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Tachomanipulation 320 CDI

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 12. August 2012 um 20:28

Hallo...

 

Ich habe mir im Februar nach langen Überlegungen einen gebrauchten Mercedes w211 320 CDI EZ 01/06 zugelegt. Ich habe einige Zeit bei Mobile.de geschaut und einen schönen Wagen gefunden.

 

320 CDI EZ 01/06 Avantgarde; 164000 KM; 2. Hand; ziemlich Vollausstattung; Top gepflegt; 13000,--€

 

Der erste Anruf bei der Verkäuferin (von privat) verlief sehr gut, man fragte nach den üblichen Dingen... Unfallfreiheit, Scheckheft, Inspektionen, usw... Es wurde alles vielversprechend beantwortet. Warum wird der Wagen verkauft - Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen. Ich bekomme die Prozente und einen zusätzlichen Bonus von Mercedes und das ist eine einmalige Chance an einen Neuwagen zu kommen. Das möchte ich gerne wahr nehmen... Wie gesagt, es hörte sich alles sehr gut an. - Kurze Bedenkzeit und beim zweiten Telefonat wurde über den Preis verhandelt, wir wurden uns einig.

 

Zwei Tage später bin ich mit dem Zug gen Süddeutschland (Ich komme aus dem Norden) gefahren. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy. Die Verkäuferin war dran und erzählte mir, dass sie den Tüv und ASU Bericht nicht finden würde, sie wäre schon ganz aufgelöst. Ich bräuchte diesen, um das Auto anzumelden. Sie würde noch mal eben zum TÜV fahren und neue Untersuchungen machen lassen, somit hätte ich gleich einen neuen TÜV und ASU Bericht und wüßte, dass das Auto voll in Ordnung sei. Ich dachte mir zwar, dass das ja eigentlich nicht nötig wäre, da man den alten Bericht ja neu ausdrucken lassen könnte (der alte Bericht war ja erst 5 Monate alt), machte mir dann aber wenig Gedanken und dachte mir, OK, hast du halt gleich neuen TÜV und weißt, dass alles in Ordnung ist. Freu...

 

Wir trafen uns am Bahnhof zur Probefahrt. Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)... Das Auto wurde von mir pinibel unter die Lupe genommen, soweit wie möglich. Keine Auffälligkeiten. Weder an den Sitzen noch am Lenkrad oder sonstige Merkmale einer hohen Kilometerleistung. Alles schien perfekt. Es kam zum Vertrag und ich lies mir den Kilometerstand, Unfallfreiheit und Ausstattung etc. vertraglich zusichern. Stolz wie Oskar bin ich dann die 700 KM nach Hause gefahren. Alles TOP - Jippi

 

Am nächsten Tag zur Arbeit. Plötzlich ging eine Warnmeldung an, Bremssystem, bitte Werkstatt aufsuchen. Ich googelte zu Hause und wurde unruhig. Wurde mir doch zugesichert, dass der Wagen gerade eine Inspektion hatte und neue Teile verbaut wurden. (Wurde sehr glaubwürdig rüber gebracht, denn Rechnungen gab es nicht - Ein Freund hat eine Werkstatt und ich bekomme die Teile zum EK Preis, deswegen keine Rechnung - Man konnte durch die Alus aber einiges neuverbaute sehen, deswegen keine Gedanken gemacht).

 

Ich wurde auf jeden Fall stutzig und sagte meiner Frau, dass ich mit dem Auto vor dem Ummelden erst in eine NL fahre, ich wollte wissen, was los war. Es war einfach nur so eine Eingebung, aber ich hatte ein komisches Gefühl.

 

Nächster Tag, Fehlermeldung wurde nicht mehr angezeit, also Fehler der Fehlmeldung - soll ja ab und zu mal vorkommen. Aber ich dachte mir fahr hin und lass den KM Stand prüfen. Gar nicht so einfach...

