleren, LEDs umgestiegen sind, anstatt dieses an sich sowieso fragwürdige "Leistungsmerkmal" nur den Xenon-Brennern zu spendieren...

Aber man muss ja nicht alles verstehen, was VW da intern so ausbrütet...

So Long...

Themenstarteram 14. Mai 2016 um 4:50

Hallo

Wie eingangs schon meine Fragestellung, sind diese H15 Lampen, VW-Konzern typisch, oder werden diese auch von anderen Herstellern verwendet. Zu dem Dunklerwerden dieser Halogenlampen muss ich Folgendes sagen: Im Gegensatz zu den normalen Glühlampen, bewirkt das Halogengas, dass sich das verdampfte Material in einem Kreislauf immer wieder auf den Glühwendeln zurückbildet, sich also nicht, oder nur sehr gering auf der Innenseite des Glaskolbens absetzt. Halogenlampen haben über die gesamte Lebensdauer annähernd die gleiche Helligkeit.

Viele Grüsse

supereinstein

mMn ist die 15W Wendel nicht im Halogen"typischen" Temperaturbereich betrieben (und wird auch den Glaskolben als Ganzes nicht genügend erwärmen) und auch nicht "halogenwirkungsnötig" passend positioniert.

Sonderlösung mit Sonderlampe nur aussehen tuts nicht gerade besonders..... (ausserdem ist ein Teil des Reflekors nicht furs Fernlicht "genutzt")

Zitat:

@supereinstein schrieb am 14. Mai 2016 um 06:50:18 Uhr:

Hallo

Wie eingangs schon meine Fragestellung, sind diese H15 Lampen, VW-Konzern typisch, oder werden diese auch von anderen Herstellern verwendet.

.....

Die H15 wird neben Fahrzeugen aus dem VW-Konzern u.a. auch von BMW, Ford, Mazda, Mercedes, etc. eingesetzt :)

Der Halogenkreislauf funktioniert anders, als Du vermutest, interforno:

Das 15-W-Wendel erzeugt sicherlich auch ausreichend Hitze, um langsam etwas Wolfram o.ä. zu verdampfen, das dann eine recht gute und stabile Verbindung mit dem Halogengas eingeht. Das machen nämlich schon die kleinen 5-W bzw 10W- Birnchen aus den Schrankeinbauleuchten. Diese Moleküle sind dort nun mit dem Halogen gebunden und interessiert sich nicht für den (auch bei 100W-Birnen) relativ dazu kalten Glaskolben.

Es ist eher so, dass an der heißesten Stelle, also der Stelle, an der das Glühwendel am dünnsten ist, diese Verbindung wieder aufgespalten wird, das Wolfram sich damit an genau dieser Stelle nieder schlägt und dem Glühwendel so zu längerer Lebensdauer verhilft. Dazu ist nur ein klitzekleiner Hotspot am Glühwendel nötig, der aber immer vorhanden ist.

Genau das ist der Grund, warum Halogen-Birnchen in einem höheren Temperaturbereich betrieben werden (können) und damit einen höheren Wirkungsgrad besitzen, als ältere Birnchen. Bei denen ist es nämlich halt so, dass der verdampfte Glühwendel sich an der kältesten Stelle niederschlägt, weil das Wendel einfach nur verdampft und sich an der kältesten Stelle nieder schlägt. Und das ist nun mal immer der Glaskolben.

Bei Halogenbirnchen gibt es auch keine "halogenwirkungsnötige" Position wie Du vermutest sondern es gibt einen Kreislauf, eine Bewegung des Halogengases und immer eine heißeste Stelle, an der diese Aufspaltung statt findet.

Hältst Du nun dagegen, dass diese Stelle immer noch zu kalt wäre, um diesen Mechanismus zu aktivieren, dann halte ich dann dagegen, dass dann das Wendel über die gesamte Länge einfach zu kalt ist, um soweit zu verdampfen, um überhaupt zu verschleißen. ;)

Betreibe mal eine gedimmte Halogenbirne (z.B. einen Halogen-Deckenfluter im Wohnzimmer) und stelle nach Jahren fest, dass diese einfach nicht kaputt geht. Entweder da ist die Verdampfung einfach nicht so hoch, dass viel passieren kann oder bei höherer Helligkeit (=Temperatur) tritt der Halogenkreislauf in Aktion.

Und daher hat supereinstein völlig Recht, dass sich auch bei langer Betriebsdauer (fast) kein Glühwendel auf dem Glaskolben niederschlägt und diesen dann abdunkelt... ;)

Ich meinte die 15W Spindel sei nicht heiss genug um den Wiederanlagerungsprozess "zu betreiben".

Spindelposition, hab ich noch gelernt, müsste, damit das optimal funktioniert (=maximales ausreizen Wirkungsgrad und Farbtemperatur), mittig in (kreis)rundem Kolben sein (Siehe alle "wirklich weiss glühenden Halogenlampen", wie auch im 12Volt Heimbereich. oder H7 lampen etc, die sind so gebaut, gleichzeitig möglichst geringes Volumen)

Ich meine mich dunkel erinnern zu können, damit der Halogenkreislauf auch wirklich gut funktioniert, müssten eben Temperatur Lampengeometrie/Einbauposition und Halogengas optimal passen. (ansonsten muss man Abstriche in der Lichausbeute/Wirkungsgrad und/oder Lebensdauer machen)

Heimbereich "Hochvolthalogen" ist wieder was andres.

Völlig bei dir bin ich, dass alle Glühwendeln Material verdampfen (eigentlich sublimieren).

Beim "Wo wird das Wolfram wieder angelagert" nicht.

 

Gedimmte Halogenlampen halten mMn ewig, weil die Wendeltemperatur auch bei geringer Dimmung doch deutlich sinkt und damit die Verdampfungsverluste, der Wirkunsgradvorteil ist halt auch "sofort" damit weg. (Ausserdem, wenn die Wendel "zu kalt" für den "Halogenprozess" wird, wirds wieder zu Kolbenschwärzung führen, dafür aber nicht auffällig, da ja gedimmt)

 

 

Wenn diese Wendel nicht heiß genug für den optimalen Wiederanlagerungsprozess sind, dann auch zu kalt für ausreichend viel Verdampfung. So läuft der Halogenkreislauf hier halt nur auf Sparflamme.

Und klar, dieses Tagfahrlicht braucht nicht auf max Wirkungsgrad optimiert sein. Sieh nur mal das gelbliche Licht im Vergleich zu dem Fernlicht...

Daher sind wir im Kern der Sache (bezogen auf die Frage der Lebensdauer), denke ich, schon eng beianander.

Schönes Wochenende. ;)

Kleiner Tip für die Schrauber unter euch, sobald man die Zündung beim Tiguan einschaltet geht auch immer das Tagfahrlicht mit an, auch wenn man den Lichtschalter auf 0 dreht ( zumindest ist es so bei meinem 2015er Modell).

Da ich öfters im Auto mit eingeschalteter Zündung Sitze hab ich heute mit VCDS das Tagfahrlicht mit der Parkbremse gekoppelt, solange die Parkbremse angezogen ist bleibt das Tagfahrlicht aus und schaltet sich erst ein wenn die Parkbremse gelöst wird.

So zieht man sich durch das Tagfahrlicht im Stand nicht unnötig die Batterie leer wenn der Motor nicht läuft.

Gruß

Tiguanmaster

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