 

Bei Mercedes angekommen, Problem geschildert. KM Stand und Unfallfreiheit prüfen lassen. Viele große Fragezeichen auf der Stirn des Freundlichen. Nee, also Kilometerstand auslesen ist nicht möglich, wir können nur das auslesen, was auch auf dem KI steht. Historie??? Da dürfen wir Ihnen keine Auskunft drüber erteilen, das ist Datenschutz. (Der Hammer, ich bin immer noch voll sauer...) Er bräucht die schriftliche Einverständniserklärung der Vorbesitzer... Wenigstens kam einer von der Karosserie und schaute sich den Wagen mit dem Lackprüfgerät an. Ergebnis, komplett neu lackiert. Mir wurde versichert, dass das kein Indiz dafür sei, dass es sich hierbei um einen Unfallwagen handeln muß. Diese kann schon ab Werk gewesen sein oder es gab mal einen Hagelschaden oder Transportschaden... Ein Unfall konnte zu 99% ausgeschlossen werden. Ich kann aber gerne einenGebrauchtwagencheck beim TÜV machen lassen, die machen so etwas. All desto trotz lies mir der KM Stand keine Ruhe. Der Servicemitarbeiter schaute in seinen PC und sagte mir nochmals, dass er keine genauen Angaben über den Wagen machen darf, aber er würde hier sehen, dass der Wagen ERHEBLICH mehr Kilometer galaufen sein muß, als auf dem Tacho steht. BUMMM... Mir liefen die Tränen, ich hatte einen Kloß im Hals... Ich wurde betrogen.... Beschissen... Belogen... Mein Traum zerplatze...

 

Was nun tun... ich mußte mich sortieren und fuhr zum TÜV Gebrauchtwagencheck machen lassen, vielleicht konnten die mir weiter helfen. Wagen wurde sehr gründlich (wirklich großes Lob, super gründlich) auf Unfallspuren untersucht. - Gott sei Dank Unfallfrei. Dort bekam ich einen Tip, wie man den Kilometerstand raus bekommen kann. Ich fuhr zu der Firma; eine ehemalige Mercedes Werkstatt. Der Inhaber schloß das Auto an ein Gerät, ich schaute - Stardiagnostik. Ich konnte es nicht glauben, das Ding stand doch auch in der NL... Man sagte mir, Mercedes möchte sich keinen Floh ins Nest gesetzt bekommen... Eine Frechheit...

 

Nach 10 Minuten war klar, der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM. Hey, ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft. Das ist ein Schlag in die Magenkuhle...

 

Nun wußte ich zwar, wie hoch der KM Stand ziemlich genau war, aber nicht, wie ich der Verkäuferin nachweisen kann, dass sie mich beschissen hat.

 

Da kam mir der Gedanke mit dem neuen TÜV Bericht. Mir wurde alles klar. Dieses Biest. Der nette Inhaber der Werkstatt hatte super Kontakte und 20 Minuten später wußte ich, Was auf dem TÜV u. ASU Bericht stand, mit dem das Auto von meiner Vorbesitzerin angemeldet wurde. Es waren 200.000 KM mehr auf dem Bericht, als wie auf dem Tacho. Jupp, 200.000KM. Das ist eine ordentliche Hausnummer oder auch mal eben ein Unterschied von 6000,--€...

 

Die Verkäuferin wurde sofort von mir angerufen. Ich gab Ihr genau eine Stunde um mir mitzuteilen, wann sie den Wagen abholt und mir mein Geld zurück gibt. Ich drohte Ihr mit Anzeige und Anwalt. Sie besaß die Frechheit und legte einfach auf...

 

Am nächsten Morgen zur Polizei, Anzeige erstattet und zum RA...

 

Auf den ersten Brief wurde nicht geantwortet, eine Woche später Klage beim zuständigen Gericht beantragt. Nun kamen die ersten Briefe der Gegenseite. Es wurde alles bestritten. Sämtliche Gewährleistungsansprüche wurden ausgeschlossen, gekauft wie gesehen... - Möchte auf das bla bla nicht weiter eingehen, Rechtslage ist bestimmt den meisten bekannt; wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben...

 

Es ging immer hin und her... Ihr Anwalt mein Anwalt (Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung)... Nun war vor 4 Wochen die zivilrechtliche Verhandlung. Kleinlaut saß sie da. Die Richterin sagte sofort, wo die Reise hingeht und sagte, man solle sich erst mal versuchen zu einigen. Die Verkäuferin sagte gleich, sie habe das Geld nicht mehr und könne es auch nicht auftreiben und den Wagen somit nicht zurück nehmen. Ihr Anwalt schlug einen Vergleich vor. In anbetracht, dass ich evt. gar kein Geld sah wurde nach zehen Verhandlungen ein Vergleich geschlossen. Eine Summe (etwas mehr als die Hälfte), inkl. meiner bisherigen Auslagen + Gerichts u. Anwaltskosten bekomme ich von Ihr gezahlt und behalte das Auto. Hätte lieber das Auto zurück gegeben, aber in anbetracht der Tatsachen, dass kein Geld zu holen ist, dachte ich, OK.

 

So weit so gut, der Vergleich wurde von der Gegenpartei innerhalb von ein paar Tagen widersprochen. - Heißt, Vergleich gestorben... Nun wird es ein Urteil geben. Zug um Zug, Auto gegen Geld inkl., ALLER Kosten + Zinsen + Parkgebühren. (Habe das Auto nie angemeldet. Mußte es Abmelden wurde schon mit Androhung von Strafgeldern angemahnt; auf öffentlicher Strasse darf es so nicht stehen).

 

Was wird jetzt aus der Sache... Ich weiß es nicht. Geld ist wech... Titel erwirken, 30 Jahre Zeit zum Pfänden. Kosten für den Gerichtsvollzieher zahle ich. Das größte Problem, selbst wenn ich den Wagen fahre. Vielleicht 3-5 Jahre. Selbst wenn er noch 10 Jahre halten sollte (so lange wollte ich den Wagen nie fahren). Wohin die Jahre bis zur 30??? Wenn der Wagen von mir verkauft wird, dann verliere ich sämtliche Ansprüche auf die Forderung. Ich kann Ihn aber auch nicht irgendwo 20 oder 25 Jahre hinstellen.

 

Ich bin nervlich am Ende, ich wollte mir doch einfach nur ein schönes Auto kaufen.

 

Strafrechtlich... die Ermittlungen verlaufen angeblich dahin, dass man nicht nachweisen kann, ob meine Verkäuferin den Kilometerstand tatsächlich manipuliert hat... Traurig eine solche Entscheidung. Habe Teile der Ermittlungsakte bekommen... Das Auto ist von einer "Automafia" vom Zweitbesitzer verkauft wurden für wenig Geld. Diese sogenannte "Automafia" agiert im Großraum Köln - Pulheim. Ich vermute, dass meine Verkäuferin eine Art Strohfrau ist. Diese Firmen sind nicht ermittelbar, Briefkastenfirmen.

Kennt jemand die Firma Kolba Automobile In- u. Export???

 

Angeblich hat meine Verkäuferin keinen Kaufvertrag bei Ihrem Kauf abgeschlosse. Angeblich, so war Ihre Aussage vor Gericht, wisse sie nicht mehr, wieviel sie für das Auto bezahlt hat. Alles erstunken und erlogen...

 

Ich könnte noch viel mehr schreiben... Aber jetzt habe ich keine Bock mehr...

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. August 2012 um 20:28

Hallo...

 

Ich habe mir im Februar nach langen Überlegungen einen gebrauchten Mercedes w211 320 CDI EZ 01/06 zugelegt. Ich habe einige Zeit bei Mobile.de geschaut und einen schönen Wagen gefunden.

 

320 CDI EZ 01/06 Avantgarde; 164000 KM; 2. Hand; ziemlich Vollausstattung; Top gepflegt; 13000,--€

 

Der erste Anruf bei der Verkäuferin (von privat) verlief sehr gut, man fragte nach den üblichen Dingen... Unfallfreiheit, Scheckheft, Inspektionen, usw... Es wurde alles vielversprechend beantwortet. Warum wird der Wagen verkauft - Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen. Ich bekomme die Prozente und einen zusätzlichen Bonus von Mercedes und das ist eine einmalige Chance an einen Neuwagen zu kommen. Das möchte ich gerne wahr nehmen... Wie gesagt, es hörte sich alles sehr gut an. - Kurze Bedenkzeit und beim zweiten Telefonat wurde über den Preis verhandelt, wir wurden uns einig.

 

Zwei Tage später bin ich mit dem Zug gen Süddeutschland (Ich komme aus dem Norden) gefahren. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy. Die Verkäuferin war dran und erzählte mir, dass sie den Tüv und ASU Bericht nicht finden würde, sie wäre schon ganz aufgelöst. Ich bräuchte diesen, um das Auto anzumelden. Sie würde noch mal eben zum TÜV fahren und neue Untersuchungen machen lassen, somit hätte ich gleich einen neuen TÜV und ASU Bericht und wüßte, dass das Auto voll in Ordnung sei. Ich dachte mir zwar, dass das ja eigentlich nicht nötig wäre, da man den alten Bericht ja neu ausdrucken lassen könnte (der alte Bericht war ja erst 5 Monate alt), machte mir dann aber wenig Gedanken und dachte mir, OK, hast du halt gleich neuen TÜV und weißt, dass alles in Ordnung ist. Freu...

 

Wir trafen uns am Bahnhof zur Probefahrt. Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)... Das Auto wurde von mir pinibel unter die Lupe genommen, soweit wie möglich. Keine Auffälligkeiten. Weder an den Sitzen noch am Lenkrad oder sonstige Merkmale einer hohen Kilometerleistung. Alles schien perfekt. Es kam zum Vertrag und ich lies mir den Kilometerstand, Unfallfreiheit und Ausstattung etc. vertraglich zusichern. Stolz wie Oskar bin ich dann die 700 KM nach Hause gefahren. Alles TOP - Jippi

 

Am nächsten Tag zur Arbeit. Plötzlich ging eine Warnmeldung an, Bremssystem, bitte Werkstatt aufsuchen. Ich googelte zu Hause und wurde unruhig. Wurde mir doch zugesichert, dass der Wagen gerade eine Inspektion hatte und neue Teile verbaut wurden. (Wurde sehr glaubwürdig rüber gebracht, denn Rechnungen gab es nicht - Ein Freund hat eine Werkstatt und ich bekomme die Teile zum EK Preis, deswegen keine Rechnung - Man konnte durch die Alus aber einiges neuverbaute sehen, deswegen keine Gedanken gemacht).

 

Ich wurde auf jeden Fall stutzig und sagte meiner Frau, dass ich mit dem Auto vor dem Ummelden erst in eine NL fahre, ich wollte wissen, was los war. Es war einfach nur so eine Eingebung, aber ich hatte ein komisches Gefühl.

 

Nächster Tag, Fehlermeldung wurde nicht mehr angezeit, also Fehler der Fehlmeldung - soll ja ab und zu mal vorkommen. Aber ich dachte mir fahr hin und lass den KM Stand prüfen. Gar nicht so einfach...

 

Bei Mercedes angekommen, Problem geschildert. KM Stand und Unfallfreiheit prüfen lassen. Viele große Fragezeichen auf der Stirn des Freundlichen. Nee, also Kilometerstand auslesen ist nicht möglich, wir können nur das auslesen, was auch auf dem KI steht. Historie??? Da dürfen wir Ihnen keine Auskunft drüber erteilen, das ist Datenschutz. (Der Hammer, ich bin immer noch voll sauer...) Er bräucht die schriftliche Einverständniserklärung der Vorbesitzer... Wenigstens kam einer von der Karosserie und schaute sich den Wagen mit dem Lackprüfgerät an. Ergebnis, komplett neu lackiert. Mir wurde versichert, dass das kein Indiz dafür sei, dass es sich hierbei um einen Unfallwagen handeln muß. Diese kann schon ab Werk gewesen sein oder es gab mal einen Hagelschaden oder Transportschaden... Ein Unfall konnte zu 99% ausgeschlossen werden. Ich kann aber gerne einenGebrauchtwagencheck beim TÜV machen lassen, die machen so etwas. All desto trotz lies mir der KM Stand keine Ruhe. Der Servicemitarbeiter schaute in seinen PC und sagte mir nochmals, dass er keine genauen Angaben über den Wagen machen darf, aber er würde hier sehen, dass der Wagen ERHEBLICH mehr Kilometer galaufen sein muß, als auf dem Tacho steht. BUMMM... Mir liefen die Tränen, ich hatte einen Kloß im Hals... Ich wurde betrogen.... Beschissen... Belogen... Mein Traum zerplatze...

 

Was nun tun... ich mußte mich sortieren und fuhr zum TÜV Gebrauchtwagencheck machen lassen, vielleicht konnten die mir weiter helfen. Wagen wurde sehr gründlich (wirklich großes Lob, super gründlich) auf Unfallspuren untersucht. - Gott sei Dank Unfallfrei. Dort bekam ich einen Tip, wie man den Kilometerstand raus bekommen kann. Ich fuhr zu der Firma; eine ehemalige Mercedes Werkstatt. Der Inhaber schloß das Auto an ein Gerät, ich schaute - Stardiagnostik. Ich konnte es nicht glauben, das Ding stand doch auch in der NL... Man sagte mir, Mercedes möchte sich keinen Floh ins Nest gesetzt bekommen... Eine Frechheit...

 

Nach 10 Minuten war klar, der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM. Hey, ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft. Das ist ein Schlag in die Magenkuhle...

 

Nun wußte ich zwar, wie hoch der KM Stand ziemlich genau war, aber nicht, wie ich der Verkäuferin nachweisen kann, dass sie mich beschissen hat.

 

Da kam mir der Gedanke mit dem neuen TÜV Bericht. Mir wurde alles klar. Dieses Biest. Der nette Inhaber der Werkstatt hatte super Kontakte und 20 Minuten später wußte ich, Was auf dem TÜV u. ASU Bericht stand, mit dem das Auto von meiner Vorbesitzerin angemeldet wurde. Es waren 200.000 KM mehr auf dem Bericht, als wie auf dem Tacho. Jupp, 200.000KM. Das ist eine ordentliche Hausnummer oder auch mal eben ein Unterschied von 6000,--€...

 

Die Verkäuferin wurde sofort von mir angerufen. Ich gab Ihr genau eine Stunde um mir mitzuteilen, wann sie den Wagen abholt und mir mein Geld zurück gibt. Ich drohte Ihr mit Anzeige und Anwalt. Sie besaß die Frechheit und legte einfach auf...

 

Am nächsten Morgen zur Polizei, Anzeige erstattet und zum RA...

 

Auf den ersten Brief wurde nicht geantwortet, eine Woche später Klage beim zuständigen Gericht beantragt. Nun kamen die ersten Briefe der Gegenseite. Es wurde alles bestritten. Sämtliche Gewährleistungsansprüche wurden ausgeschlossen, gekauft wie gesehen... - Möchte auf das bla bla nicht weiter eingehen, Rechtslage ist bestimmt den meisten bekannt; wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben...

 

Es ging immer hin und her... Ihr Anwalt mein Anwalt (Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung)... Nun war vor 4 Wochen die zivilrechtliche Verhandlung. Kleinlaut saß sie da. Die Richterin sagte sofort, wo die Reise hingeht und sagte, man solle sich erst mal versuchen zu einigen. Die Verkäuferin sagte gleich, sie habe das Geld nicht mehr und könne es auch nicht auftreiben und den Wagen somit nicht zurück nehmen. Ihr Anwalt schlug einen Vergleich vor. In anbetracht, dass ich evt. gar kein Geld sah wurde nach zehen Verhandlungen ein Vergleich geschlossen. Eine Summe (etwas mehr als die Hälfte), inkl. meiner bisherigen Auslagen + Gerichts u. Anwaltskosten bekomme ich von Ihr gezahlt und behalte das Auto. Hätte lieber das Auto zurück gegeben, aber in anbetracht der Tatsachen, dass kein Geld zu holen ist, dachte ich, OK.

 

So weit so gut, der Vergleich wurde von der Gegenpartei innerhalb von ein paar Tagen widersprochen. - Heißt, Vergleich gestorben... Nun wird es ein Urteil geben. Zug um Zug, Auto gegen Geld inkl., ALLER Kosten + Zinsen + Parkgebühren. (Habe das Auto nie angemeldet. Mußte es Abmelden wurde schon mit Androhung von Strafgeldern angemahnt; auf öffentlicher Strasse darf es so nicht stehen).

 

Was wird jetzt aus der Sache... Ich weiß es nicht. Geld ist wech... Titel erwirken, 30 Jahre Zeit zum Pfänden. Kosten für den Gerichtsvollzieher zahle ich. Das größte Problem, selbst wenn ich den Wagen fahre. Vielleicht 3-5 Jahre. Selbst wenn er noch 10 Jahre halten sollte (so lange wollte ich den Wagen nie fahren). Wohin die Jahre bis zur 30??? Wenn der Wagen von mir verkauft wird, dann verliere ich sämtliche Ansprüche auf die Forderung. Ich kann Ihn aber auch nicht irgendwo 20 oder 25 Jahre hinstellen.

 

Ich bin nervlich am Ende, ich wollte mir doch einfach nur ein schönes Auto kaufen.

 

Strafrechtlich... die Ermittlungen verlaufen angeblich dahin, dass man nicht nachweisen kann, ob meine Verkäuferin den Kilometerstand tatsächlich manipuliert hat... Traurig eine solche Entscheidung. Habe Teile der Ermittlungsakte bekommen... Das Auto ist von einer "Automafia" vom Zweitbesitzer verkauft wurden für wenig Geld. Diese sogenannte "Automafia" agiert im Großraum Köln - Pulheim. Ich vermute, dass meine Verkäuferin eine Art Strohfrau ist. Diese Firmen sind nicht ermittelbar, Briefkastenfirmen.

Kennt jemand die Firma Kolba Automobile In- u. Export???

 

Angeblich hat meine Verkäuferin keinen Kaufvertrag bei Ihrem Kauf abgeschlosse. Angeblich, so war Ihre Aussage vor Gericht, wisse sie nicht mehr, wieviel sie für das Auto bezahlt hat. Alles erstunken und erlogen...

 

Ich könnte noch viel mehr schreiben... Aber jetzt habe ich keine Bock mehr...

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Sch...e :(:(:mad:

Du hast mein vollstes Mitgefühl.

Ich hab auch noch so einen Titel hier rum fliegen, zwar nicht über ein Autokauf, aber damit kann ich mir auch den Hintern damit abputzen.

Ich würde aber trotzdem ein Inkasso-Büro mit der Prüfung der Finanziellen Lage des Schuldner beauftragen.

Ich bekam damals sogar gesagt vieviel Geld mein Schuldner im Bausparvertrag hat.

Nützt aber alles nichts, wenn er schon die Hand gehoben hat.

PS: Danke für deinen Beitrag ;)

am 12. August 2012 um 21:56

Zitat:

Original geschrieben von ollo1903

Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)...

Schönder Mist........

Wie wäre es mit einer Anzeige gegen den Papa wegen Beihilfe zum Betrug ?

Möglicherweise übt das einen gewissen Druck aus.

Inkasso wäre eine Möglichkeit - da gibt es einige die sehr hartnäckig sind.

Andere Möglichkeit den Titel verkaufen.

am 13. August 2012 um 3:56

Egal, das die nix hat kann die 1000 mal sagen. Titel erwirken, Gerichtsvollzieher hinschicken. Und das ganze fein hartnaeckig. Da kommt sicher was rum dabei. Und wenns ne kleine Ratenzahlung ist auf die sie sich einlassen muss. Wenn sie gar nix zahlen kann muss sie die Eidesstattliche Abgeben und muss alle Vermoegen wahrheitsgemaess angeben und bekommt nie wieder ne Finanzierung.

Gruss

am 13. August 2012 um 5:32

Zitat:

Original geschrieben von ollo1903

der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM...ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft.

Wahnsinn!

Sehr traurige Geschichte:(

In der Tat würde ich mal mit einem "gerade noch seriösen":D grenzwertigem:D Inkassounternehmen Verbindung aufnehmen. So geht es nicht...

Gruss

Daniel

am 13. August 2012 um 6:35

Im Grunde hättest du nach dem Anruf im Zug am nächsten Bahnhof aussteigen und umkehren sollen. Oder sogar vor der Abreise auf Scans der Papiere bestehen sollen. Aber das Timing war wirklich optimal. Ein Arbeitstag und die Fahrkarte war bereits "investiert", der Traumwagen zum Schnäppchenpreis in Reichweite.

Allerdings fand ich die Geschichte mit Papa als angeblicher Mercedesingenieur unglaubwürdig. Mündliche Zusagen der Verkäuferin und ihres angeblichen Papa sind später vor Gericht nicht nachweisweir, also auch keine Beihilfe zum Betrug.

Ein Lehrstück.

Themenstarteram 13. August 2012 um 6:39

Vielen Dank für Eure Anteilnahme... Es wird so sein, dass Sie offiziel kein Geld haben wird. Mein Kenntnisstand ist, dass Sie in irgendeiner "dubiosen" Firma als stellv. Geschäftsführerin eingetragen ist. Lt. Internet. Selbst wenn diese Firma echt sein sollte und Geld abwirft, ist dort viel zu mauscheln. Verdienst bis an das Existenzminimum, Rest hat ein anderer auf dem Konto. Wer so geschickt manipuliert hat, wird auch so mit allen Tricks durchs Leben kommen. Abwarten. Die Awaltskanzlei sagte, wir warten das Urteil ab und werden dann alles auffahren was möglich ist. Ich werde Euch auf dem laufenden halten.

Interessant für die Strafverfolgung wäre aber, ob jemand die Firma Kolba Automobile aus Pulheim kennt. Die Firma könnte aber auch unter dem Namen Klose, Kaiser oder König bekannt sein....

Hallo allo1903!

Ich weiß nicht, ob es Dir hilft, aber ich frage trotzdem: ist der Wagen denn ansonsten in Ordnung? Du hast ja inzwischen mehrere Leute drüber- und drunterschauen lassen. Meinen E320T CDI habe ich wohlwissentlich mit einem Kilometerstand von über 300.000 gekauft. Darum wurde nie ein Geheimnis gemacht und eine ausführliche Prüfung ergab auch keine Mängel. Erste Hand, alle Services in derselben MB-Niederlassung gemacht worden, der Wagen absolut top - nur eben viele Kilometer. Hat mich noch nie gestört und jetzt, nach gut eineinhalb Jahren Besitz, fährt der Wagen noch immer perfekt und fühlt sich einfach gut an.

Gibt es denn abgesehen von dem Betrug durch den zu niedrig angesetzten Kilometerstand und den dadurch von Dir zu hohen bezahlten Preis etwas an dem Wagen auszusetzen? Mich würde es natürlich ebenfalls maßlos ärgern, so über den Tisch gezogen zu werden, aber da sind offenbar Profis am Werk (Strohleute, die sich für ein paar Euro Beteiligung nicht zu schade sind, Strafverfahren auf sich zu nehmen!) und möglicherweise ist da nicht viel rauszuholen und man wirft nur Geld zum Fenster raus.

Also lange Rede, kurzer Sinn: ein gut gepflegter 211er von 2006 und über 300.000km auf der Uhr kann ein unglaublich zuverlässiges Auto sein, vielleicht sogar noch eher als ein echter Wenigfahrer mit Standschäden bzw. genau jetzt fällig werdenden Verschleißreparaturen am Fahrwerk.

LG

Rüdiger

Themenstarteram 13. August 2012 um 6:43

Zitat:

Original geschrieben von Lugger

Im Grunde hättest du nach dem Anruf im Zug am nächsten Bahnhof aussteigen und umkehren sollen. Oder sogar vor der Abreise auf Scans der Papiere bestehen sollen. Aber das Timing war wirklich optimal.

 

Da hast Du vollkommen recht... Man lernt nie aus im Leben. Die Leute sind früher schon beim Pferdekauf beschissen worden, heutzutage beim Autokauf. Beim TÜV Bericht hatte ich mir wenig Gedanken gemacht, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen.

Mir wurde auf der Suche nach einer gebrauchten E-Klasse auch ein S211 als E 220 CDI angeboten. 3 Jahre, und 48.000 km. Das Auto machte bis auf die defekte Laderaumabdeckung einen guten gepflegten Eindruck und fuhr sich auch angenehm. Der Preis war auch ok. Termin zur Fahrzeug- und Geldübergabe wurde vereinbart. Auf dem Heimweg kamen mir wegen der Begleitumstände (verkaufe das Fahrzeug für eine Tante usw.) doch Zweifel. Ich machte die "Tante" ausfindig, der das Auto gar nicht gehörte. Ihr Mann mit einer großen Tierarztpraxis teilte mir dann mit, dass er den Wagen eine Woche zuvor mit 280.000 km auf der Uhr verkauft hatte.

Ein Anruf bei der Polizei erbrachte nichts ("es ist ja noch niemand geschädigt worden").

Als ich den Verkäufer dann anrief und ihn mit den Fakten konfrontierte, meinte er nur "dann lassen wir es eben". Als ich ihn fragte, ob er meinte, dass damit alles erledigt sei, antwortete er "ich denke doch" und legte auf. Ende der Geschichte.

Das Ärgerliche an diesen Begebenheiten ist einmal die Dreistigkeit der Verkäufer, viel mehr aber die Leichtigkeit, mit der der km-Stand wohl zu manipulieren ist.

Ergo: Hinschauen VOR dem Kauf.

Lasst Euch die FIN geben, schaut in die öffentlich zugängigen Portale oder lasst bei DB in den Rechner schauen.

Dort ist der Service hinterlegt.

Meine Kiste war auch zurückgedreht, allerdings nur um 6 tkm. Ich hab's gewußt, bevor ich ihn kaufte.

Trotzdem ein tolles Auto.

Zitat:

Original geschrieben von ollo1903

Vielen Dank für Eure Anteilnahme... Es wird so sein, dass Sie offiziel kein Geld haben wird. Mein Kenntnisstand ist, dass Sie in irgendeiner "dubiosen" Firma als stellv. Geschäftsführerin eingetragen ist. Lt. Internet. Selbst wenn diese Firma echt sein sollte und Geld abwirft, ist dort viel zu mauscheln. Verdienst bis an das Existenzminimum, Rest hat ein anderer auf dem Konto. Wer so geschickt manipuliert hat, wird auch so mit allen Tricks durchs Leben kommen. Abwarten. Die Awaltskanzlei sagte, wir warten das Urteil ab und werden dann alles auffahren was möglich ist. Ich werde Euch auf dem laufenden halten.

 

Interessant für die Strafverfolgung wäre aber, ob jemand die Firma Kolba Automobile aus Pulheim kennt. Die Firma könnte aber auch unter dem Namen Klose, Kaiser oder König bekannt sein....

Dem korrekten Bürger/Steuerzahler wird wegen einer dummen Geschwindigkeitsübertretung/Falschparkens...etc. der A!sch von der Polizei/Staatsanwalt aufgerissen und solche Gauner können sich so einfach aus der Affäre ziehen.

DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!!!

 

Lass bloss nicht locker. Wie meine Vorredner schon schrieben, lass die Frau die volle Härte spüren.

 

Weiterer Tipp: Akte24 Sat1 kontaktieren. Wenn's öffentlich ausgestrahlt wird, schwingen da schon ein paar sesselfurzende Staatsanwälte den A!sch hoch...

Sch...!

Die Situation würde mich auch ankäsen.

Mach diese Leute fertig!

Es kann nicht sein, dass man mit seinen Steuergeldern solches Pack auch noch unterstützt.

Ich drücke Dir die Daumen!

 

Aber eine Frage noch: Hast Du kein Serviceheft verlangt und den Nachweis über die Wartungen?

Ansonsten kannst Du meinen Wagen kaufen. Bekommst einen ganzen Ordner mit Unterlagen dazu! Alles nachweisbar. Sogar die Tankbelege habe ich noch ....

Gruß

Hyperbel

Themenstarteram 13. August 2012 um 8:47

@ Rüdiger

Hallo Rüdiger,

Ich habe sonst wenig an dem Auto Auszusetzen. Der Wagen ist in Ersthand ca. 300.000 KM Langstrecke in 4 Jahren gefahren. War ein Firmenwagen. Danach für ein Jahr normaler Besitzer, ich schätze wie Du und ich... Es klopft etwas an der Vorderachse, aber das ist kein Weltuntergang. Sonst kann ich keine gravierenden Reparaturen ausmachen...

Ollo1903

Themenstarteram 13. August 2012 um 9:04

Das Mit der FIN ist absolut korrekt, dass werde ich definitiv beim nächsten Kauf so machen, meine Werkstatt sagte mir, dass es kein Problem für Ihn sei, im Vorfeld alles hinterlegte über den Wagen zuerfahren. Dieses kann schon telefonisch geschehen. Sollte der Verkäufer die FIN nicht rausgeben, ist was faul an der Geschichte...

Tja, daß mit dem Scheckheft ist schon richtig... Es wurde bis zu einem gewissen Zeitpunkt geführt. Nachträglich kann ich Dir nicht sagen, ob und was überhaupt wahr ist in diesem Heft, weil nichts von den Daten und Kilometerständen stimmen kann.

Das mit Akte, habe ich schon vor ein paar Wochen mit der RA-Kanzlei besprochen. Ich möchte noch das Urteil abwarten (Ende August) und dann werde ich diesen Schritt wohl tatsächlich versuchen zu gehen.

Gerade, weil dort zusätzlich auch eine dubiose Auto Firma mit drin steckt.

Ich komme hier im Norden mit meinen Recherchen im Internet leider an meine Grenzen.

Auch wenn ich mein Geld nicht oder nur teilweise zurück bekomme, ich gebe nicht auf. Man hat ja sonst nichts zu tun...:)

Ich lasse es zu einer Lebensaufgabe werden...:cool:

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